Die Gemeinde Thicourt liegt in der Landschaft Saulnois, etwa 33 Kilometer südöstlich von Metz und sieben Kilometer südwestlich von Faulquemont (Falkenberg). Die höchste Erhebung im Gemeindegebiet bildet der Hügel La Justice mit 336 m über dem Meer.
Geschichte
Der Ort wurde 1018 erstmals als Tiedresdorf erwähnt, dann als Thiederesdorf (1142), Dydersdorf (1349),[1]Diederstorff (1404), Diederstroff (1544), Théoncourt (1553), Thiecourt, Ticourt (1636) und Thico.[2] Die Ortschaft, an der einst eine Römerstraße vorbeiführte, gehörte früher zum Herzogtum Lothringen[3] im Heiligen Römischen Reich.
Das Gemeindewappen entstammt dem Wappen der Familie Croÿ, der die Herrschaft von Thicourt gehörte. Das Schiff als Attribut der Heiligen Ursula steht für die Schutzpatronin der Kapelle in Thicourt.[4]
Das kleine Dorf lag im Mittelalter noch auf deutschem Sprachgebiet und wurde damals Diderich[3] genannt, ist aber mittlerweile seit Jahrhunderten frankophon. Von 1093 bis 1602 gab es im Ort ein Benediktinerkloster. 1766 wurde Thicourt zusammen mit Lothringen von Frankreich annektiert.
Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 128 (books.google.com).
Belege
↑Burkhard Dietz, Helmut Gabel: Griff nach dem Westen, Teil 1 (2003).
↑ abFranz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 94–97 (books-google.com).