Bad Bergzabern liegt in der Südpfalz am westlichen Rand der Oberrheinischen Tiefebene, dem Haardtrand, am Anstieg zum östlichen Rand des Wasgaus, wie der Südteil des Pfälzerwalds samt dem sich anschließenden Nordteil der Vogesen auch genannt wird; der Südwesten des städtischen Waldgebiets ist zudem Bestandteil des Oberen Mundatwalds. Mitten im Wasgau, rund drei Kilometer nordwestlich der Kernstadt, befindet sich der Stadtteil Blankenborn. Geologisch dominiert vor Ort hellgelber und gebleichter Sandstein.
Zur Stadt Bad Bergzabern gehören neben dem als Ortsbezirk ausgewiesenen Blankenborn zusätzlich die Wohnplätze Augspurgermühle, Emilienruhe (Kinderheim) und Liebfrauenberg.[3]
Der Stadtteil Blankenborn liegt am Fuß des 487 m hohen Abtskopfs. Der sich zwischen der Kernstadt und Blankenborn erstreckende Querenberg stellt mit 401 m die höchste Erhebung im Stadtgebiet dar, nördlich von ihm ragt das 392 m hohe Sauhäusel auf. Unmittelbar südwestlich von Blankenborn steht der 329 m hohe Steinkopf. Im Westen des Stadtgebiets unweit von Birkenhördt liegt das 361 m hohe Steinköpfl; unmittelbar westlich von diesem erstreckt sich das Petronell. Nordwestlich der Kernstadt befindet sich außerdem der Liebfrauenberg.
Gewässer
Der aus dem Pfälzerwald kommende Erlenbach durchfließt nach seinem Austritt aus dem Mittelgebirge eine breite Mulde. In dieser und an ihren Hängen liegt Bad Bergzabern. Noch vor Erreichen des Bad Bergzaberner Siedlungsgebiets nimmt der Erlenbach von links den Anbach auf, der auf Höhe des Stadtteils Blankenborn entspringt und in seinem Unterlauf die Gemarkungsgrenze zu Birkenhördt bildet,. Das Kurviertel, das sich ins Erlenbachtal erstreckt, wird Kurtal genannt, wo von rechts der Steinbach in den Erlenbach mündet, bevor dieser den Schwanenweiher speist. Innerhalb der Stadt war der Bach bis auf ein kurzes Stück (siehe Bild) verrohrt. Im Kurpark wurde mittlerweile das Bachbett im Großprojekt Erlenbach-Offenlegung rekonstruiert und die Rohre entfernt[4]. Im Süden bildet der Dörrenbach teilweise die Gemarkungsgrenze zur gleichnamigen Ortsgemeinde.
Klima
Bad Bergzabern hat das Klima der Oberrheinischen Tiefebene, welche die mildesten Winter und die wärmsten Sommer in Deutschland aufweist. Die Jahresdurchschnittstemperaturen erreichen teilweise um 11 °C; im wärmsten Monat Juli liegen die Durchschnittswerte um oder knapp über 20 °C. Für Bad Bergzabern wirkt sich dabei noch die westliche Randlage günstig aus, da Föhn-Effekte durch abregnende Luft aus dem Pfälzerwald zu Temperaturerhöhungen führen können.
Der mittlere Jahresniederschlag von 804 mm liegt im mittleren Drittel der in Deutschland gemessenen Werte. Dabei sind die Niederschläge über das gesamte Jahr gleichmäßig verteilt. Der Dezember als der niederschlagsreichste Monat bringt nur 1,4-mal mehr als der niederschlagsärmste Monat September.
Diese günstigen klimatischen Bedingungen sind optimal für den Weinbau und lassen im Freiland Mandelbäume, Feigen und Esskastanien gedeihen und Früchte tragen.
Geschichte
Name
Tabernae Montanae ist der neulateinische Name der Stadt, der in neulateinischen Texten hauptsächlich in der Zeit vom 16. bis zum 19. Jahrhundert gebraucht wurde. Er ist nicht antik nachweisbar und kann daher nicht als Argument für eine römische Gründung des Ortes angesehen werden. Obwohl das Gebiet römisches Territorium war, ist ein antiker Vorläufer von Bergzabern nicht nachzuweisen. Die erste Namensnennung Bad Bergzaberns erfolgte im 10. Jahrhundert als Zaberna. Der Name ist mit der Römersiedlung Tabernae (Rheinzabern) verwandt. Entweder war Bergzabern eine Tochtersiedlung Rheinzaberns, oder Taberna war der antike Name des Erlenbachs, an dem Rheinzabern und Bergzabern liegen und von dem sie den Namen haben.[5] Oder es war Zaberner Bach der ältere Name des Erlenbachs, an dem Rheinzabern und Bergzabern liegen, und der Bach bezog diesen Namen von Rheinzabern und spendete ihn an Bergzabern.[6]
Herzog Ludwig II. begann 1520 mit dem Umbau der Burg in eine herzogliche Residenz; dieser Ausbau war erst zwei Generationen später unter Johann I. 1579 vollendet. Im Holländischen Krieg wurde 1676 ein großer Teil der Stadt durch die Truppen des französischen Königs Ludwig XIV. niedergebrannt. Nur wenige Renaissancebauten – wie beispielsweise das herzogliche Amtshaus von 1579, das mittlerweile als Gasthaus zum Engel firmiert – haben diesen Stadtbrand überdauert. Im 18. Jahrhundert begann unter Herzog Gustav Samuel Leopold der Wiederaufbau von Stadt und Residenz im barocken Stil durch den schwedischen Architekten Jonas Erikson Sundahl.
Im Zweiten Pariser Frieden vom 20. November 1815 trat Frankreich den Landstrich zwischen Lauter und Queich wieder ab; woraufhin Bergzabern zunächst zu Österreich gehörte. Zusammen mit dem Rest der Pfalz fiel sie ein Jahr später als Rheinkreis an das Königreich Bayern. Von 1818 bis 1862 gehörte Berg-Zabern – so die damalige Schreibweise – dem neu geschaffenen Landkommissariat Bergzabern an; aus diesem ging im Anschluss das gleichnamige Bezirksamt hervor.
Im Revolutionsjahr 1848 gründeten die Bürger von Bergzabern einen demokratischen Verein. 1849 kamen viele Teilnehmer des Pfälzischen Aufstands aus Bergzabern. Der von hier stammende Friedrich Schüler wurde anschließend als einer der fünf Reichsregenten vom Stuttgarter Parlament gewählt. 1870 bekam Bergzabern einen Bahnanschluss.
20. Jahrhundert
1939 wurde die Stadt Sitz des Landkreises Bergzabern. Durch das Gebiet von Bergzabern verlief ab Ende der 1930er Jahre der Westwall mit seinen Verteidigungsanlagen. Im Zweiten Weltkrieg wurde Bergzabern aufgrund seiner Lage in der sogenannten Roten Zone zur Frontstadt mit zwei Evakuierungen und litt unter großen Zerstörungen, die bis zu 75 % ausmachten.[8]
Die Zugehörigkeit Bergzaberns zu Bayern endete am 15. Juli 1945 nach der deutschen Kapitulation mit der Bildung der Französischen Besatzungszone. Die französische Militärregierung formte unter anderem das Land Rheinland-Pfalz, zu dem Bergzabern seitdem gehört. 1963 wurde Bergzabern zum Kneippheilbad erklärt und ist seither berechtigt, den Namen „Bad Bergzabern“ führen.
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Die im nachfolgenden beschriebenen Kirchen sind Baudenkmäler und sollten in den entsprechenden Abschnitt verschoben werden. Zum Thema Religion fehlt bei Katholkien und Protestanten eine Aussage zur Organisation/Struktur/Zugehörigkeit.
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Protestantismus
1532 wurde in Bergzabern die Reformation eingeführt. Die evangelische Marktkirche ist ein Hallenbau mit einem neugotischenDachreiter und einem separat stehenden Glockenturm. Ihre Anfänge reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück. Die kleine Bergkirche, von 1720 bis 1730 von der lutherischen Gemeinde in Bergzabern erbaut, diente der Herzogin Karoline von Nassau-Saarbrücken, die das Bergzaberner Schloss als Witwensitz gewählt hatte, als Schlosskirche. Die Herzogin unterstützte die Kirche finanziell. In der Neupfarrkirche befindet sich eine der wenigen in Rheinland-Pfalz erhaltenen Kanzeluhren.[10]
Katholizismus
Die katholische Kirche St. Martin wurde nach Entwurf des Speyerer Architekten Franz Schöberl 1877–1879 im neugotischen Stil errichtet und ist u. a. die Taufkirche der JüdinEdith Stein, die am 1. Januar 1922 hier getauft und als Opfer des Holocaust – sie wurde im KZ Auschwitz-Birkenau getötet – am 11. Oktober 1998 von Papst Johannes Paul II.heiliggesprochen wurde. Die Ausstattung der Kirche wurde inzwischen besonders auf Edith Stein ausgerichtet. Das oberhalb der Stadt gelegene ehemalige Kloster Liebfrauenberg, in dem ältere und geistig behinderte Menschen betreut wurden, stand zeitweise leer.
Mit Stand 30. Juni 2005 waren von den Einwohnern 41,3 % evangelisch und 34,2 % römisch-katholisch; 24,5 % waren konfessionslos oder gehörten anderen Glaubensgemeinschaften an.[11] Die Zahl der Katholiken und vor allem die der Protestanten ist seitdem gesunken. Ende März 2024 hatten 26,0 % der Einwohner die evangelische Konfession und 23,5 % die katholische. 50,5 % gehörten entweder anderen Glaubensgemeinschaften an oder waren konfessionslos.[12]
Hermann Augspurger (FWG) wurde am 27. Juni 2019 Stadtbürgermeister von Bad Bergzabern.[15] Bei der Stichwahl am 16. Juni 2019 hatte er sich mit einem Stimmenanteil von 54,89 Prozent durchgesetzt, nachdem bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 keiner der ursprünglich drei Bewerber eine ausreichende Mehrheit erreicht hatte.[16] Bei der Kommunalwahl 2024 wurde Augspurger in der Stichwahl gegen Martin Gunther Körner (SPD) mit 56 % der Stimmen wiedergewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 35,4 %.[17] Seine Vorgänger waren der 2014 gewählte Gynäkologe Fred-Holger Ludwig (CDU) und zuvor Harald Bratz.[18] Prominentester Bürgermeister war der von 1974 bis 1980 amtierende Wilhelm Wallmann von der CDU.
Blasonierung: „Von Gold und Silber geteilt, oben ein schreitender blaubewehrter und -bezungter roter Löwe, unten ein gestürzter schwebender roter Zwillingssparren.“[19]
Wappenbegründung: Der Löwe verweist auf die ehemalige Zugehörigkeit zur Grafschaft Zweibrücken.
Die Königstraße ist zusammen mit dem Bergstraßen-Viertel als Denkmalzone ausgewiesen. Hinzu kommen zahlreiche Einzeldenkmäler.
Im Schloss Bergzabern residierten einst die Herzöge der Wittelsbacher-Linie Pfalz-Zweibrücken. Es ist das Wahrzeichen der Stadt. Der Vierflügelbau im Renaissancestil entstand von 1526 bis 1579 nach der Zerstörung einer Wasserburg im Bauernkrieg. Die Schmuckfassade des Südflügels wird flankiert von zwei ehemaligen Wehrtürmen aus dem 16. Jahrhundert. Die Freitreppe wurde im 19. Jahrhundert errichtet. Ein Tor am Westflügel von 1579 zeigt zwei Riesen und wird deshalb bisweilen als „Riesentor“ bezeichnet. Die Anlage ist mittlerweile Sitz der Verbandsgemeindeverwaltung.
Das Gasthaus Zum Engel gilt als einer der schönsten Renaissancebauten im Südwesten Deutschlands. Erbaut von 1556 bis 1579 diente es als Sitz des Oberamtmanns der Herzöge von Pfalz-Zweibrücken. Heute beherbergt das Gebäude eine Gaststätte und das Heimatmuseum der Stadt. Von der Stadtbefestigung aus dem 13. Jahrhundert sind Reste erhalten sowie der Dicke Turm und der Storchenturm.
In einem ehemaligen Bunker befindet sich ein privates Westwall-Museum, das an die Zeit des Zweiten Weltkriegs in Bergzabern und der Umgebung erinnert. In einem der ältesten Barockhäuser der Stadt am Marktplatz präsentiert eine Buch- und Kunsthandlung ein Zinnfiguren-Museum mit 10.000 Einzelteilen.
Sonstige Bauten
Am Weinbrunnen von Gernot Rumpf symbolisieren Lamm, Affe, Löwe und Schwein die vier Zustände des Weingenusses. Der Böhämmer-Brunnen erinnert an die ehemalige Blasrohrjagd auf Bergfinken, die in der Region „Böhämmer“ genannt wurden.
Ein Aussichtsturm oberhalb der Stadt bietet einen Ausblick auf die Stadt und über die Rheinebene bis zum Schwarzwald. Der 30 m hohe hölzerne Turm wurde 1984 anstelle eines früheren Bismarckpavillons errichtet.
Natur und Parkanlagen
Auf Gemarkung von Bad Bergzabern befinden sich insgesamt drei Naturdenkmale. Das Naturschutzgebiet Haardtrand – Steinbühl befindet sich teilweise auf der Gemarkung der Stadt. Der Kurpark wartet mit seltenen Bäumen auf, wie beispielsweise dem Taschentuchbaum (Davidia involucrata) und der Kaukasischen Flügelnuss (Pterocarya fraxinifolia).
Eine Besonderheit der Stadt und ihrer näheren Umgebung war das von alters her bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts verbreitete Erlegen von Bergfinken, die im Winter in großen Schwärmen in den umgebenden Wäldern überwinterten und hier Böhämmer genannt wurden,[20] mittels Blasrohr.[21] Das Andenken an die 1908 verbotene Jagdmethode wird im Böhämmer-Jagdclub e. V. gepflegt. An der Kurtalstraße erinnert der Böhämmerbrunnen an den früheren Brauch.
Rittersteine
Auf der Waldgemarkung von Bad Bergzabern befinden sich die Rittersteine 30 und 33. Ersterer liegt im Südwesten des Stadtgebiets und trägt die Bezeichnung Ehem. Eisenerzgruben. Letzterer heißt Oberrot und bezieht sich auf eine Rodung.
Die akutmedizinische Versorgung ist durch den Standort Bad Bergzabern des Verbundkrankenhauses Klinikum Landau-Südliche Weinstraße mit den Fachbereichen Innere Medizin, Chirurgie, Konservative Orthopädie, Urologie und HNO sichergestellt.
Weinbau
Die Weinberge um Bad Bergzabern, in denen überwiegend Weißweine angebaut werden, werden im Wesentlichen von vier Weingütern bewirtschaftet. Die bestockte Rebfläche beträgt 108 Hektar.[22] In der Stadt befindet sich die Großlage Kloster Liebfrauenberg und die Einzellagen Altenberg (68 ha)[23] nördlich der Stadt und Wonneberg (40 ha)[24] südlich der Stadt.
In Bad Bergzabern begegnen sich mehrere Bundesstraßen: Vor Ort beginnt die B 48, die nach Bingen führt. Die B 427 verläuft von Kandel durch Bad Bergzabern über Dahn bis nach Hinterweidenthal. Für die Stadt ist eine Ortsumgehung in Form eines Tunnels geplant, für den die Bauarbeiten Ende 2019 begannen. Die B 38, die von Roßdorf bis nach Wissembourg verläuft, führt inzwischen nicht mehr durch die Stadt, sondern als Ortsumgehung östlich an ihrer Bebauung vorbei. Anschluss an das Autobahnnetz hat Bad Bergzabern über die B 38 bei Impflingen zur A 65. Zudem ist die Stadt Sitz einer Straßenmeisterei des Landesbetriebs Mobilität.
Das Autokennzeichen des Landkreises Bergzabern war bis zu seiner Auflösung 1969 BZA. Bis 1979 galt anschließend für Bad Bergzabern das LD des neu geschaffenen Landkreises Landau-Bad Bergzabern, seither lautet es SÜW für „Landkreis Südliche Weinstraße“.
Tourismus
Bad Bergzabern liegt an der Deutschen Weinstraße, deren südlicher Anfang sechs Kilometer entfernt liegt. Zudem ist die Stadt Teil der Deutsch-Französischen Touristikroute und nördlicher Endpunkt der Deutsch-Französischen Schokoladenstraße. 2004 legte der Badearzt Wieland Hassinger den ersten Kneipp-Lehrpfad Deutschlands an mit einzelnen Stationen zu den fünf Kneippschen Wirkprinzipien. Durch Bad Bergzabern verläuft der Radweg Deutsche Weinstraße; zudem ist die Stadt westlicher Endpunkt des Petronella-Rhein-Radwegs, der nach Wörth am Rhein führt.
Im Alfred-Grosser-Schulzentrum am südlichen Stadtrand befinden sich eine Realschule, die seit 2009 als Realschule plus firmiert und ein Gymnasium, dessen Wurzeln eine 1523 gegründete Lateinschule darstellt.[25] sowie zwischen beiden die Böhämmer-Grundschule, welche seit dem Schuljahr 2002/2003 eine Ganztagsschule ist.[26]
Militär
Aufgrund der Grenznähe zu Frankreich kam der Stadt ab der Neuzeit eine große militärische Bedeutung zu. Bis 1960 war das Quartier Faidherbe der Forces françaises en Allemagne in der Mackensen-Kaserne einquartiert. Als nach Abzug der Franzosen die Bundeswehr die Kaserne übernahm, wurde dort das dem Fernmeldekommando 850 unterstehende Fernmeldebataillon 860 der Bundeswehr stationiert. Aktuell ist Bad Bergzabern nur noch Standort einer Support Unit der NATO Communications and Information Agency sowie des Elektronikzentrums der Bundeswehr. Zudem existiert in der Stadt eine Kriegsgräberstätte, auf der 899 Opfer des Zweiten Weltkriegs bestattet sind.
Behörden
Das Schloss Bergzabern ist Sitz der Verbandsgemeindeverwaltung. In der Stadt ist eine Bundespolizeiabteilung stationiert. Sie ist eine von zehn Bereitschaftspolizeiabteilungen des Bundes und untersteht der Direktion Bundesbereitschaftspolizei mit Sitz in Fuldatal. Die Abteilung verfügt über einen Abteilungsstab als Führungsinstrument sowie über drei Einsatzhundertschaften und eine Unterstützungseinheit mit Spezialkräften. Die ärztliche und sanitätsdienstliche Versorgung wird durch einen eigenen Sanitätsdienst sichergestellt.
Zeitweise war die Stadt Sitz eines Amtsgerichts. Das Amtsgericht Landau in der Pfalz besitzt vor Ort eine Zweigstelle, was innerhalb von Rheinland-Pfalz mittlerweile die einzige solche eines Amtsgerichts ist.
Die bekannteste im 20. Jahrhundert hier geborene Persönlichkeit ist der langjährige rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck. Hinzu kommen die Basketballspieler Thorsten Raquet und Rouven Roessler sowie die Schauspielerin Friederike Becht.
Zu den Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben, zählen der Historiker Rolf Übel, der als Archivar der Stadt fungiert, sowie die Politiker Volker Wissing (FDP) und Alexander Schweitzer (SPD), die beide vor Ort ihr Abitur absolvierten, wie auch der Filmregisseur und -produzent Martin Blankemeyer, der seine gesamte Schulzeit in Bad Bergzabern absolvierte. Der Karikaturist Jürgen Tomicek verbrachte ebenfalls einen Teil seiner Schulzeit in Bergzabern. Der CDU-Politiker Wilhelm Wallmann war von 1974 bis 1980 Stadtbürgermeister. Die Philosophin, Lehrerin und Frauenrechtsinitiatorin Edith Stein nahm 1922 in der Taufe in der St. Martinskirche Bergzabern den röm. katholischen Glauben an und trat in der bewussten Nachfolge Teresas von Avila 1933 in den Karmel von Köln ein. Aus dem niederländischen Karmel Echt wurde sie im August 1942 zusammen mit ihrer Schwester Rosa in das nationalsozialistische Vernichtungslager Auschwitz deportiert und ermordet.
↑Manfred Niemeyer (Hrsg.): Deutsches Ortsnamenbuch. De Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-018908-7, S.59.
↑Martin Dolch; Albrecht Greule (Hrsg.): Historische Siedlungsnamen der Pfalz. Verlag der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Mainz 1991, ISBN 3-11-018908-9.