Die Gemeinde liegt in Lothringen im Warndt, 38 Kilometer ostnordöstlich von Metz, elf Kilometer nordöstlich von Boulay-Moselle (Bolchen), elf Kilometer südsüdöstlich von Bouzonville (Busendorf) und sieben Kilometer westnordwestlich von Creutzwald (Kreuzwald) an der Grenze zum Saarland entfernt.
Geschichte
Ältere Ortsbezeichnungen sind Hargarda, Hergada (1179), Hergardin (1355), Hoergarnten (1560), Agnarting (18. Jh.) und Hangart (1761)[1] sowie Hargarten les Faux (1295). Die Ortschaft gehörte früher zum Herzogtum Lothringen[2] im Heiligen Römischen Reich. Auf der Gemarkung der Gemeinde sind archäologische Reste aus gallorömischer Zeit gefunden worden; in der Nähe führte einst eine Römerstraße vorbei.[1] Um 1730 war im Ort eine Bleimine, die 1788 zwar außer Betrieb genommen wurde, aber noch nicht erschöpft war.[2]
Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt und der Ort stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung.
Kirche St. Michel aus dem 18. Jahrhundert (Madonnen-Skulptur Monument historique)
Literatur
Hargarten, Kreis Bolchen, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Hargarten (meyersgaz.org).
Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 123 (google-books.com).
Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 189 (google-books.com).
↑ abFranz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 189 (google-books.com).
↑Jean Buchmann, Jean-Marc Dupuy, Andreas Knipping, Hans-Jürgen Wenzel: Eisenbahngeschichte Elsass-Lothringen. EK-Verlag, Freiburg 2021, ISBN 978-3-8446-6429-4, S. 186f.
↑Eisenbahnatlas Frankreich. Bd. 1: Nord – Atlas ferroviaire de la France. Tome 1: Nord. Schweers + Wall, Aachen 2015, ISBN 978-3-89494-143-7, Taf. 20, 3C.