Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Barannen gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Barannen stimmten 240 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[6]
Am 30. September 1928 wurde der Nachbargutsbezirk Malleczewen (1938–1945 Maletten, polnisch Maleczewo) nach Barannen eingegliedert. Die Einwohnerzahl vergrößerte sich entsprechend und betrug 1933 insgesamt 353 und 1939 bereits 387.[7] Am 3. Juni (offiziell bestätigt am 16. Juli) des Jahres 1938 erhielt Barannen die Umbenennung in Keipern.
Barany liegt ein wenig abseits und ist – zum Teil auf Landwegen – von Ełk und der polnischen Landesstraße 65 (einstige deutsche Reichsstraße 132) sowie vom Nachbarort Maleczewo aus erreichbar.
Bis 1945 war Barannen bzw. Keipern an die Bahnstrecke Olsztyn–Ełk (deutschAllenstein–Lyck) über die Bahnstation „Hertasee“ – die auch heute noch unter dem Namen „Barany“ existiert, aber nicht mehr in Betrieb ist – angeschlossen. Heute sind Nowa Wieś Ełcka(Neuendorf) bzw. der heutige Stadtteilbahnhof Ełk Szyba Zachód (deutschSybba West, 1938–1945 Walden West) die nächstgelegenen Bahnstationen.
↑Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreußischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 82
↑Michael Rademacher: Landkreis Lyck. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900