Im Rahmen der hessischen Gebietsreform wurden im Landkreis Lauterbach zwischen 1969 und 1972 zahlreiche Gemeinden fusioniert. Am 31. Dezember 1971 wurde der Landkreis außerdem dadurch vergrößert, dass die Gemeinden Bobenhausen II, Helpershain, Ober-Seibertenrod, Unter-Seibertenrod und Wohnfeld aus dem Landkreis Alsfeld nach Ulrichstein im Landkreis Lauterbach eingemeindet wurden. Insgesamt verringerte sich die Zahl der Gemeinden des Landkreises bis zum Juli 1972 auf 18.[2]
Am 1. August 1972 wurde der Landkreis Lauterbach mit dem benachbarten Landkreis Alsfeld zum Vogelsbergkreis vereinigt, dessen Verwaltungssitz wiederum Lauterbach wurde.[3] Gleichzeitig fanden noch weitere Eingemeindungen statt. Aus dem Landkreis Lauterbach traten damit letztendlich sieben Gemeinden in den neuen Vogelsbergkreis ein.[2]
Blasonierung: „In gespaltenem Schild rechts in Schwarz drei silberne Wellenbalken und links in Gold zwei stilisierte rote, grünbestandene Türkenbundlilien.“[9]
Das Wappen wurde dem ehemaligen Landkreis Lauterbach am 28. Dezember 1961 durch den Hessischen Innenminister genehmigt.
Gestaltet wurde es durch den Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt.
Die drei Wellenlinien sollen die zahlreichen Bäche symbolisieren, die im Vogelsberg entspringen. Die beiden Blumen sind sogenannte Türkenbundlilien, eine sehr seltene, noch vereinzelt im hohen Vogelsberg vorkommende Pflanzenart.
Aufgrund der Zusammenlegung der Kreise Lauterbach und Alsfeld zum Vogelsbergkreis war das Wappen nur etwas mehr als ein Jahrzehnt offiziell in Gebrauch. 1978 erhielt der Vogelsbergkreis ein eigenes Wappen, in das die Türkenbundlilien aus dem Lauterbacher Kreiswappen übernommen wurden.
Flagge
Die Flagge wurde dem Landkreis am 13. April 1964 genehmigt und wird wie folgt beschrieben:
„Auf der breiten, von schmalen, roten Bahnen beseiteten, weißen Mittelbahn im oberen Drittel aufgelegt das Kreiswappen.“[10]
Gemeinden
Die folgende Liste enthält alle Gemeinden, die dem Landkreis Lauterbach angehörten, und die Daten aller Eingemeindungen.[5][2]
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen LAT zugewiesen. Es wurde bis zum 11. Februar 1979 im Teilkreis Lauterbach des Vogelsbergkreises ausgegeben.
↑Philipp Alexander Ferdinand Walther: Das Großherzogthum Hessen nach Geschichte, Land, Volk, Staat und Oertlichkeit. Darmstadt 1854, S.438 (Digitalisat [abgerufen am 6. Juni 2015]).
↑ abcdefghMichael Rademacher: Lauterbach. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Genehmigung eines Wappens des Landkreises Darmstadt, Regierungsbezirk Darmstadt vom 28. Dezember 1961. In: Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1962 Nr.2, S.27, Punkt 36 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,8MB]).
↑Genehmigung einer Flagge des Landkreises Lauterbach, Regierungsbezirk Darmstadt vom 13. April 1964. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1964 Nr.17, S.538, Punkt 460 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,3MB]).