In Europa tauchte der Name Caddy 1983 zum ersten Mal auf, als er bei TAS in Sarajevo fast baugleich mit dem amerikanischen Vorbild gefertigt wurde. Er basierte somit wie der Golf I auf der Plattform PQ31/A1, wurde jedoch hinten mit einer Starrachse an Längs-Blattfedern ausgestattet. Dies ermöglichte eine ebene Ladefläche ohne störende Federdome und eine höhere zulässige Achslast. Für das Fahrerhaus wurden die kürzeren Türen des viertürigen Golf verwendet. Damit endete die Kabine dort, wo sich beim Golf Viertürer die B-Säule befindet, was das Fahrerhaus für größere Fahrer etwas eng erscheinen ließ. Um dieses Manko etwas auszugleichen, war gegen Aufpreis eine nach hinten gewölbte Kunststoff-Heckscheibe erhältlich, die eine flachere Neigung der Rückenlehnen ermöglichte.
Markante Unterschiede im Erscheinungsbild waren die Scheinwerfer: Waren sie beim amerikanischen Modell eckig, so präsentierte sich das europäische Modell mit den typischen runden Scheinwerfern des Golf I. Der Bosnienkrieg beendete diese Produktion 1992. Bis zum Modelljahr 2006/2007 wurde der Caddy I mit modifizierter Front und Einspritzmotoren und Rechtslenkung noch in Südafrika gefertigt.
Technische Daten
1.5
1.6
1.8
1.6 D
Motorbauform
R4 Otto
R4 Diesel
Hubraum (cm³)
1457
1595
1781
1588
Bohrung × Hub (mm)
79,5 × 73,4
81 × 77,4
81 × 86,4
76,5 × 86,4
Leistung in kW (PS) bei min−1
51 (70) bei 5600
55 (75) bei 5500
70 (95) bei 5200
40 (54) bei 4800
Drehmoment (Nm) bei min−1
107,9 bei 2500
122,6 bei 2500
139,3 bei 3000
98,1 bei 2300
Ventiltrieb
obenliegende Nockenwelle, Antrieb über Zahnriemen, Zweiventiltechnik
Gesamtproduktion 94.659 Fahrzeuge von 1982 bis 1992[2][3][4]
Jahr
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
Summe
Benzin
1.040
3.801
3.767
3.781
3.850
3.482
4.452
Diesel
1.896
6.856
5.949
8.081
9.499
6.176
6.452
Summe
2.936
10.657
9.716
11.862
13.349
9.658
10.904
9.179
8.357
6.396
1.645
94.659
Umbauten
Der Caddy ist ein beliebtes Umbauobjekt, da bis zur B-Säule die meisten Teile des Golf I verwendbar und gebrauchte Teile aus verschrotteten Golfs günstig zu bekommen waren. Tieferlegungen, Verbreiterungen und Motorumbauten bis hin zum GTI-Motor waren daher keine Seltenheit.