Die Gemeinde liegt in Lothringen, etwa 45 Kilometer ostsüdöstlich von Metz, 25 Kilometer südwestlich von Forbach, 15 Kilometer südlich von Saint-Avold (Sankt Avold) und zwei Kilometer nordwestlich von Großtänchen auf einer Höhe zwischen 245 und 315 m über dem Meeresspiegel. Das Gemeindegebiet umfasst 19,31 km².
Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Alte Kapelle, Belgrad, Bischwald, Langheck, Neue Kapelle, Neu Max, St. Johann, St. Louis und Tattenwald. Auf der Gemarkung liegen der Bisch-Weiher und der Weiher von Alt Max.
Im Norden des Gemeindegebiets gibt es ein großes Militärgelände, das in den 1950er und 1960er Jahren eine Station der Royal Canadian Air Force (RCAF) war.
Geschichte
Ältere Ortsbezeichnungen sind Bizzinsdorff, Bizzersdorff (12. Jh.), Bistrof (1368), Bustroff (1477), Bistorf (1450) und Bistoff (1544).[1] Der Ortsname rührt vom Namen des Waldes her (Bisch-Wald), der teilweise gerodet werden musste, um das Dorf anzulegen. Südlich des Bisch-Weihers verlief eine Römerstraße.
Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt, und der Ort stand unter deutscher Verwaltung. Im November 1944 wurde das Dorf von westalliierten Streitkräften eingenommen und dabei erheblich beschädigt, einschließlich der Dorfschule, in deren Gebäude auch das Rathaus untergebracht war. Der Schulbetrieb konnte jedoch bereits im Januar 1945 wieder aufgenommen werden.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2007
2019
Einwohner
322
294
273
268
276
299
336
313
Sehenswürdigkeiten
Kirche St. Mauritius (Saint-Maurice) aus dem 18. Jahrhundert, nach 1950 erheblich umgebaut
Weißstorch-Kolonien zur Sommerzeit in den Feuchtgebieten bei den Weihern
Partnerschaft
Bistroff unterhält eine Partnerschaft mit Steinbach, einem Stadtteil von Ottweiler im Saarland.
Literatur
Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 136 (google-books.com).
↑Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 42 (google-books.com).