Der Landkreis Waldeck (heute auch Altkreis Waldeck) war ein preußischer (Provinz Hessen-Nassau bis 1944, Provinz Kurhessen bis 1945) und später hessischer Landkreis im Regierungsbezirk Kassel. Er entstand 1942 durch Zusammenlegung der Kreise der Eder, des Eisenberges und der Twiste und ging am 1. Januar 1974 im neuen Landkreis Waldeck-Frankenberg auf. Seine Kreisstadt war Korbach.
Der Landkreis grenzte Ende 1973 im Uhrzeigersinn im Osten beginnend an die Landkreise Kassel, Fritzlar-Homberg und Frankenberg in Hessen sowie an die Kreise Brilon, Büren und Warburg in Nordrhein-Westfalen.
Am 1. Februar 1942 wurden die Landkreise Eder, Eisenberg und Twiste zum neuen Landkreis Waldeck mit Verwaltungssitz Korbach zusammengeschlossen. Namensgeber war das frühere Fürstentum Waldeck bzw. der bis 1929 existierende Freistaat Waldeck. Als am 1. Juli 1944 die Provinz Hessen-Nassau in die Provinzen Nassau und Kurhessen geteilt wurde, kam der Landkreis Waldeck zu Kurhessen. Der Landkreis Waldeck umfasste bis zu den ersten Gemeindefusionen im Jahr 1968 insgesamt 113 Gemeinden.
Am 31. Dezember 1970 wurde der Landkreis dadurch vergrößert, dass die Gemeinde Oberwerba aus dem Landkreis Frankenberg in die Gemeinde Ober-Werbe des Landkreises Waldeck eingegliedert wurde. Am 1. August trat außerdem die Stadt Volkmarsen aus dem aufgelösten Landkreis Wolfhagen in den Landkreis Waldeck ein. Nach einer Vielzahl von weiteren Zusammenschlüssen und Neugründungen bestanden im Landkreis Waldeck zum Zeitpunkt seiner Auflösung am 31. Dezember 1973 noch 21 Gemeinden.[1]
Im Rahmen der hessischen Kreisreform wurde am 1. Januar 1974 aus dem größten Teil der Landkreise Waldeck und Frankenberg und der Gemeinde Schiffelbach aus dem Landkreis Marburg der heutige Landkreis Waldeck-Frankenberg gebildet.[2] Kreisstadt wurde Korbach. Die Stadt Züschen aus dem Landkreis Waldeck wurde in die Stadt Fritzlar im Schwalm-Eder-Kreis eingegliedert. Gleichzeitig mit der Auflösung des Landkreises Waldeck fanden zum 1. Januar 1974 noch weitere Eingemeindungen statt. Aus dem Kreis Waldeck traten damit letztendlich elf Gemeinden in den neuen Landkreis Waldeck-Frankenberg ein.
Am 17. September 1955 genehmigte der Hessische Minister des Innern die Flagge mit folgender Beschreibung:
„Auf schwarz-rot-goldenem Flaggenfeld ein achtstrahliger schwarzer Stern auf goldener Scheibe.“[7]
Die folgende Tabelle enthält alle Gemeinden, die dem Landkreis Waldeck während seines Bestehens angehörten, sowie die Daten aller Eingemeindungen:[1]
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen WA zugewiesen. Es wurde bis zum 31. Dezember 1973 ausgegeben. Seit dem 4. November 2013 ist es aufgrund der Kennzeichenliberalisierung wieder im Landkreis Waldeck-Frankenberg erhältlich.
Eschwege | Frankenberg | Fritzlar-Homberg | Fulda | Gelnhausen | Hanau | Hersfeld | Hofgeismar | Hünfeld | Kassel | Marburg | Melsungen | Rotenburg | Schlüchtern | Waldeck | Witzenhausen | Wolfhagen | Ziegenhain
1932 aufgelöst: Fritzlar | Gersfeld | Homberg | Kirchhain | 1932 abgegeben: Grafschaft Schaumburg
1942 aufgelöst: Kreis der Eder | Kreis des Eisenbergs | Kreis der Twiste | 1944 abgegeben: Herrschaft Schmalkalden
1972 aufgelöst: Landkreis Alsfeld | Landkreis Büdingen | Kreis Erbach | Landkreis Friedberg | Landkreis Hersfeld | Landkreis Hofgeismar | Landkreis Hünfeld | Landkreis Lauterbach | Obertaunuskreis | Landkreis Rotenburg | Landkreis Usingen | Landkreis Wolfhagen. 1973 aufgelöst: Landkreis Eschwege | Landkreis Frankenberg | Landkreis Fritzlar-Homberg | Landkreis Melsungen | Landkreis Waldeck | Landkreis Witzenhausen | Landkreis Ziegenhain. 1974 aufgelöst: Kreis Biedenkopf | Landkreis Gelnhausen | Landkreis Hanau | Kreis Limburg | Landkreis Marburg | Oberlahnkreis | Landkreis Schlüchtern. 1976 aufgelöst: Kreis Darmstadt | Landkreis Dieburg | Dillkreis | Rheingaukreis | Untertaunuskreis | Landkreis Wetzlar.
Lokasi Pengunjung: 3.12.153.30