Guinkirchen

Guinkirchen
Guinkirchen (Frankreich)
Guinkirchen (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Forbach-Boulay-Moselle
Kanton Boulay-Moselle
Gemeindeverband Houve-Pays Boulageois
Koordinaten 49° 12′ N, 6° 27′ OKoordinaten: 49° 12′ N, 6° 27′ O
Höhe 199–326 m
Fläche 5,15 km²
Einwohner 145 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 28 Einw./km²
Postleitzahl 57220
INSEE-Code

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Kirche St. Maurice (12. Jh., Turm 1847 erhöht)
Cholera-Kapelle

Guinkirchen (deutsch Gehnkirchen) ist eine französische Gemeinde mit 145 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).

Geographie

Die Gemeinde liegt in Lothringen auf einer Anhöhe der linken Seite der Nied, etwa 22 Kilometer nordöstlich von Metz und vier Kilometer nordwestlich von Boulay-Moselle (Bolchen) sowie 20 Kilometer westlich des Grenzortes Creutzwald (Kreuzwald) an der Grenze zum Saarland.

Zur Gemeinde gehört der östlich des Dorfkerns an einer Furt der Nied gelegene Wohnplatz Flassgarten.

Geschichte

Die Ortschaft gehörte früher zum Herzogtum Lothringen[1] im Heiligen Römischen Reich. 1148 wurde der Ort erstmals als Guinkirken und Genkiriche erwähnt. Weitere überlieferte Ortsbezeichnungen sind Gankirke (1199), Genchirche (1270), Gankerken (1271), Gankierke (1311), Gankirchen (1322), Ganguergue (1347), Gamquiersch (1357), Gainquirchien (15. Jh.), Guenkierchen (1461), Genkirchen (1467), Gangreticum (1681), Gain, Gehinkirchen (18. Jh.) und Genkerquien (1736).[2]

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam das Gebiet an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Bolchen im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreide- und Weinbau.[1]

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2009 2019
Einwohner 178 159 139 149 156 139 187 149

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche St. Maurice aus dem 12. Jahrhundert, mit 1847 aufgestocktem Turm[1][2]
  • Cholera-Kapelle (Chapelle du Choléra) von 1850

Literatur

  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 119 (books.google.com).
Commons: Guinkirchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 351 (google.books.com).
  2. a b Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 155–156 (books-google.com).