Der Ortsname setzt sich aus Beer von Eber und furth, einer Furt durch den Bach zusammen. Der Name steht demnach für eine Furt, durch die Schweine getrieben wurden. Sie war im Bereich der heutigen Brückenstraße. Der Ortsname entstand 1970 bei der Zusammenlegung der zwei benachbarten Dörfer gleichen Namensstammes.
Ortsgeschichte
Das Dorf Kirch-Beerfurth wurde, soweit bekannt, erstmals urkundlich erwähnt im Jahre 1321 als Berenforte, später erschien auch die Variante Bernfurt. 1335 und 1336 kauften die Herren von Echter und Ungelaube vom Edelknecht Rudolf Kilian den Zehnten zu Beerfurth unter Bewilligung des Schenken Konrad von Erbach.[3][4][5]
Vom 10. Oktober 1887 bis August 1964 war Beerfurth mit dem Bahnhof Kirch- und Pfaffenbeerfurth (Streckenkilometer 14,9) an die Eisenbahnlinie der Gersprenztalbahn angeschlossen.
In Beerfurther Betrieben werden Lebkuchen, Weihnachtsgebäck, Schokoladeprodukte (u. a. Osterhasen und Weihnachtsmänner), Fruchtsäfte und Apfelwein, sowie Schaukelpferde aus Holz produziert.
Persönlichkeiten
Alexander Kraell (1894–1964), geboren in Beerfurth, zuletzt Chef der Reichskriegsanwaltschaft
Literatur
Martin Kempf: Genealogie der Grafen von Ingelheim gen. Echter von und zu Mespelbrunn. In: Aschaffenburger Jahrbuch für Geschichte, Landeskunde und Kunst des Untermaingebietes, Band 20, Aschaffenburg 1999, Geschichts- und Kunstverein Aschaffenburg e. V. ISBN 3-87965-081-0, S. 11–17f.
↑Zahlen, Daten, Fakten. In: Webauftritt. Gemeinde Reichelsheim, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Dezember 2017; abgerufen im Januar 2016.
↑Simon (1848), 3. Teil, S. 29, Urkunde XXVII und Urkunde XXVIII.
↑Zusammenschluss der Gemeinden Kirch-Beerfurth und Pfaffen-Beerfurth im Landkreis Erbach zu der neuen Gemeinde „Beerfurth“ vom 16. November 1970. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr.48, S.2253, Punkt 2250 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,6MB]).
↑Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.6, S.248, Abs. 20 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2MB]).
↑Hauptsatzung § 6. (PDF; 281 kB) Gemeinde Reichelsheim, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Dezember 2022; abgerufen im Oktober 2020.