Die Gemarkung Valwig grenzt an der Mosel flussabwärts an Cochem, flussaufwärts an Bruttig-Fankel und ist durch die Mosel von Ernst getrennt. Über den Valwigerberg ist die Gemeinde Treis-Karden zu erreichen.
Geschichte
In den ersten Urkunden wird Valwig als „Falavoia“" (866 n. Chr.), „Falaveia“ (893 n. Chr.) und „Valefayer“ (1130 n. Chr.) erwähnt. Man geht allerdings davon aus, dass Valwig schon von Kelten und Römern bewohnt wurde. Dafür spricht die kelto-romanischen Bezeichnung „Balbiacum“, was übersetzt „Siedlung des Balbius“ heißt. Valwig zählt somit zu den ältesten Moselorten. Mit der Besetzung des linken Rheinufers 1794 durch französische Revolutionstruppen endete die jahrhundertelange Herrschaft Kurtriers. 1815 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Angela Balensiefen wurde am 11. September 2019 Ortsbürgermeisterin von Valwig, hat 2024 aber nicht erneut kandidiert.[3] Bei der Wiederholungswahl am 25. August 2019 war sie für fünf Jahre gewählt worden.[4] Diese Abstimmung war notwendig geworden, da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 der einzige Bewerber keine ausreichende Mehrheit erreicht hatte.[5]
Balensiefens Vorgänger als Ortsbürgermeister war Klaus Zucchet.[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Pfarrkirche St. Martin
Die in den Jahren 1823 bis 1827 von Johann Claudius von Lassaulx erbaute Pfarrkirche die über dem Ortsteil Valwig thront, gilt als erste neuromanische Kirche in Deutschland.
Wallfahrtskirche St. Maria und Magdalena
Der Bau der kleinen Wallfahrtskapelle auf dem Valwigerberg geht zurück bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts. Nach der Häufung von Berichten über Gebetserhörungen wurde sie vom Ritter Johann von Winneburg erbaut, um das „wundertätige Bild unserer lieben Frau vom Berge“ zu ehren.
Zwischen den Weinbergen von Valwig, Cond und Bruttig-Fankel, an denen hauptsächlich der Riesling angebaut wird, verlaufen zwei regionale Wanderwege. In Richtung Cochem und Valwigerberg verläuft der 7,5 Kilometer lange Apolloweg Valwig, dessen Namensgeber der Mosel-Apollofalter ist. Der Apolloweg, der erste Themenweg an der Mosel, wurde von der Gemeinde Valwig unter anderem mit Mitteln aus dem LEADER-II-Programm der Europäischen Union geschaffen.
Seit 2007 führt auch der 3,9 km lange Breva-Weg (auch Herrenbergsteig) moselaufwärts zum Ortsteil Valwigerberg und zur Nachbargemeinde Bruttig-Fankel. Hierbei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Weinorte Bruttig, Ernst und Valwig, aus deren Namensbestandteilen sich der Name des Weges ableitet. 17 Winzer gehören der Breva-Interessengemeinschaft an und produzieren gemeinsam aus Rieslingtrauben der Steillage den Breva-Wein.
Direkt am Moselufer in Richtung Cochem und Beilstein liegt der Mosel-Radweg. Durch die Gemarkung der Ortsgemeinde Valwig führen mit dem Moselsteig und dem Moselhöhenweg außerdem zwei überregionale Wanderwege.
Persönlichkeiten
In Valwig geboren
Friedrich Bopparder (* um 1460–1519), Vikar, Scholaster und Stiftsdekan im Kollegiatstift St. Castor (Karden).
Peter Bopparder (um 1470 – um 1538), Kanoniker und Stiftsdekan im Kollegiatstift St. Castor (Karden)
Martin Gobelius (um 1535–1598), Stiftsdechant in Salmünster
Franz Goebel (1881–1973), Kapuziner, Spiritual und Theologe
Weblinks
Commons: Valwig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien