Die Kernstadt Blaubeuren liegt am Fuße der Schwäbischen Alb, 16 Kilometer westlich von Ulm. Die bei der Gebietsreform 1975 eingemeindeten heutigen Ortsteile Seißen mit Wennenden und der Steigziegelhütte sowie Sonderbuch, Asch und die Hessenhöfe befinden sich nördlich auf der Hochebene der Schwäbischen Alb, die Dörfer Beiningen, Erstetten und Pappelau südlich auf dem Hochsträß. Gerhausen sowie der Hauptort Blaubeuren liegen im Blautal. Der im Aachtal gelegene Stadtteil Weiler ist, wie auch Gerhausen, weitgehend mit dem Hauptort Blaubeuren zusammengewachsen.
Bereits in alemannischer Siedlungszeit (6./7. Jahrhundert) bestand eine Siedlung Beuren an der Blau, am Rucken wurden Grabstätten aus dieser Zeit gefunden. Hier bestand auch schon früh eine Johannes dem Täufer geweihte Kapelle. Die Keimzelle der heutigen Stadt ist jedoch das um 1085 von den Grafen von Tübingen am Blautopf gegründete Benediktinerkloster Blaubeuren, das von Mönchen aus dem Kloster Hirsau bezogen wurde. Das Kloster förderte den Zuzug von Handwerkern und Dienstleuten und besaß das Marktrecht, so dass sich um das Kloster rasch eine weltliche Gemeinde entwickelte, die bei ihrer ersten Erwähnung in zwei am 24. Dezember 1267 ausgestellten Urkunden bereits als befestigte Stadt im Besitz der Pfalzgrafen von Tübingen erscheint.
1282 wurde die Stadt durch die Heirat einer Tochter (Agnes) des Grafen Rudolf I. der Scheerer von Tübingen-Herrenberg mit Graf Ulrich II. von Helfenstein an die Grafen von Helfenstein vererbt. Dessen Sohn Ulrich III. verkaufte die Stadt am 28. August 1303 an die Herzöge von Österreich, erhielt sie jedoch umgehend als Erblehen zurück. Die Ortsherrschaft blieb bei den Grafen von Helfenstein, bis diese sie (nach mehreren Verpfändungen ab 1384) im Jahr 1447 an die Grafen von Württemberg verkauften.
Württembergische Zeit
Bereits im 14. Jahrhundert ist eine Stadtschule nachgewiesen, 1418 wurde das Marktrecht durch König Sigismund erweitert und danach ein Rathaus (Kaufhaus) am Markt errichtet, um 1425 wurde das Spital gegründet. In württembergischer Zeit nach 1447 wurde die Stadt zum Sitz des Amts Blaubeuren und erhielt damit eine wichtige Verwaltungsfunktion für die umliegenden Orte. Württemberg reformierte auch die städtische Verwaltung, so dass neben dem Bürgermeister in der Mitte des 15. Jahrhunderts auch erstmals ein mit Bürgern besetzter Rat erscheint.
Die Reformation wurde 1534/35 ohne große Schwierigkeiten durchgeführt. Infolgedessen wurde das Kloster aufgehoben und in eine evangelische Klosterschule umgewandelt, die im seit 1817 bestehenden evangelischen Seminar, einem altsprachlichen Gymnasium, fortbesteht. Die geistlichen Pfründeinkünfte fielen an den württembergischen Herzog, das Spital wurde 1537 der Stadt übertragen. Um 1540 erlangte die Stadt das Monopol zum Eisen- und Salzhandel, 1608 wurde das Marktrecht um zwei weitere Märkte erweitert.
Im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges beanspruchte die in Innsbruck regierende Erzherzogin Claudia von Österreich-Tirol Kloster, Stadt und Amt Blaubeuren. Kaiser Ferdinand III, räumte ihr diese Besitzungen 1637 ein. Das Kloster wurde der katholischen Kirche zurückerstattet und erneut von Mönchen bewohnt. Nach 1635 war der Ort Schauplatz von Kampfhandlungen und wurde teilweise verwüstet. Nach 1637 versuchte die österreichische Herrschaft, gegen den Willen der Bevölkerung, den katholischen Glauben zu restituieren. Nach dem Westfälischen Frieden von 1648 wurde Blaubeuren an das Herzogtum Württemberg zurückgegeben.
Bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches (1806) war Blaubeuren Grenzstadt des Herzogtums und gleichzeitig Amtsstadt (später Oberamt). Das Oberamt Blaubeuren (vergleichbar einem Landkreis) existierte während der Zeit des Königreichs und Volksstaates Württemberg weiter bis 1934 und wurde dann unter der Bezeichnung Kreis Blaubeuren fortgeführt. 1938 wurde dieser im Zuge einer Verwaltungsreform in der NS-Zeit aufgelöst; seine Gemeinden wurden größtenteils wie Blaubeuren selbst dem Landkreis Ulm zugeschlagen.
Bis Anfang des 19. Jahrhunderts wuchs Blaubeuren nicht über die mittelalterliche Stadtmauer hinaus. Das änderte sich erst 1830, als diese im Zuge der Industrialisierung teilweise abgetragen wurde. Im Zentrum standen dabei die Ausbeutung der Kalkvorkommen im Blautal und die damit verbundene Ansiedlung der Zementindustrie Mitte des 19. Jahrhunderts. Zu einer weiteren Ausdehnung der Stadt, diesmal nach Süden, kam es nach 1868, als mit der Eröffnung des Bahnhofs Blaubeuren an der Bahnstrecke Ulm–Sigmaringen der Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen angeschlossen wurde. 1934 wurde der Nachbarort Gerhausen eingemeindet.[4]
Zementfabrik
Unter Führung der 1875 von Julius Spohn gegründeten „Cementfabrik Blaubeuren Gebrüder Spohn“, schlossen sich 1903 die süddeutschen Zementfabriken zu einem Kartell, zusammen. Im folgenden Jahr erfolgte die Umwandlung des Blaubeurer Zementwerks in eine Aktiengesellschaft, der Portland-Zement Blaubeuren Gebrüder Spohn AG. Diese wurde 1938 mehrheitlich von der Portland-Zementwerke Heidelberg AG (der späteren HeidelbergCement AG, jetzt Heidelberg Materials AG) übernommen. Die vollständige Integration in den Heidelberger Zementkonzern erfolgte 1966. Mit dem ersatzlosen Abbruch des unrentabel gewordenen Zementwerks 1998/1999 durch die HeidelbergCement AG endete die Geschichte Blaubeurens als bedeutender Standort der europäischen Zementindustrie.
Im Zuge der Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg wurden am 1. Januar 1974 die bis dahin selbstständigen Gemeinden Asch und Sonderbuch sowie am 1. Januar 1975 die Gemeinden Beiningen, Pappelau, Seißen und Weiler eingemeindet.
Politik
Gemeinderat
In Blaubeuren wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate verändern. Der Gemeinderat in Blaubeuren hat nach der letzten Wahl 24 Mitglieder (verändert). Die Kommunalwahl am 9. Mai 2024 führte zu folgendem vorläufigen Endergebnis. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Bei der Unechten Teilortswahl ist die Gemeinde in sieben Wahlbezirke unterteilt, die nach der baden-württembergischen Gemeindeordnung als Wohnbezirke bezeichnet werden, wobei zum Teil mehrere Ortsteile zu einem Wohnbezirk zusammengefasst sind. Zudem sind sechs Ortschaften (Asch, Beiningen, Pappelau, Seißen, Sonderbuch und Weiler) im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet. Die Ortschaftsräte der Ortschaften Pappelau und Seißen werden entsprechend dem System der Unechten Teilortswahl gewählt und die beiden Ortschaften sind dafür ebenfalls in Wohnbezirke unterteilt.[5]
Bürgermeister der Stadt Blaubeuren ist Jörg Seibold. Die erste Amtszeit des Diplom-Verwaltungswirts (FH) und Diplom-Verwaltungswissenschaftlers begann am 3. Juli 2002. Er setzte sich am 21. April 2002 im ersten Wahlgang mit 67,3 % gegen drei Mitbewerber durch und trat damit die Nachfolge von Georg Hiller an, der das Amt 24 Jahre innehatte und nicht mehr zur Wahl antrat. 2010 wurde Seibold mit 98,4 % der Stimmen in seinem Amt bestätigt. Bei der Bürgermeisterwahl am 15. April 2018 wurde Jörg Seibold mit 92,3 % der abgegebenen Stimmen wiedergewählt.
Wappen und Flagge
Die Blaubeurer Stadtfarben sind Blau-Gelb.
Blasonierung: „In Gold (Gelb) ein blau gekleideter Mann mit grünem Kranz im Haar, in jeder Hand eine aufgerichtete, mit den Sprossen auswärts weisende schwarze Hirschstange haltend.“[6]
Wappenbegründung: Im Jahre 1471 verlieh Kaiser Friedrich III. das Wappen, dessen redende Figur, das tanzende „Blaumännle“[7], auf goldenem (gelbem) Schildgrund erscheint. Das blaue Bäuerlein wurde zeitweilig auch mit mehr oder weniger gespreizten Beinen stehend, mit schwarzen Stiefeln oder Schuhen sowie blauem oder schwarzem Hut dargestellt. Heute wird es in der Regel in enger Anlehnung an den erhaltenen kaiserlichen Wappenbrief stilisiert. Die württembergischen Hirschstangen erinnern daran, dass Blaubeuren 1447 württembergisch geworden ist.
Die Unternehmensgruppe Merckle (Pharmaindustrie), hervorgegangen aus der chemisch-pharmazeutischen Fabrik L. Merckle u. Co. GmbH[8] hat ihren Hauptsitz in Blaubeuren.
Ebenfalls in Blaubeuren befindet sich die Firmenzentrale von Centrotherm.
Blaubeuren ist Sitz des Kirchenbezirks Blaubeuren der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Alle Stadtteile Blaubeurens sind evangelisch geprägt. Es gibt evangelische Kirchengemeinden in Blaubeuren (St. Peter und Paul), Gerhausen, Weiler, Seißen, Sonderbuch, Asch und Pappelau. Erstetten und Beiningen gehören kirchlich zu Pappelau.
In Blaubeuren gibt es die katholische Kirchengemeinde Mariä Heimsuchung mit einer Filialkirche in Gerhausen. Blaubeuren ist am 2. Juli, dem Fest Mariä Heimsuchung, Ziel einer Wallfahrt mit angeblich langer Tradition, die sich auch nach Einführung der Reformation über die Jahrhunderte hindurch erhalten habe.[9]
Weitere Freikirchen sind die Ecclesia Blaubeuren[10] (Haus der Hoffnung) und die AlbKirche in Asch[11] welche Teil des BFP sind.
Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst.
Die muslimische Gemeinde in Blaubeuren, größtenteils türkisch geprägt, entstand nach Migration von Arbeitskräften seit Anfang der 1960er Jahre aus der Türkei. Neben Ehingen und Ulm gehörte Blaubeuren mit der Anfang der 1980er Jahre gegründeten Moscheegemeinde zu den ersten in der Region. Heute gibt es eine muslimische Gebetsstätte sowohl in Blaubeuren als auch im Stadtteil Gerhausen.
Nach Neugründungen von muslimischen Gemeinden in den Nachbarstädten Schelklingen und Erbach dienen die Häuser größtenteils nur noch für die Zwecke der örtlichen muslimischen Bevölkerung.
Das Joachim-Hahn-Gymnasium Blaubeuren ist ein staatliches Gymnasium mit naturwissenschaftlichem, sprachlichem (Spanisch) und musikalischem Zug (Musik als Kernfach).[12] Seit es einen von der IZBB geförderten Neubau mit Mensa, Bewegungsraum, Technikraum, Raum der Stille und Bibliothek erhielt, bietet es auch offene Ganztagesbetreuung an.
Im Stadtteil Gerhausen befindet sich die Karl-Spohn-Realschule.
Die ehemalige Werkrealschule Blautopfschule in Blaubeuren ist seit dem Schuljahr 2014/15 eine Gemeinschaftsschule. Die Schule wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 2021 mit dem 2. Platz des Deutschen Schulpreis.[13]
Grundschulen befinden sich in Blaubeuren sowie in den Blaubeurer Stadtteilen Asch, Gerhausen und Seißen.
Das SBBZ Schöne-Lau-Schule ist eine Förderschule Lernen für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf.[14]
Im Kernort Blaubeuren gibt es eine Musikschule und eine Volkshochschule.
1947 wurde in Blaubeuren die erste, heute nicht mehr bestehende, Unterkunft des damals neu gegründeten Christlichen Jugenddorfwerks (CJD) gegründet.
Sporteinrichtungen
Blaubeuren besitzt ein Hallenbad, ein Freibad (Christian-Schmidbleicher-Freibad) sowie mit der Dieter-Baumann-Sporthalle ein Sportzentrum.[15] Daneben existieren in den Teilorten Gerhausen, Seißen, Asch und Beiningen jeweils Mehrzweckhallen und Sportplätze. In Beiningen gibt es einen Bike-Park.[16]
Vereine
In Blaubeuren und den Teilorten gibt es viele Vereine;[17] folgende sind besonders mitgliederstark:
Blaubeuren hat darüber hinaus eine Altstadt mit zahlreichen Fachwerkbauten. Ein großer Gebäudekomplex ist das ehemalige Blaubeurer Spital, wie üblich in der Nähe eines Stadttors (Ulmer Tor) gelegen.
Auf einem felsigen Berg befindet sich das 1926 errichtete „Ruckenkreuz“, ein 8,40 Meter hohes Gedenkkreuz aus Stahlbeton mit einer Spannweite von 2,80 Metern, das an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs erinnert.
Im Norden von Gerhausen gibt es einen Monolithen, das „Kriegerdenkmal“, das an die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs erinnert.
Das Urgeschichtliche Museum, das mit dem Institut für Urgeschichte der Universität Tübingen verbunden ist, zeigt altsteinzeitliche Funde aus den Höhlen im Achtal. Wissenschaftliche Erkenntnisse, experimentelle Archäologie und moderne Museumsdidaktik finden sich hier unter einem Dach. Die ältesten figürlichen Kunstwerke der Menschheit, gefunden in den Höhlen um Blaubeuren, darunter die „Venus vom Hohlefels“, werden hier moderner Kunst des 20. Jahrhunderts gegenübergestellt. Einer der Höhepunkte des Museums ist die Präsentation von Flöten aus Vogelknochen und Mammutelfenbein, die ältesten bislang gefundenen Musikinstrumente der Welt.
Die Hammermühle enthält ein Hammerwerk, das aus Hartmanns Hammerschmiede in Bad Oberdorf bei Hindelang stammt.
Badhaus der Mönche
Das ehemalige Badhaus der Mönche im Klostergelände präsentiert im Untergeschoss die historischen Badeeinrichtungen sowie in den Obergeschossen das Heimatmuseum mit Möbeln und Gegenständen aus Blaubeuren.
Schubartstube
Im ehemaligen Amtshaus im Klostergelände befindet sich die literarische Gedenkstätte Schubartstube.
Naturdenkmäler
Markanteste Sehenswürdigkeit in Blaubeuren ist der Blautopf, eine Karstquelle, aus der die Blau entspringt. Mit 21 Metern Tiefe ist der Blautopf eine der tiefsten und größten Quellen in Deutschland, aus der zwischen 310 und 32.000 l/s strömen.
Als Klötzle Blei ist zum einen der Metzgerfelsen in der Stadt und zum andern ein Bleiwürfel bekannt, der an diesem Berg angebracht ist. Bekannt ist der Begriff durch den Zungenbrecher: ’s leit a Kletzle Blei glei bei Blaubeira – glei bei Blaubeira leit a Kletzle Blei (vgl. Eduard MörikesStuttgarter Hutzelmännchen, Geschichte von der Schönen Lau).
Im Achtal bei Weiler zählen das Felsenlabyrinth, das Felsplateau der ehemaligen Günzelburg und das Geißenklösterle zu den geologischen Besonderheiten.
Die Höhlen rund um Blaubeuren mit der ältesten Eiszeitkunst wurden von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt.[19]
Regelmäßige Veranstaltungen
Schlittenrennen
Einmal jährlich findet in Gerhausen ein weltweit einzigartiges Schlittenrennen statt. Bei dieser als Patenterrennen bekannten Veranstaltung treten Teams aus Lenker und Bremser mit ihren historischen Schlitten gegeneinander an. Laut Patentschrift des Kaiserlichen Patentamtes aus dem Jahr 1911 ist ein Patenter ein lenkbarer Rodelschlitten mit elastischen Kufen, deren Vorderteil beim Lenken seitlich abgebogen wird.
Blaubeurer Bardentreffen
Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst.
Das Blaubeurer Bardentreffen zieht seit 2018 jährlich im Hochsommer knapp 5000 Besucher in die Stadt am Blautopf. Etwa 40 Musiker spielen einen Tag lang openair für das Publikum, verteilt auf etwa drei Bühnen und einer Hauptbühne im Klosterhof. Veranstalter ist die Stadt Blaubeuren zusammen mit der Organisation Blautöne, die sich für die Austragung des Festivals ehrenamtlich engagiert.
Die Liedermacher und Musiker kommen aus Ulm, Heidenheim und anderen Orten der Region. Folkmusik, Irish Folk, Bluegrass, Pop-Songs, Country-Musik, Indie, Volkslieder, Weltmusik, Lieder in Schwäbischen Dialekten und auch selbst geschriebene Stücke werden vorgetragen.
Als Barden (altkeltisch Bardos) bezeichnet man im engeren Sinne Dichter und Sänger des keltischen Kulturkreises. Im weiteren Sinne – wie in Blaubeuren – können auch singende Dichter aus anderen Kulturen oder, in übertragenem Gebrauch, moderne Sänger so genannt werden.
Blaubeurer Kulturnacht
Seit 2019 findet in Blaubeuren jährlich im Spätsommer eine Kulturnacht statt. Zwischen 18 bis 23 Uhr können die Besucher an vielen Spielorten und von verschiedenen öffentlichen und privaten Kulturträgern in ganz Blaubeuren Ausstellungen, Konzerte, Lesungen und Theatervorführungen besuchen.
Sonstiges
Rundfunksender
Auf dem Schillerstein westlich des Teilorts Gerhausen betreibt der SWR den Sender Blaubeuren (Schillerstein), den leistungsschwächsten Rundfunksender in Deutschland.
Hansmartin Decker-Hauff und Immo Eberl (Hrsg.): Blaubeuren: die Entwicklung einer Siedlung in Südwestdeutschland. Hrsg. im Auftrag der Stadt Blaubeuren. Thorbecke, Sigmaringen 1986, ISBN 3-7995-4082-2.
Immo Eberl: Blaubeuren an Aach und Blau: ein historischer Führer durch Stadt und Kloster. Fotos von Toni Oehl. Regio-Verlag Glock u. Lutz, Sigmaringendorf 1989, ISBN 3-8235-8010-8.
Immo Eberl und Jörg Martin: Urkunden aus Blaubeuren und Schelklingen: Regesten aus den Stadtarchiven Blaubeuren und Schelklingen sowie dem Pfarrarchiv Schelklingen. (Alb und Donau: Kunst und Kultur, 23), Süddeutsche Verlagsgesellschaft, Ulm 2000, ISBN 3-9806664-2-5.
Eugen Imhof (Hrsg.): Blaubeurer Heimatbuch. Kulturgemeinde Blaubeuren, Blaubeuren 1950.
Otto-Günter Lonhard: Blaubeurer Häuserbuch vom 15. Jahrhundert bis 1820. Lonhard, Pforzheim 2005.
Jörg Martin: Freiheit, Gleichheit und Gewinn: Gestaltung wirtschaftlichen Handelns in Kleinstädten des Ulmer Raums 1650-1850 (Blaubeuren, Ehingen, Schelklingen). FernUniversität in Hagen, Hagen 2022 Volltext (PDF).
Blaubeuren mit der Thalmühle, Bleiche, Papiermühle und zwey Ziegelhütten. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Blaubeuren (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band7). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1830 (Volltext [Wikisource]).
Gerrit-Richard Ranft, Stefanie Kölbl (Hrsg.): 40000 Jahre Kunst um Blaubeuren: ein Führer. Fleischhauer und Spohn, Bietigheim-Bissingen 2004, ISBN 3-87230-778-9.
Stadt Blaubeuren (Hrsg.): Blaubeuren 700 Jahre Stadt: Festschrift aus Anlass des Jubiläums der Stadterhebung. Stadtverwaltung, Blaubeuren 1967.
↑Markenzeichen der Heilmittelindustrie. Marken-Arzneimittel. In: Münchener Medizinische Wochenschrift. Band 95, Nr. 1, 2. Januar 1953, S. XXXVIII.
↑Dass für eine solche Wallfahrt für die Zeit vor 1830 jegliche Belege fehlen, zeigte Jürgen Sydow: Zur Wallfahrt nach Blaubeuren. In: Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte 9 (1990), S. 231–234 doi:10.58147/rjkg.v9i.55601. Siehe auch https://archivalia.hypotheses.org/202119.
↑Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VII: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4, S. 312–317.