Dieser Artikel behandelt die Gemeinde in Baden-Württemberg. Zur französischen Gemeinde in Lothringen siehe Badonviller. Zum Badenweiler-Marsch siehe Badonviller-Marsch.
Die Gemeinde liegt rund 30 Kilometer südlich von Freiburg im Markgräflerland. Mit dem 1165 Meter hohen Hochblauen liegt die höchste Erhebung der Region teilweise auf dem Gebiet von Badenweiler.[3]
Die Lage zwischen Oberrheingraben und Schwarzwald, das milde Klima und die Thermalquellen machen Badenweiler zu einem überregional beliebten Ziel für Touristen und Kurgäste.
Badenweiler liegt zwischen den Städten Freiburg im Breisgau und Basel, Schweiz (jeweils ca. 30–35 km entfernt) ca. fünf Kilometer östlich oberhalb von Müllheim am Fuße des Blauens (auch Hochblauen) im Markgräflerland, im Weilertal oberhalb des Klemmbachs.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Badenweiler gehören neben dem Hauptort Badenweiler die Ortsteile
Die offizielle Benennung der Ortsteile erfolgt durch die Voranstellung „Badenweiler“ und die mit Bindestrich verbundene Nachstellung des Eigennamens der Ortsteile mit Ausnahme des Ortsteils Oberweiler, welcher 1935 mit Badenweiler vereinigt wurde. Das Gebiet der drei Ortsteile ist identisch mit den bis zur Gemeindereform in den 1970er Jahren selbstständigen Gemeinden gleichen Namens. Im Zug dieser Reform wurden 1974 Lipburg-Sehringen und 1975 Schweighof eingemeindet. Die beiden Ortsteile Lipburg-Sehringen und Schweighof bilden sowohl Wohnbezirke im Sinne der unechten Teilortswahl als auch Ortschaften im Sinn der baden-württembergischen Gemeindeordnung – mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und einem Ortsvorstand als Vorsitz.[4]
Zum Ortsteil Lipburg-Sehringen gehören die Dörfer Lipburg und Sehringen, ebenso die WohnplätzeGipswerk und Haus Baden. Zum Ortsteil Schweighof gehören das Dorf Schweighof und die Höfe Forellenzucht und Guggenmühle. Im Ortsteil Lipburg befindet sich die abgegangene OrtschaftGrüneck.[5]
Das Ortsgebiet liegt mit seinen Grenzen zangenförmig um eine Zunge des Stadtgebiets von Müllheim herum (-> Niederweiler). Die Fläche der Gemeinde beträgt 13,023 km². Badenweilers Gemarkung besteht zu nahezu 90 % aus Wald, der Rest neben der Besiedlung aus Weinbergen, einigen Wiesen und Obstbaumbeständen.
Wappen der Ortsteile
Lipburg-Sehringen
Oberweiler (ehemalig)
Schweighof
Nachbarorte
Im Westen liegt die Stadt Müllheim und im Norden deren Stadtteile Britzingen und Zunzingen, weiter östlich schließt Sulzburg an. Im Osten liegt Malsburg-Marzell und im Süden liegen Schliengens Ortsteile Schallsingen und Obereggenen.
Geologie
Badenweiler liegt am Rande des südwestlichen Schwarzwalds, eines alten Gebirges. Es besteht aus einem Gneissockel mit Granit- und Porphyr-Anteilen. Der Ort liegt auf einem Hügel mit fruchtbarem Löss-Boden, als Überrest eines Schwemmlössgebiets eines Flusstals. Durch die geologische Aktivität bei der Entstehung des Grabenbruchs im oberen Rheintal und die damit verbundene im Boden noch vorhandene geothermische Aktivität sind einige Thermalquellen entstanden, unter anderem auch in Badenweiler, das ein Kurort ist, was die Römer schon zu schätzen wussten, weshalb sie hier eine römische Therme bauten.
Klima
Badenweiler liegt klimatisch günstig, in einer warmen Luftströmung aus dem Südwesten; es ist gegen Osten durch die Berge des Schwarzwalds vom kalten Kontinentalklima abgeschirmt. Dies erlaubt den Anbau von Rebsorten wie Burgunder und Gutedel, die nur in dieser Umgebung in Deutschland vorkommen. In diesem fast mediterranen Klima gedeihen auch südländische Gewächse, die im Kurpark angepflanzt wurden; unter anderem ist Badenweiler einer der wenigen Orte Deutschlands, in denen festgepflanzte Palmen den Winter im Freien überstehen.
Geschichte
Kelten und Römer
Die Römer eroberten die Gebiete östlich des Rheins bis an die Donau und den Main. Im Jahr 70 begannen die Römer unter Kaiser Vespasian das Gebiet zu kultivieren und zu erschließen. Die zuvor hier lebenden Kelten wurden assimiliert. Die Römer bauten Aquae Villae aus der strategisch günstigen erhabenen Lage mit dem Überblick über das Oberrheintal und aus klimatischen, gesundheitlichen und balneologischen Aspekten. Das Oberrheintal war damals ein ausgedehnter Auwald, mit unzähligen Seen und Tümpeln mit abgestandenem Wasser. Diese wurden nur bei Hochwasser des Fluvius Rhenus (Rhein) mit neuem Wasser gespeist. Die Seen und Tümpel waren voll von Stechmücken und das Klima war im Sommer in der Rheinebene schwülwarm. Die Römer wollten in ihren besetzten Gebieten gerne mit ihrer von zu Hause aus gewohnten Kultur umgeben sein. So gestalteten sie Aqua Villae wie eine kleine römische Provinzstadt. Sie badeten gerne, aber die hiesigen Flüsse und Seen waren die meiste Zeit des Jahres dafür zu kalt. So benutzten sie die warmen Quellen, die im Oberrheingebiet vorhanden waren, und bauten hier unter anderem eine römische Badeanlage, die als Römerbadruine Badenweiler teilweise erhalten ist. An diese Thermen angeschlossen war ein Tempelbezirk, der der keltischen Fruchtbarkeitsgöttin Abnoba und ihrer römischen Entsprechung, der Jagdgöttin Diana, geweiht war. Die Grundmauern dieses Heiligtums wurden unter der heutigen evangelischen Pauluskirche nachgewiesen.
Das Thermalbad wurde von Soldaten, Offizieren, Beamten, Händlern, Gutsherren und angesiedelten Veteranen besucht. Die Ziegel für den Bau des Bades wurden in einer Ziegelei vor Ort hergestellt. Die Veteranen wurden vom Senat oder Kaiser für ihre Dienste mit Grundstücken in den eroberten Gebieten beschenkt, damit diese umso schneller romanisiert wurden. Die Reste von römischen Bauten sind noch heute in diesem Gebiet zu besichtigen, die Villa Urbana in Heitersheim oder die römischen Badruinen in Badenweiler.
Alamannen und Franken
Das hiesige Gebiet war ein Teil des rechtsrheinischen römischen Agri decumates (deutsch: „Zehntland“). Dieses Gebiet war durch den Rhein, die Donau und den nordöstlich gelegenen Limes abgegrenzt. Der Limes wurde um 100 von den Römern errichtet. Die Alamannen, ein Stamm der Germanen, eroberten um 230 das südliche rechtsrheinische Gebiet. Die Römer gaben Agri decumates auf und zogen sich 260 hinter den Rhein zurück. Dort errichteten sie den Donau-Iller-Rhein-Limes. Die verlassenen römischen Bauten wurden zerstört oder gerieten in Vergessenheit. Später bauten die Alamannen sogenannte Höhenburgen auf, um das Gebiet zu überwachen. Sie errichteten Gutshöfe und eine Verwaltung nach römischem Vorbild. Die Alamannen unternahmen oft Raubzüge vom ehemaligen Zehntland aus ins benachbarte römische Gallien. Sie wurden aber dabei von römischen Heeren abgewehrt. Erst 455 gelang es den Alamannen, von hier aus über den Rhein zu expandieren. Sie eroberten Teile der römischen Provinz Gallien. Es folgten Konflikte mit den Franken, welche nach Süden expandierten. Die Alamannen führten mit den Franken von 496 bis 507 einen Krieg. Die Franken errangen den entscheidenden Sieg bei Zülpich unter ihrem König Chlodwig I. Das alamannische Gebiet kam an das Frankenreich der Merowinger. Das Gebiet des späteren Markgräflerlandes und des Breisgaus wurde Besitz von fränkischen Adligen. Fränkische Adlige beschenkten um 775 verschiedene Klöster mit Grundbesitz aus diesem Gebiet unter anderem wegen des Seelenheils. Fränkische Adlige nahmen Badenweiler, damals noch unter seinem lateinischen Namen Aquae wieder in Besitz. Ab 774 sind im Lorscher Codex mehrere Schenkungen zugunsten des Klosters Lorsch in Willaner marca (Gemarkung Weiler) oder auch Wilere marca sowie in Lipburg urkundlich dokumentiert, unter anderem eine Basilika.[6][7][8] Zwischen 900 und 955 fielen die Ungarn in dieses Gebiet ein, es kam zu Verwüstungen und Plünderungen. Danach wurde das Gebiet von Gaugrafen verwaltet, welche der Kaiser einsetzte. Kaiser Otto I. hatte 962 vom abtrünnigen Gaugrafen Guntram aus dem Breisgau dessen hiesige Gebiete konfisziert. Otto I. vermachte sie an den Bischof Konrad aus Konstanz, welcher ein Welfe war. Dieser setzte für seine Güter einen Lehens-Meier ein. Als Vogt verwaltete er dieses Gebiet für seinen Bischof. Nach dem Tode Konrads 975 übernahmen die Dompröpste seiner Kirche seine Gebiete. Sie wurden damals Dompropsteigüter genannt. Im Jahr 1028 taucht der Name „Badenweiler“ im damaligen „deutsch“, noch ohne den Zusatz „Weiler“, erstmals in einer Akte des Kaisers Konrad II. aus dem Geschlecht der fränkischen Salier auf – einer Erlaubnis für das Bistum Basel, Mineralien wie Silber und Blei in und um Badenweiler abzubauen.
Im 11. Jahrhundert eroberten die aus dem nördlichen Schwaben stammenden Herzöge von Zähringen viele Gebiete. Sie kamen unter anderem auch in den Besitz des heutigen Markgräflerlandes und des Breisgaus. Der bekannteste unter ihnen war der von 1078 bis 1111 regierende Berthold II. von Zähringen. In den Jahren 1075–1122 fand der Investiturstreit statt. Die Zähringer standen auf der siegreichen päpstlichen Seite. Sie konnten somit viele klösterliche und weltliche Besitze der Verlierer an sich bringen. Die hiesigen Gebiete der Zähringer wurden seit 1122 durch deren Vögte verwaltet. Diese residierten auf der Burg in Badenweiler. Die Zähringer Herrschaft von Badenweiler kam 1147 als Mitgift für die Prinzessin Clementia von Zähringen an Heinrich den Löwen, einem Welfen-Fürsten. Die Expansionsversuche der Hohenstaufer gefielen den Zähringern nicht. Sie gründeten 1175 die Stadt Neuenburg am Rhein, womit sie den Rheinübergang ins Elsass für sich gesichert hatten. Damit konnten sie von den fremden Benutzern des Rheinübergangs Tribut verlangen. Nach dem Tod Bertolds V. erlosch 1218 die männliche Linie der Zähringer, deren Gebiete an die Grafen von Freiburg fielen.
Staufer
Der Staufer Kaiser Friedrich I. Barbarossa zwang den Welfen-Fürsten Heinrich den Löwen, diese Gebiete 1157 gegen Besitzungen im Harz zu tauschen. Damit kam die ehemalige Zähringer Herrschaft Badenweiler in den Besitz der Staufer. Die Staufer hatten unter anderem Besitzungen im benachbarten Elsass. Es war naheliegend, Verbindungen von diesem Gebiet ins Elsass zu schaffen. Nachdem die Staufer ausgestorben waren, kam deren Besitz Badenweiler 1268 an die Grafen von Freiburg.
Die Grafen von Freiburg waren die Nachkommen der Grafen von Urach und 1218 in den Besitz der Gebiete der Zähringer gekommen. Nachdem Egino II., ein Sohn Konrads I., Graf von Freiburg, starb, wurde dessen Gebiet 1272 aufgeteilt. Ein Sohn Eginos II. Graf von Freiburg, namens Heinrich erhielt die südlichen Gebiete mit der Herrschaft Badenweiler. Die Grafen aus der Linie Heinrichs starben 1303 ohne männliche Nachkommen aus. Ihr Gebiet ging an die, in diese Linie eingeheirateten Grafen von Straßberg. Der Besitz kam 1385 an Konrad III. Graf von Freiburg zurück. Er war ein Nachkomme der direkten Linie von Egino II. Die Burg Badenweiler wurde 1409 im Krieg des Grafen von Freiburg mit dem Fürstbischof von Basel beschädigt und danach wieder erneuert. Wegen der Enklaven des Bistums BaselSchliengen und Istein gerieten die beiden Herrschaften oft miteinander darüber in einen Streit. Durch die Schulden der Grafen von Freiburg wechselte der Besitz immer öfter, unter anderem für kurze Zeit an die Habsburger. Diese gaben es 1418 nach dem Konzil von Konstanz wieder an den Grafen Konrad III. von Freiburg zurück. Johann, der letzte der Grafen von Freiburg vermachte 1444 seine Herrschaft Badenweiler an die Söhne von Wilhelm, dem Markgrafen von Hachberg-Sausenberg.
Die Grafen von Strassberg und die Fürsten von Fürstenberg
Die Grafen von Strassberg stammten aus der Nähe des heutigen Neuenburg in der Schweiz. Sie übernahmen 1303 die Herrschaft Badenweiler von den Grafen von Freiburg. Im 14. Jahrhundert wurde die Burg mit Außenbefestigungen versehen. Durch die Grafen von Strassberg kam der Sparren in das Wappen von Badenweiler und vieler Orte, welche unter dessen Herrschaft waren, auch in das des Markgräflerlandes.
Eine Zeit lang soll den Grafen von Strassberg auch die unweit von Badenweiler gelegene Burg Neuenfels gehört haben.[9] Die Herren von Neuenfels waren ein altes Rittergeschlecht. Sie hatten Besitzungen um ihre Burg Neuenfels. Die Ruine der Burg liegt oberhalb von Britzingen. Diese übten ab 1307 verschiedene Funktionen aus, unter anderem als Burgvögte unter der Herrschaft Badenweiler. Die Grafen von Strassberg starben 1364 aus und übergaben Badenweiler an die Grafen von Fürstenberg bei Donaueschingen. Diese hatten den Besitz bis 1385, danach kam er wieder an die Grafen von Freiburg zurück.
Markgrafschaft Baden
Im Jahr 1503 kam das Markgräflerland mit Badenweiler durch Vererbung an die Markgrafschaft Baden unter Christoph I. (Baden) und lag damit bis Anfang des 19. Jahrhunderts im Schwäbischen Reichskreis. 1525 war auch diese Region Schauplatz des „Deutschen Bauernkriegs“ („Revolution des gemeinen Mannes“); die Aufständischen verloren: Jedes Haus in der Markgrafschaft musste 5 Gulden an den Markgrafen zur Entschädigung entrichten. Am 1. Juni 1556 schloss sich der Markgraf und damit auch seine Untertanen der Reformation an, das Markgräflerland wurde damit protestantisch.
Von 1618 bis 1648 tobte der Dreißigjährige Krieg: abwechselnd durchzogen schwedische, kaiserliche, französische Truppen, verschiedene Hilfsheere und marodierende Soldaten plündernd und mordend die Gegend. Der Bevölkerungsverlust war enorm, er wurde durch Zuzug von Einwanderern aus dem Gebiet der Eidgenossenschaft aufgefüllt. Von 1672 bis 1679 dauerte der Holländische Krieg: Französische Truppen rückten ein ins Markgräflerland, sie forderten hohe Tribute an Futtermitteln und Geld. Während des Holländischen Krieges wurden 1678 die Burgen Rötteln, Sausenburg und Badenweiler durch die Armee des französischen Marschalls Crecque zerstört. Sie wurden danach nicht mehr aufgebaut.
Von 1689 bis 1697 war der Pfälzische Erbfolgekrieg. Es vollzog sich das gleiche Geschehen, nun auch von den heranrückenden kaiserlichen Truppen, welche die Franzosen zurückwarfen. Dabei kamen die zuvor französisch besetzten Gebiete wieder zurück an das Reich. Von 1701 bis 1714 fand der Spanische Erbfolgekrieg statt: Das Markgräflerland wurde 1702 von Plünderungen und Requirierungen durch französische Truppen nicht verschont.
Im Jahr 1727 wurde der Sitz der Markgrafen von Badenweiler nach Müllheim verlegt. Von 1733 bis 1738 fand der Polnische und 1740 bis 1746 der Österreichische Erbfolgekrieg statt. Dieser Krieg forderte während der erneuten französischen Besatzung, wenn auch in geringerem Ausmaß, von den Orten im Markgräflerland nochmals Tribut.
Von 1746 an war das Markgräflerland ohne Besatzung und wurde wieder von Baden-Durlach und dessen Markgraf Karl-Friedrich regiert. Im Jahr 1783 schaffte Markgraf Karl Friedrich in seinem Gebiet die Leibeigenschaft ab und förderte den Weinbau im Markgräflerland. Von 1791 bis 1815 fanden die Franzosenkriege statt, Napoléon I. eroberte die rechtsrheinischen Gebiete mit dem Markgräflerland. Im Jahr 1806 wurde das Markgräflerland ein Teil des Großherzogtums Baden.
Großherzogtum Baden
An der Westseite des Flanierweges um den Burgberg, der sogenannten Kaffeemühle, steht das Denkmal für Großherzog Friedrich I. (1826–1907); es wurde 1912 von Karl Friedrich Moest von der Kunstakademie Karlsruhe geschaffen. Es ist das größte Denkmal Badenweilers und symbolisiert zugleich eine wesentliche Epoche des badischen Landes als eigenständigen Staat. Der beliebte Landesvater, verheiratet mit Luise von Preußen, kam häufig nach Badenweiler und feierte hier 1906 auch seinen 80. Geburtstag als dienstältester Monarch Europas.
Im Jahr 1904 starb hier der russische Schriftsteller, Novellist und Dramatiker Anton Pawlowitsch Tschechow. Er war einer der berühmtesten Gäste Badenweilers im Hotel Sommer. Im selben Jahr fand die erfolgreiche Aufführung seines Stücks „Der Kirschgarten“ statt.
Im Zuge der Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg wurde am 1. Januar 1974 die bis dahin selbstständige Gemeinde Lipburg nach Badenweiler eingemeindet. Die Eingemeindung von Schweighof erfolgte am 1. Januar 1975. Badenweiler mit Lipburg und Schweighof gehörten bis zum 1. Januar 1973 dem Landkreis Müllheim an, bis dieser im Zuge der Kreisreform aufgelöst wurde.[11]
Der erste Kirchenbau an dieser Stelle wurde auf den Überresten eines altrömischenPodiumstempels errichtet, dessen zweite Bauphase aus dem Jahr 145 nach Christus stammt. Zu diesem Tempelbezirk gehörte auch ein reich verziertes steinernes Bogenmonument.[14] Die erste urkundliche Erwähnung einer Kirche an dieser Stelle stammt aus dem Jahr 774 n. Chr.: In den Akten des Klosters Lorsch nennen hier eine Basilica in Villaner marca. Im 11./12. Jahrhundert wurde ein erster Neubau errichtet, ab 1556 wurde die Kirche im Zuge der Reformation evangelisch. Nachdem sie in mehreren Kriegen immer wieder Schaden genommen hatte, wurde die „Pauluskirche“ nach dem Abriss des bis dato gotischen Altbaus ab 1892 unter dem OberbauratJosef Durm im neoromanischen Stil neu errichtet: die Grundsteinlegung erfolgte am 18. Oktober 1893, die Einweihung am 26. Juni 1898 mit Großherzog Friedrich I. von Baden und seiner Gemahlin Luise.[15] Das Geläute des Kirchturms besteht aus vier Bronze-Glocken.
Im Chorraum der evangelischen Pauluskirche sind originale Fresken von ca. 1380 angebracht, die aus der Turmvorhalle der ehemals dort stehenden gotischen Pfarrkirche St. Peter stammen. Diese Wandgemälde zeigen die alte Legende von der Begegnung der drei Lebenden und der drei Toten. Dieses Motiv des Memento Mori, also der Erinnerung an die Sterblichkeit, stammt aus Nordafrika und ist über Spanien nach Europa gekommen.[16] Jede Figur wird von einem Spruchband eingerahmt, das Verse in spätgotischen Minuskeln enthält, deren Inhalt sich zu dem überlieferten Ausspruch der Toten zusammenfassen lässt: „Was ihr seid, das waren wir – was wir sind, das werdet ihr sein“. Dargestellt wird ein Dialog von wohlhabenden Bürgern mit den Toten, als eine Erinnerung daran, dass auch Reiche sterblich sind.[17] Bei den Wandgemälden handelt es sich – nach Sempach-Kirchbühl/Kanton Luzern – um die ältesten aller totentanzähnlichen Darstellungen im deutschen Sprachraum.[18]
Ehemalige Jüdische Gemeinde
Vor der MachtergreifungAdolf Hitlers und der Nationalsozialisten 1933 waren in Badenweiler seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mehrere jüdische Familien ansässig, zum Beispiel die des Textilkaufmann Adolf Monasch, der sein Geschäft in der Luisenstraße 2 hatte oder der 1896 zum Evangelischen konvertierte Arzt Albert Fraenkel.[19] Eine Gedenktafel auf dem Friedhof erinnert an Mitglieder der Familien Monasch und Mager, die im KZ Auschwitz der Shoa zum Opfer fielen.[20] Das 1863 eröffnete, beim örtlichen Novemberpogrom 1938 nahezu völlig zerstörte Hotel Bellevue[21] der Familie Levi-Mager war bis dahin Mittelpunkt des lokalen jüdischen Lebens.[22][23][24] Acht im Juli 2008 in einer Aktion der örtlichen René-Schickele-Schule mit dem Kölner Bildhauer Gunter Demnig verlegte Stolpersteine[25] erinnern an die während der nationalsozialistischen Diktatur umgebrachten und mehr oder weniger ausgelöschten jüdischen Familien des Orts.[26][27][10]
Die Marienkapelle war die erste katholische Kirche am Ort seit der Reformation. 1904 wurde hier der Leichnam des am 19. Juli des Jahres im Ort gestorbenen Anton Tschechow vor dessen Überführung nach Russlandaufgebahrt. 1986/87 erfolgte eine grundlegende Renovation.[29]
Kirche St. Peter
Ab 1958 errichtete die katholische Kirchengemeinde in Ergänzung der zu klein gewordenen Marienkapelle mit dem Architekten Erwin Heine aus Freiburg die Kirche St. Peter. Ihre Grundsteinlegung erfolgte am 16. November 1958, die Weihe durch den amtierenden FreiburgerErzbischofHermann Schäufele am 27. März 1960. Der Apostel Simon Petrus wurde als Kirchenpatron gewählt, weil sich in Badenweiler 1556 vor der Reformation schon einmal eine Peterskirche befunden hatte: Einer deren letzten Priester war der Dekanus Wernherus Buger gewesen († 1521); seine Grabplatte wurde zur Erinnerung an die ehemalige Kirche in der rechten Seitenwand der neuen eingebaut.
Im getrennt errichteten Kirch- bzw. Glockenturm ist ein Geläute mit vier Kirchenglocken in den Tönen es, f, b und g aufgehängt: sie sind mit dem Geläut der evangelischen Kirche abgestimmt.[31]
Die Kommunalwahl vom 9. Juni 2024 führte zu folgender Verteilung der 16 Sitze (2014: 14 Sitze) im Gemeinderat (in Klammern der Unterschied zur vorigen Wahl 2019):
Bürgermeister von Badenweiler war seit 1991 Karl-Eugen Engler (CDU). Bei der Bürgermeisterwahl am 12. April 2015 wurde er bei einer Wahlbeteiligung von 59,19 % mit 59,24 % zum dritten Male im Amt bestätigt und blickt daher auf eine über 25 Jahre andauernde Tätigkeit zurück.
Nachdem Engler seinen Rücktritt zum Ende des Jahres 2019 angekündigt hatte, wurde am 13. Oktober 2019 Vincenz Wissler (FDP) zum neuen Bürgermeister gewählt. Er setzte sich im ersten Wahlgang mit 70,82 % gegen vier Mitbewerber durch. Die Wahlbeteiligung lag bei 56,66 %.[32] Er trat sein Amt im Januar 2020 an.
Gemeindepartnerschaften
Mit Vittel im Département Vosges (Frankreich), ebenfalls ein Kurort, besteht seit 1957 eine Gemeindepartnerschaft, welche 2017 im Rahmen des 60-jährigen Jubiläums der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages in beiden Gemeinden gefeiert wurde.
Eine Gemeindefreundschaft/Kulturpartnerschaft besteht mit Taganrog in Russland, der Geburtsstadt des in Badenweiler verstorbenen Anton Pawlowitsch Tschechow, die aufgrund des russischen Überfalls auf die Ukraine auf unbestimmte Zeit[33] ausgesetzt wurde.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Haupterwerbszweige in Badenweiler sind der Tourismus sowie der Kurbetrieb mit seinen Thermalbädern, Rehakliniken, Sanatorien, Hotels, Pensionen und Gästezimmern.
Dazu kommen die Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe im Zusammenhang mit dem Kur- und Tourismusbetrieb.
Darüber hinaus gibt es Winzer-, Landwirtschafts- und Holzgewinnungsbetriebe. Von der Römerzeit bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts wurde in und um Badenweiler Eisen-, Blei- und Silbererz abgebaut und bis in die heutige Zeit Granit und Porphyr aus Steinbrüchen gewonnen.
Tourismus
Die Ursprünge des Tourismus in Badenweiler sind wohl bereits in der Römerzeit zu suchen. Eine erste Blüte in neuerer Zeit erlebte das Fremdenverkehrsgewerbe im frühen 19. Jahrhundert. Der Transport von Personen und Lasten auf Eseln vom Bahnhof Müllheim über Niederweiler, Oberweiler und zurück, auch auf den Hausberg Hochblauen kann als Vorläufer des heutigen öffentlichen Personennahverkehrs betrachtet werden. Der fleißigen Tiere wird heute mittels eines kleinen Denkmals im Kurpark und im Namen der lokalen Fastnachtszunft Eselstupfer (ZunftrufI A) erinnert.
Außerdem können Gäste des Kurorts mit kleinen elektrisch betriebenen Fahrzeugen, die Esel genannt werden, durch den Ort kutschiert werden.[34]
In Badenweiler gibt es neben der René-Schickele-Grundschule mit Ganztagesschule auch zwei Kindergärten, einen direkt neben der Schule und eine Außenstelle in der Ortschaft Schweighof. Weiterbildende Schulen befinden sich in Müllheim.
Kultur
Überregionale Bedeutung im Bereich der Avantgardemusik haben die jährlich stattfindenden Badenweiler Musiktage, ehemals Römerbad-Musiktage.
Der 2009 nach Badenweiler gezogene Literaturwissenschaftler und Schriftsteller Rüdiger Safranski regte die Badenweiler Literaturtage an, die ebenfalls jährlich stattfinden.
Im Großherzoglichen Palais finden regelmäßig Kunstausstellungen sowie sonntägliche Matineen mit Bühnenaufführungen statt.
Die Cassiopeia Therme ist aus dem ehemaligen Markgrafenbad (erbaut 1874–1875 von Heinrich Leonhard) nach dessen Umbau entstanden. Sie besteht aus verschiedenen Thermalbädern mit einer Wasserfläche von über 1.000 m². Darin befindet sich das Kuppelbad mit 32 °C Wassertemperatur mit seiner architektonischen Kombination aus Licht und Wasser, welche mit dem Deutschen Stahlbaupreis ausgezeichnet wurde. Des Weiteren gibt es das Marmorbad mit 34 °C. Es hat eine „Badegrotte“ mit 36 °C und ein Kaltwasserbecken mit 12 °C Wassertemperatur. Draußen befindet sich das Außenschwimmbecken mit den Sonnenterrassen. Man blickt von dort auf den Kurpark und die Römische Badruine. Es ist mit einem Strömungskanal, Nackenduschen und dem Rundbecken mit 30 °C Wassertemperatur ausgestattet.
Lindebad
Dieses Gebäude wurde 1958 unter dem hier namensgebenden Architekten Horst Linde errichtet. 2004 wurde es für 10 Mio. Euro saniert.[36] Im heutigen Wellness-Saunenbereich Lindebad befinden sich eine Saunalandschaft und eine Wellness-Oase.
Großherzogliches Palais
Das Großherzogliche Palais wurde 1587 als Amtshaus der Markgrafen von Baden erbaut. Bis 1689 wurde es mit Unterbrechungen als Oberamtssitz genutzt. 1727 wurde der Amtssitz nach Müllheim verlegt. Von 1887 bis 1888 wurde das Palais unter Großherzog Friedrich I. von Baden zur Großherzoglich Badischen Sommerresidenz umgebaut. Der Umbau wurde durch Hofbaudirektor Friedrich Hemberger im Baustil der Neorenaissance durchgeführt. Der dazugehörende Schlosspark wurde durch den großherzoglichen Hofgärtner Ernst Krautinger angelegt. Bis 1952 war das Palais im Besitz des Hauses Baden, danach wurde es Besitz der Gemeinde Badenweiler; heute beherbergt es verschiedene Kunstausstellungen, zusätzlich werden Musikveranstaltungen im Rahmen von sonntäglichen Matineen durchgeführt. Veranstalter der Kunstausstellungen und der Matineen ist der gemeinnützige Verein KunstPalais Badenweiler e. V. Nachdem das Land 2018 das Gebäude wieder übernahm und sanierte wurde der Mietvertrag mit dem Verein nicht mehr verlängert, der sich als Folge davon auflöste.[37][38]
Kurpark
Der Kurpark wird überragt von der mächtigen Burgruine. Er liegt im Einfluss eines Warmluftstroms aus dem Südwesten von der burgundischen Pforte. Wegen des mediterranen Klimas sind hier viele südländische und subtropische Pflanzen zu sehen. Man findet Oleander, Hibiskus, Magnolien, riesige Zedern und Mammutbäume, Bananen, Zitronen, Palmen, Eukalyptus, Bambus und zahlreiche einheimische Pflanzen. Der Kurpark ist mit zahlreichen Wanderwegen und Panoramaplätzen um den Burghügel angelegt. Vom Burghügel hat man einen herrlichen Blick ins Markgräflerland sowie in die Rheinebene und zum Berg Blauen. Der Kurparkteich wurde 2006 neu angelegt.
Auf der Westseite des Kurparks wurde zu Beginn der 2000er Jahre ein „Hildegard-von-Bingen-Garten“ angelegt, in dem auf Beeten entlang der Stützmauer mit einer Vielfalt von Heilpflanzen das Heilkundewissen der Äbtissin Hildegard von Bingen (1098–1179) gezeigt wird.
Unterhalb des Hildegard-von-Bingen-Gartens schließt der Gutedelgarten, ein rebenbotanischer Schaugarten, an. In diesem Garten sind Gutedelreben in allerlei Variationen und Mutationen angebaut. Die Pflanzung wurde ergänzt durch zahlreiche Neuzüchtungen pilzwiderstandsfähiger Tafeltrauben-Sorten.
Über Kurpark und Ort erhebt sich der „Burgberg“ mit der Ruine der Burg Baden: Urkundlich erstmals erwähnt wurde die Burg der ZähringerHerzöge im Jahr 1122. Ab 1147 war sie Eigentum Heinrichs des Löwen, wurde 1158 von Kaiser Friedrich I. erworben und fiel spätestens nach dessen Tod 1190 wieder an die Zähringer. 1398 gehörte sie als Pfandschaft zu Vorderösterreich, und 1404 bis 1406 diente sie der Herzogin Katharina von Burgund als Wohnsitz. Während des Holländischen Krieges 1678 wurde die Burg Baden von den Truppen Ludwigs XIV. zerstört.
Unterhalb der Cassiopeia-Therma haben bereits die Römer im Jahre 75 nach Christus eine römische Siedlung errichtet, sie trug vermutlich den Namen Aquae Villae (Wasserstadt). Sie war der Göttin Diana Abnoba geweiht, wie aus einem bei der Ausgrabung gefundenen Weihestein hervorgeht. In der römischen Badruine sind noch deutlich die einzelnen architektonischen Bestandteile eines römischen Bades zu sehen, welches unterteilt ist in einen Heiß-, Warm- und Kaltbadebereich. Reste des römischen Hypokaustums eines Vorläufers der modernen Fußbodenheizung, sind hier auch zu sehen. Das Bauwerk ist symmetrisch angelegt und gilt bis heute als die größte und kostbarste Thermenruine nördlich der Alpen. Unter dem Markgrafen Karl Friedrich wurden 1783 die Badeanlagen wiederentdeckt und ausgegraben. Die bereits von den Römern genutzten Thermalquellen, deren wärmste eine Temperatur von 26,4 Grad Celsius hat, begründeten Badenweilers Ruf als Kurort. Damit die Badruine nicht weiter durch die Witterungseinflüsse zerfällt, wurde 2001 über ihr ein transparentes und luftiges Glasdach erbaut, um sie zu schützen. Eine Dauerausstellung vermittelt ein Bild der hohen römischen Badekultur.
1947 bis 1950 konnte der bekannte süddeutsche Architekt Horst Linde in der Badstraße, der Waldstraße von Badenweiler nach Schweighof gegenüber vom ehemaligen Sanatorium „Waldeck“ sein Erstlingswerk nach dem Krieg errichten: das „Sommercafe“. In den 1970er Jahren übernahm die ehemalige Landesversicherungsanstalt (LVA) Baden (heute „Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg“) das Gebäude und machte daraus einen „therapeutischen Werkraum“. Horst Linde ist auch der Architekt des 1958 neben dem Markgrafenbad errichteten Lindebad.[39]
Tschechow-Salon
Der Tschechow-Salon ist ein literarisches Museum und war bis Juli 2015 im Kurhaus untergebracht. Heute befindet sich das Museum, das noch erweitert wurde und seitdem auch andere mit Badenweiler verbundene Schriftsteller würdigt, im Rathaus von Badenweiler (Ernst-Eisenlohr-Straße 4).[40] Dieses Museum ist aber weiterhin schwerpunktmäßig dem russischen Schriftsteller, Novellisten und Dramatiker Anton Pawlowitsch Tschechow gewidmet. Er wurde am 29. Januar 1860 in der südrussischen Hafenstadt Taganrog in einem kleinen Haus in der Polizejskaja-Straße („Polizeistraße“) als drittes Kind von insgesamt sechs Geschwistern geboren. Aufgrund seiner Lungentuberkulose zog er nach Jalta auf die Halbinsel Krim an der Schwarzmeerküste um. Im Sommer 1904 reiste er nach Badenweiler. Dort verstarb er am 15. Juli (nach anderen Quellen am 14. Juli) des Jahres. Das Grab des Dramatikers befindet sich in Moskau. Das Museum erinnert mit Zeitzeugnissen, Bildern, Briefen und Texten an den berühmten Schriftsteller. Unterhalb der Burgruine befindet sich das Denkmal Tschechows.
Rathaus mit Tschechow-Salon
Tschechow-Denkmal (Kurpark)
Hier starb Tschechow 1904 (Hotel Sommer, heute Park-Therme)
Derselbe Balkon, mit Statue „Die Möwe“, Anton-Tschechow-Platz
Im Herbst 2023 wurde das Oskar-Schlemmer-Atelier- und Wohnhaus im Ortsteil (Lipburg-)Sehringen mit einem Teil seines Gartens unter Denkmalschutz gestellt;[41] eine Gedenktafel soll angebracht werden.[42]
Albert Fraenkel ließ sich als Landarzt in Badenweiler nieder und machte den Ort zu einem internationalen Kurort, unter anderem durch die Gründung der Sanatorien Villa Hedwig und Villa Paul. Sein prominentester Patient war Hermann Hesse, mit dem er eine lebenslange Freundschaft schloss. 1920 wurde Fraenkel Ehrenbürger der Gemeinde. In diesem Jahr zog er nach Heidelberg, wo er bis zu seinem Tod am 22. Dezember 1938 leben, arbeiten und bis zu seiner „Beurlaubung“ (Entzug der Lehrberechtigung) durch die Nationalsozialisten lehren konnte.[19]
Der Fernsehkoch Horst Lichter lebte von 2010 bis 2020 in Badenweiler.[43]
Der Schriftsteller Ernst Sander lebte von 1948 bis 1960 in Badenweiler. Dort entstand unter anderem sein Dalmatinisches Abenteuer.
Im Jahr 1904 verstarb Anton Pawlowitsch Tschechow (1860–1904), der bedeutende russische Dichter und Schriftsteller, in Badenweiler. An ihn erinnert das Tschechow-Denkmal und das Tschechow-Museum im Rathaus.
Konstantin Stanislawski (1863–1938), Mitbegründer des berühmten „Moskauer Künstlertheaters“, verbrachte zwischen 1908 und 1932 viele Monate seines Lebens in Badenweiler.
Römische Badruine Badenweiler – Entdeckung, Erforschung, Faszination. Katalog zur Ausstellung des Museum für Ur- und Frühgeschichte in der Universitätsbibliothek der Stadt Freiburg im Breisgau, 14. Februar bis 25. April 2004. DNB970892071
Gustav Faber: Badenweiler – Ein Stück Italien auf deutschem Grund. 2. Auflage. Verlag Karl Schillinger, Freiburg 1981, ISBN 3-921340-17-9.
Norbert Fichtlscherer: Geschichtliche Miniaturen aus Badenweiler. Digital+Print, Freiburg 2003, ISBN 3-932172-03-5.
Johannes Helm: Berühmte Persönlichkeiten in und aus Badenweiler. Schmidt, Müllheim 1996, ISBN 3-921709-18-0.
Peter Kirch: Badewesen und Bäderbauten in Badenweiler. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg. 25. Jg. 1996, Heft 1, S. 103–108. (PDF; 10,4 MB)
Adolf J. Schmid: Tschechow-Gedenken in Badenweiler – Nach 74 Jahren ein neues Denkmal am „Vogesenblick“. In: Badische Heimat. 1992, S. 299 ff.
Franz Xaver Kraus: Die Kunstdenkmäler des Großherzogthums Baden. Band 5: Kreis Lörrach. Tübingen/Leipzig 1901, S. 65–95. (online)
Maritta Schneider: Badenweiler, Sanitas per aquam. In: W. Niess, S. Lorenz (Hrsg.): Kult-Bäder und Bäderkultur in Baden-Württemberg. Filderstadt 2004, ISBN 3-935129-16-5.
Rolf Schuhbauer: „Nehmt dieses kleine Heimatstück“ – Spuren und Stationen der Leidenswege von Müllheimer und Badenweiler Juden zwischen 1933 und 1945. Edition Isele, Eggingen 2001, ISBN 3-86142-238-7.
Gustav Wever: Chronik der Vogtei Badenweiler: ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte des Kurorts Badenweiler. Badenweiler 1869 (online in der Badischen Landesbibliothek).
↑Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Freiburg. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-007174-2, S. 144–146
↑Hans Georg Wehrens: Der Totentanz im alemannischen Sprachraum. „Muos ich doch dran – und weis nit wan“. Schnell & Steiner, Regensburg 2012, ISBN 978-3-7954-2563-0, S. 27f.