• Aussichtswarte auf dem Gipfel • an den Hängen diverse Grenzsteine und Hohler Fels • Teile des Bergmassivs bilden eine Kernzone des Naturparks Pfälzerwald
Der Stabenberg erhebt sich im Mittelteil des Gebirgszugs der Haardt größtenteils auf dem Gebiet der kreisfreien Stadt Neustadt an der Weinstraße bei deren Ortsteil Königsbach. Teile des Nord- und Westhangs gehören zur Waldgemarkung der Stadt Deidesheim. Der Gipfel liegt etwa 2 km nordwestlich von Königsbach auf dessen Waldgemarkung, 2,4 km nordnordwestlich des Ortsteils Gimmeldingen, 4 km westsüdwestlich von Deidesheim und 3,5 km nordöstlich der Gemeinde Lindenberg.
Zum Stabenbergmassiv gehören der Südostläufer Erlenberg (349,1 m) sowie der Ostläufer Kirchberg, der keinen eigenen Gipfel aufweist und sich von etwa 365 auf gut 200 m Höhe absenkt. Die alte Waldweide Knoppenweth leitet als bis 449,4 m hoher Bergsattel zum Nordostläufer Mittelberg (479,9 m) über.
Drei markante Kerbtäler setzen das Massiv von den umgebenden Erhebungen ab, das Klausental im Nordosten, das von Königsbach aufwärts führt, das Gimmeldinger Tal im Südwesten und das Benjental, das sich „hinter“ dem Stabenberg nach Norden zieht.
Gewässer
Südwestlich bis südlich vorbei am Berg fließt der Mußbach, ein knapp 12 km langer linker Zufluss des Rehbachs, nördlich der Weinbach (knapp 8 km), ein linker Zufluss der Marlach. Auf der Ostflanke entspringt die Zeiselbachquelle, deren Wasser über den Zeiselbach (2,7 km) und den Riedgraben (16,3 km) von rechts die Marlach erreicht.
Nordwestlich am Stabenberg vorbei führt von Wachenheim im Nordosten über den Kurpfalz-Park nach Lindenberg im Südwesten die Kreisstraße 16. Von dieser zweigt am Südostrand des Kurpfalz-Parks die ehemalige Kreisstraße 15 ab, die durch das Silber- und das Gimmeldinger Tal nach Südosten verläuft; an der Grenze des Landkreises Bad Dürkheim zur Stadt Neustadt wird sie zur ehemaligen K 13. In Gimmeldingen trennt sich nach links die K 21 ab, die – im Wesentlichen nach Nordost gerichtet – unterhalb von Königsbach die Landesstraße 516 erreicht. Letztere verläuft östlich des Stabenbergs in der Rheinebene durch Deidesheim und Forst an der Weinstraße nach Wachenheim. Somit kann der Berg umfahren werden.
Wandern
Der Gipfel des Stabenbergs ist verkehrstechnisch nicht erschlossen und nur auf markierten Wanderwegen (Wegzeichen: Roter Punkt) erreichbar.
Am Süd- und Osthang entlang führt der Prädikatswanderweg Pfälzer Weinsteig. Am Nordwesthang entlang verläuft ein Wanderweg, der mit einem weiß-blauen Balken markiert ist und von Battenberg bis nach Wörth am Rhein führt. Ebenfalls über den Stabenberg führt der Eselsweg. Er erinnert an einen Handelsweg, auf dem im 18. Jahrhundert eine Zollgrenze umgangen wurde, welche die Kurfürsten von der Pfalz im Gimmeldinger Tal errichtet hatten.
Sehenswürdigkeiten
Am Aufstieg zum Gipfel stehen auf der Waldgemarkung von Königsbach an vier Stellen historische Grenzsteine, die hier auch Loogfelsen genannt werden und als Kulturdenkmäler erfasst sind. Es handelt sich um zwei unregelmäßig geformte Felsen, eine Steinstele und zwei Steinplatten. Sie sind – teils mehrfach – in den Jahren 1694, 1752, 1776 und 1826 bezeichnet.[7]
Ausschließlich Fußwege führen zu drei Loogfelsen, die einst zur Abgrenzung der Waldgemarkungen von Deidesheim, Gimmeldingen und Königsbach mit Einritzungen versehen wurden und die ebenfalls als Kulturdenkmäler eingestuft sind.[8] Sämtlich auf Deidesheimer Gemarkung gruppieren sie sich halbkreisförmig um den Gipfel, von dem sie jeweils einige hundert Meter entfernt sind: der Kaffenstein am Südhang des Stabenbergs oberhalb des Gimmeldinger Tals, der Schwehrstein am Südwesthang und der Spielstein am Nordhang.
Am Nordwesthang über dem Benjental steht in 347 m Höhe auf Deidesheimer Gemarkung der Hohle Fels,[9] eine zimmergroße Felsenhöhle. Früher diente sie zum zeitweiligen Aufenthalt von Menschen, heute ist sie als Unterstand bei Regen oder Gewitter geeignet. Der nach Westen zeigende ummauerte Eingang ist mit einer Infotafel versehen.[10] Vom Benjental aus wird der Hohle Fels nach etwa 600 m über einen Wanderweg erreicht, der auf halber Strecke in einen Fußpfad übergeht.
Das weithin sichtbare Wendekreuz am Hang des Kirchbergs wurde von der Gemeinde Königsbach um das Jahr 1900 als Sühnekreuz errichtet.[11] Zur Hundertjahrfeier wurde die Umgebung im November 1999 durch die Löschgruppe Königsbach der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt vom Baumbewuchs befreit.[12]
Der Stabenberg erhebt sich mitten im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord sowie im Naturpark Pfälzerwald. Innerhalb des letzteren bilden große Teile des Stabenbergs einschließlich des Erlenbergs eine 227 Hektar große Kernzone, deren West- und Nordgrenze mit der Gemarkungsgrenze von Neustadt an der Weinstraße identisch ist.
Auf dem Stabenberg liegen außerdem Teile des VogelschutzgebietsHaardtrand (VSG-Nr. 6514-401; 147,28 km²).[13] An seinem Osthang kurz vor Beginn des Siedlungsgebiets von Königsbach erstrecken sich das Naturschutzgebiet Haardtrand - Am Klausental und an seinem Südosthang in unmittelbarer Nähe des Gimmeldinger Siedlungsgebiets das Naturschutzgebiet Haardtrand - Berggewanne.
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Helmut Beeger u. a.: Die Landschaften von Rheinhessen-Pfalz − Benennung und räumliche Abgrenzung. In: Berichte zur deutschen Landeskunde, Band 63, Heft 2, Trier 1989, S. 327–359.
↑Turm 16. Wanderportal Pfalz, abgerufen am 2. März 2021.