Dierbach wird schon 992 in einer Schenkungsurkunde Kaiser Ottos III. für das elsässische Kloster Seltz erstmals erwähnt (Regesta Imperii II,3,1054). Der Ort erscheint möglicherweise dann 1084 in einer Urkunde von Papst Clemens III., die aber nicht in den „Regesta Imperii“ und auch nicht in „Regnum Francorum online“ enthalten ist.
Religion
Ende des Jahres 2013 waren 58,8 Prozent der Einwohner evangelisch und 19 Prozent katholisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[2]
Manfred Huckle wurde 2014 Ortsbürgermeister von Dierbach.[4] Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Bewerber angetreten war, erfolgte die anstehende Wahl des Bürgermeisters gemäß Gemeindeordnung durch den Rat. Dieser bestätigte Huckle einstimmig für weitere fünf Jahre in seinem Amt.[5] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde er als einziger Bewerber mit einem Stimmenanteil von 88,3 % wiedergewählt.[6]
Seine Vorgänger waren Heinz Stadler (Amtszeit 1999–2014)[4] und Gerhard Rinck (1984–1999).[7]
Wappen
Blasonierung: „Von Gold und Rot gespalten, in der unteren Schildhälfte belegt mit einem blauen Wellenbalken, rechts ein schreitender blaubewehrter und -bezungter roter Löwe, links eine aus dem Wellenbalken wachsende, brennende goldene Kerze.“[8]
Das Wahrzeichen des Ortes ist die evangelische Dorfkirche St. Anna von 1502. Die Kirche wurde zwischen 1502 und 1513 von Hensel Ryel von Barbelroth und seiner Hausfrau Margaretha zu Ehren der heiligen Anna erbaut. Das Bauwerk ist im Stil der Spätgotik der bayerischen Schule errichtet.
Im Jahre 1606, nachdem die Kirche im 16. Jahrhundert evangelisch wurde, wurden die Langhausfenster vergrößert.
Der Chor der schlichten Kirche ist mit einem Netzgewölbe versehen, dessen Rippen über unterschiedlich gestalteten Konsolen aufwachsen. Die Chorfenster aus der Spätgotik besitzen reiches Maßwerk mit unterschiedlichen Formen und Motiven.
Die Ausstattung der Kirche aus der Barockzeit ist vollständig erhalten.