Gillenbeuren

Wappen Deutschlandkarte
Gillenbeuren
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Gillenbeuren hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 9′ N, 7° 1′ OKoordinaten: 50° 9′ N, 7° 1′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Cochem-Zell
Verbandsgemeinde: Ulmen
Höhe: 430 m ü. NHN
Fläche: 4,7 km2
Einwohner: 260 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 55 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56825
Vorwahl: 02677
Kfz-Kennzeichen: COC, ZEL
Gemeindeschlüssel: 07 1 35 035
Adresse der Verbandsverwaltung: Marktplatz 1
56766 Ulmen
Website: www.gillenbeuren.de
Ortsbürgermeister: Andreas Rustige
Lage der Ortsgemeinde Gillenbeuren im Landkreis Cochem-Zell
KarteKalenborn (bei Kaisersesch)Eppenberg (Eifel)Laubach (Eifel)LeienkaulMüllenbach (bei Mayen)HaurothUrmersbachMasburgDüngenheimKaiserseschLandkernIllerichEulgemHambuchGamlenZettingenKaifenheimBrachtendorfUlmen (Eifel)AlflenAuderathFilz (Eifel)WollmerathSchmittBüchel (Eifel)Wagenhausen (Eifel)GillenbeurenGevenichWeiler (bei Ulmen)LutzerathBad BertrichUrschmittKlidingBeuren (Eifel)MoselkernMüden (Mosel)Treis-KardenLützLiegRoesMöntenichForst (Eifel)DünfusBrohlBinningen (Eifel)WirfusBriedenKailPommern (Mosel)BriedelAltlayPeterswald-LöffelscheidHaserichSosbergForst (Hunsrück)AltstrimmigReidenhausenMittelstrimmigBlankenrathPanzweilerWalhausenSchauren (bei Blankenrath)TelligHesweilerLiesenichMoritzheimGrenderichZell (Mosel)NeefBullaySankt AldegundAlfPünderichGreimersburgKlottenFaidDohrBremmBruttig-FankelSenheimNehren (Mosel)Ediger-EllerMesenichValwigErnst (Mosel)Beilstein (Mosel)Ellenz-PoltersdorfBriedernCochemLandkreis VulkaneifelLandkreis Bernkastel-WittlichLandkreis Mayen-KoblenzRhein-Hunsrück-Kreis
Karte

Gillenbeuren ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Ulmen an.

Geographie

Die Gemeinde liegt in einem Tal der südlichen Eifel. Zu Gillenbeuren gehören auch die Wohnplätze Berghof und Birkenhof.[2]

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1220. Der Raubritter Johann Lutter von Kobern wurde 1536 bei Gillenbeuren festgenommen und später in Koblenz hingerichtet.

Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Gillenbeuren landesherrlich zu Kurtrier und war dem Hochgericht Alflen im Amt Cochem zugeordnet. Im Trierer Feuerbuch aus dem Jahr 1563 waren 22 Feuerstellen (Haushalte) in Gillenbeuren(Gelenbeuren) verzeichnet, 1684 waren es nur zehn.[3]

Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen das Linke Rheinufer annektiert, von 1798 bis 1814 gehörte Gillenbeuren zum Kanton Lutzerath im Arrondissement Koblenz des Rhein-Mosel-Departements. Der Munizipalrat (Gillenbeurener Gemeindevertreter in der Mairie Lutzerath) war der Bürger Mertes. Im Ort gab es einen Schullehrer.[4]

Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress (1815) wurde die Region dem Königreich Preußen zugeordnet. Unter der preußischen Verwaltung kam die Gemeinde Gillenbeuren 1816 zur Bürgermeisterei Lutzerath im Kreis Cochem, der zum neuen Regierungsbezirk Koblenz sowie von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte.[5]

Seit 1946 ist die Gemeinde Gillenbeuren Teil des Landes Rheinland-Pfalz, seit 1969 gehört sie zum Landkreis Cochem-Zell und seit 1970 der Verbandsgemeinde Ulmen an.

1985 wurde Gillenbeuren Kreissieger im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“.

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Gillenbeuren, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6]

Jahr Einwohner
1815 152
1835 186
1871 185
1905 241
1939 256
1950 280
Jahr Einwohner
1961 287
1970 314
1987 294
2005 238
2011 246
2017 246

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Gillenbeuren besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[7]

Bürgermeister

Andreas Rustige wurde am 6. August 2024 Ortsbürgermeister von Gillenbeuren. Da für die Direktwahl am 9. Juni 2024 kein Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung dem Rat, der sich für Rustige als Ortsbürgermeister entschied.[8][9]

Rustiges Vorgänger als Ortsbürgermeister waren seit 2014 Paul Haubrichs und zuvor Bernhard Rodenkirch, der das Amt 20 Jahre innehatte.[10][9]

Wappen

Wappen von Gillenbeuren
Wappen von Gillenbeuren
Blasonierung: „Im Deichselschnittgeteilter Schild: Oben in Grün drei goldene Ähren, vorne in Rot ein goldener, schrägrechter Stufenbalken, begleitet von oben drei, unten zwei goldenen Kreuzchen, hinten in Gold ein rotes, schräglinkes Schwert.“[11]

Siehe auch

Commons: Gillenbeuren â€“ Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 34 (PDF; 3,3 MB).
  3. ↑ Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 116, 146.
  4. ↑ Handbuch für die Bewohner vom Rhein-Mosel-Departement. Prefektur-Buchdruckerey, Koblenz 1808, S. 67 (www.dilibri.de).
  5. ↑ Topographisch-statistische Ãœbersicht des Regierungs-Bezirks Coblenz. Hölscher, Coblenz 1843, S. 40 (www.dilibri.de).
  6. ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 21. November 2019.
  7. ↑ Paul Haubrichs: Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat der Ortsgemeinde Gillenbeuren am 9. Juni 2024. In: Vulkan Echo VG Ulmen, Ausgabe 24/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 9. Juni 2024, abgerufen am 17. August 2024.
  8. ↑ Gillenbeuren, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Gillenbeuren. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 17. August 2024.
  9. ↑ a b Konstituierende Sitzung des Gemeinderates Gillenbeuren. In: Vulkan Echo VG Ulmen, Ausgabe 23/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 17. August 2024.
  10. ↑ Gemeinderat Gillenbeuren nahm Abschied. In: Ausgabe 51/52/2014, S. 17. Abgerufen am 11. Oktober 2020.
  11. ↑ Alfons Friderichs: Wappenbuch des Kreises Cochem-Zell. Darmstadt 2001, ISBN 978-3-00-008064-7.