3. Infanterie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)

3. Infanterie-Brigade

Aktiv 1897 bis 1919
Staat Wappen Königreich Preußen
Streitkräfte Preußische Armee
Truppengattung Infanterie
Typ Brigade
Gliederung siehe Geschichte
Standort siehe Geschichte
Leitung
Kommandeure siehe Brigadekommandeure

Die 3. Infanterie-Brigade war ein Großverband der Preußischen Armee.

Geschichte

Die 3. Infanterie-Brigade wurde zum 1. April 1897 als 73. Infanterie-Brigade in Königsberg im Zusammenhang mit der Erweiterung der preußischen Armee um 16 Infanterie-Brigaden aufgestellt[1]. Zum 1. April 1902 wurde sie in 3. Infanterie-Brigade umbenannt und war bis 1899 Teil der 1. Division mit Standort in Königsberg, die dem I. Armee-Korps zugeordnet war. Von 1899 bis zum Kriegsende gehörte sie zur 2. Division in Insterburg.

Standorte

  • 1897 bis 1898 Königsberg
  • 1899 bis 1918 Rastenburg

Gliederung

  • 1897 bis 1899

Infanterie-Regiment Nr. 146, Infanterie-Regiment Nr. 147

  • 1899 bis 1902

Grenadier-Regiment „König Friedrich der Große“ (3. Ostpreußisches) Nr. 4, Infanterie-Regiment Freiherr Hiller von Gaertringen (4. Posensches) Nr. 59

  • 1902 bis 1914

Grenadier-Regiment König Friedrich der Grosse (3. Ostpreußisches) Nr. 4, Infanterie-Regiment Graf Dönhoff (7. Ostpreußisches) Nr. 44

  • Kriegsgliederung bei Mobilmachung 1914

Wie vor. Vom 12. Januar bis zum 18. Januar 1917 war der Brigade das Infanterie-Regiment Nr. 426 zugeordnet.

  • Kriegsgliederung 1918

Grenadier-Regiment Nr. 4, Füsilier-Regiment Nr. 33, Infanterie-Regiment Nr.4

Erster Weltkrieg

Mit der Mobilmachung im August 1914 musste die Brigade das Brigade Ersatz Bataillon 3 aufstellen und kam im Verband der 2. Division zunächst bis Anfang Februar 1917 an der Ostfront und anschließend bis zum Kriegsende an der Westfront zum Einsatz. Zu den Kampfhandlungen, Gefechten und Schlachten siehe Kampfgeschehen der 2. Division.

Brigadekommandeure

Name Datum[2]
Georg von Roques 1. April 1897 bis 1899
Gustav von Rex 1899 bis 1901
Helmrich von Elgott 1901 bis 21. März 1902
Oskar Wunderlich 22. März 1902 bis 19. März 1905
Heinrich Pollier 20. März 1905 bis 20. März 1908
Max von Bahrfeldt 21. März 1908 bis 20. April 1911
Otto Schumann 21. April 1911 bis 16. Februar 1914
Theodor Mengelbier[3] 17. Februar 1914 bis 17. April 1915
Carl Buchholtz 18. April 1915 bis 16. Dezember 1917
Gustav Faelligen 17. Dezember 1917 bis 29. August 1918
Friedrich Wilhelm Paul Albert von Massow 30. August 1918 bis Kriegsende
Max Weicke 18. Januar 1919 (Demobilisierung)

Literatur

  • Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 275.
  • Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 778
Commons: 3. Infanterie-Brigade – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Armee-Verordnungs-Blatt, Band 32, 1898. Reichsdruckerei, Berlin 1898 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 2: Die Stellenbesetzung der aktiven Infanterie-Regimenter sowie Jäger- und MG-Bataillone, Wehrbezirkskommandos und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw. Aufstellung bis 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1992, ISBN 3-7648-1782-8, S. 374f.
  3. Die Befreiung Ostpreußens; Der Weltkrieg 1914 - 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. Berlin (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).