Lage der Kreisstadt Greiz im gleichnamigen Landkreis
Greiz (amtlich: Greiz im Vogtland[2]) ist eine Stadt im Südosten Thüringens, unmittelbar an der Landesgrenze zu Sachsen gelegen. Sie ist die Kreisstadt des Landkreises Greiz und Mittelzentrum für den südlichen Teil des Landkreises. Die Stadt liegt im Tal der Weißen Elster im thüringischen Vogtland. Wegen ihrer reizvollen Lage in einem Talkessel und ihrer zahlreichen historischen Bauten trägt sie den Beinamen „Perle des Vogtlandes“. Greiz war die Residenzstadt des Fürstentums Reuß älterer Linie, das bis 1918 als selbständiger Bundesstaat im Deutschen Kaiserreich bestand und vom Haus Reuß regiert wurde. Von 1922 bis 1950 war Greiz kreisfreie Stadt im Land Thüringen.
Die Kernstadt liegt im engen Tal der Weißen Elster, unterhalb der Mündung der Göltzsch. Die Altstadt und der größte Teil der Kernstadt liegen östlich und die Neustadt mit dem Bahnhof westlich der Weißen Elster. Im Norden liegt der Greiz-Werdauer-Wald.
Greiz wird von großen Häusern aus der Gründerzeit im Historismus und Jugendstil geprägt, die vom einstigen Reichtum der Stadt infolge der Textilindustrie zeugen. Zuvor waren in mehreren Stadtbränden die mittelalterlichen Bürgerhäuser weitgehend zerstört worden (siehe: Geschichte).
Stadtgliederung
Entwicklung des Stadtgebietes und Gliederung
Greiz ist territorial untergliedert in die Kernstadt sowie 10 Ortsteile, die jeweils eine Ortsteilverfassung und einen eigenen Ortsteilbürgermeister und Ortsteilrat besitzen.
Die unbewohnten Wälder direkt westlich und nordwestlich der Greizer Kernstadt gehören zu keinem Ortsteil, sondern bilden den innerhalb der Stadt eigenständigen Waldbezirk Heinrichsgrün.
Bereits seit der jüngeren Steinzeit war der Talkessel der Weißen Elster bewohnt. Auf Kelten und Germanen folgten ab dem 7. Jahrhundert slawische Bewohner. Der heutige Name Greiz, ehemals Grewcz, ist wahrscheinlich slawischen Ursprungs (slawisch: gradec, „befestigter Ort“) und wurde 1209 erstmals urkundlich erwähnt.[3] Bei den Überlegungen zum Ursprung des Namens wird von der früheren Schreibweise Grouts ausgegangen.
Im Jahr 1225 wird für Greiz erstmals eine Burganlage und ein Vorgängerbau der Stadtkirche St. Marien, erbaut durch die Weidaer Vögte, erwähnt.[4] Bei der Teilung des Vogtlandes 1237 erhielt der jüngste der drei Weidaer Vögte Heinrich V. (geb. um 1209) das Gebiet um Greiz-Werdau-Reichenbach. Er verlegte seinen Sitz auf die Greizer Burg und nannte sich Vogt von Greiz. Damit war Greiz erstmals Sitz einer Herrschaft. Bereits 1240 kinderlos verstorben, fiel sein Besitz an Heinrich I. von Plauen, den ältesten Sohn seines älteren Bruders, Heinrich IV. von Gera. 1269 wird Greiz erstmals urkundlich als Dorf erwähnt[5] und im Jahr 1302 zwei Bürger von Greiz. Nachdem Vogt Heinrich I. von Plauen, der seine drei Söhne überlebt, 1303 starb, teilten seine zwei lebenden Enkel, Heinrich (III.) von Seeberg, Sohn Heinrichs (II.) des Böhmen, und Heinrich II. Reuß von Plauen, Sohn von Heinrich Ruthenus (des Ruszen oder Reußen) im Jahr 1306 das bisher gemeinsam verwaltete Gebiet auf. Heinrich Ruthenus wurde durch seinen Sohn Heinrich (II.) Reuß zum Gründer der jüngeren Linie, der Reußen von Plauen zu Greiz, der die Herrschaft Greiz mit Greiz als Residenz, Werdau, Reichenbach, Mylau, Ronneburg und Schmölln erhielt.[6]
Im Vogtländischen Krieg 1354/55 unter die Lehnshoheit der wettinischen Markgrafen zu Meißen geraten, schlichteten die Markgrafen zu Meißen im Juni 1359 einen Bruderzwist der Reußen in einem „Aussöhnungs- und Erbteilungsvertrag“, in dem Greiz erstmals urkundlich als Stadt erwähnt wird.[7] Am 23. Mai 1449 belehnte Kurfürst Friedrich II. der Sanftmütige von Sachsen die beiden reußischen Brüder Heinrich IX. und Heinrich X. mit der Herrschaft Greiz in den beiden Teilen Hinter- und Vorderschloß, benannt nach den beiden Hauptflügeln des Herrschaftssitzes auf dem Greizer Schlossberg. Diese Teilungsurkunde ist insofern wichtig, da alle dazugehörenden Dörfer aufgeführt werden und so für viele Dörfer eine urkundliche Ersterwähnung erfolgte.[8]
1474 wird erstmals ein Schulmeister und 1486 ein Greizer Gemeinderat erwähnt. Bürgermeister, Rat und Stadtsiegel sind nachweisbar.[9] 1494 wurden bei einem großen Stadtbrand 51 Häuser zerstört. Das älteste vorhandene Stadtprivileg, das auf den 15. März 1527 datiert, ist eine Erneuerung älterer, nicht mehr vorhandener Greizer Stadtprivilegien durch Heinrich XIII. Am 14. Oktober 1537 erfolgte eine Neubestätigung. Ab Herbst 1533 begann die vom sächsischen Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen angeordnete Kirchenvisitation zur Einführung der Reformation, die spätestens im Frühjahr 1534 abgeschlossen wurde. Infolge eines Blitzschlags brannte das Obere Schloss am 3. Juni 1540 in größeren Teilen ab.[10]
Nach der Niederlage der Protestanten unter der Führung des Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen in der Schlacht bei Mühlberg am 24. April 1547, an der Heinrich XIV., der Ältere Reuß teilnahm, verfielen die drei reußischen Brüder der Reichsacht und verloren ihren Greizer Besitz. Wohnsitz nahmen sie in Oberkranichfeld, welches sie behalten durften.[11] Gleichzeitig ging, entsprechend dem auf die reußischen Lande bezogenen Artikel des Prager Vertrages vom 14. Oktober 1546, die Lehnshoheit vom Kurfürstentum Sachsen an das Königreich Böhmen über. Mit dem feierlichen Lehnsbrief über die reußische und die gerischen Herrschaften wurde Heinrich IV. von Plauen aus der burggräflichen Linie der Plauener Vögte, am 21. Januar 1549 vom böhmischen König Ferdinand offiziell als Landesherr von Greiz eingesetzt.[12] Nach Heinrichs Tod am 19. Mai 1554 wurde sein Sohn Heinrich V. von Plauen Landesherr in Greiz. Nach langem Kampf hatten die Bemühungen der Reußen zur Rückgabe ihrer Gebiete Erfolg. Am 14. März 1562 erhielten die Brüder Reuß durch kaiserlichen Schiedsspruch das Greizer Gebiet als Neubelehnung zurück.[11]
Noch im gleichen Jahr begann der Bau der Residenz Heinrich XIV. in der Stadt, des zweiten Schlosses in Greiz, dem späteren „Unteren Schloss“.[13]
Wie alle Reußen teilten auch die älterer Linie, am 26. August 1673 in den erblichen Reichsgrafenstand unter Lehnshoheit zur böhmischen Krone erhoben, immer weiter und erst 1768 kam es zur Vereinigung der beiden verbliebenen Linien zur Grafschaft Reuß älterer Linie, die 1778 Fürstentum wurde.
1800 bis heute
Ein großer Brand zerstörte Greiz am 6. April 1802 fast gänzlich. Insgesamt brannten etwa 430 Gebäude nieder, darunter 237 Bürgerhäuser, der Rest waren Nebengebäude und Scheunen. Viele weitere Gebäude wurden während des Brandes abgerissen, um das rasch anwachsende Feuer aufzuhalten.[14]
Im 19. Jahrhundert wurde die Stadt zu einem bedeutenden Industriestandort, 1865 wurde die Stadt an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Vor allem durch die Errichtung zahlreicher größerer Woll- und Seidenwebereien mit der Spezialisierung auf hochwertige Kostüm-, Kleider- und Anzugstoffe aus Kammgarn und Seide wuchsen die Industriebetriebe in Greiz und Umgebung stetig. Dadurch bedingt verlagerte die Georg Schleber AG in Reichenbach als eines der führenden sächsischen Textil-Veredlungsunternehmen 1871 mit Errichtung eines bedeutenden Zweigwerks ihren Produktionsschwerpunkt nach Greiz.
1902 kam es erneut zu einem Brand, der einige innerstädtische Quartiere um die Thomasstraße vernichtete. Beim Wiederaufbau errichtete man hier repräsentative Jugendstilbauten, die ein geschlossenes Ensemble bilden. 1908 kam es zu einem Großbrand am Marktplatz.
Seit 1920 gehört die Stadt zum Freistaat Thüringen und ist seitdem Kreisstadt des Landkreises Greiz. 1922 wurde Greiz zur kreisfreien Stadt, wobei zahlreiche umliegende Gemeinden eingegliedert wurden. Seit 1950 ist die Stadt wieder ein Teil des Landkreises Greiz.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurden auch in Greiz die Gegner der Nationalsozialisten verfolgt. Zwischen 1934 und 1943 wurden im Landeskrankenhaus Wichmannstraße 809 Personen zwangssterilisiert. Das Städtische Altersheim und das Kreispflegeheim gaben 122 Kranke zur „Euthanasie“ frei. Während des Zweiten Weltkriegs mussten hunderte Kriegsgefangene sowie Männer und Frauen aus von Deutschland besetzten Ländern im Sorgwald bei Thalbach und in anderen Wirtschaftsunternehmen Zwangsarbeit leisten. Mindestens 102 von ihnen kamen dabei um. An sie wird auf der Gedenkanlage des Alten Friedhofs erinnert.
Der Wehrmachts-OffizierKurt von Westernhagen verzichtete am 14. April 1945 auf die Sprengung der Brücken. Dies blieb ohne Auswirkung, weil am 14., 15. und 16. April eine andere Pioniereinheit der Wehrmacht auf Befehl des Militärkommandos „Elsterabschnitt Süd“ (11. Panzer-Division) erst die Eisenbahnbrücke sprengte und dann die Stadtbrücken und die flussauf liegende Brücke am Papiermühlenweg. Der Leiter der Gestapostelle Weimar nahm Westernhagen fest und ließ ihn am selben Tag auf einem Platz erschießen; dieser heißt heute Von-Westernhagen-Platz.[15]
Greiz war von Mai 1944 bis April 1945 mehrmals Ziel US-amerikanischer Luftangriffe.[16] Sie verursachten erhebliche Gebäudeschäden; 25 Menschen starben.[17]
Greiz wurde Teil der SBZ und von 1949 bis 1990 der DDR.
Ende 1945 und Anfang 1946 verhaftete der sowjetische Sicherheitsdienst NKWD 15 Jugendliche (15 bis 19 Jahre alt). Sie wurden beschuldigt, dem „Werwolf“ angehört zu haben. Im März 1946 verurteilte ein sowjetisches Militärtribunal elf von ihnen zum Tode; die vier jüngsten wurden zu 15 bis 20 Jahren Lagerhaft begnadigt. Die restlichen vier Jugendlichen wurden zu zehn Jahren Haft verurteilt. Der NKWD vollstreckte die Todesurteile im Metschwald bei Triebes, wo auch die Leichen heimlich verscharrt wurden. 1994 erfolgte die Rehabilitierung durch die russische Justiz, 1997 die feierliche Aufstellung eines Gedenksteins am Tatort.[19]
In der DDR-Zeit errichtete Plattenbauten in Greiz-Pohlitz. Sie sind von der Innenstadt nicht sichtbar und beeinträchtigen nicht das historische Stadt- und Parkensemble
Zu DDR-Zeiten entstand durch Verstaatlichung und Zusammenfassung der Textilbetriebe der VEB Greika. Durch diese Entwicklung entstanden auch Maschinenfabriken als Zulieferindustrien (Webstuhlbau, insbesondere von Jacquard-Webstühlen), und Betriebe der chemischen Industrie. Auch die Herstellung von Spezialpapieren und die Verarbeitung dieser Papiere durch Spezialdruckereien hatte einen Aufschwung.
Während der DDR-Zeit war Greiz nach Auflösung des Landes Thüringen im Jahre 1952 die Kreisstadt des Kreises Greiz im Bezirk Gera. Greiz gilt als die Hauptstadt des Thüringer Vogtlands, zu dem neben ihr unter anderem auch die Städte Gera, Weida, Zeulenroda-Triebes und Schleiz gehören. Anlässlich der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1209 veranstaltete Greiz 2009 ein Festjahr zu seiner 800-Jahr-Feier. Zeitgleich besaß Greiz seit 650 Jahren die Stadtrechte. Vom 19. bis 21. Juni 2009 fand unter dem Motto Greiz hat Reiz der 12. Thüringentag statt, zu dem 210.000 Besucher kamen.
Greiz wurde vom Hochwasser im Juni 2013 sehr stark getroffen.
Es gab oder gibt Planungen, einen zwei Kilometer langen Kanal um die Neustadt zu bauen, um so die Innenstadt auf beiden Seiten des Flusses zu schützen.[20][21][22]
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):
1800 bis 1960
1800: 4.000
1833: 5.600
1885: 17.288
1905: 23.114
1931: 39.281
1946: 45.410 a
1950: 42.520 b
1960: 39.097
1971 bis 2000
1971: 38.608
1981: 36.684
1984: 35.822
1994: 30.206
1995: 29.402
1996: 28.610
1997: 27.992
1998: 27.324
1999: 26.706
2000: 26.177
2001 bis 2010
2001: 25.605
2002: 25.037
2003: 24.591
2004: 24.199
2005: 23.764
2006: 23.368
2007: 22.936
2008: 22.548
2009: 22.150
2010: 21.792
2011 bis 2020
2011: 21.310
2012: 21.580
2013: 21.284
2014: 21.111
2015: 21.042
2016: 20.920
2017: 20.517
2018: 20.103
2019: 20.392
2020: 20.108
ab 2021
2021: 20.021
2022: 20.397
2023: 20.220
Datenquelle ab 1994: Thüringer Landesamt für Statistik
a
Volkszählungsergebnis vom 29. Oktober
b
Volkszählungsergebnis vom 31. August
Religionen
In Greiz bestehen Gemeinden folgender Konfessionen:
1890 bis 1923 war Paul Thomas Oberbürgermeister in Greiz. In seine 33-jährige Amtszeit fielen der Bau der Neustadtkanalisation, die Beseitigung des Stadtgrabens, Verlegung der Gräßlitz aus der inneren Stadt, die Pflasterung fast aller Straßen und die Schaffung von Bürgersteigen, der Bau von zwei Bezirksschulen, des Elektrizitätswerks, die Erweiterung der Gasanstalt und anderes.[27]
Bei der Bürgermeisterwahl 2006 erhielt kein Bewerber im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit. Bei der fälligen Stichwahl setzte sich bei einer Wahlbeteiligung von unter 50 % der bisherige 1. Beigeordnete Gerd Grüner (SPD) mit 54,7 % der Stimmen gegen Stadträtin Gunda Lämmer (CDU) durch.
Bei der Kommunalwahl am 22. April 2012 gab es eine Absprache zwischen der CDU und SPD. Für die Wahl des Landrates stellte die SPD des Landkreises Greiz keinen Kandidaten, während für die Bürgermeisterwahl in der Kreisstadt Greiz der CDU-Ortsverband keinen Kandidaten stellte. Gegen seine Mitbewerber von der Interessengemeinschaft für Wirtschaft und Arbeit (IWA) und Die Linke erhielt der Amtsinhaber diesmal im ersten Wahlgang mit 57,2 % der Stimmen die absolute Mehrheit. Dabei lag die Wahlbeteiligung der wahlberechtigten Greizer bei 49,3 %. Die Wahlanfechtung durch den unterlegenen IWA-Kandidaten Detlef Zietan wurde zurückgewiesen.[29]
Bei der Bürgermeisterwahl am 15. April 2018 erhielt Alexander Schulze im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit mit 57,1 % (5644 Stimmen). Zur Wahl waren 17892 Wahlberechtigte zugelassen und die Wahlbeteiligung lag bei 55,8 % (9982).[30]
Greiz verfügt als ehemalige Residenzstadt über mehrere Museen und eine umfangreiche Bibliothek. Das 1899 erbaute Theater der Stadt wurde 2010 geschlossen und brannte 2011 nach einer Brandstiftung teilweise aus.[32] Theateraufführungen finden neben anderen Veranstaltungen seither in der 2011 eröffneten Vogtlandhalle statt. Zu DDR-Zeiten wurde das Leben der Stadt durch einen Pionierchor bereichert, der den Namen Paul Dessaus trug. Dem Chor wurde von dem Komponisten eigens sein Lied „An einen jungen Künstler“ gewidmet.[33] Der 1964 gegründete Fanfarenzug Greiz hat sich über die Grenzen Thüringens hinaus großes Renommee erarbeitet.
Im Greizer Park befindet sich das Sommerpalais, das zwischen 1779 und 1789 entstand und im frühklassizistischen Stil erbaut wurde. Maison de belle retraite, Haus des angenehmen Zurückgezogenseins, nannte der Bauherr Fürst Heinrich XI. (1722–1800) in einer Giebelinschrift seine Sommerresidenz. Das Palais wurde jüngst umfassend nach historischen Befunden restauriert und ist zu besichtigen. Neben dem Sommerpalais liegt das Parkküchenhaus, in dem sich heute ein Café befindet.
Seit 1922 beherbergt es die Staatliche Bücher- und Kupferstichsammlung Greiz, die Stiftung der Älteren Linie des Hauses Reuß und das Satiricum. Diese fürstliche Büchersammlung umfasst Bestände des Grafen Heinrich XI. zu Obergreiz (1722–1800) aus der Zeit um 1747. Die Bibliothek hat einen umfangreichen Bestand an theologischen, historischen und naturwissenschaftlichen Werken, Enzyklopädien und Reisebeschreibungen. Illustrierte Bücher, Publikationen über Architektur und Gartenkunst, aber auch Sammlungen von Werken der französischen Aufklärung sind Bestandteil der Bibliothek. Im späten 18. Jahrhundert kamen Schriften zur Französischen Revolution hinzu. Heute umfasst der Bestand der Staatlichen Bücher- und Kupferstichsammlung etwa 40.000 Exemplare des 16. bis 21. Jahrhunderts.
Bauwerke
Stadtprägend ist der Schlossberg mit dem Oberen Schloss. Es ist im Kern mittelalterlich, musste aber nach einem Brand im Jahre 1540 wiedererrichtet werden (im Stil der Renaissance) und wurde im 18. Jahrhundert weiter ausgebaut.
Die Innenstadt gliedert sich in zwei Teile: östlich der Elster, zwischen Schlossberg und den Talhängen der Elster liegt die Altstadt, deren mittelalterliche Häuser fast vollständig von Bauten der Gründerzeit ersetzt wurden. Westlich der Elster liegt die Neustadt, mit der repräsentativen Carolinenstraße als Hauptstraße. Die Neustadt entstand im späten 19. Jahrhundert und stellt ein geschlossenes Gründerzeitensemble dar.
Häuser aus der Gründerzeit in der Altstadt
Markt
Marktstraße
Burgstraße
Burgstraße
Burgstraße
Thomasstraße
Thomasstraße
Ein bekanntes Fotomotiv ergibt sich vom Bahnhof aus; durch den Schlossberg wurde ein Tunnel für die Bahnstrecke nach Gera gegraben. In dem Oberen Schloss befand sich ein bedeutender Teil des Thüringer Staatsarchivs. Nach dem Umzug des Archivs auf das unterhalb des Schlossbergs liegende Gelände des ehemaligen VEB Herdas werden die ehemaligen Archivräume auf dem Oberen Schloss restauriert. Das Untere Schloss ist neueren Datums, es wurde im 16. Jahrhundert erbaut und nach dem Brand von 1802 in den Jahren danach bis 1809 im klassizistischen Stil neu aufgebaut. Das Untere Schloss beherbergt heute die Museen der Schloss- und Residenzstadt Greiz, Musikschule und die Tourist-Information Greiz.
Die evangelische Stadtkirche St. Marien wurde 1225 das erste Mal urkundlich erwähnt. Sie wurde nach dem Stadtbrand von 1802, der auch eine der größeren Silbermann-Orgeln mit zerstörte, im klassizistischen Stil wiederaufgebaut.[34] Architekt war Christian Friedrich Schuricht, der die Kirche und das Untere Schloss direkt aneinanderbaute. Dabei befindet sich der Turm nicht an der Westfassade, sondern an der Ostfassade über dem Chor. Erst 1881, nachdem jahrzehntelang eine Interimsorgel benutzt wurde, konnte eine angemessene Orgel durch Urban Kreutzbach aus Borna eingebaut werden, die 1919 durch die Firma Jehmlich aus Dresden umgebaut und erweitert und damit die größte Kirchenorgel Ostthüringens wurde. Das klassizistische Innenbild der Kirche blieb bis heute weitestgehend erhalten. Unter der Kirche liegt die zugemauerte Gruft der Fürsten und Grafen von Reuß älterer Linie.
Neben dem Unteren Schloss und der Stadtkirche liegt die Hauptwache, ein klassizistischer Bau, der heute für Trauungen genutzt wird. Neben der Hauptwache steht der Röhrenbrunnen aus dem Jahr 1820. Vervollständigt wird die klassizistische Stadtsilhouette am Ufer der Elster durch die Lessing-Regelschule östlich des Unteren Schlosses. Dieses Gebäude wurde 1874/75 als Lyzeum errichtet und ist eine dreigeschossige, dreiflügelige Anlage.
Der 1870 erbaute Fürstlich-Reußische Marstall ist ein lang gestreckter Bau aus gelbem Backstein mit reich gegliederter und mit rotem Backsteindekor geschmückter Fassade. Die Villa Wilhelm Eilers besteht seit 1882. Das Justizgebäude (Amtsgericht) entstand als massiger Baukörper in vereinfachter Formensprache in den Jahren 1910–1912 nach Plänen des Architekten Alois Holtmeyer. In Greiz gibt es eine große Anzahl von Wohngebäuden im historistischen Stil und im Jugendstil. Letztere findet man insbesondere in der Thomasstraße, Burgstraße, Marktstraße, Waldstraße und Leonhardtstraße. In der Prof.-Dr.-Friedrich-Schneider-Straße 4 gibt es ein besonders frühes Beispiel von Art-déco-Architektur (erbaut 1911).
Der Fürstlich Greizer Park, zu DDR-Zeiten in „Leninpark“ umbenannt, zählt zu den schönsten Landschaftsparks Thüringens. Er entstand bereits um 1650 als Küchengarten und wurde später mehrmals umgestaltet. Seine heutige Gestalt erhielt der Greizer Park in den Jahren 1873 bis 1876. Wie bei anderen höfischen Parkanlagen dieser Zeit ist er im englischen Stil angelegt. In diesem Park befinden sich das Sommerpalais und das Küchenhaus.[35]
1978 wurde am Eingang des Parks die Denkmalsskulptur „Befreiung“ des Künstlers Jürgen Raue aufgestellt. In der Vorbereitung auf die im Landkreis Greiz veranstaltete BUGA wurde die Skulptur 2006 auf den Alten Friedhof versetzt.[36] Der Fürstlich Greizer Park wurde ein Außenstandort der Bundesgartenschau 2021 in Erfurt.
Es gibt weiterhin noch:
den Stadtpark, eine Parklandschaft in der Nähe des Greizer Krankenhauses
den Park um den Hirschteich, am Ortsausgang in Richtung Mohlsdorf
den Goethepark in der Nähe des Bahnhofes
Greiz trägt daher auch den Beinamen Park- und Schlossstadt.
Sport
Sportliches Aushängeschild der Stadt ist der RSV Rotation Greiz (Ringen). Der 1931 gegründete Verein stieg im Jahre 2000 in die 1. Ringer-Bundesliga auf und schaffte 2002 mit dem Erreichen des Playoff-Halbfinales um die deutsche Meisterschaft den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Nach dem Rückzug in die Drittklassigkeit aus finanziellen Gründen ist der Verein seit Herbst 2006 wieder in der 2. Bundesliga zu finden. 2018 stieg die 1. Mannschaft wieder in die 1. Ringer-Bundesliga auf und kämpft dort in der Staffel Südost. Weitere größere Vereine sind der aktuell in der Landesklasse Ost spielende 1. FC Greiz (Fußball), der VfB Greiz (Tischtennis und Badminton), der 1. SSV Greiz (Basketball), der Tauchclub TC Chemie Greiz sowie der 1. Schwimmklub Greiz. Außerdem liegt Greiz am Elster-Radweg. Auch der Schachsport hat Greiz eine lange Tradition und brachte unter anderem den internationalen Großmeister Lutz Espig hervor.
Regelmäßige Veranstaltungen
Im Gartensaal des Sommerpalais gibt es in den Sommermonaten zahlreiche Ausstellungen und Konzerte. Ausgehend von einer Sammlung mit über 10.000 DDR-Karikaturen fanden im Sommerpalais seit 1975 Biennalen der Karikatur statt, die seit 1994 als Triennale veranstaltet werden und in ihrer Form einzigartig im deutschen Sprachraum sind.
Zu den jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen zählen ferner:
Mai: Greizer Jazzwerk – Internationales Jazzfestival; Mittelalterspektakel auf dem Oberen Schloss
Juni: Park- und Schlossfest
August: Pappe Open Air – Alte Papierfabrik Greiz e. V., Kultur- und Museumsnacht
September: Greizer Theaterherbst, Ökumenisches Straßenfest, Brauereifest, Sekt in the City (Einkaufsnacht)
Oktober: Greizer Treffen; Greizer Neustadtfest; Musik- und Bibeltage in der Stadtkirche
November: Greizer Herbstlauf; Großer Herbstmarkt zum Buß- und Bettag
Dezember: Greizer Weihnachtsmarkt im Schlossgarten; Winterzauber im Sommerpalais; Greizer Fürstenweihnacht im Unteren Schloss; Silvesterkonzert der Vogtland Philharmonie Greiz Reichenbach und in der Stadtkirche; Greizer Winterdorf
Greiz entwickelte sich in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts zum bedeutenden Industriestandort mit Webereien (z. B. Firma Arnold), der Textilveredelung (Firma Georg Schleber AG), der Papierherstellung (Firma Günther), der chemischen Industrie in Greiz-Dölau (heute Nouryon) und des Maschinenbaus. Auch in der DDR behielt Greiz diesen Status und baute ihn teilweise noch aus.
Bedingt durch eine fehlende Umweltgesetzgebung früherer Zeiten und der laschen Handhabung in der DDR sowie der Tallage der Stadt hatte diese in der Vergangenheit eine sehr schlechte Luftqualität. Diese verbesserte sich nach der Wiedervereinigung.
Einer der größten Arbeitgeber ist die Spaleck Gruppe, die 1869 in Greiz gegründet wurde.[37][38]
Das Kreiskrankenhaus Greiz ist ein Regelversorger mit 296 Betten.[39] Der Landkreis ist alleiniger Gesellschafter. 1744 wurde erstmals ein Krankenhaus in Greiz erwähnt. 1893 wurde der erste Krankenhausbau auf dem Reißberg errichtet. 2003 wurde der heutige Funktionsbau übergeben, 2006 ein neues Bettenhaus.
Bildung
In der Greizer Innenstadt existieren mit der Lessing- und der Goetheschule zwei staatliche Grundschulen, im weiteren Stadtgebiet zudem die Grundschulen in Irchwitz und Pohlitz. Die weiterführenden Bildungsstätten sind die staatlichen Regelschulen „Gotthold Ephraim Lessing“ und Greiz-Pohlitz, das Ulf-Merbold-Gymnasium sowie das Staatliche Berufsbildungszentrum „Ernst Arnold“. Die allgemeine Hochschulreife kann außerdem in der seit 2016 staatlich anerkannten Gemeinschaftsschule „Freie Schule Elstertal“ erworben werden.
Greiz besitzt mit dem Förderzentrum „Carolinenschule“ mit Förderschwerpunkt auf geistige Entwicklung und etwa 200 Schülern, dem Staatlichen Förderzentrum Friedrich Fröbel und der Goetheschule drei Förderschulen.
Weitere Bildungsträger sind die Kreisvolkshochschule, die Kreismusikschule „Bernhard Stavenhagen“, ein privater Bildungsträger sowie ein privates Bildungsinstitut.
Dem innerstädtischen Radverkehr kommt aufgrund der topographischen Lage der Stadt im Talkessel eine untergeordnete Rolle zu. So bestehen selbst zwischen den nahen Stadtteilen und dem Zentrum größtenteils über 100 Meter Höhendifferenz. Von der Straße baulich getrennte Radwege bestehen nur auf einigen hundert Metern entlang der B 94 im Stadtzentrum. Im Lärmaktionsplan der Stadt werden als Fortsetzung dieser Radwege auf der Bundesstraße beidseitige Schutzstreifen empfohlen[40].
Zahlreiche Einbahnstraßen in der Innenstadt sind für den Radverkehr in beide Richtungen freigeben.
Schienenverkehr
1865 wurde eine Eisenbahnstrecke von Greiz-Aubachtal nach Brunn in Sachsen eröffnet, wodurch ein erster Bahnhof auf dem Greizer Stadtgebiet errichtet wurde. Die Bahnstrecke wurde 1879 zum Bahnhof Greiz an der Elstertalbahn verlängert, was mit aufwändigen Ingenieurbauten wie dem Hainbergtunnel und einer Überbrückung der Weißen Elster verbunden war. Die gesamte Strecke wurde 1999 stillgelegt, nachdem schon seit dem 1. Juni 1997 kein planmäßiger Personenverkehr mehr stattgefunden hatte.
Die Elstertalbahn von Gera über Greiz und Plauen nach Weischlitz wurde 1875 eröffnet. Eine Herausforderung beim Bau war die Untertunnelung des Greizer Schlossbergs. An dieser Bahnstrecke liegen die drei heute noch existierenden Greizer Bahnhöfe südlich des Zentrums, in Neumühle/Elster und in Greiz-Dölau. Heute verkehren auf dieser Strecke die Vogtlandbahn und die DB Regio Südost, welche einen Stundentakt nach Gera mit zweistündlicher Durchbindung nach Erfurt sowie einen Zweistundentakt nach Plauen und Adorf bilden. Das Bahnhofsgebäude in Greiz ist zurzeit geschlossen und wird für kulturelle Zwecke genutzt. Das Chemiewerk in Greiz-Dölau des Konzerns Nouryon ist das einzige verbliebene Unternehmen in Greiz, welches einen Schienenanschluss besitzt.
Berthold Schmidt: Die Reußen. Genealogie des Gesamthauses Reuß älterer und jüngerer Linie, sowie der ausgestorbenen Vogtslinien zu Weida, Gera und Plauen und der Burggrafen zu Meißen aus dem Hause Plauen. Weber, Schleiz 1903.
Alfred Thoß: Die Geschichte der Stadt Greiz von den Anfängen bis zum Ausgang des 17. Jahrhunderts mit besonderer Berücksichtigung der Rechts-, Verfassungs- und Wirtschaftsentwicklung (= Beiträge zur mittelalterlichen und neueren Geschichte, herausgegeben von Friedrich Schneider, Bd. 3). Fischer, Jena 1933, Nachdruck: Verlag Weißer Stein, Greiz 1991, ISBN 3-928681-01-X.
Franz Leber: Greizer Geschichte in Wort und Bild. Von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Greiz 1935.
Franz Hauschild (Red.): Das schöne und das schaffende Greiz. Ein Stadtbuch in Bild und Wort anläßlich der 750-Jahr-Feier (600 Jahre Stadt). Rat der Stadt, Greiz 1959.
Dietfried Köhler: Die historisch-geographische Entwicklung der Industrie des Kreises Greiz unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung der Stadt Greiz, 3 Bände. Diss., Potsdam 1969.
Werner Becker (Red.): 50 Jahre Staatliche Bücher- und Kupferstichsammlung Greiz. 2 Bände. Greiz 1970.
Hubertus Blase (Hg.): Das Bild der Stadt Greiz gestern und heute. Staatliche Museen Greiz, Greiz, 4., veränderte Aufl. 1988.
Sven Michael Klein, Edith Voss: Greiz (= Thüringer Städte. Band 13). Perthes, Gotha 1994, ISBN 3-623-00974-1.
Werner Querfeld: Greiz – Geschichte einer Stadt. Mediatect, Greiz 1995.
Kurfürst Moritz und die Renaissance (= Dresdner Hefte, Beiträge zur Kulturgeschichte, Bd. 52), Dresden 1997.
Volkmar Schneider (Red.): 800 Jahre Greiz. Stadt Greiz im Vogtland, 1209–2009. Festschrift der Stadt Greiz zur Wiederkehr der 800-jährigen Ersterwähnung und der 650-jährigen Nennung als Stadt. Stadt Greiz, Greiz 2008.
Hannelore Kuna, Edwin Kuna: Historisches Stadtlexikon von Greiz. Haff Verlag, Grambin 2013, ISBN 978-3-942916-84-4.
Werner Greiling, Hagen Rüster: Reuß älterer Linie im 19. Jahrhundert. Das widerspenstige Fürstentum? (= Veröffentlichungen aus Thüringischen Staatsarchiven, Band 12). Verlag Vopelius, Jena 2013, ISBN 978-3-939718-55-0.
Rudolf König: Greiz – Stadt der Gründerzeit. Band 1: Öffentliche Gebäude und Arbeitsstätten. Buchverlag König, Greiz 2018, ISBN 978-3-943210-28-6.
Weblinks
Commons: Greiz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑Stadt Greiz: Hauptsatzung der Stadt Greiz. (PDF) §1 (1,2) der Hauptsatzung. 4. September 2022, abgerufen am 29. September 2023.
↑Matthias Werner: Die Ersterwähnung von Greiz im Jahre 1209: „pars nemoris prope Graitz“. Die Anfänge von Greiz und die älteste Geschichte der Vögte von Weida. Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Frankfurt am Main 2009.
↑Friedrich Schneider: Ausgewählte Urkunden zur allgemeinen Geschichte des Reußenlandes (= Veröffentlichungen des Thüringischen Staats-Archivs Greiz. Band 2). Greifenverlag, Rudolstadt 1924.
↑ abWerner Querfeld: Greiz – Geschichte einer Stadt. Mediatect, Greiz 1995.
↑ abAlfred Pasold: Geschichte der reußischen Landesteilungen von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zur Einführung der Primogenitur im Jahr 1690. Wagner, Neustadt/Orla 1934, S. 52.
↑Berthold Schmidt: Burggraf Heinrich IV. zu Meißen, Oberstkanzler der Krone Böhmens und seine Regierung im Vogtland. Gera 1888, S. 232.
↑Hubertus Blase: Das Untere Schloß zu Greiz und seine Kulturschätze. Kreisheimatmuseum, Greiz, 2., erweiterte Aufl. 1985.
↑Ulrich Jugel: Der große Greizer Stadtbrand vom 6. April des Jahres 1802. In: Jahrbuch. 10. Jahrgang, Plauen 1993, S. 39–42.
↑Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933–1945 (Hrsg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945. (= Heimatgeschichtliche Wegweiser, Band 8.) Erfurt 2003, ISBN 3-88864-343-0, S. 111 ff.
↑Renate Elbel: Die letzten Kriegstage. Fliegeralarm in Greiz. In: Greizer Heimatkalender. Jg. 2015, S. 161–163.
↑Günter Sagan: Ostthüringen im Bombenkrieg 1939–1945. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2013, ISBN 978-3-86568-636-7, S. 184.
↑USA-SS-Chronology 1941–1945. S. 500 (englisch, ibiblio.org; Zitat: “89th Div completes capture of Werdau and establishes bridgehead across Zwick Mulde R in vicinity of Zwickau; on right clears Greiz and takes Reichenbach”)
↑Anne Kaminsky (Hrsg.): Orte des Erinnerns. Ch. Links Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-86153-443-3, S. 494.
↑FOCUS Online: Neuer Flutkanal soll Greiz besser vor Hochwasser schützen. In: FOCUS Online. (focus.de [abgerufen am 20. Juli 2017]).
↑Reyk Seela: Landtage und Gebietsvertretungen in den reußischen Staaten 1848/67–1923. Biographisches Handbuch (= Parlamente in Thüringen 1809–1952. Tl. 2). G. Fischer, Jena u. a. 1996, ISBN 3-437-35046-3, S. 315.
↑Michael Gölles: Heimat DDR. Erlebnisse. Betrachtungen. Erkenntnisse. Dokumente. In: Horst Jäkel (Hrsg.): Lieber Tausend Teropfen Schweiß als einen Tropfen Blut. GNN-Verlag Schkeuditz, 2015, ISBN 978-3-89819-416-7, S. 61.
↑Wahlanfechtungen im Unstrut-Hainich-Kreis und Greiz erfolglos. In: FOCUS Online. (focus.de [abgerufen am 20. Juli 2017]).
↑Stefan Michel: Das historische und theologische Umfeld des Greizer Kirchenbaus von 1803 bis 1805. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte der theologischen Aufklärung in Greiz. In: Andreas Hummel, Volker Schimpff, Hans-Jürgen Beier (Hrsg.): Von Kirchen und Burgen. Gedenkschrift für Günter Hummel. Beier & Beran, Langenweißbach 2016, ISBN 978-3-95741-049-8, S. 365–372.
↑Ilse von Holbek: Der Park von Greiz. In: Das Thüringer Fähnlein. Band8. Verlag Gustav Neuenhahn, Jena 1939, S.397–406.
Katedral AtriKatedral Santa Maria Diangkat ke SurgaItalia: Basilica Concattedrale di S. Maria Assuntacode: it is deprecated Katedral AtriLokasiAtriNegaraItaliaDenominasiGereja Katolik RomaArsitekturStatusKatedralStatus fungsionalAktifAdministrasiKeuskupanKeuskupan Teramo-Atri Katedral Atri (Italia: Basilica concattedrale di Santa Maria Assunta; Duomo di Atricode: it is deprecated ) adalah sebuah gereja katedral Katolik yang terletak di kota Atri, Provinsi Teramo, wilayah Abruzzo, Italia. Dulu...
Artikel ini sebatang kara, artinya tidak ada artikel lain yang memiliki pranala balik ke halaman ini.Bantulah menambah pranala ke artikel ini dari artikel yang berhubungan atau coba peralatan pencari pranala.Tag ini diberikan pada Desember 2023. Édouard NiermansLahir10 November 1943 (umur 80)Paris, PrancisPekerjaanSutradara, penulis naskah, pemeranTahun aktif1969-kini Édouard Niermans (lahir 10 November 1943) adalah seorang sutradara, penulis naskah dan pemeran asal Prancis. Film ...
هذه المقالة يتيمة إذ تصل إليها مقالات أخرى قليلة جدًا. فضلًا، ساعد بإضافة وصلة إليها في مقالات متعلقة بها. (نوفمبر 2018) ليزا ديفيس معلومات شخصية الميلاد 20 أبريل 1936 (88 سنة)[1] لندن مواطنة المملكة المتحدة الحياة العملية المهنة ممثلة، وممثلة أفلام اللغة الأم �...
1831 failed slave rebellion in British-ruled Jamaica Baptist WarPart of North American slave revoltsDestruction of the Roehampton Estate, January 1832, during the Baptist War, by Adolphe DuperlyDate25 December 1831-5 January 1832LocationColony of JamaicaResult Rebellion suppressedBelligerents Colony of Jamaica Slave rebelsCommanders and leaders Willoughby Cotton Samuel SharpeCasualties and losses None[citation needed] ~500 people dead Part of a series onNorth American slave revoltsAtt...
Nama Inggris: Buona Vista China: 波娜维斯达 (Pinyin: Bōnàwéisīdá) Melayu: Buona Vista Tamil: பியோநா விஸ்டா Buona Vista adalah sebuah tempat dan subdivisi negara kota Singapura, dan sering dirujuk sebagai kota. Sebagai subdivisi utama, dilayani oleh Buona Vista MRT Station di jalur Timur-Barat, Jalur Lingkaran dan Jalur Utara-Barat berkode EW21 / CC22 / NW19 oleh sistem MRT. Buona Vista juga memiliki terminal bus. Geografi Buona Vista dekat dengan estate Dove...
Plant hormone Native auxinsIndole-3-acetic acid (IAA) is the most abundant and the basic auxin natively occurring and functioning in plants. It generates the majority of auxin effects in intact plants, and is the most potent native auxin. There are four more endogenously synthesized auxins in plants.[1][2]All auxins are compounds with aromatic ring and a carboxylic acid group:[2][3]4-Chloroindole-3-acetic acid (4-CI-IAA)2-phenylacetic acid (PAA)Indole-3-butyric...
Lenses placed on the eye's surface Contacts redirects here. For the software application, see Contacts (Apple). Monovision redirects here. For the Ray LaMontagne album, see Monovision (album). A pair of contact lenses, positioned with the concave side facing upward Putting contacts in and taking them out One-day disposable contact lenses with blue handling tint in blister-pack packaging Contact lenses, or simply contacts, are thin lenses placed directly on the surface of the eyes. Contact len...
American historian and politician Farwell c. 1957 Byron Edgar Farwell (June 20, 1921 – August 3, 1999) was an American military historian, biographer, and politician. He was the mayor of Hillsboro, Virginia, for three terms. He also worked for Chrysler, and was the author of 14 books and published articles in various national publications. Biography Farwell was born in Manchester, Iowa[1] on June 20, 1921.[2] He graduated from Ohio State University and the Universi...
密歇根中央铁路公司Michigan Central Railroad1918年的密歇根中央铁路公司(紅色)和 紐約中央鐵路公司(橙色)區域密歇根州、印第安納州、伊利諾伊州、安大略省繼承紐約中央鐵路公司軌距4英尺8 1⁄2英寸(1,435毫米)密歇根中央鐵路公司(英語:Michigan Central Railroad;報告記號:MC)最初成立於 1846 年,目的是在密歇根州的底特律和聖約瑟夫之間提供鐵路服務。該鐵路公司�...
Cet article concerne le dramaturge japonais. Pour le théologien adventiste américain, voir Sakae Kubo (théologien). Sakae KuboBiographieNaissance 28 décembre 1900SapporoDécès 15 mars 1958 (à 57 ans)Sépulture Cimetière de Kodaira (d)Nom dans la langue maternelle 久保栄Nationalité japonaiseFormation Université de TokyoActivités Dramaturge, traducteur, impresario, romancier, écrivainPlaque commémorativemodifier - modifier le code - modifier Wikidata Sakae Kubo (久保 ...
Horse of Alexander the Great For other uses, see Bucephalus (disambiguation). BucephalusCoin depicting Bucephalas, issued by Seleucus I Nicator. Note the horns on his head, from a literal interpretation of his name, which means ox-head(ed).SpeciesHorseSexMaleBornc. 355 BCDiedJune 326 BC (aged 30)Pentapotamia, Macedonian Empire (modern-day Pakistan)Resting placeBucephalaOccupationWarhorseYears active344 BC – 326 BCOwnerAlexander III of Macedon Bucephalus (/bjuː.ˈsɛ.fə.ləs/; Ancien...
Chronologie de la France ◄◄ 1764 1765 1766 1767 1768 1769 1770 1771 1772 ►► Chronologies La Famille du duc de Penthièvre en 1768 ou La Tasse de Chocolat, de Jean-Baptiste Charpentier le Vieux.Données clés 1765 1766 1767 1768 1769 1770 1771Décennies :1730 1740 1750 1760 1770 1780 1790Siècles :XVIe XVIIe XVIIIe XIXe XXeMillénaires :-Ier Ier IIe IIIe Chronologies thématiques Art Architecture, Arts plastiques (Dessin, ...
جزء من سلسلة مقالات حولالسامرية شخصيات رئيسية إبراهيم إسحاق يعقوب يوسف موسى هارون يشوع المخطوطات والكتابات مخطوطات دينية التوراة السامرية كتابات تاريخية كتاب يشوع [الإنجليزية] طوليده [الإنجليزية] سير القديسين الهيلوخ كتاب الطباح كتاب الكافي الأساطير الممارسات القرابين ...
Pour l’article homonyme, voir Bora-Bora (homonymie). Ne doit pas être confondu avec Tora Bora. Bora-BoraPōpora (ty) (mul) Carte topographique de Bora-Bora. Géographie Pays France Archipel Société Localisation Océan Pacifique Coordonnées 16° 29′ 40″ S, 151° 44′ 11″ O Superficie 38 km2 Nombre d'îles 29 Île(s) principale(s) Bora-Bora Point culminant Mont Otemanu (727 m) Géologie Presqu'atoll Administration Collectivité d'o...
1259 battle For other uses, see Battle of Cassano d'Adda (disambiguation). Battle of CassanoPart of Guelphs and GhibellinesThe Defeat of Ezzelino da RomanoDateSeptember 16, 1259[6][7]LocationCassano d'Adda, LombardyResult Decisive Guelph victory[7][1]Belligerents Guelphs: [1][2][3]House of EsteHouse of PallavicinoHouse of Della Torre Ghibellines: [4][5]Brescia, Verona,Vicenza, Pedemonte,German KnightsCommanders and leader...