Die Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH ist ein Orgelbaubetrieb, der 1808 im erzgebirgischenCämmerswalde von den drei Brüdern Gotthelf Friedrich,[1][2] Johann Gotthold[3] und Carl Gottlieb Jehmlich[4] gegründet wurde. Das Alleinstellungsmerkmal als weltweit ältester Orgelbaubetrieb, der immer in Familienhand lag, wurde 2008 offiziell bestätigt.[5] Heute ist die Firma in Dresden ansässig.
Alles begann für die Jehmlichs in Neuwernsdorf im Erzgebirge. In einem Zeitungslexikon aus dem Jahr 1820 ist in den Mitteilungen über Neu-Wernsdorf oder Neuwarnsdorf über die erste Generation der Orgelbauer Jehmlich zu lesen:
„Uebrigens zeichne ich noch das oberste Haus im Dorfe aus, nicht sowohl wegen seiner Bauart in holländischem Geschmack, sondern als die Wohnung der Mechaniker und Orgelbaumeister, Gebrüder Gämlich, welche ein eminentes Talent auszeichnet. Sie liefern, ohne eigentlichen Unterricht genossen zu haben, Flügel mit Flötenwerken in besondrer Güte, Instrumente und Maschinen von aller Art, und haben auch 1818 eine sehr gute Orgel in Lauenstein zu Stande gebracht…“
– August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen[6]
1. Generation: Gotthelf Friedrich, Johann Gotthold und Carl Gottlieb Jehmlich
Der älteste der drei Brüder, Gotthelf Friedrich Jehmlich (1779–1827), erlernte das Orgelbauerhandwerk bei Johann Georg Hamann (1758–1835) in Constappel bei Meißen. Sein Bruder Johann Gotthold (1781–1861) ging bei Johann Christian Kayser in Dresden in die Lehre, wo er bis 1806 mit seinem Bruder Gotthelf Friedrich als Geselle blieb. Johann Christian Kayser (1750–1830) war ein Neffe von Andreas Kayser (1699–1768), der vermutlich ein Schüler Silbermanns war. Lust und Liebe zum Handwerklichen ließ die beiden Jehmlich-Brüder im Dezember des Jahres 1808 den Entschluss fassen, sich in diesem Handwerk selbstständig zu machen. Bereits 1806 hatten sie Reparaturen an der Adam-Gottfried-Oehme-Orgel in ihrer Heimatkirche Cämmerswalde und an der Johann-Georg-Schön-Orgel in Clausnitz ausgeführt und waren dabei natürlich auch mit der Bauart dieser Orgeln der beiden Silbermannschüler vertraut geworden.
Der erste Orgelneubau der Jehmlich-Brüder erfolgte 1810 für die katholische Dreifaltigkeitskirche zu Georgenthal in Böhmen. 1818 erhielt Gotthelf Friedrich den Auftrag zum Bau einer neuen Orgel in der Stadtkirche zu Lauenstein. Dieses Werk war die erste Jehmlich-Orgel in Sachsen. 1825 wurde Gotthelf Friedrich Jehmlich zu einem großen Auftrag nach Dresden gerufen. Man übertrug ihm die Reparatur und den Umbau der Wagner-Holland-Orgel in der Kreuzkirche. Diesen Auftrag anzunehmen war für ihn zugleich Anlass, nach Dresden überzusiedeln. Noch vor Vollendung dieser Arbeit starb Gotthelf Friedrich Jehmlich im Jahre 1827. Sein Bruder Johann Gotthold vollendete das Orgelwerk 1832. Die solide Arbeit der Brüder fand große Anerkennung. 1836 wurde Johann Gotthold Jehmlich zum Königlich Sächsischen Hoforgelbauer ernannt. Zu den Arbeiten eines Hoforgelbauers gehörten auch Begutachtung, Pflege und Reparaturen von Silbermannorgeln. Die Linie von Johann Gotthold Jehmlich starb mit seinem Tod 1862 aus, denn sein einziger Sohn Julius Immanuel (1826–1858) war bereits 1858 gestorben.
Mitte der 1820er Jahre begann auch der dritte Bruder, Carl Gottlieb Jehmlich (1786–1867), der bisher als Kunsttischler tätig gewesen war, Orgeln zu bauen und stellte sein erstes Werk in Somsdorf bei Freital auf. 1839 erhielt er den Auftrag für den Orgelneubau in der Zwickauer Marienkirche. Daraufhin ließ er sich 1843 in Zwickau nieder. Fortan wurden aus Dresden und aus Zwickau Jehmlich-Orgeln geliefert. Bei größeren anstehenden Aufträgen halfen sich die Brüder aber weiterhin aus. Carl Gottliebs Sohn Wilhelm Fürchtegott Jehmlich (1826–1874), übernahm 1860 die Werkstatt und führte sie bis zu seinem Tod 1874. Mit ihm endete die Zwickauer Linie der Jehmlichs.
2. Generation: Carl Eduard Jehmlich
Noch Anfang 1861 bat Johann Gotthold Jehmlich das königliche Haus, ihn nach 25-jähriger Dienstzeit als Hoforgelbauer zu entlassen und dafür seinen Neffen Carl Eduard (1824–1889), der bereits einige Zeit im Geschäft seines Onkels tätig war, einzustellen. Er hatte bereits Erfahrungen für die Leitung eines Geschäfts bei seinem Vater in Zwickau gesammelt.
Carl Eduard besaß weithin einen guten Ruf, vor allem, weil er alle Orgeln wie seine Vorfahren rein mechanisch baute und somit dem Schleifladensystem treu blieb. Gelobt wurden oft seine sorgfältige Arbeit sowie sein vorzügliches Material, gepaart mit einer fein ausgeglichenen Intonation.
Ende des 19. Jahrhunderts kamen auch im Orgelbau eine Reihe von technischen Verbesserungen und Erneuerungen. Das Wachstum der Städte mit Errichtung neuer Kirchengebäude führte zu neuen Absatzmöglichkeiten für den Orgelbau. Die Pneumatik hielt Einzug in viele deutsche Orgelbauwerkstätten.
Die 1880er-Jahre waren entscheidend für die Firma. Eine bedeutende Rolle spielte dabei die Bekanntschaft mit dem Orgelbaumeister Ernst Seifert aus Köln. Seifert war bekannt als der Erfinder der pneumatischen Membranenlade, deren Patent er an Schneider und Jehmlich verkaufte. Eine Neuheit, die entscheidend die Entwicklung des deutschen Orgelbaus in den nächsten Jahrzehnten bestimmen sollte. Die Schleiflade galt im Orgelbau als überholt. Auch für Jehmlich hieß es, Neues zu erproben, um mit der Entwicklung im Orgelbau standzuhalten. So schuf im Jahre 1888 Carl Eduard gemeinsam mit seinen Söhnen Bruno (1856–1940) und Emil (1854–1940) die erste pneumatische Orgel im Königreich Sachsen. Sie wurde in der Kirche zu Röhrsdorf bei Wilsdruff aufgestellt, wo sie heute noch erhalten ist.
3. Generation: Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil)
Die Werkstatträume auf der Freiberger Str. 14 in Dresden-Altstadt waren nicht mehr ausreichend für die neue Auftragslage. 1896 wurde beim Rat der Stadt ein Gesuch zum Bau einer neuen Orgelwerkstatt eingereicht. Bereits am 1. Oktober 1897 erfolgte der Umzug in die neuen Werkstatträume auf der Großenhainer Straße 28 (jetzt 32). Im selben Jahr konnte eine Konzertorgel mit symphonischem Klang für das Vereinshaus Dresden mit 54 Registern auf drei Manualen und Pedal ausgeliefert werden; erstmals eine große Orgel für eine öffentliche Einrichtung. 1897 vernichtete ein Brand die erst 1895 von den Jehmlich-Brüdern auf 67 Register erweiterte Wagner-/Holland-Orgel in der Kreuzkirche. Für die neue Orgel in der Dresdner Kreuzkirche erhielten die Gebrüder Jehmlich den Auftrag. Von 1897 bis 1901 entstand eine pneumatische Orgel mit 91 klingenden Registern.
Um die Jahrhundertwende waren die Hauptaufträge die zeitgemäßen Erweiterungen älterer Orgelwerke. Während des Ersten Weltkrieges kam es auch im Orgelbau zu größeren Produktionseinschränkungen. Zwischen 1914 und 1919 verließen etwa 30 Orgeln die Dresdner Werkstatt, darunter eine Orgel für den Dresdner Großindustriellen Karl August Lingner nach Bad Tarasp (Schweiz).
Kleinere Orgelneubauten, Umbauten und technische Veränderungen bestimmten den Jehmlich-Orgelbau der Nachkriegszeit. Zwischen 1924 und 1936 konnten u. a. ungefähr 24 historische Orgeln überholt werden. Unter der Leitung von Bruno und Emil Jehmlich wurden in der Zeit von 1920 bis 1940 ca. 150 neue Orgelwerke errichtet, darunter die ersten Exporte nach Schweden.
4. Generation: Gebrüder Jehmlich (Otto & Rudolf)
Emil Jehmlichs Söhne Otto (1903–1980) und Rudolf (1908–1970) übernahmen 1938 die Firmenleitung mit dem großen Umbau der Silbermannorgel in der Dresdner Frauenkirche. Nach erfolgreichen Arbeiten konnte die Orgel 1942 vom Frauenkirchenorganisten Hanns Ander-Donath wieder in Dienst genommen werden. 1940 wurde auch die große Orgel in der Dresdner Kreuzkirche umgebaut. In den Jahren 1941 bis 1944 gab es nur 25 Aufträge. Im Kriegsjahr 1945 wurden keine Orgeln gebaut.
Ab 1947 begann der Orgelbau in Dresden wieder aufzuleben, wenn auch nur halb so viel Orgeln gebaut werden konnten wie vor dem Krieg. Seit dieser Zeit wandte sich die Firma der traditionellen Fertigung der mechanischen Orgeln zu. Sie baute wieder Orgeln mit Schleifladen und rein mechanischer Traktur. Ende der 1950er-Jahre begann ein Orgelexport auch in weitere skandinavische Länder. Darüber hinaus wurde mit besonderer Sorgfalt die Betreuung, Restaurierung und Überholung wertvoller alter Orgelinstrumente gepflegt. Nach den damaligen Erkenntnissen über die Restaurierung konnten einige Orgeln Gottfried Silbermanns und historische Orgeln anderer Meister restauriert werden. Aus dem Gesamtwerk der Jehmlichs spricht als wesentliche Tatsache, dass man sich immer wieder, selbst dann, wenn man vorübergehend den Zeitströmungen nachgegeben hatte, auf den klassischen Orgelbau und Klang in der Nachfolge Gottfried Silbermanns besann.
Die Dresdner Kreuzkirche erhielt 1963 ein neues Orgelwerk mit 76 Registern, verteilt auf vier Manuale und Pedal. Die Disposition schufen Gerhard Paulik und Frank-Harald Greß. Ende der 1960er-Jahre konnte der Export von Orgeln noch auf Norwegen und die Bundesrepublik Deutschland erweitert werden. In der Wirkungszeit von Otto und Rudolf Jehmlich entstanden rund 450 Orgeln. Das war eine beachtliche Anzahl. Von 1964 bis 1971 wurde die durch Auslagerung im Zweiten Weltkrieg in ihrer Grundsubstanz größtenteils erhaltene Silbermannorgel der Katholischen Hofkirche in Dresden wieder aufgebaut.
5. Generation: Horst Jehmlich
1972 kam es zur Verstaatlichung des Betriebes, welcher nun „VEB Jehmlich-Orgelbau Dresden“ hieß. Mit Horst Jehmlich (* 1944) als Geschäftsführer wurden nun in der fünften Generation Orgeln gebaut. Als neue Exportländer kamen Ungarn, die CSSR und Bulgarien hinzu. In diese Zeit fiel auch der Orgelneubau für die Konzerthalle im Kloster unser Lieben Frauen in Magdeburg, das Opus 1000, eine viermanualige Konzertorgel mit 63 Registern. 1984 konnte eine neue Orgel mit 74 Registern, vier Manualen und Pedal für das Schauspielhaus in Berlin gebaut werden. Diese Orgel war der Auslöser für weitere Aufträge. Neben einer Reihe von zahlreichen Neubauten rückten die Pflege und Erhaltung älterer und historischer Orgeln in den Vordergrund. So fand z. B. 1983 eine umfangreiche Restaurierung der großen Silbermann-Orgel im Dom zu Freiberg ihren Abschluss.
Nach der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten im Jahre 1990 ging die Firma wieder in Privathand über und wurde von Horst Jehmlich als Geschäftsinhaber geleitet. Sie ist der älteste Orgelbaubetrieb in Deutschland. Trotz der geänderten marktwirtschaftlichen Bedingungen konnte der Betrieb sich eine gesicherte Auftragslage erhalten. Neben der Pflege, Erhaltung und Reparatur eigener Orgelwerke stehen Neubauten in klassischer Bauweise weiterhin im Vordergrund. In den 1990er Jahren wurde die Restaurierung erhaltenswerter historischer Orgeln mit übernommen und nach neuen Erkenntnissen und Richtlinien der Denkmalpflege durchgeführt. Erwähnenswert aus dieser Zeit sind die Oehme-Orgel zu Brand-Erbisdorf, die Silbermannorgeln in Helbigsdorf und Lebusa sowie die kleine Silbermann-Orgel im Freiberger Dom.
Ein herausragendes Ereignis war der Orgelneubau für den Konzertsaal in der Sumida Triphony Hall 1997 in Tokio. Dies stellte technisch und organisatorisch eine besondere Herausforderung dar, denn bisher war noch keine so große Orgel an einen so weit entfernten Ort geliefert worden. Das Konzertinstrument mit 66 Registern auf drei Manualen und Pedal verließ als Opus 1123 die Werkstatt. 1998 stellte Jehmlich eine große, neue Orgel mit 32′-Basis im „Bergmannsdom“ Schneeberg fertig.
Im Jahr 2000 gelang es erstmals, eine Porzellanorgel mit einem klingenden Register aus Porzellanpfeifen zu bauen. Es entstand durch die Zusammenarbeit der Meißner Porzellanmanufaktur mit der Firma Jehmlich. 2005 konnte die älteste Jehmlich-Orgel in Lauenstein nach dem Brand im Jahre 2003 wieder rekonstruiert werden.
6. Generation: Ralf Jehmlich
Seit 2006 ist Ralf Jehmlich (* 1972) als Geschäftsführer tätig.[7] Unter seiner Leitung erfolgten z. B. Entwurf, Planung und Aufstellung der Orgel in Kerrville, First Presbyterian Church in Texas, USA (III/50). Neubauten u. a. für die Musikakademie in Lodz (II/19); Lexington (USA), Methodistenkirche (II/13); Tokio (Japan), Joshi-Gakuin-School (III/35), die Kath. Christophoruskirche in Westerland/Sylt (II/27), ein Orgel-Carillon für die Lalaport Mall in Yokohama (II/1), mit Pfeifen und Glocken aus Meissner Porzellan, eine Porzellanorgel nach Taipei (Taiwan) Opulent State Life Corp (I/5) und die große Orgel für das Paulinum der Universitätskirche Leipzig (III/46).
2007 begann die Restaurierung der Michael-Engler-Orgel in der Klosterkirche Mariengnade in Grüssau (Krzeszów), Polen, die 2008 wieder in Dienst genommen wurde. Von 2002 bis 2005 erfolgten eine Überarbeitung und 2008 eine Erweiterung der größten Orgel Dresdens in der Kreuzkirche. Diese entstand 1963 unter der Leitung der Gebrüder Jehmlich.
Weitere Restaurierungen erfolgten u. a. in Bardo/Polen, Mariä Verkündigungskirche, F. J. Eberhard 1758; Dresden, Kath. Hofkirche, G. Silbermann 1755 (Gemeinschaftsarbeit von Jehmlich und K. Wegscheider); Dresden-Strehlen, Christuskirche, Gebr. Jehmlich 1905; Erfurt-Bindersleben, Ev. St. Lukas Kirche, F. Volckland 1755 und Zittau, Ev. St. Johanniskirche, A. Schuster & Sohn 1929.
Als besondere Restaurierungen sind erwähnenswert: Die Kinoorgel in Potsdam, Filmmuseum, M. Welte & Söhne 1929, Leipzig, Grassimuseum, M. Welte & Söhne 1930 und eine Welte-Philharmonie-Orgel in Gornsdorf im Erzgebirge.[8][9]
Jehmlich Orgelbau Dresden, Firmeneingang
Jehmlich Orgelbau Dresden, Firmengebäude
Werkliste (Auswahl)
Jehmlich erbaute bis 2013 weltweit mehr als 1165 Orgeln.[10][11] Die Größe der Instrumente bei der Fertigstellung wird in der sechsten Spalte durch die Anzahl der Manuale und die Anzahl der klingenden Register in der siebten Spalte angezeigt. Ein großes „P“ steht für ein selbstständiges Pedal. Eine Kursivierung zeigt an, dass die betreffende Orgel nicht mehr oder lediglich der Prospekt erhalten ist.
1. Generation: Gotthelf Friedrich, Johann Gotthold und Carl Gottlieb Jehmlich
Umbau und Erweiterung einer Holland-/Wagner-Orgel, 1895 von Emil & Bruno Jehmlich auf 67 Register erweitert, beim Kirchenbrand 1897 vernichtet[12]Orgel
von Anton Jehmlich, nicht erhalten. 1914 erweitert von den Gebrüdern (Bruno & Emil) Jehmlich als op.354. Seit 1970 Verschlechterung der Funktionstüchtigkeit der Orgel. 1984 ersetzt durch eine Orgel von Carl Eduard Jehmlich aus Olbersdorf, erbaut als op.75, die dem Braunkohletagebau weichen musste. → Orgel
Erweiterung durch Kreutzbach, danach durch Jehmlich auf III/82 und Pneumatisierung, 1930 Erweiterung auf 101 Register und Elektrifizierung der Trakturen, nach dem Zweiten Weltkrieg abgebrochen[13]
von Carl Eduard Jehmlich, erhalten. Erbaut 1858 für die Kapelle der Diakonissenhausanstalt in Dresden. 1930 umgesetzt nach Böhmisch Leipa (Česká Lípa), kostel Mistra Jana Husa, vormals Evangelische Kirche. → Orgel
Erweiterung 1898, 1927/1928 Bau des Freipfeifenprospekts und Erweiterung um ein III. Manual, danach weitere Veränderungen,[14] Restaurierung im Jahr 2000 durch Jehmlich, seither III/P/51[15]
Auftrag 1889 für 4200 Mark, Weihe 1891, eine der ersten pneumatischen Orgeln Sachsens, 1907 Reparatur, 1918 Abgabe der zinnernen Prospektpfeifen, ab 1976 Verfall, Rekonstruktion 1997 durch Orgelbau Ekkehart Groß und Johannes Soldan.
Die Orgel wurde 1977 letztmals genutzt; es gibt aktuell (2017) Bestrebungen diese Orgel zu sanieren (Kosten etwa 150.000–200.000 Euro). → Jehmlich Orgel
Musiziert wird in der „Winterkirche“ im Altarraum seit 1999 auf einer Eule-Orgel. → Orgel
Kosten (14.375 RM) trug Familie Bienert, Prospektpfeifen 1917 abgegeben, 1959 technisch erneuert, 1984 abgebrochen und durch Eule-Orgel ersetzt, dabei 9 Register der Orgel von 1902 weiterverwendet. → Orgel
+ 1 Tr.; von Anton Jehmlich. 1914 erweitert von den Gebrüdern (Bruno & Emil) Jehmlich als op.354. Seit 1970 Verschlechterung der Funktionstüchtigkeit der Orgel. 1984 ersetzt durch eine Orgel von Carl Eduard Jehmlich aus Olbersdorf, erbaut als op.75, die dem Braunkohletagebau weichen musste. → Orgel
Die Orgel entstand 1927 im ersten Bauabschnitt mit 2 Manualen, Pedal und 21 Registern. Spieltisch und technische Anlagen waren vorbereitet für 3 Manuale und Pedal mit 44 Registern. 1936 erfolgte der 2. Bauabschnitt der Orgel. → Orgel
1927 wurde die Orgel von Julius Jahn aus dem Jahr 1879 durch die Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil) modernisiert und erhielt eine pneumatische Traktur und einen seitlichen Anbau. Orgel nicht erhalten. → Informationen zur Orgelgeschichte
Neubau unter Einbeziehung von 11 Registern der Vorgängerorgel von Johann Christian Kayser (1810), 1937 erweitert und umdisponiert, nach dem Weltkrieg umgebaut, 2017–2021 durch Jehmlich restauriert und auf den Zustand von 1937 rekonstruiert
1998–2001 und 2007 Erneuerung und Erweiterung durch die Orgelwerkstatt Christian Reinhold[19] auf 49 Register und 7 Transmissionen/Auszüge sowie Nebenregister → Orgel
1950 als op. 625a in die Nationalphilharmonie Warschau umgesetzt, 2000 abgebaut und in Einzelteilen verkauft, 2001 durch Karl Schuke-Orgel unter Weiterverwendung des Holzunterbaus von Jehmlich ersetzt[21]
→ Orgel 1952 nach Dresden/Friedrichstadt, Matthäuskirche umgesetzt. 2011 erhielt das nun nicht mehr gebrauchte Positiv die Dresdner Annenkirche. Das Pedalregister 8' wurde samt Pedalklaviatur entfernt.
→ Orgel 1952 nach Dresden/Friedrichstadt, Matthäuskirche umgesetzt und erweitert auf I/6. 2011 erhielt das nun nicht mehr gebrauchte Positiv die Dresdner Annenkirche. Das Pedalregister 8' wurde samt Pedalklaviatur entfernt.
2008 musste die Orgel aufgrund eines Wasserschadens im Hotel ausgebaut werden. Das Instrument steht jetzt im Jehmlich Orgelbau in Dresden. → Orgel; Orgel
→ Orgel, Die Orgel wurde 1990 erbaut für die Katholische Filialkirche in Strehla bei Riesa, Goldgasse 6 und im Oktober 2018 in die Kapelle des Neuen Katholischen Friedhofs in Dresden-Friedrichstadt umgesetzt.
2011–2018 Restaurierung der Volckland-Orgel durch den Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH. Orgel.
Literatur
Ulrich Dähnert: Historische Orgeln in Sachsen. VEB Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1980.
Ernst Flade: Leben und Werk der Mitglieder dieser Familie anlässlich der 125-Jahrfeier der Firma. In: Zeitschrift für Kirchenmusiker. Band 16, 1934, S. 2–4.
Frank-Harald Greß: 200 Jahre Jehmlich-Orgelbau. In: Ars Organi. Band 56, 2008, S. 219–222.
150 Jahre Orgelbau Gebrüder Jehmlich, Orgelbaumeister Dresden. 1808-1958. Dresden 1958.
Hubert Kalix (Red.): Festschrift zur Wiedereinweihung der Jehmlich-Orgel. Herausgeber: Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Lorenzkirch, 1999.
Marina Lang: Ein sächsischer Orgelbauer. Zum 200. Geburtstag Johann Gotthold Jehmlichs. In: Union. Nr. 270, 17. November 1981.
Marina Lang: 1897 Wendepunkt für die Orgelwerkstatt. Orgelbau Gebrüder Jehmlich bezog vor 100 Jahren Fabrik an der Großenhainer Straße. In: Dresdner neueste Nachrichten. 29. November 1997.
Marina Lang: Jubiläum der sächsischen Orgelbaufirma Jehmlich. in: Sächsische Heimatblätter. Zeitschrift für Sächsische Geschichte. Denkmalpflege, Natur und Umwelt. 44. Jahrgang, Heft 6/1998, S. 349–365.
Marina Lang: 200 Jahre sächsischer Orgelbau Jehmlich. Aus der Geschichte des ältesten Orgelbaubetriebs in Deutschland. In: BIS. 1, 2008, 4, S. 262–263.
Marina Lang: Orgelbaufirma Jehmlich. In: Instrumentenbau-Zeitschrift. Band 62, Nr. 9–10, 2008, S. 28.
Wilfried Mai, Marina und Matthias Lang: Drei Brüder gründeten eine Firma. Die Geschichte des VEB Jehmlich Orgelbau Dresden (I). In: Union. 22. Dezember 1983, S. 4.
Wilfried Mai, Marina und Matthias Lang: „… immer das beste Lob vernommen“. Die Geschichte des VEB Jehmlich Orgelbau Dresden (II). In: Union. 27. Dezember 1983, S. 3.
Wilfried Mai, Marina und Matthias Lang: „… brachte die Gemeinde in Begeisterung“. Die Geschichte des VEB Jehmlich Orgelbau Dresden (III). In: Union. 20. Januar 1984, S. 4.
Wilfried Mai, Marina und Matthias Lang: „hat weder Kosten noch Mühe gescheut“. Die Geschichte des VEB Jehmlich Orgelbau Dresden (IV). In: Union. 31. Januar 1984, S. 4.
Wilfried Mai, Marina und Matthias Lang: „… denn das Werk lobt auch seinen Meister“. Die Geschichte des VEB Jehmlich Orgelbau Dresden (V). In: Union. 8. März 1984, S. 4.
Wilfried Mai, Marina und Matthias Lang: Neues für den Orgelbau. Die Geschichte des VEB Jehmlich Orgelbau Dresden (VI). In: Union. 13. März 1984, S. 4.
Meyer, Siegfried: Begegnungen mit Carl Gottlieb Jehmlich und seinen Söhnen. Leben und Werk einer Orgelbauerfamilie. Erweiterte Ausgabe. Zwickau, 2023. [Erschienen im Eigenverlag]
Fritz Oehme: Handbuch über ältere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen. Suppl. Hrsg. von Wolfram Hackel. Leipzig 1978, 88 f. (Genealogie und Dispositions-Register).
Uwe Pape, Wolfram Hackel (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Bd. 2: Sachsen und Umgebung. Pape-Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-921140-92-5, S. 168–174.
Sächsischer Orgelbau pflegt barocke Orgelbautradition. In: Das Musikinstrument. Band 18, 1969, S. 1045–1048.
August Schumann: Neu-Wernsdorf oder Neuwarnsdorf, Mechaniker und Orgelbaumeister Gebrüder Gämlich. In: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. Bd. 7, Zwickau 1820, S. 163.
Otto Türke: Die Künstlerfamilie Jehmlich. In: Centralblatt für Instrumentalmusik, Solo- und Chorgesang. 1897, S. 605.
Otto Türke: Die Künstlerfamilie Jehmlich. In: Urania. Musik-Zeitschrift für Orgelbau, Orgel- und Harmoniumspiel. Organ für Orgelbauer, Organisten, Kantoren und Freunde der Tonkunst. Jahrgang 54, 1897, S. 86–87.
↑Marina Lang: 200 Jahre sächsischer Orgelbau Jehmlich: aus der Geschichte des ältesten Orgelbaubetriebs in Deutschland. In: Sächsische Landesbibliothek-, Staats- und Universitätsbibliothek [SLUB Dresden] (Hrsg.): BIS. Band1, Nr.4. Dresden 2008, S.262–263.
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Type of classical male vocal range This article is about the male voice type. For other uses, see Baritone (disambiguation). Look up baritone in Wiktionary, the free dictionary. Voice type Female Soprano Mezzo-soprano Contralto Male Countertenor Tenor Baritone Bass vte A baritone[1] is a type of classical[2] male singing voice whose vocal range lies between the bass and the tenor voice-types.[3][4] The term originates from the Greek βαρύτονος (barýton...
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Castello di SchönbrunnIl Castello di Schönbrunn dal parco nel 2014.LocalizzazioneStato Austria LocalitàVienna IndirizzoSchönbrunner Schloßstraße 47 Coordinate48°11′04.26″N 16°18′42.71″E48°11′04.26″N, 16°18′42.71″E Informazioni generaliCondizioniIn uso Costruzione1696 - 1780 Stilebarocco e barocco RealizzazioneArchitettoJohann Bernhard Fischer von ErlachNicolò Pacassi ProprietarioLeopoldo I d'Asburgo CommittenteLeopoldo I Modifica dati su Wikidata · Manual...
Behaviour of travelling radio wavesFor the journal, see Radio Propagation (journal). Part of a series onAntennas Common types Dipole Fractal Loop Monopole Satellite dish Television Whip Components Balun Block upconverter Coaxial cable Counterpoise (ground system) Feed Feed line Low-noise block downconverter Passive radiator Receiver Rotator Stub Transmitter Tuner Twin-lead Systems Antenna farm Amateur radio Cellular network Hotspot Municipal wireless network Radio Radio masts and towers Wi-Fi...
1981 Czech National Council election ← 1976 5–6 June 1981 1986 → All 200 seats in the Czech National Council First party Leader Gustáv Husák Party KSČ Alliance National Front Seats won 138 Seat change 27 Prime Minister before election Josef Korčák KSČ Prime Minister after election Josef Korčák KSČ National Council elections were held in the Czech part of Czechoslovakia on 5 and 6 June 1981. Results Party or allianceVotes%SeatsNational ...
أويتين علم شعار الإحداثيات 54°08′16″N 10°37′05″E / 54.137777777778°N 10.618055555556°E / 54.137777777778; 10.618055555556 [1] تقسيم إداري البلد ألمانيا (3 أكتوبر 1990–)[2][3] خصائص جغرافية المساحة 41.39 كيلومتر مربع (31 ديسمبر 2017)[4] ارتفاع 33 متر عدد السكا�...