Die Gemeinde Barst liegt in Lothringen, 56 Kilometer östlich von Metz, 18 Kilometer südwestlich von Forbach und zehn Kilometer südöstlich von Saint-Avold (Sankt Avold) sowie acht Kilometer von der deutsch-französischen Grenze und sechs Kilometer südlich von Freyming-Merlebach (Freyming-Merlebach) entfernt.
Die Gemarkung besteht aus zwei räumlich getrennten Teilen, zwischen die sich ein zur Gemarkung Cappel gehörender Streifen schiebt. Im südlichen Teil liegt der namensgebende Ort Barst, im nördlichen der Ortsteil Marienthal am Oberlauf der Deutschen Nied.
Die Ortschaft gehörte früher zum Bistum Metz,[1] einem Fürstbistum des Heiligen Römischen Reichs. Schon im Jahr 962 hatte die Metzer Abtei St. Glossinde hier Besitz.[1] Ältere Ortsbezeichnungen sind Barnecheyt (875), Barcx, Barexem (962), Bacte (1093), Barth, Barnecheyt (1139), Barrex, Barrexem (1292), Baxst (1606), Bartch, Barth, Barsch (1701) und Barst (1769).[2][3]
Der Ortsteil Marienthal wurde früher Mariendale (1682), Mariendal (18. Jh.) und Mariendhal (1779) genannt.[4] Er hatte sich aus dem Pachthof Vorenhof entwickelt, der im 14. Jahrhundert von der Priorei Marienthal im Kanton Mersch im benachbarten Herzogtum Luxemburg angekauft worden war, und hat dadurch denselben Namen erhalten.[4]
Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war das Gebiet von der deutschen Wehrmacht besetzt, und der Ort stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung.
Bevölkerungsentwicklung
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2019
332
349
358
392
453
483
549
576
Sehenswürdigkeiten
Schloss Barst (Château de Barst), Landschloss von 1835
Überreste der Maginot-Linie, zwei Panzer und ein rekonstruiertes Grabensystem[5]
Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 132 (Google Books).
Weblinks
Commons: Barst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑Max Besler: Die Ortsnamen des lothringischen Kreises Forbach, Abhandlung zum Jahresberichte des Progymnasiums zu Forbach i. Lothr., Prog. No. 477, Buchdruckerei Robert Hupfer, Forbach 1888, S. 14 (books.google.de).
↑Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 30 (Google Books).
↑ abMax Besler: Die Ortsnamen des lothringischen Kreises Forbach, Abhandlung zum Jahresberichte des Progymnasiums zu Forbach i. Lothr., Prog. No. 477, Buchdruckerei Robert Hupfer, Forbach 1888, S. 15 (books.google.de).