Das kleine Dorf liegt in Lothringen, 69 Kilometer östlich von Metz und vier Kilometer südöstlich von Forbach, am Woschbach, sowie fünf Kilometer von der Grenze zum Saarland entfernt.
Geschichte
Ältere Ortsbezeichnungen sind Kerpach (1257), Gyrperes (1262), Kirperch (1277), Kerbanck (1577), Kirbach (1594) und Kerpachen (1668).[1]
Die Ortschaft gehörte früher zum Herzogtum Lothringen und der Herrschaft Forbach[2] im Heiligen Römischen Reich. Als in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts Theoderich, Graf von Rixingen, die Herrschaft Forbach besaß, überließ dieser dem Kapitel des KollegiatstiftsSt. Stephanus zu Oberhomburg durch eine Urkunde vom 18. Februar 1257 das Patronatsrecht über die Kirche zu Kerbach.[3] Die Dorfkirche war anschließend bis 1770 Mutterkirche von Forbach und damit auch der Heilig-Kreuz-Kapelle dort.[1]
Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam das Gebiet an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Forbach im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreidebau und Viehzuch; in der Ortschaft gab es zwei Mühlen, eine Ölmuhle, und es wurden Seidenarbeiten verrichtet.[2]
Nach dem Ersten Weltkrieg musste das Gebiet aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt, und das Dorf stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2009
2019
Einwohner
506
557
597
842
911
977
1183
1199
Sehenswürdigkeiten
Kirche St. Remigius (Saint-Remi) von 1735
Literatur
Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 130 (Google Books)
Weblinks
Commons: Kerbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑ abMax Besler: Die Ortsnamen des lothringischen Kreises Forbach, Abhandlung zum Jahresberichte des Progymnasiums zu Forbach i. Lothr., Prog. No. 477, Buchdruckerei Robert Hupfer, Forbach 1888, S. 15 (books.google.de).
↑Max Besler: Die Kreuzkapelle bei Forbach, in: Jahr-Buch der Gesellschaft für lothringische Geschichte und Altertumskunde, Dritter Jahrgang, G. Scriba, Metz 1891, S. 387–400 (books.google.com).