Die Gemeinde liegt in Lothringen, etwa dreißig Kilometer ostnordöstlich von Metz und 3½ Kilometer südöstlich von Boulay-Moselle (Bolchen), zwischen Creutzwald (Kreuzwald) und Metz.
Geschichte
Schon zu gallo-römischer Zeit gab es hier Siedlungen.
Der Ort wurde 1300 erstmals als Momerstorff erwähnt; weitere Ortsbezeichnungen waren Mommestorf (1429) und Momersdorf. Der Ort gehörte früher zur Grafschaft Kriechingen im Heiligen Römischen Reich.[1] Nachdem der König Frankreichs anlässlich der französischen Annexion Lothringens 1766 die Lehenshoheit über die Herrschaft Kriechingen an Nassau-Saarbrücken abgetreten hatte, kam der Ort 1793 erneut an Frankreich.
Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt und stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1962
1975
1990
1999
2006
2009
2019
Einwohner
176
184
203
214
272
270
297
Wappen
Das Gemeindewappen zeigt die ehemaligen Abhängigkeiten der Ortschaft: weltlich und heraldisch rechts das Wappen der Grafen von Kriechingen (roter Balken), links kirchlich das Agnus Dei als Attribut der Stiftskirche St. Sauveur in Metz.[2]
Momersdorf, Kreis Bolchen, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Momersdorf (meyersgaz.org).
Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 120 (google-books.com).