Gerolamo Quirini war Abkömmling der venezianischen Patrizierfamilie Quirini Stampalia. Als 17-Jähriger trat er 1696 in Florenz in den Orden der Benediktiner ein, nahm den Ordensnamen Angelo Maria an und empfing am 24. März 1702 die Priesterweihe. Er studierte Griechisch, Hebräisch und Mathematik. Von 1710 bis 1714 unternahm er Studienreisen nach Frankreich, den Niederlanden, Deutschland und England, wo er mit hervorragenden Vertretern der Aufklärung zusammentraf. Seit 1718 war er Mitglied der päpstlichen Kommission für die Revision der griechischen liturgischen Literatur.[1] Im Jahr 1723 wurde er zum Erzbischof von Korfu ernannt, ein Amt, das er bis 1727 bekleidete. Die Bischofsweihe spendete ihm am 30. November 1723 in Rom Kardinal Francesco Barberini; Mitkonsekratoren waren Erzbischof Augusto Antonio Zacco, Bischof von Treviso, und Erzbischof Nicola Maria Tedeschi OSB.
Quirini hinterließ rund 50 Schriften, darunter eine Geschichte seines Ordens, von Korfu und von Brescia, sowie einen umfangreichen Briefwechsel.
Briefe
Ad doctissimum et clarissimum virum D. Bernardium Montefauconium, Monachum Germaniensis coenobii Lutetiae. Rom 1741.
Lettera all'Emin.mo ... Card.le Angelo M.a Querini, bibliotecario della S.R.C., Vescovo di Brescia ec. intorno agl'Italiani, che dal secoloXI. insin verso alla fine del XIV. seppero di Greco / Di Giangirolamo Gradenigo.
Angelo Maria Quirini, Georg Wilhelm Kirchmaier: Ad virum clarissimum Georg. Guil. Kirchmaierum consiliarium regium, et professorem p. in universitate Vitembergensi epistola. Briefwechsel. Brixen 1751.