Der Rundbau wurde ab 1747 im Auftrag von Friedrich dem Großen nach Plänen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff im Stil des Friderizianischen Rokoko errichtet. Im Zweiten Weltkrieg ausgebrannt, wurde die Kathedrale 1952–1963 nach Plänen von Hans Schwippert im Stil der Nachkriegsmoderne wiederhergestellt. Von 2018 bis Ende November 2024 war sie wegen Sanierung und Umbaus geschlossen; die Gottesdienste fanden währenddessen in der St.-Josephs-Kirche in Berlin-Wedding statt. Der neue Altar wurde am 1. November 2023, dem 250. Jahrestag der ursprünglichen Kirchweihe, geweiht. Die Wiedereröffnung der umgestalteten Kathedrale fand am Christkönigsfest, dem 24. November 2024, statt.
Friedrich der Große hatte zunächst die Idee, zur Förderung der Toleranz ein großes Pantheon („allen Göttern geweiht“) nach römischem Vorbild zu bauen. In den Kapellennischen sollten die Religionsgemeinschaften ihre Gottesdienste halten. Sein Berater Charles Étienne Jordan, zugleich Diakon an der Französischen Kirche, brachte ihn schließlich von diesem Gedanken ab. Die Idee des Rundbaus sollte dann jedoch in einem katholischen Kirchenbau verwirklicht werden, dem ersten in Berlin seit dem Ende der Reformation. Er wurde besonders für die neuen römisch-katholischen Einwohner Berlins aus Schlesien errichtet und deshalb dem Patrozinium der als Schutzpatronin Schlesiens verehrten Hedwig von Andechs unterstellt.
Die Bauzeit erstreckte sich von 1747 bis 1773. Im Jahr 1753 hatte der König noch eine Lotterie genehmigt, um Gelder für die Fortführung des Baus zu bekommen. Die lateinischeGiebelinschrift nennt Kardinal Angelo Maria Quirini († 1755) als Hauptstifter.[4] Aber durch den Beginn des Siebenjährigen Krieges (1756–1763) kamen die Bauarbeiten zum Erliegen. 1765 litt der unvollendete Bau mit teils offener Kuppel immer mehr unter den Unbilden des Wetters. Die Berliner Dominikaner sandten einen Hilferuf an ihren Vorgesetzten, denn es fehlten noch immer 64.000 Taler, um den Bau zu vollenden. Die Berliner Juden boten den Kauf des unfertigen Gebäudes an, um daraus eine Synagoge zu machen. Erst im Frühjahr 1773 konnten die Bauarbeiten, dank finanzieller Hilfe aus Rom und vom König, fortgesetzt werden. Dennoch war Bauleiter Johann Boumann d. Ä. aus Geldmangel gezwungen, die hölzerne Kuppel statt mit der geplanten Blei- nur mit einer Ziegeldeckung zu versehen und auch auf die bekrönende Laterne zu verzichten. Diese und der Giebelfries konnten erst Ende des 19. Jahrhunderts vollendet werden.
Direkt an die Rückseite des Kirchenrundbaus anschließend wurde in Form eines zweiten kleineren Rundbaus eine Sakramentskapelle errichtet, die später als Sakristei diente und nach der Neugestaltung 2019–2024 einen „Jetzt-Raum“ aufnimmt, in dem temporär wechselnde „Präsenzimpulse“ die Verbindung von Gottesdienst und alltäglichem Leben bewusst machen sollen. Darüber befindet sich die Glockenstube. Ignatius Krasicki, Fürstbischof von Ermland und Freund des preußischen Königs, vollzog am 1. November 1773 die Kirchweihe.
Nach der Erhebung zur Kathedrale erfolgte 1930–1932 eine erneute Umgestaltung des Innenraums nach Plänen des österreichischen Architekten Clemens Holzmeister. Unter Verwendung expressionistischer Gestaltungsmerkmale entstand dabei eines der eigenständigsten Zeugnisse expressionistischer Sakralarchitektur der späten Weimarer Republik. Holzmeister betonte die Längsachse, indem er den Hauptraum zur damaligen Sakramentskapelle, der heutigen Sakristei, öffnete. Geschickt bezog er hergebrachte Ausstattungsobjekte, unter anderem den neobarockenAltar und die zwölf Apostelfiguren, in den modernen Innenraum ein. Seitlich der nunmehr zentralen Mittelachse platzierte er die Kathedra des Bischofs sowie einen Durchgang zu einer neu errichteten Sakristei ein. Er entfernte im Innenraum den Zierrat der wilhelminischen Zeit, ohne jedoch die Spuren der verschiedenen Ausstattungsschichten zu verwischen.
Im Zweiten Weltkrieg brannte die St.-Hedwigs-Kathedrale bei einem alliierten Luftangriff in der Nacht zum 2. März 1943 bis auf die Umfassungsmauern aus. Dabei wurde auch die Kuppel zerstört.[5] Bereits am 7. März wurde von „zahlreichen katholischen Kirchenkanzeln […] in Berlin mitgeteilt […], daß die bis auf die Außenmauern ausgebrannte Kathedrale in absehbarer Zeit, spätestens nach Beendigung des Krieges, wieder aufgebaut werden soll“.[6]
Schwippert-Bau
Umbauarbeiten nach dem Zweiten Weltkrieg
In den Jahren 1952 bis 1963 wurde die nunmehr in der Hauptstadt der DDR gelegene Kathedrale wiederhergestellt. Den Innenraum gestaltete der (westdeutsche) Architekt Hans Schwippert in Zusammenarbeit mit Künstlern neu. Er schuf eine außergewöhnliche Raumaufteilung. In dem durch den Bombenabwurf zerstörten Sakralbau wurde ein Zugang zur Unterkirche mit den neugeschaffenen acht Kapellen angelegt.[7] Die in der Substanz weitgehend erhaltene Außenarchitektur des Zentralbaus wurde in Anlehnung an das historische Erscheinungsbild wiederhergestellt. Die Kuppel wurde jedoch im Umriss verändert und erhielt eine mit Kupfer verkleidete, paraboloide Betonschalenkonstruktion aus 84 Segmenten. Sie hat einen Innendurchmesser von 33 Metern.[8] Auf die von Schwippert ursprünglich geplante Laterne[9] oberhalb der Kuppel wurde bei der Bauausführung ebenso verzichtet wie auf die Figurengruppe der als Heilige verehrten Hedwig von Andechs an der Spitze des Giebeldreiecks. Statt der Laterne wurde ein drei Meter hohes vergoldetes Kreuz in Kupfertreibarbeit auf die oben abgeflachte Kuppel aufgesetzt, entworfen und ausgeführt im Atelier von Fritz Kühn. Schlichte Putzquaderung, hohe einfache Rundbogenfenster und ein umlaufendes Hauptgesims sind Ausdruck der Fassadengestaltung einer der Zeit des Wiederaufbaus entsprechenden Kathedrale.
Oberkirche
Der neugestaltete Innenraum von Hans Schwippert war vom nüchternen Raumideal jener Zeit geprägt und wurde als „Meisterwerk der Baukunst der fünfziger Jahre“ bezeichnet.[10] In der Architektur Hans Schwipperts war die Oberkirche konzentrisch auf den Altar bezogen, während später durch die Kathedra, einen Läufer, den Altar und die Orgel die Achse und so die Symmetrie des kreisrunden Raumes stärker betont wurden.[11] Zum klaren Gesamteindruck trug das gläserne Geländer entlang der Öffnung zur Unterkirche erheblich bei. Die Ausführung erfolgte durch Fritz Kühn. Markant war der vertikale Aufbau des als Fundament dienenden Altars der Unterkirche mit der Stele und vergoldetem Tabernakel, auf dem – in die Oberkirche ragend – der Hauptaltar ruhte.
Die Goldschmiede Fritz Schwerdt und Hubertus Förster (1929–2020) aus Aachen gestalteten 1963 den Tabernakel und das vergoldete Altarkreuz mit einem Kruzifixus aus Elfenbein von Kurt Schwippert. Die Entwürfe der teppichartig grafisch gestalteten Fenster der Oberkirche stammen von Anton Wendling. In die Altarsäule, die die beiden Altäre verband, war eine Petrus-Plastik eingesetzt, ein Geschenk Papst Johannes Pauls II. anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Bistums im Jahr 1980. Dem Betrachter präsentierte sich der Vertikalaufbau der Altargestaltung durch die halboffene Krypta als bemerkenswerte Einheit und Verbindung von Unter- und Oberkirche.
Zum Bestand der Kathedrale gehörten drei großformatige Wandteppiche. Allen gemeinsam ist das Motiv der „Stadt Gottes“, des „himmlischen Jerusalem“ aus der Offenbarung des Johannes (Offb 21,1–2 EU).[11] Die ehemalige Bauhausschülerin Margaretha Reichardt (1907–1984) (Grete Reichardt) aus Erfurt schuf 1963 einen großen handgewebten Gobelin, der das stilisierte Jerusalem zeigt. Anton Wendling (1891–1965) verwendete Applikationstechnik für seine farbige geometrische Komposition. Else Bechteler-Moses (1933–2023) aus München gestaltete einen dreiteiligen Teppich, der von 1979 bis 1981 in Zusammenarbeit mit der Nürnberger Gobelinmanufaktur entstand. Er stellt Gott auf dem Thron sitzend dar, der gleichzeitig den Menschen nahe ist (Offb 4 EU).
Unterkirche
Die Krypta war der Märtyrer-Confessio frühchristlicher Basiliken nachgebildet. Sie diente – neben der Funktion als Unterkirche mit Taufkapelle, Beichtstühlen und der Grablege der Berliner Bischöfe – auch dem Gedächtnis der katholischen Märtyrer Berlins in der Zeit des Nationalsozialismus.[12] Dort befanden sich – bis zum Umbaubeginn der Kathedrale 2018 und der damit verbundenen Umbettung der Gebeine – das Grab des seligen DompropstesBernhard Lichtenberg, der 1943 auf dem Transport in das Konzentrationslager Dachau in Hof gestorben war, sowie eine Gedenktafel für den seligen Petro Werhun, der als Seelsorger unter den Ukrainern gewirkt hatte und 1945 von der sowjetischen Besatzungsmacht nach Sibiriendeportiert worden war. Die Gebeine Lichtenbergs befanden sich für die Zeit des Umbaus in einem hölzernen Schrein unterhalb des Sakramentsaltars in der Gedächtniskirche Regina Martyrum in Charlottenburg; am 29. November 2024 wurden sie in die Krypta der Kathedrale zurückgeführt.
Für den beim Wiederaufbau neu geschaffenen Kreuzweg in der Unterkirche beauftragten der Dompfarrer Heinz Endres und der Architekt Hans Schwippert den Künstler Josef Hegenbarth mit der Gestaltung der 14 Stationen.[13] Ein Jahr vor seinem Tod stellte Hegenbarth im November 1961 die schwarzweißen Pinselzeichnungen fertig. Der Zyklus gehört zur umfangreichen Werkgruppe biblischer Darstellungen, mit der er sich zeitlebens beschäftigte. Notker Eckmann sah in Josef Hegenbarth gar „den Altmeister der deutschen Passionskunst“.[14] In der Auffassung verwandt sind Hegenbarths Letzte Blätter zur Passion, ebenfalls von 1960/1961. Daraus wurde 1983 der Kreuzweg der Jugend zusammengestellt.
Der Kreuzweg der St.-Hedwigs-Kathedrale in Berlin ist das einzige Werk, das Hegenbarth als Teil eines Gesamtkunstwerks und zur dauerhaften Anschauung im öffentlichen Raum konzipierte. Er führte die Originalzeichnungen in geringfügig unterschiedenen Formaten aus. Die Abmessungen bei den Originalen variieren in der Höhe von 460 bis 500 mm und in der Breite von 310 bis 370 mm. Sie wurden in späterer Zeit gegen vereinheitlichte Reproduktionen ausgetauscht.
Die Kreuzwegstationen waren an den gerundeten Wandflächen zwischen den Kapellen der Krypta (Unterkirche) angebracht. Die erste Station lag links gegenüber der Statue des hl. Antonius von Padua. Zwischen der Grabkapelle der Berliner Bischöfe und jener des seligen Dompropsts Bernhard Lichtenberg befanden sich die ersten vier Stationen:
An den folgenden Wänden der Unterkirche folgten bis zur Marienkapelle die Stationen fünf bis zwölf:
Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen (Nr. V)
Das Schweißtuch der Veronika (Nr. VI)
Jesus fällt das zweite Mal unter dem Kreuz (Nr. VII)
Jesus spricht zu den klagenden Frauen (Nr. VIII, links von der Altarstele)
Jesus fällt das dritte Mal unter dem Kreuz (Nr. IX, rechts von der Altarstele)
Jesus wird seiner Kleider beraubt (Nr. X)
Jesus wird ans Kreuz genagelt (Nr. XI)
Jesus stirbt am Kreuz (Nr. XII)
Zum Schluss folgten unmittelbar vor der Schatzkammer:
Jesus wird vom Kreuz genommen (Nr. XIII)
Jesus wird ins Grab gelegt (Nr. XIV)
Hegenbarth hielt sich an die übliche Reihenfolge der Stationen, in der Gestaltung vermied er jedoch alles Traditionelle. Er erzählte das Passionsgeschehen aus unkonventionellen Blickwinkeln. Seine Kreuzwegdarstellungen haben einen meditativen Bildcharakter und wirken „psychologisch ausdrucksvoll und gleichnishaft“.[15] Sabine Schulte beschreibt diesen Eindruck wie folgt: „Die Ernsthaftigkeit der Wahl der künstlerischen Gattung [Zeichnung] für einen auf die räumlichen Gegebenheiten […] bezogenen Kreuzweg beeindruckt. Jedes einzelne Blatt erzeugt eine so intensive und innere Sammlung wie sie wohl nur an diesem Ort erreicht werden kann.“[16]
Sanierung und Umbau (2018–2024)
Vorbereitung
Im November 2013 schrieb das Erzbistum Berlin einen Architektenwettbewerb zur Neugestaltung des Innenraumes und des baulichen Umfelds aus. Es begründete dies damit, dass die Entwicklungen in Liturgie und Theologie infolge des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–1965) entsprechende bauliche Weiterentwicklungen und Anpassungen verlangen würden.[17] Es wurden 169 Entwürfe eingereicht. Am 30. Juni 2014 entschied sich das Preisgericht für einen Entwurf des Architekturbüros Sichau & Walter Architekten GmbH aus Fulda mit Leo Zogmayer aus Wien als ersten Preisträger.[18]
Der Entwurf sah eine Schließung der Öffnung zur Unterkirche vor, durch die eine „Normalzentralität“ erreicht werden solle, die den liturgischen Anforderungen und der Tradition des Gebäudes gleichermaßen gerecht werde. Der Altar steht also nach diesem Entwurf geometrisch in der Mitte des Kirchenraums. Die Gemeinde feiert im Kreis um den Altar Gottesdienst, die Bänke werden in konzentrischen Kreisen angeordnet.[19] Auf der Homepage der Kathedrale wird es folgendermaßen kommentiert: „Liturgisch konkretisiert der Entwurf den Gedanken des Zweiten Vatikanischen Konzils, dass die am Altar gefeierte Eucharistie Höhepunkt und Quelle allen kirchlichen Handelns ist. Zugleich vervollständigt der Altar in seiner Halbkugel-Form die in der Kuppel angelegte, der Kathedrale eingeschriebene Kugelform.“[20] Zum Kontext dieser Positionen (Auswirkungen des Zweiten Vatikanums und der Liturgiereform auf den Kirchenbau) siehe auch: Kirchenarchitektur nach der Liturgiereform.
Bei der Vollversammlung des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum Berlin im Februar 2016 sprachen sich 78 Prozent der Delegierten für den Umbau der Kathedrale auf der Basis des Siegerentwurfs aus, der allerdings noch weiter entwickelt werden müsse.[21] Zum November 2016 wurde das Eigentum an der Kathedrale von der Domgemeinde auf das Erzbistum übertragen.[22] Nachdem alle Gremien und Räte des Erzbistums mehrheitlich für eine Umgestaltung votiert hatten,[23] gab Erzbischof Heiner Koch am 1. November 2016 in einem Hirtenbrief seine Entscheidung zur Umgestaltung des Innenraums der Kathedrale auf der Grundlage des Entwurfs der Preisträger mit Schließung der Bodenöffnung bekannt.
Die Umbaukosten wurden 2018 auf 43 Millionen Euro veranschlagt.[24][25] Zur gleichen Zeit sollte das benachbarte Bernhard-Lichtenberg-Haus für 17 Millionen Euro[26] renoviert werden und ein „Wissenschaftszentrum“ für einen Dialog über ethische oder interreligiöse Fragen aufnehmen, außerdem werden dort wieder der Dienstsitz des Berliner Erzbischofs sowie ein „niedrigschwelliges Caritasangebot“ untergebracht.[27] Die Bauarbeiten begannen 2018. Mit 12 Millionen Euro wurde ein Fünftel der ursprünglich geplanten Gesamtkosten vom Bund zugesagt.[26] Anfang März 2018 gab das Erzbistum bekannt, in der Zeit der Umbaumaßnahmen ab September desselben Jahres werde die Kathedralliturgie in St. Joseph im Wedding als Ersatzort gefeiert.[28][29][30] Erzbischof Heiner Koch feierte am 15. August 2018 in der Kathedrale das letzte Pontifikalamt vor dem Umbau; ab dem 1. September 2018 fanden keine Gottesdienste mehr in der Kirche statt.
Erste Arbeiten
Ende Mai 2020 begann die Sanierung des schadhaften Kuppeldaches, dessen historischer Zustand mit Laterne nicht wiederhergestellt wurde.[31] Der am 27. Februar 2020 beim Bezirksamt Berlin-Mitte gestellte Bauantrag zur Sanierung und Umgestaltung der Kathedrale wurde am 16. Juli 2020 genehmigt und lag dem Erzbistum Berlin seit dem 29. Juli 2020 vor.[32] Zuvor hatte das Landgericht Berlin am 14. Juli 2020 mehrere Urheberrechtsklagen von Künstlern oder deren Rechtsnachfolgern gegen das Erzbistum Berlin abgewiesen, die an der Gestaltung beim Wiederaufbau der Kathedrale beteiligt gewesen waren und mit ihren Klagen die Umgestaltung des Innenraums verhindern wollten. Der Richter führte aus, dass das Eigentumsrecht des Erzbistums Vorrang vor dem Urheberrecht der Künstler habe, denn beim Umbau werde die bisherige künstlerische Gestaltung des Innenraums nicht nur verändert, sondern beseitigt, sodass die Künstler keine Urheberrechte mehr geltend machen könnten.[33] Eine Klage von Künstlern bzw. deren Rechtsnachfolgern vor dem Berliner Verwaltungsgericht auf Rücknahme der denkmalrechtlichen Genehmigung zum Kathedralumbau war bereits am 9. Januar 2019 wegen fehlender Klagebefugnis als unzulässig abgewiesen worden.[34]
Kritik an der Neugestaltung
Die Pläne für die Neugestaltung[35] führten beim Bekanntwerden zu einer öffentlichen Debatte. Die Denkmalbehörde war im Preisgericht vertreten, erkannte aber in keinem der Entwürfe eine denkmalgerechte Lösung, die dem vorhandenen Doppelkirchencharakter des Schwippertschen Baus mit der Verklammerung der unteren, der Memorialebene, mit dem Kirchenraum Rechnung trage.[36] Auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die im Auswahlkomitee vertreten gewesen war, kritisierte das Vorhaben.[37]
Der Architekturkritiker Jürgen Tietz wertete die Neugestaltungspläne als Umbau der St. Hedwigs-Kathedrale zu einer „Kathedrale des 21. Jahrhunderts in Berlin-Mitte“.[37] Der Bauhistoriker Adrian von Buttlar setzte sich mit anderen Persönlichkeiten in einem offenen Brief an Erzbischof Heiner Koch für den Erhalt des Baudenkmals in der Schwippertschen Architektur ein.[38] Die Entscheidung des Erzbistums für einen Kirchenraum, der auch Menschen anspreche, „denen christliche Symbole fremd sind“, wurde in der Öffentlichkeit als „tragisch“ bezeichnet.[39] Der Kunstwissenschaftler Nikolaus Bernau äußerte in dem Artikel Umbau Ost, mit der Neugestaltung des Schwippertschen Kirchenraums würden „die Lebensläufe einer Generation von ostdeutschen Katholiken“ ignoriert.[40] Die Kritiker, die sich unter dem Motto „Kreuz zeigen“ zur Bürgerinitiative „Freunde der St. Hedwigs-Kathedrale“ zusammengeschlossen haben, riefen aus diesem Anlass zu einer Protest-Demonstration auf dem Bebelplatz auf, an der sich rund 60 Personen beteiligten.[41]
Am 13. September 2019 verhängte das zuständige Bezirksamt wegen „ungenehmigter beziehungsweise denkmalrechtlich nicht abgestimmter Abbrucharbeiten“ im Innenraum der Kathedrale einen Baustopp, nachdem es entsprechende „Hinweise von Dritten“ bekommen hatte; gemeint war eine Anzeige der „Freunde der St. Hedwigs-Kathedrale“. Das Bezirksamt nahm am 27. September den Baustopp zurück, da sich nach einer Besichtigung herausstellte, dass die Vorwürfe unberechtigt waren.[42][43] Wenige Wochen später wurde der Hochaltar abgebrochen.[44] Im Zuge der Sanierung der Hedwigs-Kathedrale sollten der Glockenstuhl erneuert und die Glockenanlage erweitert werden.[45]
Wiedereröffnung
Erzbischof Heiner Kochweihte den neuen Altar am 1. November 2023, dem Hochfest Allerheiligen und dem 250. Jahrestag der Kirchweihe. Die Wiedereröffnung der umgestalteten Kathedrale wurde am Christkönigsfest, dem 24. November 2024,[46] mit einem von Erzbischof Heiner Koch zelebrierten Pontifikalamt gefeiert. Die Gebeine von Dompropst Bernhard Lichtenberg werden am 29. November 2024 aus der Gedenkkirche Maria, Regina Martyrum in die Krypta der Kathedrale zurückgeführt. Zudem finden aus Anlass der Neueröffnung bis Anfang Januar 2025 Führungen und Konzerte statt.[47][48][49]
Die gesamten Umbauarbeiten kosteten rund 44,2 Millionen Euro, die ursprüngliche Kostenschätzung lag bei 40 Millionen Euro.[47]
Umgestalteter Bau (ab 2024)
Kirchenraum
Bei dem Umbau wurde die große Öffnung zur Unterkirche geschlossen. Die Kuppel liegt weiterhin auf zwölf inneren Säulenpaaren und den Außenmauern auf. Am höchsten Punkt der Kuppel wurde ein Opaion geschaffen, eine runde Öffnung nach historischen Vorbildern, durch die Licht in den Kirchenraum fällt.
Im Zentrum des Kirchenraums steht jetzt der runde weiße Altar, um den sich die Gottesdienst feiernde Gemeinde versammelt. Er hat die Form einer liegenden Halbkugel und vervollständigt so laut Erzbistum die in der Kuppel angelegte, der Kathedrale eingeschriebene Kugelform. Der Altar steht exakt unter der „Himmelsöffnung“ des Opaions. Hier verbinden sich symbolisch Himmel und Erde, der Kirchenraum hat „Maß und Mitte“. Der Altar besteht aus mehr als tausend kleinen Steinen, die mit einem Gemisch aus Sand, Kies und Weißzement in die runde Form gebracht wurden. Darunter sind auch Stücke der ehemaligen Berliner Mauer. Das Erzbistum hatte anlässlich der Fronleichnamsprozession 2022 dazu eingeladen, dass Menschen Steine mitbringen sollten, die für sie selbst von Bedeutung sind. So konnten die Gläubigen aus dem ganzen Bistumsgebiet ihr Leben symbolisch in den neuen Altar einbringen. Die Gestaltung des neuen Altars stammt vom österreichischen Künstler Leo Zogmayer, der den vorangegangenen Wettbewerb gewonnen hatte.[50] Der Ambo als Ort der Wortverkündigung, ebenfalls ein Werk Zogmayers, besteht wie der Altar aus Steinguss, ist aber als Quader gestaltet. Die geometrischen Formen Halbkugel und Quader „korrespondieren miteinander wie Sakrament und Wort bei der Feier der Eucharistie“, so der Liturgiewissenschaftler Albert Gerhards.[51]
Das Innere der Kuppel ist wie die Kirche in Weiß gehalten und überzogen von einem filigranen Netz von Rhomben. Die neu gestalteten Eisglasfenster der Kathedrale zeigen Sternbilder, wie sie in Berlin zur Zeit der Geburt Christi zu sehen waren. Die Sterne sind dabei als Blasen im Glas symbolisiert.[52] Der Fußboden erhielt einen hellen Belag aus Kalkstein anstelle des bisherigen Bodenbelags aus dunklem Kapfenberger Marmor.
Rund um den Altar sind in sechs Reihen kreisförmig die Plätze für die feiernde Gemeinde angeordnet. Man entschied sich für Stühle, die mit Ausnahme der ersten Reihe Kniebänke haben. In dem Segment gegenüber dem Eingangsbereich und der Orgel stehen der Ambo, dahinter die Kathedra des Bischofs, seitlich rechts und links davon das Gestühl für die mitwirkenden Kleriker und liturgischen Dienste. Alle Plätze befinden sich auf einer Ebene mit dem Altar, Altarstufen gibt es nicht. Hinter der Kathedra erreicht man den Durchgang zur kleinen Rotunde, die an die Kirche angebaut ist. Links von dem Durchgang steht in einer Nische der Tabernakel, rechts das Evangeliar und ein gotisches Vortragekreuz aus dem 14. Jahrhundert. An den Enden der Querachse des Innenraums befindet sich auf der linken Seite eine Statue der Maria mit dem Jesuskind aus dem 16. Jahrhundert, auf der rechten Seite eine Skulptur des heiligen Petrus (Siena, um 1340).
Krypta
Die Krypta, die früher über die breite Treppe in der Mitte der Kirche erreicht wurde, ist jetzt über eine Treppe zugänglich, die vom Vorraum aus nach unten führt.[47] Genau unter dem Altar befindet sich in der Mitte der Krypta das kreuzförmige Taufbecken, in dem auch Ganzkörper-Taufen möglich sind. Im Kontrast zur hellen Oberkirche hat die Krypta mit den Grabstellen wie zuvor einen mystisch-dunklen Charakter.
Im Kreis um das Taufbecken stehen ein Altar, der Ambo und Stühle für die Mitfeiernden. Dahinter sind durch Bodenplatten die 14 Stationen des Kreuzwegs markiert und an den Wänden durch Texte aus dem ersten Korintherbrief gedeutet. Zwischen der 4. und 5. Station befindet sich der Schrein, in dem die heiligen Öle für die Spendung der Sakramente der Taufe, der Firmung und der Krankensalbung aufbewahrt werden.
Der Gottesdienstraum in der Krypta wird umgeben von einem Kapellenkranz. Die einzelnen Kapellen haben unterschiedliche Funktionen:[51]
In der ersten Kapelle links von der Zugangstreppe ist eine Neapolitanische Krippe zu sehen.
In der zweiten Kapelle befinden sich die Gräber von Berliner Bischöfen.
Der „Raum der Umkehr“ lädt ein zu Besinnung und Gebet.
Vier Kapellen mit Beichtstühlen und Beichträumen sind dem Sakrament der Beichte und Seelsorgegesprächen gewidmet.
Der anschließende Zeit-Raum veranschaulicht die Geschichte des Bistums Berlin.
Eine weitere Kapelle ist der Patronin der Kathedrale, der heiligen Hedwig, gewidmet und enthält eine barocke Figur der Heiligen.
Daneben befindet sich eine Kapelle mit Platz für weitere Bischofsgräber. An den Wänden erinnern Gedenktafeln an ehemalige Berliner Bischöfe, die an anderen Orten beigesetzt sind, eine Reliquie erinnert an den zweiten Bistumspatron und „Apostel der Pommern“, den heiligen Otto von Bamberg.
In dem zweiten kleineren Rundbau hinter der Kathedrale befinden sich weiter die Sakristeiräume. Sie umschließen einen Jetzt-Raum, der bewusst neutral gestaltet ist. Er ist ein Angebot an alle Menschen, besonders an die, „die ihre Lebensorientierung ohne Gott leben“, wie Erzbischof Koch in seinem Hirtenwort schreibt: „Weit offen stehen die großen und einladenden Tore der Kathedrale“. Der Jetzt-Raum bietet einen Ort für „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute“[53] ohne eine ikonografische Festlegung. Eingeweiht wurde er mit der Ausstellung Kein Raum der Fotografin Deborah Ruppert.
Äußeres
Eine weitere Änderung betrifft das Äußere: Das goldene Kreuz, das oben auf der Kuppel gestanden hatte, krönt jetzt das Tympanon, das Giebeldreieck über der Säulenhalle (Portikus), welche die Eingänge zur Kathedrale markiert.
Orgeln
Klais-Orgel von 1932 und Vorgängerin
Von 1773 bis 1930 verfügte St. Hedwig über eine spätbarockeOrgel.[54] Im Jahr 1932 erhielt die Hedwigskathedrale eine Orgelanlage mit 78 Registern, verteilt auf Altar- und Emporenorgel, erbaut von Johannes Klais Orgelbau (Bonn). Die Emporenorgel hatte 44 Register auf vier Manualwerken und Pedal. Die Altarorgel stand über dem Bischofsthron und Sakristeieingang. Sie hatte 34 Register auf zwei Manualwerken und Pedal und einen eigenen Spieltisch im Chorgestühl, konnte aber auch vom Generalspieltisch auf der Empore aus angespielt werden.[55] Beide Instrumente wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört.
Disposition der Altarorgel von 1932
I Hauptwerk C–a3
01.
Principal
16′
02.
Principal
08′
03.
Offenflöte
08′
04.
Salicional
08′
05.
Octave
04′
06.
Hohlflöte
04′
07.
Quinte
022⁄3′
08.
Schwegel
02′
09.
Mixtur IV–VI
10.
Trombone
16′
11.
Trompete
08′
12.
Clairon
04′
II Brustwerk C–a3
13.
Bordun
16′
14.
Diapason
08′
15.
Rohrflöte
08′
16.
Spitzgambe
08′
17.
Praestant
04′
18.
Spillpfeife
04′
19.
Sifflöte
02′
20.
Sesquialter II
21.
Scharff IV
22.
Geigendregal
04′
Pedal C–g1
23.
Principalbass
16′
24.
Subbass
16′
25.
Bordun
16′
26.
Quintbass
102⁄3′
27.
Octavbass
08′
28.
Bassflöte
08′
29.
Praestant
04′
30.
Hintersatz III–VII
31.
Contra-Fagott
32′
32.
Posaune
16′
33.
Basstrompete
08′
34.
Schalmey
04′
Disposition der Emporenorgel von 1932
I Hauptwerk C–a3
1.
Nachthorngedackt
16′
2.
Principal
08′
3.
Spitzflöte
08′
4.
Oktave
04′
5.
Rohrflöte
04′
6.
Gemsquinte
022⁄3′
7.
Gemshorn
02′
8.
Mixtur IV
9.
Kropftrompete
04′
II Brustwerk C–a3
10.
Holzflöte
08′
11.
Quintadena
08′
12.
Singendprincipal
04′
13.
Blockflöte
04′
14.
Flageolet
02′
15.
Terz
013⁄5′
16.
Quintflöte
011⁄3′
17.
Cymbel III–IV
18.
Krummhorn
08′
III Schwellwerk C–a3
19.
Geigendprincipal
08′
20.
Rohrgedackt
08′
21.
Querflöte
04′
22.
Nasard
022⁄3′
23.
Weidenflöte
02′
24.
Nachthorn
01′
25.
Progressio III–V
26.
Dulcian
16′
27.
Fagott-Oboe
08′
IV Bombardewerk C–a3
28.
Gemshorn
08′
29.
Fernflöte
08′
30.
Schwebung
08′
31.
Cornett III–V
32.
Bombarde
16′
33.
Trompette harmonique
08′
34.
Cymbelregal II
Pedalwerk C–g1
35.
Contrabass
16′
36.
Gedacktbass
16′
37.
Spitzflöte
08′
38.
Gedacht Pommer
08′
39.
Quinte
051⁄3′
40.
Choralbass
04′
41.
Flachflöte
02′
42.
Pedalcornett III
43.
Dulcian
16′
44.
Oboe
08′
Schuke-Orgel (1964) und Klais-Orgel (1975–77)
Ab 1964 diente eine einmanualige Orgel der Firma Alexander Schuke als Behelfsinstrument.[54] Laut Schuke-Werkverzeichnis handelte es sich um das op. 352 mit zehn Registern auf zwei Manualen und Pedal.[56]
Die neue Kathedralorgel wurde 1975–1977 von der Bonner Orgelbaufirma Klais als Opus 1529 mit 67 Registern und 4630 Pfeifen auf drei Manualwerken und Pedal erbaut, und 1978 eingeweiht.[57] Das Instrument hatte seit einer Generalreinigung und dem zusätzlichen Einbau der Schwellwerks-Trompette 8′ im Jahr 1997 68 Register. Es hing als Schwalbennest über dem Hauptportal und hatte ein Gewicht von rund 20 Tonnen. Klais sowie die Prospektgestalter Josef Schäfer und Paul Corazolla versuchten, die Orgel durch die Anordnung der Teilwerke sowie den (teilweise vergoldeten) Dekor an den Prospektpfeifen als Skulptur auszubilden.[54][57] Die einzelnen Werke waren auf insgesamt drei Ebenen untergebracht, die sich aus der Prospekt-Gestaltung erkennen lassen. Das Hauptwerk befand sich in dem oberen Orgelgehäuse, das in die Kuppel reichte. Darunter war der Spieltisch. Auf der Mittelebene befand sich das Schwellwerk, das von der Kirche aus nicht sichtbar war. Unter der Mittelebene befand sich das in den Kirchenraum ragende Rückpositiv; die Pfeifen des Pedalwerks flankierten das Rückpositiv bzw. befanden sich dahinter (sogenannter „Hamburger Prospekt“). Das Schleifladen-Instrument hatte mechanische Spiel- und elektrische Registertrakturen, war mit einer 5120-fachen elektronischen Setzeranlage samt Diskettenlaufwerk ausgestattet, und verfügte über eine Tastenfessel für das Hauptwerk und eine Registrierfessel.[58]
Nach einem letzten Konzert Anfang September 2018 mit Domorganist Thomas Sauer, der die Orgel mehr als 40 Jahre gespielt hatte, und der folgenden Schließung der Kathedrale wurde das Instrument im Juli 2019 vollständig demontiert und eingelagert.[59] Beim Wiedereinbau an der vorherigen Stelle wurde das Instrument technisch ertüchtigt, vor allem im Bereich der Traktur, der Setzeranlage und der Elektrik. In der Disposition wurden kleine Änderungen vorgenommen: die Schwellwerksstimmen Dulzflöte 4′ und Rohrpfeife 2′ wurden durch einen Prinzipal 4′ und ein Octavin 2′ ersetzt, im Hauptwerk wurde die Bifaria 8′ gegen eine Gambe 8′ ausgetauscht. Die Prospektpfeifen wurden neu gebaut und das Orgelgehäuse wurde optisch beruhigt, um es ins visuelle Gesamtkonzept einzupassen.
In einem zweiten Bauabschnitt soll die Orgel einen zweiten, elektrisch angesteuerten Spieltisch erhalten und um ein Begleitwerk erweitert werden.[60]
Weiterhin stand in der Unterkirche eine Orgel mit sieben Registern auf einem Manualwerk (C–g3: Salicional 8′; folgende Register alle in Bass- und Diskantseite geteilt: Gedackt 8′, Rohrflöte 4′, Principal 4′, Principal 2′, Sifflet 1′) und Pedal (C–f1: Subbass 16′); das Instrument verfügte über eine Pedalkoppel.
Glocken
Die Kathedrale verfügt über vier Glocken, die in der kleineren Kuppel über der Sakristei aufgehängt sind. Sie wurden 1952 von der Glockengießerei Franz Schilling in Apolda gegossen und haben die Schlagtöne e′ (Auferstehungsglocke), g′ (Corpus Christi), a′ (Soli Deo gloria) und h′ (Hl. Hedwig).[61][62] Ein Teil der Glockenbronze stammt von einer 3264 kg schweren b°-Glocke eines fünfstimmigen Geläutes, das die Glockengießerei Otto aus Hemelingen/Bremen für die Pfarrkirche St. Adalbert in Aachen im Jahre 1896 gegossen hatte. Wie tausende andere Glocken wurden die Glocken von St. Adalbert im Zweiten Weltkrieg beschlagnahmt.[63][64]
In der hinter der Kathedrale verlaufenden Französischen Straße gab es bereits von Anfang an für die Pröpste der St.-Hedwig-Gemeinde ein Nutzgebäude. Dieses Propstei-Gebäude hatten die Architekten Kremer & Wolffenstein Ende des 19. Jahrhunderts neu errichtet. Darin gab es im Untergeschoss Räumlichkeiten für den Küster, den Kirchendiener und den Portier, im ersten Hauptgeschoss befanden sich die Delegatur, Geschäftsräume, die Wohnung des Kantors, darüber im II. Hauptgeschoss die Wohnung des Propstes, im III. Hauptgeschoss wohnten drei Kapläne, ein geistlicher Sekretär und ein Vikar. Schließlich konnten einige Räume im Dachgeschoss für die Aufwärterinnen genutzt werden. An der Hauptfassade zur Französischen Straße hin war eine überlebensgroße Skulptur der heiligen Hedwig oberhalb eines repräsentativen Balkons angebracht.[65]
In der Nachkriegszeit wurde hier ein neues schlichtes Gebäude errichtet, das 2022 abgerissen wurde. Derzeit entsteht auf dem Grundstück Französische Straße 34/Hinter der Katholischen Kirche 3 der von Max Dudler geplante Anbau des Bernhard-Lichtenberg-Hauses für das Kathedralforum St. Hedwig.[66]
Agatha Buslei-Wuppermann (Hrsg.): St. Hedwigs-Kathedrale Berlin – Hans Schwipperts Mahnmal für den Frieden. JOVIS Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-86859-560-4.
Klaus Müller: Eine Mitte, die für das Ganze steht. Die Berliner St. Hedwigs-Kathedrale als Kirchenbau für eine Theologie des 21. Jahrhunderts (= Sankt Hedwig Mitte, Band 1). Verlag Herder, Freiburg i. Br. 2019, ISBN 978-3-451-39911-4.
Benedikt Kranemann, Klemens Richter: Die Innenraumgestaltung der Sankt Hedwigs-Kathedrale Berlin. Liturgiehistorische und liturgietheologische Aspekte (= Sankt Hedwig Mitte, Band 2). Verlag Herder, Freiburg i, Br. 2019, ISBN 978-3-451-39766-0.
Bernhard Schneider: Hedwig von Schlesien und die Revolution der Caritas. (= Sankt Hedwig Mitte, Band 3). Verlag Herder, Freiburg i. Br. 2019, ISBN 978-3-451-38679-4.
Werner Lorenz, Roland May, Hubert Staroste, unter Mitwirkung von Ines Prokop: Ingenieurbauführer Berlin. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2020, ISBN 978-3-7319-1029-9, S. 192–193.
↑Notker Eckmann: Kleine Geschichte des Kreuzwegs. In: Welt des Glaubens in der Kunst. BandVI. Friedrich Pustet, Regensburg 1968, S.52.
↑Josef Hegenbarth. In: Harald Olbrich, Gerhard Strauss, Dieter Dolgner et al. (Hrsg.): Lexikon der Kunst. Deutscher Taschenbuch Verla, München 1996, ISBN 3-423-05906-0, S.173.
↑Sabine Schulte: Kreis, Kreuz und Kosmos. Hans Schwipperts Innenraum für die Berliner Hedwigskathedrale. Hrsg.: Alfred M. Molter in Verbindung mit dem Landeskonservator von Berlin und der Deutschen Gesellschaft e. V. Berlin 2016, ISBN 978-3-941675-83-4.
↑„Es ist an der Zeit.“ Dompropst Rother zur Sanierung von Sankt Hedwig. In: Katholische Sonntagszeitung Erzbistum Berlin. Unser Erzbistum. 119. Jg., Nr. 44, 2./3. November 2013, S. I.
↑Zitat aus der Pastoralen Konstitution des Zweiten Vatikanischen KonzilsGaudium et Spes. Über die Kirche in der Welt von heute, die mit den Sätzen beginnt: „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi. Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall fände.“
↑ abcPlattenhülle der Eterna-LP 8 27 476 „Die Klaisorgel der St. Hedwigs-Kathedrale zu Berlin“ – Edgar Krapp spielt Werke von Bach, Mendelssohn und Liszt (Aufnahme von 1979).
↑Gerhard Reinhold: Otto-Glocken. Familien- und Firmengeschichte der Glockengießerdynastie Otto. Selbstverlag, Essen 2019, ISBN 978-3-00-063109-2, S.588, hier insbesondere S. 42.
↑Gerhard Reinhold: Kirchenglocken – christliches Weltkulturerbe, dargestellt am Beispiel der Glockengießer Otto, Hemelingen/Bremen. Nijmegen/NL 2019, S.556, hier insbesondere S. 62, urn:nbn:nl:ui:22-2066/204770 (Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen).
2007 soundtrack album by Vishal–Shekhar, PyarelalOm Shanti OmSoundtrack album by Vishal–Shekhar, PyarelalReleased9 September 2007GenreFeature film soundtrackLength61:18LabelT-SeriesProducerGauri Khan Om Shanti Om is the soundtrack to the 2007 film of the same name directed by Farah Khan, produced by Gauri Khan through Red Chillies Entertainment and starred Shah Rukh Khan, Arjun Rampal and Deepika Padukone (in her film debut). The film's soundtrack featured six original songs, four...
Artikel ini sebatang kara, artinya tidak ada artikel lain yang memiliki pranala balik ke halaman ini.Bantulah menambah pranala ke artikel ini dari artikel yang berhubungan atau coba peralatan pencari pranala.Tag ini diberikan pada November 2022. Dan Scavino Wakil Kepala Staf Gedung Putih untuk KomunikasiPetahanaMulai menjabat 21 Februari 2020PresidenDonald Trump PendahuluBill ShinePenggantiPetahanaDirektur Sosial Media Gedung PutihPetahanaMulai menjabat 22 Januari 2017PresidenDonald T...
Deputi Bidang Koordinasi Pertahanan Negara Kementerian Koordinator Bidang Politik, Hukum, dan Keamanan Republik IndonesiaGambaran umumDasar hukumPeraturan Presiden Nomor 43 Tahun 2015Susunan organisasiDeputiRudianto [1]Kantor pusatJl. Medan Merdeka Barat No. 15 Jakarta Pusat 10110Situs webwww.polkam.go.id Deputi Bidang Koordinasi Pertahanan Negara merupakan unsur pembantu pimpinan pada Kementerian Koordinator Bidang Politik, Hukum, dan Keamanan Republik Indonesia yang berada di b...
Arthur AuwersArthur Auwers pada 1884Lahir(1838-09-12)12 September 1838GöttingenMeninggal24 Januari 1915(1915-01-24) (umur 76)BerlinKebangsaanJermanKarier ilmiahBidangAstronomi Georg Friedrich Julius Arthur von Auwers (12 September 1838 – 24 Januari 1915) adalah seorang astronom Jerman. Auwers lahir di Göttingen dari pasangan Gottfried Daniel Auwers dan Emma Christiane Sophie (née Borkenstein).[1] Referensi ^ Hockey, Thomas (2009). The Biographical Encyclopedia...
PT Naikilah Perusahaan MinangDidirikan1 November 1937; 86 tahun lalu (1937-11-01) di Padang Panjang, Minangkabau, Hindia BelandaPendiriBahauddin Sutan Barbangso Nan KuniangKantor pusatJalan Ahmad Yani, Padang Panjang, Sumatera BaratWilayah layananSumatra-JawaJenis layananAntarkota dan Pariwisata (dioperasikan oleh Vircansa Tour Bus)KelasEkonomi, Bisnis dan EksekutifRute terpendekBukittinggi - PadangRute terpanjangBukittinggi - BandungJenis bahan bakarSolarOperatorPT Naikilah Perusahaan M...
Overview of health in Afghanistan Health in Afghanistan remains poor but steadily improving.[1] It has been negatively affected by the nation's environmental issues and the decades of war since 1978.[2] The Ministry of Public Health (MoPH) oversees all matters concerning the health of the country's residents. The Human Rights Measurement Initiative finds that Afghanistan is fulfilling 72.5% of what it should be fulfilling for the right to health based on its level of income....
Jared LetoJared Leto al San Diego Comic-Con International 2016 Nazionalità Stati Uniti GenereRock alternativo[1][2]Rock progressivo Periodo di attività musicale1998 – in attività Strumentovoce, chitarra, basso, tastiera EtichettaEMI, Virgin Records, Immortal Records Gruppi attualiThirty Seconds to Mars Album pubblicati5 Studio5 Modifica dati su Wikidata · Manuale Oscar al miglior attore non protagonista 2014Jared Joseph Leto (Bossier City, 26...
Madonna DiotalleviAutoreRaffaello Sanzio Data1504 circa TecnicaOlio su tavola Dimensioni69×50 cm UbicazioneBode Museum, Berlino La Madonna Diotallevi è un dipinto a olio su tavola (69x50 cm) di Raffaello Sanzio, databile verso il 1504 e conservato nella Gemäldegalerie di Berlino. Indice 1 Storia 2 Descrizione e stile 3 Bibliografia 4 Voci correlate 5 Altri progetti Storia L'opera faceva parte della collezione del marchese Audiface Diotallevi di Rimini, finendo nella sede odierna nel 1...
American politician This biography of a living person needs additional citations for verification. Please help by adding reliable sources. Contentious material about living persons that is unsourced or poorly sourced must be removed immediately from the article and its talk page, especially if potentially libelous.Find sources: Gaston Caperton – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (July 2018) (Learn how and when to remove this message) Gaston C...
Державний комітет телебачення і радіомовлення України (Держкомтелерадіо) Приміщення комітетуЗагальна інформаціяКраїна УкраїнаДата створення 2003Керівне відомство Кабінет Міністрів УкраїниРічний бюджет 1 964 898 500 ₴[1]Голова Олег НаливайкоПідвідомчі ор...
Indian ceremony celebrating cinema of 1953 1st National Film AwardsAwarded forBest of Indian cinema in 1953Awarded byMinistry of Information and BroadcastingPresented byRajendra Prasad(President of India)Presented on10 October 1954 (1954-10-10)SiteVigyan Bhavan, New DelhiOfficial websitedff.nic.inBest Feature FilmShyamchi Aai National Film Awards 2nd → The 1st National Film Awards, presented by Ministry of Information and Broadcasting, India to felicitate the best of...
هذه المقالة بحاجة لصندوق معلومات. فضلًا ساعد في تحسين هذه المقالة بإضافة صندوق معلومات مخصص إليها. جزء من سلسلة مقالات سياسة الاتحاد الأوروبيالاتحاد الأوروبي الدول الأعضاء (27) إسبانيا إستونيا إيطاليا ألمانيا أيرلندا البرتغال بلجيكا بلغاريا بولندا جمهورية التشيك الدنمار�...
Manuscript of Nijūnisha-chūshiki Part of a series onShinto Beliefs Kami List of deities Polytheism Animism/Animatism Mythology Sacred objects Sects and schools Major kami Amaterasu Ame-no-Uzume Inari Izanagi Izanami Susanoo Tsukuyomi Important literature Kojiki (c. 711 CE) Nihon Shoki (720 CE) Fudoki (713–723 CE) Shoku Nihongi (797 CE) Kogo Shūi (807 CE) Kujiki (807–936 CE) Engishiki (927 CE) Shinto shrines List of Shinto shrines Ichinomiya Twenty-Two Shrines Modern system of ran...
Sharp edge formed by the intersection of two surfaces This article is about the architectural element. For the company, see Arris International. For other uses, see Arris (disambiguation). This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: Arris – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (February 2023) (Lea...
Shaman worship of mother goddesses in VietnamThis article contains too many pictures for its overall length. Relevant discussion may be found on the talk page. Please improve this article by removing indiscriminate collections of images or adjusting images that are sandwiching text in accordance with the Manual of Style on use of images. (Learn how and when to remove this message)The painting Chúng Dân Chi Mẫu portraying the four Mother Goddesses in the Four Palaces denomination, Đạo M...
Parallax Propeller im DIL-Chipgehäuse Parallax Propeller im LQFP-Gehäuse Der Parallax Propeller ist ein im Jahr 2006 eingeführter Mikrocontroller mit acht unabhängig arbeitenden 32-Bit-RISC-CPU-Kernen. Die Herstellerbezeichnung lautet P8X32A. Seit 2020 ist der zweite Chip der Familie verfügbar.[1] Die Idee hinter dem Produkt ist, dass statt spezialisierter IO-Komponenten (Timer, PWM, UART) einer der Kerne diese Aufgabe übernehmen kann, was mehr Flexibilität erlaubt, da man nich...
Solar calendar used by modern Assyrian people For the calendar of the ancient Assyrians, see Old Assyrian calendar. This article's lead section may be too short to adequately summarize the key points. Please consider expanding the lead to provide an accessible overview of all important aspects of the article. (May 2024) The Assyrian calendar (Syriac: ܣܘܼܪܓܵܕ݂ܵܐ ܐܵܬ݂ܘܿܪܵܝܵܐ sūrgāḏā ʾĀṯōrāyā) is a solar calendar used by modern Assyrian people. History Historical...