In diesem Abschnitt werden die Wanderwege der Region Pfälzerwald vorgestellt.
Wanderwegenetz des Pfälzerwalds
Wege über Johanniskreuz (Kennzeichnung Farbiges Kreuz)
Neben den Fernwanderwegen Weißes Kreuz, Rotes Kreuz und Gelbes Kreuz verlaufen alle anderen mit einem Kreuz gekennzeichneten Wanderwege im Pfälzerwald über Johanniskreuz:
Auf den Westpfalz-Wanderwegen, gekennzeichnet mit dem farbigen Buchstaben W, wurden vom Verein zur Förderung des Tourismus in der Westpfalz e. V. geführte Wanderungen mit Gepäcktransfer angeboten. Das Angebot und die Kennzeichnung der Wege werden seit dem Jahr 2009 nicht mehr aufrechterhalten.[4]
Weiß-Roter Balken: Ein weiter Weg dieser Markierung beginnt im Krumbachtal führt nach Bad Dürkheim, weiter am Haardtrand entlang, Heidenlöcher, Michaelskapelle in der Nähe von Deidesheim, Gimmeldingen, Neustadt.
Rot-Weißer Balken: Ein zweiter Weg mit dieser Markierung verbindet das Forsthaus Rotsteig mit Neustadt-Gimmeldingen. Auf dem Weg muss der Stabenberg mit der Stabenbergwarte überwunden werden.
Roter-Balken: Eine weitere Mehrfachmarkierung. Die erste, siehe oben bei Internationale Fernwanderwege. Ausgangsort des recht kurzen Weges ist Lambertskreuz, anschließend über Neidenfels, Lambrecht, Hellerplatz bis nach Breitenstein.
Blauer-Balken: Abweichend vom obigen Fernwanderweg wird diese Markierung zusätzlich für eine kleine Strecke von „Drei Buchen“ bis nach Burrweiler an der Weinstraße verwendet.
Gelber Punkt: Vom Kettrichhof über die Hohe Straße nach Lemberg, vorbei am Maiblumenfels und der Annexe Salzwoog nach Hinterweidenthal. Von dort weiter über Vier Buchen und Winterkirchel zur Pfälzerwaldvereinshütte Dicke Eiche und nach Erfweiler. Anschließend geht es über Dahn und den Napoleonsfelsen nach Fischbach.
Weißer Punkt: Diese Markierung ist dort anzutreffen, wo Verbindungswege zwischen Hauptwegen/Hauptwanderrouten eingerichtet wurden. Es ist möglich, auf eine andere Route zu wechseln. Diese Markierung tritt eher selten auf.
Prädikatswege
Die Pfalz-Touristik erarbeitete in Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine e. V. (Deutscher Wanderverband) die Routen für drei Prädikatswanderwege, die im April 2011 eröffnet wurden und von denen zwei im Pfälzerwald verlaufen:
Weitere Prädikatswanderwege wurden unter Mitwirkung des Deutschen Wanderinstituts erstellt. Es handelt sich um 9 sogenannte „Premiumwanderwege“ hauptsächlich im Süden des Pfälzerwaldes. Ein Beispiel ist der Felsenland Sagenweg (Länge etwa 90 km), der in 5 bis 7 Tagesetappen von Dahn nach Bruchweiler-Bärenbach durch das Dahner Felsenland führt oder der Pirmasenser Felsenwald. Andere Wanderungen wurden dagegen als Tagestouren und Rundwanderungen angelegt; Als Beispiele können hier die Wasgau Seen Tour oder der Hauensteiner Schusterpfad dienen. Alle Premiumwege können in beide Richtungen begangen werden.
Skulpturenweg Rheinland-Pfalz – Dieser Skulpturenweg soll zwar zukünftig einmal durch ganz Rheinland-Pfalz führen, es bestehen erst lediglich örtliche Abschnitte[7]. Diese liegen im Pfälzerwald in den Bereichen:
Weg 4 (grün, 19 km, 22 Stationen, nicht ab Johanniskreuz, sondern Trippstadt) über Antonihof und Aschbacherhof.
Der Rodalber Felsenwanderweg (Rundwanderweg, 43,305 km, vorgeschlagen sind fünf Tagesetappen, wobei sich die Gesamtlänge einschließlich der An- und Abmarschwege auf 61,9 km vergrößert) wurde von Pfälzerwaldverein und Gemeinde Rodalben schon zu Beginn der 1990er Jahre eingerichtet. Er schlängelt sich durch verschiedenen Seitentäler rund um Rodalben und berührt dabei 26 bizarre Felsgebilde aus landestypischem Buntsandstein, darunter den Bruderfelsen. 2007 wurde er vom Deutschen Wanderverband als Prädikatsweg anerkannt.
Der Brunnenwanderweg bei Heltersberg: Der im Jahre 2009 eingeweihte Brunnenwanderweg ist 40,3 km lang und verläuft in 64 themenbezogenen Stationen rund um die Gemeinde Heltersberg. Die etwa 30 in ehrenamtlicher Arbeit neu renovierten Brunnen bilden den Schwerpunkt des Weges; weitere Besonderheiten sind naturnahe, einsame Mischwäldern und bizarre Felsformationen (Hangfelsen und Blockfelder). Der kulturhistorische Hintergrund des Weges wird in ausführlichen Informationstafeln und einer Begleitbroschüre dokumentiert.[8]
Viele Ortsgemeinden und Verbandsgemeinden im Pfälzerwald haben örtliche Wanderwege ausgewiesen. Die meist mit Nummern gekennzeichneten Rundwanderwege werden auf kurzen bis mittleren Entfernungen vorwiegend durch die Einheimischen genutzt. Die Pflege dieser Rundwanderwege (Wegemarkierung, Freischneiden) ist wegen schwacher Nachfrage und geringem Budget zum Teil sehr vernachlässigt worden, sie sind daher zum Teil nur noch mit Hilfe von Topografischen Karten zu finden.
Gemeinsame Markierungssysteme
Seit Gründung von Pfälzerwaldverein und Vogesenclub (franz. Club Vosgien) vor mittlerweile über 100 Jahren werden von beiden Wandervereinen fast identische Markierungssysteme verwendet. Dadurch sind nicht nur grenzüberschreitende Wanderungen absolut problemlos durchzuführen, sondern es wird zusätzlich der Tatsache Rechnung getragen, dass Pfälzerwald und Vogesen nach geomorphologischen und topografischen Gesichtspunkten eine Einheit bilden, also nur als Teile eines übergeordneten linksrheinischen Gebirges anzusehen sind.[9][10]
Literatur
Klaus Frölich: Natur und Kultur an den Wanderwegen des PWV, Teil I : Kreuzmarkierungen. In: Pfälzerwaldverein (Hrsg.): Wanderführer, Broschüren usw. Selbstverlag Neustadt/W. 2006.
Klaus Frölich: Burgenwanderweg – Teil II. In: Pfälzerwaldverein (Hrsg.): Wanderführer, Broschüren usw. Selbstverlag Neustadt/W. o. J.
Pfälzerwaldverein (Hrsg.): Zabernweg-Führer, Wanderweg zwischen Rheinzabern – Bad Bergzabern – Saverne (170 km). Selbstverlag Neustadt/W. o. J.
Kurt Reh: Der Pfälzerwald – eine Einführung in Landschaft und Namengebung. In: Michael Geiger u. a. (Hrsg.): Pfälzische Landeskunde, Beiträge zu Geographie, Biologie, Volkskunde und Geschichte. Bd. 1. Selbstverlag, Landau/Pf. 1981, S. 379–388.
↑Naturpark Pfälzerwald, Wander- und Erlebniskarte 1:50.000, ISBN 3-927416-44-4.
↑Die Rheinpfalz, Südwestdeutsche Zeitung: Hat sich das „W“ totgelaufen?, 3. April 2009
↑Konstantin Kempf, Ralf Lorig (SGD Süd): Gewässerwanderweg an der Moosalbe. (PDF; 6,0 MB) Ministerium für Umwelt und Forsten Rheinland-Pfalz, Mainz, abgerufen am 23. August 2021.
↑I. Christmann, S. Tie: Rätselhafte Zeitzeichen. Verbandsgemeinden Enkenbach-Alsenborn und Hochspeyer, abgerufen am 29. November 2009.
↑Dieter Wüstenberg: Skulpturenweg. Skulpturenweg Rheinland-Pfalz e. V., abgerufen am 15. Juni 2008.
↑Kurt Reh: Der Pfälzerwald – Eine Einführung in Landschaft und Namengebung. In: Michael Geiger u. a. (Hrsg.): Pfälzische Landeskunde, Beiträge zu Geographie, Biologie, Volkskunde und Geschichte. Bd. 1. Selbstverlag, Landau/Pf. 1981, S. 381.