Der Ort wurde urkundlich erwähnt als Villa Walamonasterii (11. Jahrhundert), Walamunster (1145), Walmuster (16. Jahrhundert), Waumünster, Waminster, Walminster, Walmunster (1594), Valmunster (1681), Volmünster (1779) und Walmeister.[1] Die Ortschaft gehörte früher zum Herzogtum Lothringen[2] im Heiligen Römischen Reich. Im Jahr 1506 erhielt Lantavein Bockenhausen V. den Ort von Herzog René II. von Lothringen als Lehen.[2] Hier befand sich einst eine Priorei, die der Bischof von Metz mit dem Kloster Mettlach verbunden hatte. Die Reste der Gebäude beherbergten später eine Alaun- und Vitriolfabrik des Barons von Molart, dessen Familie sie noch um 1871 in Besitz hatte. Im 19. Jahrhundert wurde auf der Gemarkung des Dorfs vorübergehend Braunkohle abgebaut.[2]
Das Gemeindewappen zeigt die Symbole der Familie Maillard, die von der Abtei Mettlach eingesetzten Herren über Valmunster. Der Krummstab erinnert an diese Abtei.[3]
Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt, und die Gemeinde stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2007
2019
Einwohner
74
81
64
82
96
94
82
86
Sehenswürdigkeiten
Kirche St. Jean-Baptiste (Johannes der Täufer), sie wurde im 10. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Die Bergkirche mit Friedhof, eine ehemalige Prioratskirche,[4] wurde für die umliegenden Ortschaften errichtet.[1] Der niedrige, klobige Turm stammt aus dem Jahr 1210. Die Turmhalle ist eingewölbt und dient als Chor. Ein anderer Teil des Baus ist von 1322.[2] Im Jahr 1537 wurde das Kirchenschiff in eine kreuzrippengewölbte Hallenkirche umgebaut.
Neben der Kirche steht ein schlichtes Schloss des 17. Jahrhunderts.
Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 124 (google-books.com).
Gabriel Weyland: Valmunster et son église du Xe siècle. Kieffer, Bonzonville 1986.
Belege
↑ abFranz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 998–1000 (google-books.com).
↑Georges Boulangé: Notes pour servie a la statistique monumentale de la Moselle, in: Mémoires de l'Academie de Metz, XXXVe Année, 1853–1854, Metz 1854, pp. 295–327, insbesondere p. 309 ff. (BnF Gallica).