Der Verein für Naturforschung und Landespflege, wie die Pollichia ihre Ziele im Namenszusatz präzisiert, ist gemeinnützig und ein nach § 29 Bundesnaturschutzgesetz anerkannter Naturschutzverband. Er führt Studienfahrten, Exkursionen und Vortragsveranstaltungen durch. Die diversen Arbeitsfelder der Naturwissenschaften werden in zahlreichen spezialisierten Arbeitskreisen bearbeitet. Außerdem werden rund 80 ha besonders schützenswerter Gebiete von der Pollichia gepflegt.
Sitz des Vereins ist noch der Gründungsort Bad Dürkheim, die Geschäftsstelle befindet sich im neuen Haus der Artenvielfalt in Neustadt an der Weinstraße.
Der Verein wird von einem Präsidium geführt und vertreten. Innerverbandlich werden Entscheidungen vom Hauptausschuss getroffen, in dem neben dem Präsidium die Gruppen und Arbeitskreise vertreten sind. Eine wissenschaftliche Kommission berät das Präsidium und den Hauptausschuss in Fachfragen.[1] Der Verein ist Mitglied des Deutschen Naturschutzrings.
Seit Mitte 2022 gehörten zum Präsidium:
Präsident: Michael Ochse
Vizepräsidentin: Michaela Allbach
Rechner: Ulrich Walter
Schriftführer: Wolfgang Lähne
Schriftleiter des Pollichia Kuriers: Heiko Bischoff
Beisitzer für Naturschutz: Fritz Thomas
Beisitzerin als Museumsbeauftragte: Dagmar Lange
Beisitzer für Fundraising: Reinhard Speerschneider
Auf Anregung des Pollichia-Gründers Carl Heinrich Schultz untersuchte 1860 der Chemiker Robert Wilhelm Bunsen aus Heidelberg (der Mitglied des Vereins war) das Quellwasser der Maxquelle aus (Bad) Dürkheim. Er fand darin zwei bis dahin unbekannte Elemente: Cäsium und Rubidium.
Einrichtungen
Im Pfalzmuseum für Naturkunde in Bad Dürkheim hat die Pollichia ihre bedeutenden Sammlungen zur pfälzischen Tier- und Pflanzenwelt hinterlegt. Im Jahr 1998 wurde die Trägerschaft des Pfalzmuseums einem neu gegründeten Zweckverband übertragen und außerdem das Urweltmuseum Geoskop auf Burg Lichtenberg bei Kusel als Zweigstelle des Pfalzmuseums eröffnet.[2] Dort sind die geowissenschaftlichen Sammlungen der Pollichia mit Bezug zum Rotliegend dieser Region untergebracht und teilweise ausgestellt. Das Geoskop ermöglicht Einblicke in das Zeitalter des Rotliegend vor etwa 290 Mio. Jahren.
Das Haus der Artenvielfalt in Neustadt an der Weinstraße ist seit Juli 2015 Sitz der Geschäftsstelle der Pollichia.
Publikationen
Die Pollichia gibt Bücher und Jahresmitteilungen zu naturwissenschaftlichen Themen heraus. Vierteljährlich erscheint der Pollichia-Kurier mit aktuellen Beiträgen aus dem Vereinsgeschehen und den Arbeitskreisen (Astronomie, Botanik, Faunistik, Geowissenschaften, Mykologie, Ornithologie, Umweltbildung).