Mit Gesetz vom 31. Juli 1848 wurden die Verwaltungseinheiten ein weiteres Mal vergrößert. An die Stelle der Kreise und Landratsbezirke traten nunmehr „Regierungsbezirke“, wobei die bisherigen Landratsbezirke Breuberg und Erbach zum Regierungsbezirk Erbach vereinigt wurden, dazu kam der Landratsbezirk Wimpfen, eine hessische Exklave in Baden. Bereits vier Jahre später kehrte man aber zur Einteilung in Kreise zurück, wobei der Kreis Erbach aus dem Landgerichtsbezirk Beerfelden sowie einem Teil des Landgerichtsbezirks Michelstadt gebildet wurde.[3][4]
Am 1. Juli 1874 wurde im Großherzogtum Hessen eine Kreisreform vorgenommen:[5]
Von der Gebietsreform im Volksstaat Hessen am 1. November 1938 blieb der Kreis Erbach unberührt. Aus dem Kreis Erbach wurde 1939 der Landkreis Erbach.[1] Der Landkreis Erbach wurde 1945 Teil des Landes Groß-Hessen, das 1946 zum heutigen Hessen wurde. Er wurde am 1. Juli 1971 leicht vergrößert, als die Gemeinde Laudenau aus dem Landkreis Bergstraße ein Ortsteil der Gemeinde Reichelsheim im Odenwald wurde.
Durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Erbach vergrößerte sich das Kreisgebiet am 1. August 1972 um die Gemeinden Fränkisch-Crumbach und Brensbach aus dem Landkreis Dieburg. Zugleich wurde der Landkreis Erbach in Odenwaldkreis umbenannt.[8]
Die folgende Tabelle enthält alle Gemeinden, die dem Kreis bzw. dem Landkreis Erbach angehörten sowie die Daten aller Neugründungen und Eingemeindungen:[12][13][14]
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen ERB zugewiesen. Es wird im Odenwaldkreis durchgängig bis heute ausgegeben.
↑NN: Kreisamt Erbach 1903–2003 mit den Kreisräten und Landräten. In: Kreisausschuss des Odenwaldkreises (Hg.): 100 Jahre Kreisamt zu Erbach. Erbach 2003. Ohne ISBN, S. 62–67 (64).