Ruppertsweiler liegt im Südwesten des Pfälzerwalds im Wasgau, wie der Südteil des Pfälzerwaldes und der sich anschließende Nordteil der Vogesen auch genannt wird. 66,1 % der Gemarkungsfläche sind bewaldet. Die nächste größere Stadt ist das westlich gelegene Pirmasens. Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Münchweiler an der Rodalb, Hinterweidenthal und Lemberg.
Erhebungen und Gewässer
Im Osten der Gemarkung erhebt sich der 434 Meter hohe Schnepfenberg sowie das 333 Meter hohe Langeck.
Die Rodalb streift den südöstlichen Rand des Siedlungsgebiets und bildet teilweise die Grenze zu Lemberg. Im Osten bildet der Salzbach die Gemarkungsgrenze zu Hinterweidenthal.
1736 starb mit Graf Johann Reinhard III. der letzte männliche Vertreter des Hauses Hanau. Aufgrund der Ehe seiner einzigen Tochter, Charlotte (* 1700; † 1726), mit dem Erbprinzen Ludwig (VIII.) (* 1691; † 1768) von Hessen-Darmstadt fiel die Grafschaft Hanau-Lichtenberg nach dort. Im Zuge der Französischen Revolution fiel dann der linksrheinische Teil der Grafschaft Hanau-Lichtenberg – und damit auch das Amt Lemberg und Ruppertsweiler – 1794 an Frankreich.
Herbert Heid (CDU) wurde am 1. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Ruppertsweiler.[7] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 war er mit einem Stimmenanteil von 74,33 % für fünf Jahre gewählt worden.[8]
Heids Vorgänger Guido Hahn (FWG), der das Amt fünf Jahre ausgeübt hatte, war nicht erneut angetreten. Von 2009 bis 2019 war Hans Föller (FWG) Ortsbürgermeister von Ruppertsweiler.[7][9][10]
Wappen
Blasonierung: „Von Grün und Gold gespalten, rechts ein silbernes Horn mit rotgoldener Quaste, links drei rote Sparren.“
Vor Ort wird der Pfingstquack praktiziert, bei dem es sich um eine regionale Variante des Pfingstsingens handelt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Ruppertsweiler ist über untergeordnete Straßen zu erreichen. Die Kreisstraße 36 verbindet die Gemeinde mit Münchweiler und Lemberg. Von dieser zweigt die Kreisstraße 92 Richtung Hinterweidenthal ab. Nordöstlich führt die B 10 vorbei. Über sie besteht zusätzlich Anschluss an die A 62 im Westen.
Militär
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Ort Bestandteil der sogenannten Pirmasens Military Community. Auf dem Gemeindegebiet befanden sich der NATO-Kommandobunker „Arius RUF 1“, der als Ausweichsitz des NATO-Hauptquartiers AIRNORTH diente, sowie das Ruppertsweiler Warehouse 7608 und die Ruppertsweiler Ammo Area 65, die alle 1992 aufgegeben wurden. Bis dahin befand sich vor Ort außerdem ein Soldatensender des American Forces Network.
Persönlichkeiten
Helmut Adamzyk (1926–1996), Politiker (CDU, SPD), war zeitweise Volksschullehrer in Ruppertsweiler
Friedrich Knöpp: Territorialbestand der Grafschaft Hanau-Lichtenberg hessen-darmstädtischen Anteils. [maschinenschriftlich] Darmstadt 1962. [Vorhanden in Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Signatur: N 282/6].
Alfred Matt: Bailliages, prévôté et fiefs ayant fait partie de la Seigneurie de Lichtenberg, du Comté de Hanau-Lichtenberg, du Landgraviat de Hesse-Darmstadt. In: Société d’Histoire et d’Archaeologie de Saverne et Environs (Hrsg.): Cinquième centenaire de la création du Comté de Hanau-Lichtenberg 1480–1980 = Pays d’Alsace 111/112 (2, 3 / 1980), S. 7–9.