Szarek am Westufer des Sarker Sees (polnischJezioro Szarek) liegt im südlichen Osten der Woiwodschaft Ermland-Masuren und westlich der Góra Bunelka (Bunelkahöhe) mit 167 Höhenmetern. Die Kreisstadt Ełk(Lyck) liegt fünf Kilometer nordöstlich.
Im Jahre 1910 verzeichnete Sarken 149 Einwohner, von denen 72 zur Landgemeinde und 77 zum Gutsbezirk gehörten[5]. Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Sarken gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Dorf und Gut Sarken stimmten 100 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[6] Am 30. September 1928 wurde das Gut Sarken in die Landgemeinde Sarken eingemeindet. Die Einwohnerzahl belief sich 1933 auf 141 und 1939 noch auf 122[7].
Auf der Bunelkahöhe im Osten des Dorfes befindet sich ein Soldatenfriedhof (polnischCmentarz wojenny „Bunelka“), der an die kriegerischen Auseinandersetzungen im Jahre 1915 bei Lyck erinnert. In polnischer Sprache werden 23 deutsche und 64 russische Soldaten genannt, die gemeinsam in der Gräberanlage beigesetzt wurden. Ein sechs Meter hohes und auf einen Steinsockel aufgesetztes Holzkreuz macht – weithin sichtbar – auf die Gedenkstätte aufmerksam.
Verkehr
Szarek liegt an der Nebenstraße 1925N, die von Nowa Wieś Ełcka(Neuendorf) an der polnischen Landesstraße 65 (einstige deutsche Reichsstraße 132) gelegen, über Szarejki(Sareyken, 1938 bis 1945 Sareken) kommend in Szarek endet. Außerdem besteht eine Straßenverbindung von Chruściele(Chroscziellen, 1933 bis 1945 Kreuzfeld) nach hier. Eine Bahnanbindung besteht nicht.
Weblinks
Commons: Szarek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreußischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 87
↑Michael Rademacher: Landkreis Lyck (Lyk, poln. Elk). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900