Diese Liste der Straßen in Berlin-Tegel führt die im Berliner Ortsteil Tegel liegenden Straßen mit ihren historischen Bezügen auf. Gleichzeitig ist diese Zusammenstellung ein Teil des Projekts Listen aller Berliner Straßen und Plätze.
Tegel hat 37.291 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2023) und umfasst die Postleitzahlenbereiche 13505, 13507, 13509, 13629 und Teile von 13599. In Tegel gibt es fünf benannte Plätze und 200 gewidmete Straßen und Wege, von denen 18 namensgleich (innerhalb des Berliner Straßensystems) auch zu den benachbarten Ortsteilen gehören. Die Gesamtlänge aller amtlich aufgenommenen Straßen im Ortsteil Tegel beträgt 78,7 Kilometer.[1]
Das Hauptstraßensystem von Tegel (Stand: Januar 2016) wird in Nord-Süd-Richtung von der Seidel-/Berliner Straße bestimmt, die zum regionalen Straßensystem gehören. Nach Norden weiterführend und parallel dazu liegt die Bundesautobahn 111 mit den Anschlussstellen Holzhauser Straße und Waidmannsluster Damm auf Tegeler Gebiet. Von der A 111 gehören nach dem Regionalen Bezugssystem 12,8 Kilometer Hauptfahrbahn zum großräumigen und 870 Meter für Aus- und Einfahrten zum übergeordneten Straßensystem, sowie ein Abschnitt der nach Südwesten in Richtung Stadtzentrum des Kurt-Schumacher-Damms mit Anschluss an den Autobahnstadtring. Zu übergeordneten Straßenverbindungen (Kategorie II) in die Nachbarbezirke führend gehören: nach Nordost der Hermsdorfer Damm, nach Nordwesten mit 1620 Meter die Heiligenseestraße und 610 Meter der Karolinenstraße mit der Weiterführung nach Heiligensee und nach Hennigsdorf. Nach Westen führt die Bernauer Straße zum Bezirk Spandau. In die gleiche Kategorie II sind die Straßen zur Autobahn Holzhauser Straße und Waidmannsluster Damm, sowie Kurt-Schumacher-Damm eingeordnet und ebenfalls Veit- und Wittestraße. Auch 380 Meter Zufahrt zum Flughafen Tegel gehören dazu. Als regionale Verbindungen sind die anschließenden und nach Osten und Westen führenden Bernstorffstraße, Borsigdamm, 150 Meter der Buddestraße eingeordnet, sowie die Gorki-, die Konradshöher und Neheimer Straße, ebenso die restlichen Abschnitte der Heiligensee- und Karolinenstraße. Die Friederike-, Otisstraße und Ziekowstraße sind ergänzende Straßenverbindungen, ebenso wie die weiterführenden 390 Meter der Buddestraße. Insgesamt sind im Ortsteil im Berliner Straßensystem 15040 Meter der Autobahnen als großräumig, 15160 Meter als übergeordnet, 9560 Meter als regional und 3020 Meter als ergänzend nach dem Straßenentwicklungsplan aufgenommen. Alle anderen Stadt- und Siedlungsstraßen, in der Liste aufgenommenen Privatstraßen und Fußwege in einer Gesamtlänge von 63.300 Meter bleiben im StEP unkategorisiert. Nach der OKSTRA-Klasse sind 52.870 Meter als „G“ (Kommunalstraße), 4690 Meter als „P“ (Privatstraße), 2570 Meter als „F“ (Fußweg, so der Semmelweg als Forststraße ((STFO) nach RBS), 1190 Meter als „N“. Aus der RBS-Klasse „STRA“ ist der Schwarze Weg mit 1890 Meter als „W“ und 110 Meter als „X“ (dazu Dattelner Weg, Gabrielenstraße, Illerzeile) aufgenommen.
Mit dem 1893 vorgenommenen Bahnanschluss und ab 1898 durch den Aufbau der Borsigwerke wurde das Straßensystem von Tegel beeinflusst. Die Industrialisierung brachte die Zuwanderung von Arbeitern und damit verbunden die Errichtung der Vorortsiedlung Borsigwalde (ab 1898) und der Siedlung Waldidyll auf dem Gelände des Tegeler Stadtwaldes. In Tegel wurden Ende der 1920er und zu Beginn der 1930er Jahre Bebauungspläne mehrerer Siedlungen (Waldidyll, Martin-Luther-Siedlung, St.-Joseph-Siedlung, Siedlung Borsig'scher Werksangehöriger, Kleinhaussiedlung, Freie Scholle) aufgestellt. Der Bau der Siedlungshäuser begann mit dem Anlegen der Straßen, von 1930 bis 1938[2] wurden die Nummernstraßen der Siedlungen dann nach einheitlichem Muster benannt. Im Jahr 1934 kam die Stadtrandsiedlung am Hohenzollernkanal (Siemenssiedlung)[3] hinzu.
Eine wesentliche Änderung des Straßenverlaufs im Tegeler Norden ergab sich durch den Bau der Stadtautobahn in nordwestlicher Richtung. Im Zusammenhang mit der Nachnutzung des Flughafens Tegel im Süden des Ortsteils[4] wurden einige Kolonien zu Wohnsiedlungen mit Baurecht (Garten- und Siedlergemeinschaft) umgewidmet und vier neue Straßen im Bereich zwischen dem (trockenliegenden) Mäckeritzgraben und der Zufahrtsstraße an der General-Ganeval-Brücke gewidmet und 2011 benannt: Alter Wiesenweg, Am Hohenzollernkanal, Mecklenburgweg, Vor den Toren.
Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand im heutigen Ortsteil Tegel durch Ansiedlung von Angehörigen der in Berlin stationierten französischen Garnison ein neues Wohngebiet, die „Cité Pasteur“. Die Straßen bekamen durchweg französische Namen einschließlich des Vorsatzes „Rue“, die nach dem Abzug der Streitkräfte 1994 beibehalten wurden.
Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die vorhandenen Straßen und Plätze im Ortsteil sowie einige dazugehörige Informationen.
(Lage)
Die Spandauer Straße von Tegels Hauptstraße (heute: Alt-Tegel) mündete von Norden her in den nach Südwesten führenden Abschnitt der Bernauer Straße, deren heutiger Name Eisenhammerweg und Borsigdamm. Die Bernauer Straße begrenzt im Nordabschnitt die zur Jungfernheide liegende Borsig-Siedlung.[26]
Vor 1914 wurde diese über die Wittenauer Straße (heute Gorkistraße) durch die Straße 1 entlang der dem Ortskern abgewandten Seite der Bahn bis zur Gemarkungsgrenze zu Wittenau ergänzt, hier lag das Tegeler Wasserwerk.[49] Im Adressbuch sind zwischen Graf-Roedern-Corso (Hatzfeldtallee) und Straße 17 (auf der die Gemarkungsgrenze liegt) Baustellen und das Grundstück der Wasserwerke angegeben, Straße 11, 16 und 18 kreuzen. Die Straße 8 ist in Straße 1 einbezogen. 1943 ist die linke Seite der Straße 1 mit Bahngelände angegeben, auf der rechten Seite zwischen Straße 165 und Waidmannsluster Damm sind die Grundstücke 58–72 (gerade) mit Mehrfamilienhäusern bebaut.[40] 1954 ist auf der Trasse von Straße 1 bis südlich vom Bahnhof Tegel in die Siedlung Borsigaue die Friedrich-Harder-Straße verzeichnet.[36]
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Johanna-Weiher-Straße für Alt-Tegel, Paul-Gehrt-Straße für Ziekowstraße, Otto-Haase-Straße für Tile-Brügge-Weg wurden in der unmittelbaren Nachkriegszeit 1945/1946 als Umbenennungen vorgesehen, aber nicht amtlich bestätigt.
Die Kleingärten Berlins sind nach dem Kleingartenentwicklungsplan (KGEP)[110] der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in unterschiedliche Sicherungsstufen eingeordnet. Neben dauerhaft gesicherten Anlagen sind einige nach Flächennutzungsplan (FNP) für andere Nutzung vorgesehen oder werden auf Wunsch der Anlieger zu Wohnsiedlungen umgewidmet.[111] Die Koloniewege der Gartenanlagen sind ungewidmete Privatstraßen und in der obigen Liste nicht aufgenommen. Meist sind die Anlagen im Ganzen als postalische Objekte markiert. In der folgenden Liste sind die im Berliner Straßenverzeichnis[112] angegebenen Schlüsselnummern (Regionales Bezugssystem, RBS) der aufgenommenen KGA aufgeführt. Einige Vereine sind im Kleingärtnerverband[113] vertreten.
Dies sind Siedlungskolonien die als Verein oder Siedlergemeinschaft nicht vom Bundeskleingartengesetz beschränkt sind, sondern als Flächen nach Baurecht eingestuft wurden. Sie sind nicht im Senatsplan aufgenommen. Durch die Umwidmung von Kolonien zu Wohnsiedlungen gewinnen Gartenwege teilweise den Rang von gewidmeten Straßen und werden entsprechend amtlich im Straßenregister aufgenommen, die Umbenennungen erfolgten am 15. Oktober 2011: Alter Wiesenweg (zwischen Flughafengelände und Hohenzollernkanal östlich der Siedlungen auf den Mäckeritzwiesen als 10743), Am Hohenzollernkanal (von Vor den Toren abgehend), Mecklenburgweg (im Bogen Alter Wiesenweg, vorbei an Vor den Toren zum Kanalufer, 10742), Vor den Toren (vormals zu Zufahrt zum Flughafen Tegel gehörig, vom Mecklenburgweg durch Koloniegelände bis Hohenzollernkanal, noch nicht völlig ausgebaut, 10744). Außerdem wurde der Hauptweg der Kolonie ‚Vor den Toren I‘ in Fortsetzung von Am Hohenzollernkanal bis an den Mecklenburgweg als Straße Vor den Toren (10749) benannt. Damit wird der Bereich der Siedlung Mäckeritzwiesen östlich vom Mäckeritzgraben in den Parzellen den Grundstücken neu zugeordnet. Die Straßen wurden oder waren auf Initiative der Gartenvereine und Anlieger ausgebaut und befestigt. Beschildert als gewidmete Straße ist mit Stand 2015 lediglich der Alte Wiesenweg, der die Siedlungen Eigenland, Köppen’sche und Albrecht’sche Erben und KGA ‚Am Wasserbunker‘ im Süden und ‚Neuland II‘ im Norden am Flughafengelände erschließt.
Auf den Mäckeritzwiesen wurden auf dem Koloniegelände einige Kleingartenflächen (KGA) durch Umwidmung zu Siedlungsgelände nach BauGB § 35. Zudem wurden hier 2011 vormalige Koloniewege zu Privatstraßen gewidmet.
Weitere umgewidmete Gartenflächen sind am Tegeler Hafen und westlich der Tegeler Ortslage Saatwinkel gelegen. Sie liegen auf Privatland und sind als KGA kartiert, aber nicht dem Straßen- und Grünflächenamt[112] zugeordnet und auch nicht im Senatsplan zur KGA-Entwicklung aufgenommen.
Anzumerken bleibt, dass diese Wege durch den Tegeler Forst in den Übersichtskarten zum Verwaltungsbezirk Reinickendorf in den 1920er Jahren als wichtige (in der Karte als breitere) Verbindungen durch den Wald eingezeichnet sind.[130] Zu diesem Zeitpunkt führte der Verkehr von Tegel nach Norden über die Ruppiner Chaussee (etwa in der Trasse der A 111). Beispielsweise war vor dem Anlegen der asphaltierten Konradshöher Straße, die über die Heiligenseestraße angeschlossen ist, jene Verbindung über den Freiheitsweg nach Konradshöhe oder den Schwarzen Weg nach Tegelort bedeutsamer. Die Bedeutungen als Trassen änderte sich durch Umtrassierung nach dem Autobahnbau und die Grenzfestigung der Berliner Mauer, wodurch Heiligensee in eine Randlage kam. Allerdings spielte der Abschnitt der von 1913 bis 1958 betriebenen Straßenbahn der Linie 28 nach Tegelort (Straßenbahn der Gemeinde Heiligensee an der Havel) eine wichtige Rolle bei den Forstwegen als Verkehrs- oder Wanderwege.
Eine weitere Forstfläche besteht mit der Jungfernheide im Tegeler Süden. Wege zwischen Saatwinkel und dem Tegeler Kerngebiet sind historisch belegte Verbindungen, wurden jedoch in jüngerer Zeit eher zu Wanderwegen. Im Tegeler Süden bekamen Exerzier- und Schießgelände und der spätere Flugplatz Tegel Einfluss auf die Wegeführung. Zum Forstgelände der Jungfernheide gehören insbesondere Maienwerder Weg, Semmelweg, Der breite Weg. Historisch wichtig mit dem Schießplatz der Artillerie (vor Anlegen des Flugplatzgeländes Tegel) ist der Tegeler Weg mit dem abzweigenden Spandauer Weg über die Hinkeldey-Brücke.[132][133] Er stellte die Verbindung von Charlottenburg (bis 1920 selbstständige Stadt) nach Norden dar und besaß im Verlauf die Anbindung nach Spandau.
Außer den hier genannten und in der obigen Übersichtstabelle benannten Stadtstraßen liegen auch Flächen der Bahn und Teile von Bundesautobahnen im Ortsteil.
Adlershof | Altglienicke | Alt-Hohenschönhausen | Alt-Treptow | Baumschulenweg | Biesdorf | Blankenburg | Blankenfelde | Bohnsdorf | Borsigwalde | Britz | Buch | Buckow | Charlottenburg | Charlottenburg-Nord | Dahlem | Falkenberg | Falkenhagener Feld | Fennpfuhl | Französisch Buchholz | Friedenau | Friedrichsfelde | Friedrichshagen | Friedrichshain | Frohnau | Gatow | Gesundbrunnen | Gropiusstadt | Grünau | Grunewald | Hakenfelde | Halensee | Hansaviertel | Haselhorst | Heiligensee | Heinersdorf | Hellersdorf | Hermsdorf | Johannisthal | Karlshorst | Karow | Kaulsdorf | Kladow | Konradshöhe | Köpenick | Kreuzberg | Lankwitz | Lichtenberg | Lichtenrade | Lichterfelde | Lübars | Mahlsdorf | Malchow | Mariendorf | Marienfelde | Märkisches Viertel | Marzahn | Mitte | Moabit | Müggelheim | Neu-Hohenschönhausen | Neukölln | Niederschöneweide | Niederschönhausen | Nikolassee | Oberschöneweide | Pankow | Plänterwald | Prenzlauer Berg | Rahnsdorf | Reinickendorf | Rosenthal | Rudow | Rummelsburg | Schlachtensee | Schmargendorf | Schmöckwitz | Schöneberg | Siemensstadt | Spandau | Staaken | Stadtrandsiedlung Malchow | Steglitz | Tegel | Tempelhof | Tiergarten | Waidmannslust | Wannsee | Wartenberg | Wedding | Weißensee | Westend | Wilhelmsruh | Wilhelmstadt | Wilmersdorf | Wittenau | Zehlendorf
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