Die Gemeinde liegt in Lothringen, etwa 50 Kilometer ostsüdöstlich von Metz, 30 Kilometer südsüdwestlich von Forbach und drei Kilometer östlich von Großtänchen sowie zwanzig Kilometer südlich des Grenzortes Freyming-Merlebach (Freimengen-Merlenbach) an der Grenze zum Saarland.
Geschichte
Ältere Ortsbezeichnungen sind Erstorf (1179), Erstroff (1441), Engelstroff (1544), Erstroff (1595), Herstroff (1656), Herstrof, Erstroff (1756) und Ersdroff (1784).[1] Die Ortschaft war schon 1441 ein Freilehen des Bistums Metz, eines Fürstbistums des Heiligen Römischen Reichs, und wurde später mit der Herrschaft Rohrbach – auch als ‚Herrschaft Rohrbach und Weiler‘ bezeichnet[2] – der Grafen von Kriechingen vereinigt.[3]
Bistum und Dorf wurden 1552 vom Königreich Frankreich annektiert, das sich den Besitz im Westfälischen Frieden 1648 bestätigen ließ.
Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war das Gebiet von der deutschen Wehrmacht besetzt, und die Gemeinde stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung.
Demographie
Das Dorf hatte 1871 eine Gemarkungsfläche von 507 Hektar, 90 Häuser, 103 Familien und 420 meist römisch-katholische Einwohner, unter denen sich fünf Mennoniten und 46 Juden befanden.[3][4] 1910 wurden 260 Einwohner gezählt.
Anzahl Einwohner seit Ende des Zweiten Weltkriegs
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2009
2019
Einwohner
200
211
206
208
206
177
204
193
Sehenswürdigkeiten
Kreuzerhöhungs-Kirche (Église de l’Exaltation-de-la-Sainte-Croix) von 1742
Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 136 (google-books.com).
↑Max Besler: Die Ortsnamen des lothringischen Kreises Forbach, Abhandlung zum Jahresberichte des Progymnasiums zu Forbach i. Lothr., Prog. No. 477, Buchdruckerei Robert Hupfer, Forbach 1888, S. 26 (books.google.de).
↑Victor Chatelain: Histoire du comté de Créhange, in: Jahr-Buch der Gesellschaft für lothringische Geschichte und Altertumskunde, Dritter Jahrgang, G. Scriba, Metz 1891, S. 175–231, insbesondere S. 176 (books.google.com).
↑ Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 136 (google-books.com).