Die Kernstadt von Bad Dürkheim liegt unmittelbar östlich der Haardt, wie der Ostrand des mittleren Pfälzerwaldes genannt wird, an der Deutschen Weinstraße, etwa 30 Kilometer östlich von Kaiserslautern sowie knapp 20 km westlich von Ludwigshafen und Mannheim. Die Gemarkung ragt bis weit in den Pfälzerwald hinein und bildet südwestlich des Siedlungsgebiets den sogenannten Limburg-Dürkheimer Wald; im äußersten Nordwesten umfasst sie Gebiete von dessen Teilbereich Diemersteiner Wald. Etwa 15 Kilometer südlich liegt Neustadt an der Weinstraße. Östlich der Kernstadt erstreckt sich der Haardtrand. Nordöstlich von Bad Dürkheim liegt der Dürkheimer Bruch.
Auf Gemarkung von Bad Dürkheim befinden sich mehrere Berge des Pfälzerwalds. Entlang dessen Ostrand erstrecken sich Gipfel wie der Ebersberg (342,1 m) und der Kästenberg (300 m). Nördlich von Grethen erheben sich der Kleine Peterskopf (425,1 m) und der Teufelsstein (317 m). An der Grenze zu einer Waldexklave von Herxheim am Berg liegt der Weilerskopf (470 m). Unmittelbar nördlich der Kernstadt und außerhalb des Pfälzerwalds liegt der 147,4 m hohe Michelsberg und südlich von ihr der 224 m hohe Fuchsmantel.
Weiter westlich liegt mit dem 570,8 m messendem Drachenfels die höchste Erhebung innerhalb der Stadtgemarkung. Weitere Berge in diesem Bereich sind der Steinkopf (527 m), der Hohekopf (507 m), der Becherskopf (522 m), der Engelskopf (441 m), der Große Pfaffenkopf (486 m), die Dreispitz (461 m), der Stüterkopf (486 m), der Stüterberg (364 m) und an der Grenze zu einer zu Freinsheim gehörenden Exklave der Rahnfels (517 m). Entlang der Grenze zu Wachenheim liegen der 519 m hohe Seekopf und der 532 m hohe Plankenberg.
Im äußersten Nordwesten der Gemarkung erstrecken sich das 449 m hohe Krumme Eck, der 429 m hohe Spitzkopf, der 484,2 m hohe Bellenscheid, die unmittelbar an der Gemarkungsgrenze zu Altleiningen befindliche Mönchskappe (450,1 m) sowie im Westen der 403,5 m hohe Mainzer Berg.
Gewässer
Von West nach Ost fließt die Isenach durch die Stadt, ein linker Nebenfluss des Rheins, der zugleich das zentrale Gewässer der Stadt darstellt. Sie besitzt mit dem Isenachweiher nahe ihrer Quelle mitten im Pfälzerwald einen Stausee. Im Nordosten zweigen von ihr der Erlengraben und der Albertgraben ab. Zum Flusssystem der Isenach gehören die auf gesamter Länge durch die Waldgemarkung der Stadt verlaufenden Kirschbach, Dreibrunnentalbach beziehungsweise Stütertalbach samt dessen Nebenfluss Glashüttentalbach sowie der Pfaffentalbach.
Mehrere Kilometer südlich der Isenach entspringt auf der Bad Dürkheimer Waldgemarkung der Schwabenbach, der abseits der Bebauung verläuft und nach einigen Kilometern Wachenheim erreicht. Im äußersten Westen bildet der Glasbach, ein linker Nebenfluss des Hochspeyerbachs, auf weiter Strecke die Grenze zu Frankenstein. Dessen linker Nebenfluss Erlenbach entspringt auf dem Stadtgebiet, um nach einem Kilometer auf das Gebiet der Gemeinde Frankenstein zu gelangen. Der Siebenquellenbach, ebenfalls ein linker Nebenfluss des Glasbachs, bildet auf gesamter Länge die Gemarkungsgrenze zu Fischbach.
Am Nordrand von Grethen befindet sich der Herzogweiher. Bereits in der Rheinebene nordöstlich der Stadt liegt der Almensee. Der Schlittgraben verläuft im Nordosten für wenige hundert Meter über die Stadtgemarkung.
Klima
Jährlich fallen 574 mm Niederschlag; dies liegt im unteren Viertel der in Deutschland erfassten Werte, nur an 16 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Mai, nämlich 1,6-mal mehr als im Februar. Die Niederschläge variieren wenig und sind sehr gleichmäßig über das Jahr verteilt, an nur 1 % der Messstationen werden noch niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Ortsteile
Neben der Kernstadt existieren westlich von ihr die eingemeindeten Stadtteile Grethen und Hardenburg. Zum Ortsbezirk Grethen gehört zusätzlich die Siedlung Hausen und zu Hardenburg das Jägerthal. Seebach, das sich südlich der Ursprungsstadt befindet, ist baulich mit dieser inzwischen zusammengewachsen, ebenso wie der unmittelbar östlich der Kernstadt befindliche Stadtteil Trift und nordöstlich die Sägmühle. Im Nordosten liegt der Stadtteil Ungstein, zu dem zusätzlich der Weiler Pfeffingen gehört und im Nordwesten Leistadt.
Geschichte
Eisenzeit
Zwischen 1200 und 500 vor Christus war das Gebiet um den Ostausgang des Isenachtales von Kelten besiedelt. Auf sie geht eine keltische Höhensiedlung bei der späteren Benediktinerabtei Limburg[3] und eine zweite Höhensiedlung auf der nördlichen Seite der Isenach, die Heidenmauer, zurück; 1864 wurde beim Bau der Rhein-Haardtbahn auf dem Heidenfeld ein Fürstinnengrab und am Ebersberg ein Grabhügelfeld mit 60 reich ausgestatteten Gräbern entdeckt.[4] Mit weiteren fünf möglichen Fürstengräbern zeigen diese Bauwerke die Bedeutung der Gegend schon zu damaliger Zeit. Ausgrabungen sollen weitere Erkenntnisse zu diesem keltischen Zentrum erbringen.[5]
Die älteste erhaltene Erwähnung des Ortes, als „Turnesheim“, stammt vom 1. Juni 778 und steht im Lorscher Codex.[6] In einem Lehnsbrief des Bischofs von Speyer aus dem Jahr 946 ist von „Thuringeheim“ die Rede.
Um 1025 wurde der Bau der Benediktinerabtei Limburg begonnen, die als Klosterruine überdauerte. Kaiser Konrad II. schenkte die Siedlung Dürkheim am 16. Februar 1035 diesem neu gegründeten Kloster. Es heißt dort, das Kloster erhalte den Ort „zum Eigentum, mit allen Rechten und Nutznießungen wie sie seither die rheinfränkischen Herzöge dort inne gehabt“ hätten.[7] Auch das Kloster Otterberg war im Ort begütert.[8]
Die am 1. Januar 1360 verliehenen Stadtrechte wurden Dürkheim 1471 wieder entzogen, nachdem Kurfürst Friedrich der Siegreiche von der Pfalz den Ort erobert und beträchtliche Zerstörungen angerichtet hatte. Der kurpfälzische Geschützmeister Martin Merz leitete damals die Beschießung.
Frühe Neuzeit
Nach dem langsamen Wiederaufbau kam Dürkheim 1554 an die Linie Leiningen-Dagsburg der Leininger Grafen. Im Jahre 1689 wurde der Ort fast vollständig zerstört, als die Truppen Frankreichs im Pfälzischen Erbfolgekrieg die Kurpfalz niederbrannten. Diesmal wurde zügiger wieder aufgebaut, so dass Graf Johann Friedrich von Leiningen bereits 1700 erneut die Stadtrechte vergab. Graf Friedrich Magnus von Leiningen-Dagsburg-Hardenburg (1703–1756) ließ ab etwa 1720 an der nordöstlichen Ecke der Stadt das barocke Schloss Dürkheim als Residenz erbauen und verlegte 1725 hierher seinen Wohnsitz. Dürkheim wurde gräfliche, ab 1779 fürstliche Residenz. Das Schloss brannten die Franzosen 1794 nieder, und es existieren in der Gegenwart ausschließlich geringe Reste. An seinem Platz befinden sich mittlerweile das Kurhaus und das Kurpark-Hotel.
1902 wurde Dürkheim Sitz des neu geschaffenen Bezirksamt Dürkheim, ehe dieses 1931 wieder in sein Neustadter Pendant eingegliedert wurde. Seit 1904 trägt die Stadt die Bezeichnung „Bad Dürkheim“.[9] Am 31. März 1935 wurden Grethen, Hausen und Seebach eingemeindet.[9] Ab 1939 war die Stadt Bestandteil des Landkreises Neustadt. Am 18. März 1945 wurde Bad Dürkheim durch einen alliierten Luftangriff schwer getroffen, dabei kamen über 300 Menschen zu Tode. Nach dem Krieg wurde die Stadt innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Am 1. Oktober 1952 musste die Stadt im Osten ein Gebiet ihrer bisherigen Gemarkung an die neu gegründete Gemeinde Birkenheide abtreten.
1815 hatte die Stadt weniger als 5000 Einwohner. 1925 war die Zahl bereits auf 7.060 angestiegen. Die Eingemeindungen im 20. Jahrhundert trugen dazu bei, dass sich die Einwohnerzahl in der Folgezeit verdoppelte. 2020 war die Zahl auf 19.331 Einwohner (mit Hauptwohnung) angestiegen.[11]
Religion
Konfessionsstatistik
Laut der Volkszählung 2011 waren 40,6 % der Einwohner evangelisch und 24,9 % römisch-katholisch. 34,5 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[12] Die Zahl der Protestanten und Katholiken ist seitdem gesunken. Derzeit (Stand 30. September 2024) sind von den Einwohnern 28,7 % evangelisch, 19,5 % katholisch, und 51,8 % gehören entweder einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder sind konfessionslos.[13]
Christentum
Die 1155 erstmals bezeugte Michaelskapelle war der Ursprungsort des Dürkheimer Wurstmarkts. Die 1951 gegründete Evangelische Akademie der Pfalz hatte ihren Sitz anfangs in Bad Dürkheim. Im Stadtgebiet befand sich einst das Kloster Schönfeld, das während der frühen Neuzeit zusammen mit dem Mutterkloster Limburg säkularisiert wurde; bauliche Überreste sind inzwischen nicht mehr vorhanden.
Am 23. November 2008 wurde im Bad Dürkheimer Stadtteil Seebach der erste protestantische Urnenfriedhof der Pfalz eingeweiht. Er liegt direkt an der Klosterkirche. Es werden ausschließlich Urnen aus sich auflösender ungebrannter Erde bestattet. Mit der künstlerischen Gestaltung wurde die Landauer Bildhauerin Madeleine Dietz beauftragt.[14] Ebenfalls in Seebach existierte ein gleichnamiges Kloster.
Katholischerseits gehört die Stadt zum Bistum Speyer und ist dort Sitz eines Dekanats. Seit 1. Januar 2016 ist Bad Dürkheim Sitz der Pfarrei Hl. Theresia vom Kinde Jesu, zu der innerhalb der Stadt die Filialen St. Margaretha in Grethen und St. Michael in Leistadt. Bereits zuvor wurde die Kirche St. Elisabeth in Hardenburg am 27. Mai 2013 profaniert.
Judentum
Die einst vor Ort ansässige jüdische Gemeinde besaß eine Synagoge, die während des Zweiten Weltkriegs bei einem Luftangriff im März 1945 zerstört wurde. Die vor Ort lebenden Juden unterstanden dem Bezirksrabbinat Dürkheim–Frankenthal; der Name des letzteren rührte daher, dass sich der Sitz in Frankenthal befand, der Bezirksrabbiner jedoch vor Ort ansässig war. Am 22. Oktober 1940 wurden die in Bad Dürkheim lebenden Juden im Zuge der Wagner-Bürckel-Aktion deportiert.
Politik
Dieser Abschnitt bedarf einer grundsätzlichen Überarbeitung:
Im Stadtrat bilden CDU und FWG seit der Kommunalwahl 2024 eine Koalition.[18]
In der Legislatur von 2019–2024, bildeten SPD, Grüne und FWG eine Koalition.
Davor hatte 20 Jahre eine sogenannte Jamaika-Koalition aus CDU, FDP und Grünen regiert. Damit war Bad Dürkheim eine der ersten Städte in Deutschland mit dieser Konstellation im Rat. Das Zweckbündnis wurde 1999 geschlossen, nachdem die SPD ihre frühere Mehrheit verloren hatte.
Bürgermeister
Natalie Bauernschmitt (CDU) wurde am 1. Januar 2024 Bürgermeisterin von Bad Dürkheim.[19] Bei der Direktwahl am 25. Juni 2023 hatte sie sich mit drei Stimmen Vorsprung (3.714 zu 3.711 Stimmen) gegen Amtsinhaber Christoph Glogger (SPD) durchgesetzt.[20]
Christoph Glogger (SPD) wurde 2016 Nachfolger von Wolfgang Lutz (CDU), der zuvor 16 Jahre im Amt war. Glogger war am 12. Juli 2015 mit 52,83 % der Stimmen zum Bürgermeister gewählt worden, als er die Stichwahl gegen den CDU-Bewerber Gerd Ester gewann.
Bekannte Bürgermeister der Vergangenheit waren Friedrich Dahlem, der von 1921 bis 1923 und von 1924 bis 1933 im Amt war, sowie Richard Imbt (NSDAP) von 1933 bis 1936, Anton Eberhard (FDP) von 1945 bis 1946, Ludwig Schön von 1961 bis 1964 und Georg Kalbfuß von 1972 bis 1990.
Innerhalb der Stadtgrenzen sind insgesamt 13 Denkmalzonen ausgewiesen, darunter die am Rande des Pfälzerwalds liegenden Ruinen der ehemaligen Benediktinerabtei Limburg. Im 9. Jahrhundert errichteten die salischen Herzöge aus Worms auf dem „Linthberg“ eine Festung als Stammburg ihres Geschlechtes. Zu Beginn des 11. Jahrhunderts wurde die Festung zu einem Kloster mit Basilika umgebaut. Es bestand bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. Die Burgruine Hardenburg erstreckt sich oberhalb des gleichnamigen Ortsteils. Sie war seit dem 13. Jahrhundert Sitz der Grafen von Leiningen, wurde in ihrer jetzigen Form aber erst im 16. Jahrhundert erbaut. Endgültig zerstört wurde sie Ende des 18. Jahrhunderts. Die Burg Schlosseck entstand im zehnten Jahrhundert und war mindestens bis ins 14. Jahrhundert bewohnt. Am Weilberg bei Ungstein existieren die Überreste einer außergewöhnlich großen Villa rustica, die mittlerweile als Freilichtmuseum fungiert. Eine weitere Denkmalzone stellt das westlich von Hardenburg liegende Forsthaus Jägerthal dar.
Einzeldenkmäler
Forsthaus Kehrdichannichts
Murrmirnichtviel
Pfarrkirche St. Ludwig
Heidenmauer
Kriemhildenstuhl
Gradierwerk
Adelige errichteten in der Waldgemarkung der Stadt die Jagdschlösser Kehrdichannichts, Murrmirnichtviel und Schaudichnichtum. Während Ersteres heute als Forsthaus genutzt wird, sind von den anderen beiden nur noch Ruinen vorhanden.
Die protestantische Schlosskirche – ehemals Kirche St. Johannis – wurde im späten 13. Jahrhundert erbaut. Ihr Turm ist mit 70 m Höhe nach den Türmen der Speyerer Gedächtniskirche (100 m), der Speyerer Josephskirche (91 m) und dem Speyerer Dom (zweimal 71,2 m) der fünfthöchste Kirchturm der Vorderpfalz.
Die Burgkirche wurde im 18. Jahrhundert erbaut, 1945 zerstört und danach wieder aufgebaut. Heute dient sie als protestantisches Gemeindezentrum. In ihrem Turm hängt eine 1758 gegossene, 317 kg schwere Glocke. Sie wurde 2006 saniert und ist von Hand an einem Seil zu läuten. Sie erklingt jedes Jahr am 18. März um 14 Uhr zur Erinnerung an den Bombenangriff auf Bad Dürkheim im Jahre 1945 und am 1. Adventssamstag um 17 Uhr zusammen mit den anderen Innenstadtglocken zum Einläuten des neuen Kirchenjahres.
Die katholische Ludwigskirche wurde nach Plänen von Johann Bernhard Spatz[23] zwischen 1828 und 1829 im klassizistischen Stil erbaut. Die Pläne waren inspiriert durch den badischen Baumeister Weinbrenner. Der Bau wurde durch den bayerischen König Ludwig I. gefördert und finanziell unterstützt. 1938/39 schuf Paul Thalheimer hier ein monumentales Altarbild. Es handelt sich um eine Kreuzigungsszene. Einer der neben Jesus gekreuzigten Verbrecher trägt ganz deutlich die Gesichtszüge von Adolf Hitler. Damals ist es offenbar unentdeckt geblieben, heute gehört das Bild deshalb zu den ganz besonderen Kunstschätzen der Region.[24][25]
Die Heidenmauer ist der Überrest einer großen keltischen Siedlung mit 2 km langer Ringmauer, die um 500 v. Chr. errichtet wurde. Der römische Steinbruch Kriemhildenstuhl war im 4. Jahrhundert n. Chr. in Gebrauch.
Das Kurhaus beherbergt heute neben Gastronomie und Gesellschaftsräumen auch die Dürkheimer Spielbank. Auf einer Bergkuppe nördlich des Stadtzentrums steht der Vigilienturm, ein tempelartiges Weinberghaus, das wegen seiner auffälligen Architektur und der exponierten Lage zu den Wahrzeichen der Stadt zählt.
Im Ortsteil Grethen befindet sich in der Herzogmühle das Pfalzmuseum für Naturkunde – alternativ Pollichia-Museum und in der Innenstadt das Heimatmuseum im historischen Haus Catoir. Letztere beherbergt zudem eine offene Werkstatt.
Die Pflanzenart Berg-Sesel aus der Gattung der Bergfenchel war früher ebenso vor Ort vertreten.
Sport
Sportvereine
Bedeutendster Sportverein ist der Dürkheimer Hockey-Club. Des Weiteren existiert der Turn- und Sportverein TV Dürkheim 1860, der unter anderem Leichtathletik und Basketball anbietet. Hinzu kommen außerdem der Leichtathletik-Verein LTV Bad Dürkheim, die Dürkheimer Judo-Vereinigung 1959 und der Reiterverein Bad Dürkheim.
Inklusion
2021 bewarb sich die Stadt als Beherbergungsstadt für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation der Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin. 2022 wurde sie als Gastgeberin für Special Olympics Philippinen ausgewählt.[26] Damit wurde sie Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Beherbergungsstädten.[27]
Veranstaltungen
Wurstmarkt
Bekannt ist Bad Dürkheim vor allem durch den Wurstmarkt, das mit über 700.000 Besuchern größte Weinfest der Welt. Der Wurstmarkt entstand im Jahr 1416 durch den Handel mit Wurst und Wein. Heute zieht das Weinfest nicht nur überregionale, sondern auch viele internationale Touristen an. Für die Zeit des zweiten und dritten Wochenendes im September sind Unterkünfte im Regelfall frühzeitig ausgebucht. Am Westrand des Wurstmarktgeländes steht das Dürkheimer Riesenfass, das größte Fass der Welt. Es beherbergt ein Restaurant.
Weinbergnacht
Einmal jährlich Mitte März findet die größte Open-Air-Weinprobe der Pfalz statt. Auf einem 6 km langen Rundweg durch die beleuchteten Weinberge bieten Winzer und Gastronomen Weine und Speisen an.[28]
Riesenroulette
Zwischen 1997 und 2007 wurde einmal jährlich im August im Kurpark im Rahmen der Kurparkgala das größte Roulette der Welt mit einer fußballgroßen Spielkugel aufgebaut.
Literaturpreis
Die Stadt Bad Dürkheim schreibt in dreijährigem Turnus im Sommer den Limburg-Preis für Literatur aus, der nach dem Kloster benannt ist.
Stadtgeläute
Einmal jährlich, am ersten Adventssamstag um 17 Uhr, erklingt das große Bad Dürkheimer Stadtgeläute mit seinen zehn Glocken aus Burgkirche, Schlosskirche und Ludwigskirche.
Sonstige
Im Mai 1951 tagte die Gruppe 47 in der Stadt; dabei gewann Heinrich Böll für seine Kurzgeschichte Die schwarzen Schafe den Literaturpreis der Gruppe. Seit 2016 wird jährlich das SWR3 Comedy Festival abgehalten, das jeweils drei Tage dauert. Traditionsreicher ist das Käskönigfest. 2013 feierte Bad Dürkheim zusammen mit einigen Städten das Wittelsbacherjahr.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Größte Weinbaugemeinden im Anbaugebiet
Rang unter allen rheinland-pfälzischen Weinbaugemeinden nach Rebfläche
Quelle: Faltblatt Weinbau 2018. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Bad Ems, Mai 2018
Weinbau
Hauptwirtschaftszweig in Bad Dürkheim ist der Weinbau. Die Stadt ist mit 855 Hektar bestockter Rebfläche drittgrößte Weinbaugemeinde der Pfalz, in Rheinland-Pfalz nimmt sie den vierten Rang ein. Vor Ort befinden sich die Großlagen Feuerberg, Hochmess und Honigsäckel sowie mehrere Einzellagen wie Abtsfronhof, Bettelhaus, Fronhof, Fuchsmantel, Herrenberg, Herrenmorgen, Herzfeld, Hochbenn, Kalkofen, Kirchenstück, Michelsberg, Nonnengarten, Nußriegel, Osterberg, Rittergarten, Spielberg, Steinberg und Weilberg. Der Bad Dürkheimer Jörg Wolf arbeitet zudem als Erhaltungszüchter der weißen Rebsorte Fanny. In der Stadt haben außerdem die Weingüter Fitz-Ritter, Pfeffingen und Karl Schaefer ihren Sitz, die alle dem Verband Deutscher Prädikatsweingüter angehören. Darüber hinaus existiert vor Ort die Genossenschaft Vier Jahreszeiten Winzer.
Tourismus
Daneben spielen Tourismus, insbesondere der Wein- und Gesundheitstourismus, und Gesundheitsförderung eine wichtige Rolle. In der Stadt sind einige Kurkliniken angesiedelt. Im Bereich der mittelständischen Wirtschaft sind Papier- und Holzindustrie sowie unterschiedliche Technologieunternehmen vertreten.
Im Zuge der Haingeraide war die Stadt an der sogenannten fünften Hartgereiden beteiligt, die in der frühen Neuzeit aufgelöst und die teilweise der Stadt unterstellt wurde. Die Stadt ist zudem Sitz eines Forstamtes. Von der Bedeutung der Forstwirtschafen zeugen mehrere aktuelle oder ehemalige Forsthäuser wie beispielsweise das mittlerweile als Gaststätte genutzte Forsthaus Saupferch.
1865 erhielt Dürkheim Anschluss an das Eisenbahnnetz als nördlicher Endpunkt der in Neustadt beginnenden Pfälzischen Nordbahn. Seit diese 1873 bis Monsheim durchgebunden wurde, handelt es sich bei dem örtlichen Bahnhof um einen Kopfbahnhof. 1989 wurde im Osten der Stadt zusätzlich der Haltepunkt Bad Dürkheim-Trift eröffnet. Infolge der Verlagerung der Verkehrsströme nach dem Zweiten Weltkrieg fahren die Züge jedoch lediglich bis Freinsheim beziehungsweise Grünstadt. Einzige Ausnahme war der Ausflugszug Elsass-Express, der zwischen Mainz und Wissembourg (hinter der nordelsässischen Grenze) verkehrte und auf diesem Weg in Bad Dürkheim Station machte. Im Jahresfahrplan 2022/2023 fährt er via Ludwigshafen Hbf.[29]
1913 wurde die schmalspurigeRhein-Haardtbahn eröffnet, die Bad Dürkheim über Maxdorf mit Ludwigshafen-Oggersheim verbindet. Die Strecke hat einen weiteren Bahnhof in Bad Dürkheim Ost. Auf der Strecke fährt die Linie 4, die in Oggersheim in das Mannheim/Ludwigshafener Straßenbahnnetz übergeht. Die Verbindung endet in Mannheim-Gartenstadt. Die Linie 9 ist eine Expresslinie, welche kleine Haltestellen auslässt; am Wochenende wird sie nach Heidelberg verlängert (ehemals RNV-Express).
Der städtische und regionale Busverkehr erfolgt im Rahmen des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar; die Linien 486. 487, 488, 489 und 490 verkehren innerstädtisch. Zentraler Knoten ist die Haltstelle Bahnhof, wo Umsteigemöglichkeit zur Regionalbahn und zur Stzraßenbahn besteht.
Bis 1981 wurde in Bad Dürkheim eine Gondelbahn betrieben, die vom Wurstmarktgelände auf den Teufelsstein führte. Sie musste wegen eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts stillgelegt werden.[30] Seit 2005 war eine Wiedereinrichtung im Gespräch, doch um den Jahreswechsel 2017/2018 wurde, auch weil Zivilklagen befürchtet wurden, das endgültige Aus verkündet.[31][32]
Tourismus
Bad Dürkheim ist westlicher Ausgangspunkt des Salier-Radwegs; darüber hinaus verläuft der Kraut-und-Rüben-Radweg durch den Nordosten der Gemarkung. Zudem war die Stadt nördlicher Endpunkt des Pfälzer Mandelpfads, ehe dieser bis nach Bockenheim durchgebunden wurde und liegt am Prädikatswanderweg Pfälzer Weinsteig. Ebenfalls über das Gebiet der Stadtgemarkung verläuft der Pfälzer Hüttensteig.
Darüber hinaus befinden sich auf der Stadtgemarkung mehrere Hütten des Pfälzerwald-Vereins. In Siedlungsnähe befindet sich das 1973 eingeweihte Jugendhaus Limburgblick. Auf dem Rahnfels steht die Frankenthaler Hütte. Die Hütte in der Weilach liegt unweit des Stadtteils Leistadt. Am weitesten von bebautem Gebiet entfernt befindet sich das Waldhaus Lambertskreuz. In den beiden letztgenannten wird eine Bewirtung angeboten. Die frühere Fronmühle dient inzwischen als Hotel.
Medien
Lokale Printmedien sind die Tageszeitung Die Rheinpfalz mit Lokalteil Bad Dürkheimer Zeitung für die Region Bad Dürkheim sowie der wöchentlich erscheinende Stadtanzeiger. Über das Kabelnetz ist der Bürgerfernsehsender Offener Kanal Neustadt und Weinstraße zu empfangen. Von 1954 bis 1967 erschien im örtlichen Beacon-Verlag die Zeitschrift Alindethra.
Vor Ort existieren das Evangelische Krankenhaus, die Klinik Sonnenwende, die Rhein-Haardt-Klinik, die Park-Klinik, die Kurpfalz-Klinik, das Therapiezentrum Reha-Med und die Rhein-Klinik. Das Albert-Schweitzer-Haus fungiert als Wohnheim für Menschen mit psychischer Behinderung. Ab 1894 befand sich vor Ort mit der Pfälzischen Kinderheilstätte ein Kindersanatorium. Da in ihrem Einzugsgebiet eine Umgehungsstraße errichtet werden sollte und dies mit dem Erholungsaspekt unvereinbar erschien, wurde sie 1970 durch die Edelsteinklinik Bruchweiler im Landkreis Birkenfeld ersetzt.
Mit der Grundschule Grethen, der Pestalozzischule, der Salierschule, der Valentin-Ostertag-Schule und der privaten Maria-Montessori-Schule bestehen fünf Grundschulen im Stadtgebiet. Hinzu kommt die etwa 1000 Schüler umfassende Carl-Orff-Realschule und das Werner-Heisenberg-Gymnasium mit gut 1000 Schülern (Stand 2020). Zudem gibt es die Berufsbildende Schule Bad Dürkheim und mit der 130 Schüler umfassenden Limburgschule sowie der Siegmund-Crämer-Schule insgesamt zwei Förderschulen.
Telekommunikation
Ein 72 m hoher Richtfunkturm aus Stahlbeton wurde früher militärisch genutzt, die Betriebsgebäude befanden sich im Ortsteil Hardenburg. Heute wird der Turm im Richtfunk für die Mobilfunknetze von O2 und E-Plus verwendet.
Insgesamt acht Personen wurden zu Ehrenbürgern der Stadt ernannt, unter anderem der Schriftsteller Hermann Schaefer, der Maler Otto Dill und der frühere Stadtbürgermeister Friedrich Dahlem ernannt.
Valentin Ostertag wirkte im Ort als Wohltäter. Der Eisenbahningenieur Paul Camille von Denis verbrachte seine letzten Lebensjahre in der Stadt. Der Arzt Rudolf Virchow besuchte das Solbad Dürkheim zur Traubenkur. Ebenfalls in Bad Dürkheim verweilte der Chemiker Rudolf E. Kaiser, der zudem dort das Institut für Chromatographie gründete und leitete. Bad Dürkheim ist Wohnsitz der Mundartdichterin Waltraud Meißner sowie der Schriftstellerin und Journalistin Katrin Tempel.
Film
SWR: Die Toskana der Pfalz. Rund um Bad Dürkheim. Reisedokumentation, 2008, 28 Min., Erstausstrahlung am 15. Juli 2008.[33]
SWR: Pälzisch im Abgang. TV-Serie, 2015, 6 × 28 Min., Erstausstrahlung am 27. Oktober 2015.[34]
Literatur
Wilhelm Dautermann, Georg Feldmann, Walther Klein, Ernst Zink: Bad Dürkheim: Chronik einer Salierstadt. Landau 1978, OCLC174476858.
↑Wilhelm Manchot: Kloster Limburg. Mannheimer Altertumsverein, 1892, S. 7.
↑Jürgen Keddigkeit, Michael Werling, Rüdiger Schulz und Charlotte Lagemann: Otterberg, St. Maria. Zisterzienserabtei Otterburg. In: Jürgen Keddigkeit, Matthias Untermann, Sabine Klapp, Charlotte Lagemann, Hans Ammerich (Hrsg.): Pfälzisches Klosterlexikon. Handbuch der pfälzischen Klöster, Stifte und Kommenden, Band 3: M–R. Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Kaiserslautern 2015. ISBN 978-3-927754-78-2, S. 524–587 (538).
↑ abWilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S.450.
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Silvio MilazzoSilvio Milazzo nell'agosto 1959 Presidente della Regione SicilianaDurata mandato30 ottobre 1958 –23 febbraio 1960 PredecessoreGiuseppe La Loggia SuccessoreBenedetto Majorana della Nicchiara Dati generaliPartito politicoDemocrazia Cristiana(fino al 1958)Unione Siciliana Cristiano Sociale(1958-1963)Centro Politico Italiano(1963-1982) ProfessioneImprenditore agricolo Silvio Milazzo (Caltagirone, 4 settembre 1903 – Catania, 24 dicembre 1982[1]) è stat...
Cantone di ChauvignycantoneCanton de Chauvigny LocalizzazioneStato Francia Regione Nuova Aquitania Dipartimento Vienne ArrondissementChâtelleraultMontmorillon AmministrazioneCapoluogoChauvigny TerritorioCoordinatedel capoluogo46°34′N 0°39′E / 46.566667°N 0.65°E46.566667; 0.65 (Cantone di Chauvigny)Coordinate: 46°34′N 0°39′E / 46.566667°N 0.65°E46.566667; 0.65 (Cantone di Chauvigny) Superficie464,60 km² Abitanti21 233...
Lorenzo Buffon Buffon al Milan Nazionalità Italia Altezza 181 cm Peso 86 kg Calcio Ruolo Portiere Termine carriera 1969 - giocatore1978 - allenatore CarrieraGiovanili 1940-1947 LatisaneseSquadre di club1 1948-1949 Portogruarese34 (-30)1949-1959 Milan275 (-312)1959-1960 Genoa20 (-26)1960-1963 Inter79 (-69)1963-1964 Fiorentina1 (-2)1964-1965 Ivrea11 (-10)Nazionale 1951-1952 Italia U-216 (-5)1953-1958 Italia B3 (-6)1958-1962 Italia15 (-17)Carriera d...
Nigerian footballer This article has multiple issues. Please help improve it or discuss these issues on the talk page. (Learn how and when to remove these template messages) This article is an orphan, as no other articles link to it. Please introduce links to this page from related articles; try the Find link tool for suggestions. (February 2022) This biography of a living person needs additional citations for verification. Please help by adding reliable sources. Contentious material about li...
TroySutradaraWolfgang PetersenProduserWolfgang PetersenDiana RathbunColin WilsonPlan BSkenarioDavid BenioffBerdasarkanPuisi: HomerPemeranBrad PittEric BanaOrlando BloomBrian CoxSean BeanPeter O'TooleDiane KrugerPenata musikJames HornerSinematograferRoger PrattPenyuntingPeter HonessDistributorWarner Bros.Tanggal rilis 14 Mei 2004 (2004-05-14) Durasi196 menitBahasaInggrisAnggaranUS$180 juta Troy adalah film nominasi Oscar yang ditayangkan pertama kali pada 14 Mei 2004, fil...
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Colin ChapmanNazionalità Regno Unito Automobilismo CategoriaFormula 1 CarrieraCarriera in Formula 1Stagioni1956 ScuderieVanwall Modifica dati su Wikidata · Manuale Colin Anthony Bruce Chapman (Richmond upon Thames, 19 maggio 1928 – Norwich, 16 dicembre 1982) è stato un ingegnere, pilota automobilistico e imprenditore britannico noto soprattutto per aver fondato la casa automobilistica Lotus Cars. Indice 1 Carriera 2 Risultati in Formula 1 3 Onorificenze 4 Note 5 Altri pr...
Free festivalStonehenge Free Festival 1984General InformationRelated genresRock (electronic rock, punk rock, psychedelic rock), country music, jam band music, metal music, folk musicLocationWorldwideRelated eventsMusic festival, rock festival, teknival, technoparade, rave, jam band festival, heavy metal festival, punk rock festival, reggae festival, Christian music festival, concert tour, rock concertvte Free festivals are a combination of music, arts and cultural activities, for which often...