Country-Musik, kurz auch Country [ˈkʌntri] genannt, ist eine aus den USA stammende Musikrichtung, die Anfang des 20. Jahrhunderts aus traditionellen Elementen der Volksmusik der europäischen Zuwanderervölker – insbesondere aus Irland und England – hervorging. Die ursprünglich in den südlichen Appalachen beheimatete Old-Time Music entwickelte sich durch urbane Einflüsse und Übernahme von Elementen anderer Musikgenres wie beispielsweise des Blues zur Country-Musik.
Der oft als Synonym gebrauchte Begriff Country & Western beziehungsweise C&W ist irreführend, da er suggeriert, dass es sich hierbei um ein einheitliches Genre handle. Der Begriff geht zurück auf eine Chart-Bezeichnung, unter der das amerikanische Billboard-Magazine in den 1940er Jahren Titel aus den Genres Country- und Western-Musik gemeinsam aufgelistet hat.
Die Geschichte der Country-Musik ist durch drei sich überschneidende Bewegungen geprägt:
Country-Songs sind typischerweise melodisch und harmonisch eher einfach.[1] Der Songwriter Harlan Howard beschrieb die Musik in einem oft zitierten Bonmot als „three chords and the truth“ (drei Akkorde und die Wahrheit).[2] Textlich überwiegen moralische oder patriotische Geschichten aus einer ländlichen bzw. kleinbürgerlichen Perspektive „aus dem Bermuda-Dreieck von Bar, Bett und Baseballplatz – der Blues der einfachen weißen Leute“. Sexuell anstößige oder sozialkritische Inhalte sind eher selten.[1]
Beim traditionellen Country werden hauptsächlich Saiteninstrumente wie Gitarre, Banjo, Mandoline, Kontrabass oder Fiddle (eine einfache Geige), aber auch Akkordeon, Klavier oder Mundharmonika verwendet. Im zeitgenössischen Country kommen in Anlehnung an die Instrumentierung der Rockmusik Schlagzeug sowie Elektrogitarre und -Bass hinzu.
Die Country-Musik lässt sich in Stilrichtungen unterteilen, von denen einige über viele Jahrzehnte lang aktuell sind, andere dagegen nur regionale, ethnische oder zeitweise Bedeutung besitzen. Die ursprüngliche Country-Musik vor 1920 wird als Old-Time- oder Hillbilly-Musik bezeichnet, die ab den 1990er Jahren dominierende Musik als New Country.
Die Kommerzialisierung der Country-Musik begann schon Anfang der 1920er Jahre, als erstmals Aufnahmen von ländlicher Musik auf Schallplatten gepresst wurden und das neue Medium Radio für eine landesweite Verbreitung sorgte. Die Country-Musik ist zu einem Multimilliarden-Dollar-Geschäft geworden, das von einer unüberschaubaren Zahl von Schallplattenfirmen, Musikverlagen, Radio- und Fernsehstationen, Interessenverbänden und Institutionen getragen wird. Obwohl es immer wieder Phasen ungehemmter Vermarktung gab, hat sich die Country-Musik niemals wirklich von ihren traditionellen Ursprüngen entfernt.
Okeh Records – Bear Family Records – Bloodshot Records – Rounder Records -Starday
Acuff-Rose – Cedarwood Music – Tree Publishing
Jimmy Bowen – Owen Bradley – Jack Clement – Paul Cohen – Jim Denny – George D. Hay – Ken Nelson – Ralph Peer – Sam Phillips – Fred Rose – Wesley Rose – Billy Sherrill – Jack Stapp
Es existieren mehr als zehn verschiedene Country-Hitparaden, von denen aber nur zwei von Bedeutung sind:
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs entstand in Mitteleuropa eine eigenständige Country-Szene. Radiomoderatoren, Buchautoren, Konzertveranstalter und Verleger von Fanmagazinen setzten sich für die Verbreitung der Country-Musik im deutschsprachigen Raum ein. Beispielhaft seien Walter Fuchs, Thomas Jeier, Kai Ulatowski, Kai Niebergall, Hauke Strübing, Richard Weize oder Manfred Vogel genannt.
Seit Mitte der 1970er Jahre wird Country-Musik von einer Reihe von Künstlern in deutscher Sprache interpretiert. Diese Stilrichtung wird durch die Fernfahrer- und Western-Hobbyisten-Szene beeinflusst und auch als Country-Schlager bezeichnet. Bekannte Interpreten sind unter anderem Tom Astor, Linda Feller, Truck Stop, Gunter Gabriel, Western Union, Gudrun Lange und Kactus sowie Jonny Hill.
Standardwerke (Auswahl):
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