Johann Caspar Holland Gründer der Familiendynastie wurde am 2. Dezember 1747 in Asbach geboren und starb am 26. Februar 1834. Vor 1770 absolvierte er eine Tischlerlehre in Asbach. Den Orgelbau erlernte er in der Werkstatt der Gebrüder Wagner in Schmiedefeld, wo er ab ca. 1775 bis 1787 als Geselle und danach als Werkmeister tätig war. 1790 übernahm er die Werkstatt der Gebrüder Wagner. 1793 stellte er die Orgel in der Dresdner Kreuzkirche fertig.[1] Die Firma führte er erfolgreich weiter und baute Orgeln in Sachsen und Thüringen. Zwischen 1818 und 1820 übergab er die Werkstatt seinem Sohn Johann Michael Holland.[2]
Johann Michael Holland
Johann Michael Holland wurde am 19. März 1778 in Schmiedefeld geboren und starb am 13. Mai 1842. Er war ein Sohn von Johann Caspar Holland. Zwischen 1818 und 1820 übernahm er das Unternehmen seines Vaters. Bis 1842 wirkte er als Orgelbauer in Schmiedefeld.[2]
Caspar Christian Holland
Caspar Christian Holland wurde am 7. Juli 1780 in Schmiedefeld geboren. Er war vermutlich ebenfalls ein Sohn von Johann Caspar Holland. Über eigene Werke ist nichts bekannt.[2]
Friedrich Wilhelm Holland
Friedrich Wilhelm Holland wurde am 2. September 1804 geboren und starb am 2. April 1879. Er war Sohn von Johann Michael Holland und dessen Nachfolger. Er übernahm die Werkstatt 1842 und leitete sie bis zu seinem Tod 1879. Erstmals verewigte er sich mit seiner Signatur 1833 bei einer Restaurierung in Belrieth.[2]
August Holland
August Holland starb 1902. Er war vermutlich Sohn von Friedrich Wilhelm Holland. Er verlegte die Werkstatt um 1880 von Schmiedefeld nach Untersuhl. Mit seinem Tod im Jahr 1902 erlosch das Familienunternehmen in vierter Generation.[3]
Christian Holland
Über Christian Holland sind genaue Lebensdaten sowie Verwandtschaftsverhältnisse unbekannt. Es ist nur bekannt, dass er aus Schmiedefeld kam und in Waltersleben 1854 einen Balg baute.[3]
Werke (Auswahl)
Ein großes „P“ steht für ein selbstständiges Pedal, ein kleines „p“ für ein angehängtes Pedal. Eine Kursivierung zeigt an, dass die betreffende Orgel nicht mehr erhalten ist oder lediglich noch der Prospekt aus der Werkstatt stammt.
Die Familie lieferte zahlreiche Orgeln. Aufgrund der Geneinsamentätigkeit von Vätern und Söhnen sowie der Übernahme der Werkstatt von den Gebrüdern Wagner, kann es zu unterschiedlichen Zuordnungen und Überschneidungen hinsichtlich des Erbauers kommen.
Neubau, ältestes erhaltenes eigenständiges Werk; 1819 Umsetzung in neue Kirche zusammen mit Johann Michael Holland, Verzierung erweitert und verschönert; 1874 Reparatur[5]
Hartmut Haupt: Orgeln in Nord- und Westthüringen. Hrsg.: Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege, Landeskonservator Rudolf Zießler. Ausbildung und Wissen GmbH, Bad Homburg und Leipzig 1998, ISBN 3-932366-00-X.
↑Felix Friedrich, Eberhard Kneipel: Orgeln in Thüringen – Ein Reiseführer (= 242. Veröffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde). 2. Auflage. Kamprad, Altenburg 2010, ISBN 978-3-930550-67-8, S.105.