Die Gemeinde liegt 7 km südlich von Edenkoben an der Haardt am Westrand der Rheinebene innerhalb der Region Weinstraße. Zu Burrweiler gehören zusätzlich die Wohnplätze Weingut Annaberg und Sägewerk Burrweilermühle.[2]
Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn – einschließlich Exklaven – Weyher in der Pfalz, Hainfeld, Flemlingen, Böchingen, Gleisweiler, Walsheim, Ramberg, Hainfeld und Edesheim. Mit dem Burrweiler Wald verfügt die Gemeinde weiter nordwestlich zudem über eine Waldexklave. Diese grenzt im Uhrzeigersinn jeweils an Hainfeld, Edesheim, Roschbach, Ramberg, Walsheim, Flemlingen und Roschbach.
Erhebungen
Unmittelbar westlich des Siedlungsgebiets erhebt sich der Annaberg und nordöstlich der Geisberg, alternativ Schlossberg genannt. Die Südflanke des 637 Meter hohen Roßbergs befindet sich auf Gemarkung der Ortsgemeinde. An der Gemarkungsgrenze zu Gleisweiler erstreckt sich der 597,6 Meter hohe Teufelsberg. Innerhalb der Waldexklave erheben sich im Westen der 536 Meter hohe Langentalkopf, im Norden der etwa 566 Meter hohe Pfaffenkopf und im Osten der 581,3 m hohe Hermeskopf.
Gewässer
Westlich des Roßbergs liegt der Roßbrunnen. Durch den äußersten Norden der Gemarkung verläuft in West-Ost-Richtung der Modenbach. Im Westen der Gemarkung entspringt der Hainbach, der nach Süden fließt und bereits nach rund einem Kilometer die Gemeindegemarkung verlässt. Die Waldexklave wird im Westen durch den Eußerbach, der in diesem Bereich Katzenbach heißt, begrenzt. In ihr befindet sich die Quelle des Dernbachs, der jedoch bereits kurze Zeit später die Gemarkungsgrenze zu Ramberg überschreitet.
Geschichte
Zum ersten Male wurde Burrweiler am 7. April 1275 in einer Urkunde von König Rudolf von Habsburg im Kloster Weißenburg erwähnt. Die Ortsherrschaft befand sich später im Besitz der Herren von Dahn, die 1603 mit Ludwig von Dahn († 15. September 1603 in Burrweiler) im Mannesstamm erloschen sind. Die Herrschaft wurde daraufhin dem Hans Reichard von Schönberg zu Lehen gegeben. 1657 kam Burrweiler an die Freiherren von der Leyen, bei denen es bis zum Ende des 18. Jahrhunderts verblieb.
Christian Weber wurde am 14. Juli 2014 Ortsbürgermeister von Burrweiler. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 77,96 %[5] und am 9. Juni 2024 ohne Gegenkandidat mit 71,7 % der Stimmen jeweils für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[6]
Webers Vorgänger Josef Rabold war 2014 nach zehn Jahren Amtszeit nicht erneut angetreten.[7]
Der Ortskern ist als Denkmalzone ausgewiesen; hinzu kommen zahlreiche Einzelobjekte, die unter Denkmalschutz stehen, darunter das Schloss Burrweiler und die Annaberg-Kapelle.[9] Letztere stammt ursprünglich wohl aus dem 16. Jahrhundert und wurde mehrfach vollständig erneuert, zuletzt in den Jahren 1895 und 1896.
Sonstige Bauwerke
Im September 2000 wurde das Deutsche Ofenmuseum durch den damaligen rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck eingeweiht. Gezeigt wurden, an über 100 Exponaten, die Ofen-Geschichte von der offenen Feuerstelle des 16. Jahrhunderts zum Ofen des 20. Jahrhunderts in Abfolge der Stilepochen zeitgetreu inszeniert. 2009 wurde es geschlossen. Das Museum befindet sich nunmehr in den Räumen der Viessmann-Werke in Allendorf (Eder). In Burrweiler befindet sich jedoch noch eine Antik-Ofen-Galerie in den Ausstellungsräumen der Firma Stritzinger.[10]
Das Ludwigsstift, ein von den Mallersdorfer Schwestern 1911/12 erbautes Sandsteingebäude, wurde viele Jahrzehnte als Kindergarten und Sozialstation genutzt. Seit 2013 ist es eine Begegnungsstätte für Kunst, klassischer Musik und Kultur.[11]
Auf der Gemarkung von Burrweiler befand sich außerdem die inzwischen abgegangene Burg Geisberg.
Natur
Auf Gemarkung von Burrweiler befinden sich insgesamt zwei Naturdenkmale. Zudem erstreckt sich das Naturschutzgebiet Haardtrand – Annaberg teilweise über die Gemeinde. Das gesamte Gemeindegebiet – einschließlich des Bereichs jenseits des Pfälzerwaldes mit Bebauung samt umliegender Weinberge – ist Bestandteil des Naturpark Pfälzerwald, der wiederum zum grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord gehört.
Im Zuge der Haingeraide war der Ort an der sogenannten zweiten Haingeraide – alternativ Mittel-Haingeraide genannt – beteiligt, die in der frühen Neuzeit aufgelöst und die teilweise der Gemeinde unterstellt wurde.
↑Ruth Stritzinger ist Beigeordnete. Konstituierende Gemeinderatssitzung 2014. In: Die Rheinpfalz. Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, 16. Juli 2014, abgerufen am 12. April 2020.
↑Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3.