Die erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1152 als Hittinishaim stammt von den Mönchen des Klosters Rot an der Rot. Sowohl das Kloster Rot an der Rot als auch das Kloster Wiblingen hatten durch Schenkungen und Käufe Besitz im Dorf. Etwa ab 1450 war das gesamte Dorf dann im Besitz der Benediktinermönche aus Wiblingen, bis das Kloster durch die Säkularisation 1806 aufgelöst wurde. Die hohe Gerichtsbarkeit, die Oberherrschaft also, blieb jedoch bis zum Ende des Heiligen Römischen Reichs bei den Grafen von Kirchberg, den Gründern und Vogtherren des Klosters Wiblingen. Bis heute erinnert der Abtsstab im Wappen der Gemeinde an die rund vierhundert Jahre der Zugehörigkeit zum Kloster.
Seit dem 1. Juni 2022 ist Daniel Roth Bürgermeister. Er wurde am 27. März 2022 im ersten Wahlgang mit 84,1 Prozent der Stimmen gewählt. Mit Roth hat die Gemeinde wieder einen hauptamtlichen Bürgermeister. Er folgte dem Hüttisheimer IT-Geschäftsführer Stefan Gerthofer nach, der von 2006 bis 2022 erster ehrenamtlicher (in Teilzeit nebenberuflicher) Bürgermeister der Gemeinde war. 2022 trat Gerthofer nicht mehr an.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Regelmäßige Veranstaltungen
Jährlich spielt die Theatergruppe des Musikvereins Hüttisheim in der Gemeindehalle. Das Gartenfest in Humlangen hat eine lange Tradition und wird ebenfalls vom Musikverein ausgerichtet. Es findet immer an Fronleichnam statt. Seit 2005 findet ein Dorffest statt, bei dem in mehreren Hofstellen des Ortes Aktionen angeboten werden.
Bildung
Kindergarten "Kleine Strolche" der Gemeinde Hüttisheim
Grundschule der Gemeinde Hüttisheim
Ehrenbürger
1986: Matthäus Merz, Altbürgermeister
Literatur
Zur 850-Jahr-Feier der Gemeinde Hüttisheim im Jahr 2002 erschien eine reich bebilderte, 400 Seiten starke Dorfchronik.
Hüttisheim. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Laupheim (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band35). Eduard Hallberger, Stuttgart 1856 (Volltext [Wikisource]).