Alle Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie ein Drittel der Senatoren (Klasse III) waren im November 1962 bei den Kongresswahlen gewählt worden. In beiden Kammern ergab sich eine Mehrheit für die Demokratische Partei, die während dieser Zeit mit John F. Kennedy bzw. Lyndon B. Johnson auch die US-Präsidenten stellte. Die Republikanischen Partei war in der Opposition. Im Verlauf der Legislaturperiode kam es durch Rücktritte und Todesfälle zu kleineren personellen Änderungen, die aber die Mehrheitsverhältnisse nicht veränderten. Der Kongress tagte in der amerikanischen Bundeshauptstadt Washington, D.C. Die Sitzverteilung im Repräsentantenhaus basierte auf der Volkszählung von 1960.
3. Januar 1963: Beginn der Legislaturperiode des 88. Kongresses
26. Juni 1963: US-Präsident John F. Kennedy hält anlässlich seines Berlin-Besuches die denkwürdige Rede vor dem Rathaus Schöneberg, die mit den auf Deutsch gesprochenen Worten „Ich bin ein Berliner“ endet.
5. August 1963: In Moskau wird der Vertrag über das Verbot von Atomwaffentests in der Atmosphäre, im Weltraum und unter Wasser (Partieller Teststopp-Vertrag, Partial Test Ban Treaty, PTBT) zwischen den USA, der UdSSR und Großbritannien unterzeichnet.
2. September 1963: Alabamas Gouverneur George Wallace mobilisiert die Staatspolizei, die schwarzen Kindern das Betreten integrierter Schulen verwehren muss. Die Rassentrennung soll aus Gouverneurssicht fortbestehen.
8. Januar 1964: In seiner ersten Ansprache an die Nation kündigt US-Präsident Lyndon B. Johnson vor dem Kongress umfassende Sozialreformen sowie einen Krieg gegen die Armut an.
7. August 1964: Der US-Kongress beschließt einstimmig die Annahme der Tonkin-Resolution; damit erhält Präsident Johnson die Vollmacht zur amerikanischen Beteiligung am Vietnamkrieg.
27. September 1964: Die Warren-Kommission veröffentlicht ihren Abschlussbericht zum Attentat auf John F. Kennedy. Das vom Richter Earl Warren geleitete Gremium kommt darin zur Auffassung, dass Lee Harvey Oswald alleiniger Attentäter war. Der Bericht ist bis heute umstritten.
3. November 1964: Präsidentschafts- und Kongresswahlen in den Vereinigten Staaten. Lyndon Johnson wird als Präsident wiedergewählt. Im Kongress bauen die Demokraten ihre Mehrheiten in beiden Kammern aus.
bioguide.congress.gov (durch Eingabe von 88 unter Year OR Congress: erhält man eine Liste der Mitglieder des 88. Kongresses mit Verlinkung zu den offiziellen Biografien; englisch)