Die Gemeinde liegt in Lothringen, etwa 40 Kilometer südöstlich von Metz, 20 Kilometer südsüdöstlich von Forbach und fünf Kilometer südöstlich von Saint-Avold (Sankt Avold), nahe der Grenze zum Saarland auf einer Höhe von 270 m über dem Meer. Durch den Süden der Gemeinde fließt die Deutsche Nied. 72 Hektar des Gemeindegebietes sind bewaldet (Rischstuden und Laengerbusch im Westen, Liebusch im Norden, Bois des Saints (Heiligenbusch) im Osten).
Ältere Ortsbezeichnungen sind Altviler (12. Jh.), Altviller (1469), Alteville (1525), Advilles (17. Jh.), Altwiler (1606), Alterweiller, Alte-Ville (1756), Alteveiller (1817) und Alteville.[1]
Die Ortschaft gehörte früher dem Fürstbistum Metz und zur Herrschaft Kriechingen.[2] Im Jahr 1221 kam der Name Altviller erstmals in einer Schenkungsurkunde der Abtei Wadgassen vor.[3] Im Jahr 1801 gab es noch die Schreibweise Atteviller.[4]
Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt, und die Gemeinde stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2011
2021
Einwohner
314
346
311
464
506
534
566
546
Im Jahren 2006 wurde mit 571 Bewohnern die bisher höchste Einwohnerzahl ermittelt. Die Zahlen basieren auf den Daten von cassini.ehess[5] und INSEE[6].
Die Ortschaft ist seit den 1980er Jahren zu einer Wohngemeinde für Pendler aus den vor allem nördlich gelegenen Industrie- und Gewerbegebieten geworden. Im Ort selbst gibt es eine Bäckerei sowie kleine Handwerksbetriebe. In der Gemeinde sind fünf Landwirtschaftsbetriebe ansässig (Getreideanbau, Pferde- und Geflügelzucht).[9]
Die nahegelegene Stadt Saint-Avold ermöglicht günstige überregionale Verkehrsanbindungen per Straße und Bahn (Autoroute A 4, Bahnlinien nach Metz, Forbach und Saarbrücken).
Literatur
Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 132 (google-books.com).
↑Max Besler: Die Ortsnamen des lothringischen Kreises Forbach, Abhandlung zum Jahresberichte des Progymnasiums zu Forbach i. Lothr., Prog. No. 477, Buchdruckerei Robert Hupfer, Forbach 1888, S. 20 (books.google.de).