Das Ensemble umfasst die Stadt im Umgriff der ehemaligen jüngeren, äußeren Stadtbefestigung einschließlich ihres Grabenbereiches, im Südwesten einschließlich des zur ehemaligen Bastion am Seetor gehörigen Winterung-Teichs und des Aischlaufs. Wie Rothenburg erlangt auch Windsheim im letzten Viertel des 13. Jahrhunderts den Status der Reichsstadt. Die erste große Blütezeit der Stadt im 14. Jahrhundert war so stürmisch, dass bereits in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts der erste, noch im 13. Jahrhundert grundgelegte und ständig verbesserte Befestigungsring nicht mehr ausreichte und ein zweiter von großzügiger Weite konzipiert wurde, dessen Ausbau mit doppelten Gräben, einem Wall mit Geschützkammern, Weiherbefestigungen, 20 Türmen und drei Torburgen in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts erfolgte. Innerer und äußerer Bering haben noch lange nebeneinander bestanden und bis in das 19. Jahrhundert das Weichbild der Reichsstadt bestimmt. Erst im 20. Jahrhundert ist die Stadt über diesen Ring hinausgewachsen, nachdem 1867–82 sämtliche Türme und Tore der Stadtmauer abgebrochen waren. Infolgedessen erschließt sich die Reichsstadt nicht mit der gleichen Signifikanz wie in Rothenburg, Dinkelsbühl oder Nördlingen, doch besitzt die klar überlieferte spätmittelalterliche Stadtstruktur einen hohen Zeugniswert. Die innere Altstadt, auf einem Hügel mit älterer Kirchhofbefestigung angelegt, ist in ihrer Bodenmodellierung in großartiger Weise in ein katakombenartiges, aus straßenartigen Gängen und saalartigen Räumen bestehendes Kellersystem ausgebaut wurden. Am höchsten Punkt, stadt- und landschaftsbeherrschend, liegen die als romanische Basilika um 1200 begründete Stadtpfarrkirche und der Monumentalbau des Rathauses (im Erscheinungsbild des 18. Jahrhunderts), baulich aufs engste verbunden, gemeinschaftlich mit den Amts- und Bildungsbauten (Gymnasium, Stadtschreiberhaus, Amtsrichterhaus, Pfarrhaus), nahe bei dem durch die Dreizahl der Stadttore bedingten keilförmigen Dreiecksmarkt, umgeben von den wenigen, große Häuserblöcke umschließenden schmalen Altstadtgassen. Am Markt finden sich die für Stadtgründungen des 13. Jahrhunderts charakteristischen schmalen und sehr tiefen Grundstücke für die patrizisch-handelsbürgerlichen, oft dreigeschossigen Anwesen mit zahlreichen, in die Tiefe gestaffelten Nebengebäuden. Der geschlossene Block des mittelalterlichen Gettos (Judenhöflein) ist ebenso erkennbar wie die marktartigen Plätze an der Innenseite der ursprünglichen Torburgen: Platz an der Pastoriusstraße, Weinmarkt, Schüsselmarkt beim ehemaligen Tor an der Altstraße nach Nürnberg (im Bereich der heutigen Hagelsteingasse). Das einzige Kloster, das sich vom späten 13. Jahrhundert bis zur Reformation hier halten konnte, das Augustinerkloster, hinterließ den seit dem 17. Jahrhundert zur Aufbewahrung der kostbaren Stadtbibliothek umgebauten spätgotischen Chor. Die im 14. Jahrhundert entstandene äußere Handwerkerstadt nahm die reichsstädtischen Spitäler in sich auf. Sie zeigt eine von der älteren Innenstadt abweichende ackerbürgerliche Struktur: Auf flachem Grund breite, möglichst gerade geführte Straßen mit lockerer Bebauung und viel Gartenland, ein- bis zweigeschossige Fachwerkbauten, abwechselnd mit Scheunen. Bedeutende, marktartig breite Straßenräume mit vielfach versetzten ansehnlichen Fachwerkgiebelhäusern, teilweise im 18. Jahrhundert traufseitig und verputzt umgebaut, von urbanem Gesamteindruck, zeigen die Ausfallstraßen bei den neuen Toren: Seegasse, Rothenburger Straße, Pastoriusstraße. Hier liegen die meisten der großen Zierfachwerkhäuser der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Die bereits im 16. Jahrhundert mit dem Erstarken der Ansbacher Markgrafen eingeleitete Entwicklungshemmung zusammen mit den Wirren der Reformationszeit und der Katastrophe des Dreißigjährigen Krieges führte seit dem 17. Jahrhundert zur Stagnation, Absinken zum regionalen landwirtschaftlichen Markt und, 1803, Verlust der Eigenständigkeit. Dadurch war bedingt, dass der überwiegend aus Holz errichtete Hausbestand der Stadt, der dem 14.–16. Jahrhundert angehörte, auch weiterhin für die Wohn- und Gewerbebedürfnisse des einfachen Bürgers genügen musste und nur einige herausragende Familien glanzvolle Neubauten im Zeitstil errichten konnten. Verputzt und mehrfach umgebaut, hat man in jüngster Zeit in Bad Windsheim wichtige Zeugnisse des spätmittelalterlichen Holzsäulenbaus seit der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts freigelegt, wobei diese Funde im Wesentlichen Zufallsfunde bei Bauvorhaben waren; vergleichbar wertvolle Substanz ist mit Sicherheit auch im Kern zahlreicher weiterer Bauten erhalten. Aktennummer: E-5-75-112-1.
Ortskern Ickelheim
Das geschlossene Dorf ist in der Windsheimer Bucht gelegen, eine waldlose Talebene im Aischgrund, die auch als Kornkammer Mittelfrankens bekannt ist. Ein ehemaliger Königshof wurde 889 für 741 erwähnt. Über Jahrhunderte – 1294 bis 1805 – wurde die Ortsgeschichte vom Deutschen Orden bestimmt, als Unteramt Ickelheim der Ballei Franken. Der Ort erlebte verschiedentlich Zerstörungen in Kriegen und durch Brände, doch ist auch nach dem Brand von 1856 noch im Wesentlichen das historische Dorfbild so erhalten, wie es durch Bauten bis zum 18. Jahrhundert bestimmt wurde. Das Haufendorf ist ein Runddorf mit geschlossenem Umriss, der durch einen Weg im Verlauf der ehemaligen Befestigung (Palisaden mit Wall und Graben) bestimmt ist bzw. durch die Mühlbäche. Die historischen Dorfeingänge bewahrten ihre Torhäuser in Fachwerkkonstruktion aus dem frühen 18. Jahrhundert (Unteres Tor bezeichnet „1713“). Im Dorfgrundriss lässt sich ein älterer innerer Ortskern erkennen, der auf den ehemaligen Königshof verweist. Um diesen Kern schloss die großzügige Dorfbefestigung die vergrößerte spätmittelalterlich-frühneuzeitliche Siedlung ein. In dieser Erweiterung erscheint die Haupt- bzw. Durchgangsstraße systematisiert, auch wenn ihr nord-südlicher breiter Verlauf unvermittelt am Südende rechtwinklig nach Osten zum Oberen Tor abknickt. Im ganzen erweist sich, dass die Systematisierung bei der Erweiterung und den Wiederaufbauten bis ins 19. Jahrhundert nicht so weit führten, dass die unregelmäßige Haufenstruktur verschwunden wäre. In Ickelheim wurde 1347 die Pfarrkirche selbständig. Der heutige Bau mit Spitzhelmturm stammt im Wesentlichen aus dem 15. Jahrhundert. Ehemals am Rande des älteren Kerns situiert gewinnt die Kirche im Winkel zwischen Hauptstraße und Abzweigung zum Amtshaus auch städtebauliche Bedeutung. Monumental beherrscht wird das Dorf jedoch von dem ansehnlichen ehemaligen Deutschordenshaus, einem Bau des 16. Jahrhunderts mit barocken Veränderungen, dies, obwohl der Bau in charakteristischer Weise am Ortsrand situiert ist. Hinweise auf den Deutschorden finden sich mehrfach im Dorf verstreut, in Form von Wappen bzw. Deutschordenskreuzen. Die Bausubstanz der Bauernhöfe und Wohnhäuser stammt in ihren prägenden Teilen aus dem 18. bis 19. Jahrhundert. Die älteren Fachwerkhäuser sind erdgeschossig, während die jüngere zweigeschossige Bebauung nur teilweise Fachwerkobergeschosse besitzt. Im Übrigen fügt sich die den typisch städtischen Charakter des Frankendorfes betonende zweigeschossige Architektur mit verputzten Massivbauten des späteren 19. Jahrhunderts gut ein. Am Dorfplatz ist ein Fachwerkgasthaus mit Halbwalmdach erhalten, neben dem auch noch das ehemalige Deutschordens-Bräuhaus steht. Aktennummer: E-5-75-112-2.
Stadtbefestigung Bad Windsheim
Ältere Stadtbefestigung
Die ältere Stadtbefestigung wurde vermutlich im späteren 13. Jahrhundert (1280 Erhebung zur Reichsstadt) angelegt, im 14. Jahrhundert verstärkt, umfangreiche Baumaßnahmen 1379–81. Es gab ehemals drei Tore, von denen nur zwei bei der Erweiterung des 15. Jahrhunderts beibehalten wurden, das Johanniter Tor (Straße nach Würzburg), das Seetor (Nürnberger Straße). Das Tor an der Straße nach Ipsheim wurde geschlossen und dafür das Rothenburger Tor neu angelegt. Die gesamte innerhalb des älteren Mauerrings liegende Stadt ist Bestandteil dieser Stadtbefestigung, da die künstliche Modellierung des natürlichen Gipssteinhügels eng verbunden ist mit der Anlage der Stadtbefestigung. Diese bestand in allen gemauerten Teilen aus Gipsstein, der unterirdisch im Stadtgebiet gebrochen worden ist. Diese katakombenartigen Stollen dienten der Befestigung und wurden ausgebaut zu einem vielschichtigen System teils aus gewachsenem Stein gehauener teils gemauerter gewölbter Gänge und saalartiger Räume, mit eigenen Brunnen und gemauerten Zugängen zu allen alten Gebäuden.
Verlauf des Berings:
Bereich der ehemaligen Torburg an der Straße nach Ipsheim: Hagelsteingasse 3, 5, 6, 7, 9, Metzgergasse 29
Mauerreste des Südostzuges an der westlichen Grundstücksgrenze der auf dem ehemaligen Graben gelegenen Grundstücke: Metzgergasse 29, 27, 25, 23, Husarengasse 11, Metzgergasse 21, 19, 17, 15, 13, 11, 9, 7, Knörrgasse 8, 6, Kumpfgasse 7, 5, 3, 1
Bereich der ehemaligen Torburg am Älteren Seetor: Knörrgasse 1, 2, 3, Seegasse 1, 2, 4, 6
Mauerzug zwischen Seetor und Älterem Johannitertor, verbaut: Roßmühlgasse 2, Postgasse 4, Holzmarkt 13, 11, 9, 7, 5, 3, 1, Schirmergasse 2, 4, Wassergasse 1, Kornmarkt 4, Schirmergasse 6, 8, 10, 12, 14, 16, Nehrgasse 1, An der Alten Weed 11, 9, 7, 5, 3
Bereich der ehemaligen Torburg am älteren Johannitertor, an Pastoriusstraße 6 anschließendes Mauerstück: Pastoriusstr. 6, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, Stellergasse 1, An der Alten Weed 2
Nordzug zum ehemaligen Tor an der Straße nach Ipsheim: Riemenschneidergasse 2, 4, 6, Schüsselmarkt 7, Kronengasse 2, Brenckgasse 16, 18, 20
Die jüngere Stadtbefestigung umfasste einen um 1379/81 angelegten weiterer äußerer Bering, zunächst als doppelter Graben mit dazwischen liegendem Wall (mit Geschützkammern), 1424–28 entlang der Grabenanlage Errichtung einer mächtigen Ringmauer aus Buntsandstein mit 20 Türmen und drei Toren. Im 16. Jahrhundert wurden die Tore durch mächtige Basteien verstärkt. Zugehörig wurde ein Weihersystem, im zweiten Drittel des 15. Jahrhunderts angelegt, das der Wasserversorgung der Gräben, der städtischen Wasserleitung und der Verteidigung diente. Der einzig erhaltener Weiher ist die Winterung. Bis auf sehr geringe Reste wurde die jüngere Stadtbefestigung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts abgetragen. Doch bewahren der auf weite Strecken erhaltene Wallgraben mit Gärten bzw. die Wallgärten anstelle des Grabens, die 1816/17 angelegt wurden (trotz einiger störender Bebauung) die Struktur der gesamten Befestigungsanlage und somit den Grundriss der Altstadt.
Verlauf der jüngeren Stadtbefestigung:
zwischen Spitalwall und Westring Wallgraben mit Gärten gut erhalten, mit Mauerresten
zwischen Hainserwall und Nordring Grabenbereich trotz stärkerer Bebauung deutlich
zwischen Schwedenwall und Ostring bzw. Hilpert-Ellrodt-Promenade Grabenbereich mit Wallgärten auf weite Strecken gut erhalten
zwischen Bauhofwall und Südring Grabenbereich mit Wallgärten auf weite Strecken gut erhalten, samt südlich vorgelagertem Weiher (Winterung)
Im Ensemble der Altstadt sind folgende Platz- und Straßenbilder von besonderer Bedeutung ausgewiesen.
Dr.-Martin-Luther-Platz
Umgrenzung: Dr.-Martin-Luther-Platz 1–4, Marktplatz 1. Der Platz ist völlig abgeschlossen und dicht umbaut mitten im Zentrum der Stadt gelegen. Die Monumentalbauten der St.-Kilians-Kirche und des Rathauses begrenzen den Platz nach Norden und Osten. Süd- und Westseite sind mit giebelständigen Fachwerkhäusern bebaut.
Zweigeschossig, nach Süden dreigeschossiger, giebelständiger Satteldachbau, reiches Zierfachwerk mit genasten, geschweiften oder gelochten Andreaskreuzen, Viertelkreisbögen, geschweiften und genasten Bügen, bezeichnet „1570“, Portal flankiert von Pilastern, 18. Jahrhundert, Balkon, letztes Viertel 18. Jahrhundert, Fachwerkfreilegung, 1932, Wasserspeier in Drachenform, 1935
Hallenkirche, im Kern erste Hälfte 15. Jahrhundert, Sandsteinquaderbau, dreischiffiges Langhaus mit Mansarddach und Rundbogenfenstern, oktogonaler Südturm mit Welscher Haube, baulich mit Rathaus verbunden, nach Brand wiederaufgebaut im Markgrafenstil unter Johann David Steingruber, 1730–33, quadratischer Nordturm mit reicher Gliederung und verkröpften Gurtgesimsen, oktogonalem Obergeschoss und Welscher Haube, 1739–44; Strebepfeiler, Mitte 19. Jahrhundert; mit Ausstattung
Umgrenzung: Johanniterstraße 1–24, 25, 27, Spitalwall 36. Die Johanniterstraße setzt die Pastoriusstraße vom Markt nach Norden leicht nach Westen gekrümmt mit unregelmäßiger Fluchtlinie fort. Im früheren Wallbereich öffnet sich die Straße trichterförmig. Fachwerkbauten des 16. bis 18. Jahrhunderts, bestimmen im mittleren Abschnitt das Straßenbild.
Zweigeschossiger, traufständiger Satteldachbau mit verputztem Fachwerk, im Kern 1470 (dendrochronologisch datiert), Dach später, rückwärtiger Anbau mit Halbwalmdach, um 1600, Erneuerungen zweite Hälfte 19. Jahrhundert
Umgrenzung: Kegetstraße 1–12. Die Straße steigt vom Weinmarkt zu Marktplatz hin an. Das Straßenbild wird durch dreigeschossige Barockbauten dominiert. Am oberen Ende befindet sich das platzbeherrschende Rathaus der Barockzeit.
Dreigeschossiger Mansarddachbau in Ecklage, massiv, rückwärtig Fachwerk, Putzgliederung mit Nutung im Erdgeschoss, Pilastern und Brüstungsfeldern, 1746
Umgrenzung: Klosterplatz 1–5, Husarengasse 4, 6, Schüsselmarkt 1, 3, 5. Der Klosterplatz ist ein kleiner rechteckiger Platz vor den Resten des Chors der ehemaligen Augustinerkirche, die ursprünglich den Platzraum einnahm.
Ehemalige Augustiner Klosterkirche, Bibliothek seit 1623
Nur Polygonalchor von Kirche erhalten mit Strebepfeilern, Sandsteinquader, zweite Hälfte 14. Jahrhundert, oktogonaler, dreigeschossiger Treppenturm, Fachwerk mit Glockenhaube, bezeichnet „1616“, zu Umbauphase, Chor zu zweigeschossigem Satteldachbau mit Schopf, 1616–18, Spitzbogenportal, 19. Jahrhundert; mit Ausstattung
Dreigeschossiger Massivbau mit flachem Walmdach, Steinquadersockel, profilierte Sohlbankgesimse, Konsolgesims und stichbogige, profilierte Rahmungen, Mitte 19. Jahrhundert
Dreigeschossiger, traufständiger Satteldachbau mit Schopf, Fachwerk, verputzt mit Putznutung an Ecken und im Erdgeschoss, Gurtgesimsen und Brüstungsfeldern, 1366 (dendrochronologisch datiert), 1584–89 (dendrochronologisch datiert), Fassadengestaltung, erste Hälfte 18. Jahrhundert
Umgrenzung: Kornmarkt 1–7, Pfarrgasse 1–2, Krämergasse 1, 3, 5, 6, 7, 8, 9, Dr.-Martin-Lutherplatz 1, Marktplatz 1, Kegetstraße 2.
Der kleine dreieckige Platz des Kornmarktes ist über die ansteigende Krämergasse mit dem Marktplatz verbunden. Am Kornmarkt sind neben Fachwerkbauten auch Barockhäuser wie Kornmarkt 7 zu finden. Das barocke Rathaus beherrscht das nordöstliche Ende der Krämergasse zum Marktplatz hin.
Zweigeschossiger traufständiger Satteldachbau mit Durchfahrt, verputztes Fachwerk, im Kern Stockwerksbau, 1424 (dendrochronologisch datiert), Umbau wohl im 18. Jahrhundert
Zweigeschossiger traufständiger Mansarddachbau, verputztes Fachwerk, Putzgliederung mit Nutung, Lisenen und Gurtgesims, im Kern spätmittelalterlich, bezeichnet „1765“
Zweigeschossiger Mansardwalmdachbau, mit Zwerchhausrisalit und zweiläufiger Außentreppe mit Schmiedeeisengitter, Putzgliederung mit Nutung, Lisenen und Gurtgesims, hausteingerahmtes Portal, wohl von Michael Krauß 1759, über älterem Kern
Zweigeschossiger traufständiger Satteldachbau mit Lisenen, bandförmigem Gurtgesims und zweiflügliger Holztür mit Oberlicht, bezeichnet „1731“, über älterem Kern, Erdgeschoss modern verändert
Zwei-, zur Krämergasse dreigeschossiger, giebelständiger Satteldachbau, Fachwerk mit Fußstreben und teils gelochten Kopfstreben, zweite Hälfte 16. Jahrhundert, Erdgeschoss später massiv unterfangen
Zweigeschossiger, zum Kornmarkt giebelständiger Satteldachbau, leicht vorkragende Stockwerke, Fachwerk mit gebogenen Fußstreben und geschweiften, genasten Andreaskreuzen, zweite Hälfte 16. Jahrhundert, später massiv unterfangen
Umgrenzung: Marktplatz 1–4, Erbsengasse 1. Der Marktplatz ist dreieckig gestaltet. Die Westseite wird vollständig vom Baukomplex des Rathauses und der Evangelischen Stadtpfarrkirche St. Kilian beherrscht.
Dreieinhalbgeschossiger Mansarddachbau, mit Dachreiter, Zwerchhaus, Arkaden mit Putznutung im Erdgeschoss, Altan vor korbbogiger Durchfahrt, ionischer Kolossalordnung von Pilastern auf Lisenen, geohrten und profilierten Fensterrahmungen, wohl nach Plänen von Gabriel de Gabrieli 1713/17, nach Brand 1730, wiederhergestellt 1732; mit Ausstattung; in baulicher Verbindung mit Kilianskirche
Dreigeschossiger Walmdachbau, Pilasterkolossalordnung, Rundbogenportal von Pilastern gerahmt, erste Hälfte 18. Jahrhundert; Einfriedung, Hofmauer mit Zaunsfeldern und Eingangstor, schmiedeeisern, um 1900
Umgrenzung: Pastoriusstraße 1, 3–15, 17, Johanniterstraße 1, Stellergasse 1, 2, an der Alten Weed 2. Die Pastoriusstraße führt nördlich vom Marktplatz abfallend zu einem kleinen Platz zwischen An der Alten Weed und Hainsergasse. Sie bildete zusammen mit der Johannitergasse den städtischen Teil der früheren Fernstraße nach Würzburg und Mainz.
Doppelwohnhaus, ehemaliges Stadthaus der Deutschherren/Virnsberg
Zweigeschossiger, giebelständiger Satteldachbau, Fachwerk mit Fuß- und Kopfstreben, im Kern zweite Hälfte 16. Jahrhundert, Erdgeschoss massiv unterfangen mit korbbogigen Fensterhausteinrahmungen, erstes Viertel 20. Jahrhundert
Zweigeschossiger, breit gelagerter und giebelständiger Satteldachbau, Fachwerk mit Kopf- und Fußstreben, im Kern wohl vor 1600, Umbau um 1600, Erdgeschoss massiv erneuert
Zweigeschossiger, giebelständiger Mansarddachbau, Fachwerk mit Kopf- und Fußstreben, 15. Jahrhundert, Gefache und Dach wohl 18. Jahrhundert, Erdgeschoss massiv erneuert
Zweigeschossiger, giebelständiger Satteldachbau, Fachwerk, zweite Hälfte 16. Jahrhundert, Giebelfachwerk mit Fußstreben und geschweiften Kopfstreben, bezeichnet (erneuert) „1686“, Erdgeschoss massiv erneuert
Zweigeschossiger Walmdachbau mit Aufzugsgaube, Lisenen mit Putznutung, Gurtgesims und geohrten profilierten Fensterrahmungen, letztes Viertel 18. Jahrhundert, älterer Kern; an nördlicher Grundstücksgrenze wohl Gipssteinmauer, als Rest der älteren Stadtbefestigung
Umgrenzung: Herrngasse 2, Rothenburger Straße 1–26, 27, 29, 31, 33, Schwalbengasse 15. Die Rothenburger Straße ist eine weite platzartige Straße im südwestlichen Teil der äußeren Altstadt. Die Spitalkirche beherrscht die Nordseite. Die Bebauung ist vorwiegend zweigeschossig mit Fachwerkgiebelhäusern und barocken Mansardwalmdachhäusern.
Zweigeschossiger, giebelständiger Satteldachbau, Fachwerkgiebel mit Fußstreben, geschweiften und genasten Andreaskreuzen, 1579 (dendrochronologisch datiert), Erd- und Obergeschoss verändert und verputzt
Saalkirche, Sandsteinquaderbau mit Satteldach und eingezogenem Chor, 1416–21 (dendrochronologisch datiert), quadratischer Turm mit Pyramidendach, Mitte 16. Jahrhundert, Turmobergeschoss nach 1728, Instandsetzung, Sockelverkleidung mit Muschelkalkplatten, zweite Hälfte 19. Jahrhundert; mit Ausstattung
Rothenburger Straße 16, Spitalgasse 1, 3, Alte Brunnengasse 1, 1 a, 3 (Standort)
Ehemaliges städtisches Spital Heilig Geist
Gegründet um 1318, Neubau der Anlage um 1420, L-förmiger Gebäudekomplex von der Spitalkirche an der Rothenburger Straße nördlich entlang der Spitalstraße und der Alte Brunnengasse
Dreiteilige Baugruppe, Mitteltrakt, dreigeschossiger Mansardwalmdachbau mit Zwerchhausgiebel, Fassadengliederung mit Lisenen und über Durchfahrt verkröpften Gurtgesims, symmetrische zweigeschossige Seitentrakte mit Satteldach, Fledermausgauben und zweigeschossigen Zwerchhäusern aus Fachwerk, 1728
Zweigeschossiger, giebelständiger Satteldachbau mit Durchfahrt, Fachwerk mit Fußstreben und profilierten Bügen, im Kern zweite Hälfte 16. Jahrhundert, Umbau 1680, bezeichnet „1833“
Zweigeschossiger, traufständiger Satteldachbau, Fachwerkobergeschoss mit Andreaskreuzen, Zwerchhaus mit Schopf, um 1694/95 (dendrochronologisch datiert), Umbau und massiv unterfangen, 18. Jahrhundert
Obeliskartig mit sich verjüngendem Postament, im Neurenaissancestil, Sandstein, bezeichnet „1884“; an Stelle des damals abgebrochenen Rothenburger Stadttores
Umgrenzung: Seegasse 3, 5, 7, 8, 9, 10–30, 32, 34. Der Straßenzug der Seegasse führt vom Weinmarkt mit einer anfänglichen S-Kurve östlich Richtung Nürnberg. An der Nordseite steht die Evangelische Nebenkirche St. Maria am See, auch Seekapelle genannt. Die repräsentative Gruppe der Häuser mit Zwerchdach Nr. 9, 11, 13 wurde von Stadtbaumeister Johann Michael Kraus erbaut. Zusammen mit den zweigeschossigen Giebelhäusern ergeben sie ein geschlossenes Straßenbild. An der Nordseite östlich der kleinen platzartigen Erweiterung erstreckt sich eine dreigeschossige traufseitige Häuserzeile. Daran schließt sich der stattliche Bau des Ochsenhofs an. Im Bereich des früheren Seetors wurde 1890 die städtische Turnhalle errichtet.
Seegasse von Osten
Baugruppe Seegasse 9, 11 und 13: Nr. 9
Baugruppe Seegasse 9, 11 und 13: Nr. 11
Baugruppe Seegasse 9, 11 und 13: Nr. 13
Ochsenhof
Turnhalle mit Reminiszenzen an das abgegangene Seetor
Zweigeschossiger Satteldachbau auf stumpfwinkeligem Grundriss, mit Tordurchfahrt, Fachwerk mit aufwendigen Zierfeldern, zweite Hälfte 16. Jahrhundert, Umbau 18. Jahrhundert
Eingeschossiger Saalbau aus Sandsteinquadern, Satteldach, mit eingezogenem Dreiachtelchor, Sakristeianbau und viergeschossigem Westturm, dessen Obergeschosse oktogonal mit Gurtgesimsens und Pyramidendach, 1400–05; mit Ausstattung
Zweigeschossiger, traufständiger Mansarddachbau, mit Gurtgesims, stichbogigen Wandöffnungen im Erdgeschoss, jeweils mit Zwerchhausrisalit, Pilaster flankierten Portalen und Freitreppe mit schmiedeeisernem Geländer (Nr. bei Nr. 13 erhalten), Michael Krauß Mitte 18. Jahrhundert
Dreigeschossiger Mansarddachbau mit breiter Giebelgaube, stichbogige Wandöffnungen im Erdgeschoss, Putzgliederung mit Nutung, Gurtgesimse, Mitte 18. Jahrhundert
Zweigeschossiger giebelständiger Satteldachbau, rückseitig mit Krüppelwalm, Stockwerksbau, teils verputzt, im Kern erste Hälfte 16. Jahrhundert, kleinere Veränderungen 18. Jahrhundert
Zweigeschossiger Satteldachbau mit Schopf, Fachwerk mit Fußstreben, teils verputzt, im Kern zweite Hälfte 16. Jahrhundert, Umbau erste Hälfte 19. Jahrhundert
Zweigeschossiger giebelständiger Satteldachbau, Fachwerk verputzt, im Kern zweite Hälfte 16. Jahrhundert, Keller bezeichnet „1645“, rückseitig Fachwerkgiebel, 18. Jahrhundert
Ehemalige Scheune, sogenannter Ochsenhof, ehemaliges Brandenburgisches Kastenhaus, Museum seit 1981
Zweigeschossiger frei stehender Satteldachbau, nördlich mit Krüppelwalm, Fachwerk vorkragend mit dreifachen Kopfstreben, bezeichnet „1537“ (dendrochronologisch datiert), Dachstuhl erneuert 17./18. Jahrhundert, Südgiebel erneuert 18./19. Jahrhundert
Zweigeschossiger giebelständiger Satteldachbau aus unverputzten Ziegelmauerwerk, straßenseitige Turmfassade mit Pyramidendach und Fachwerkobergeschoss, 1890
Umgrenzung: Spitalgasse 5, 7, 9, 11–43, Zehntgasse 12. Die Spitalgasse nördlich des Heilig-Geist-Spitals ist relativ weit angelegt und lockerer bebaut als die Kernbereiche der Altstadt und erhält dadurch einen vorstädtischen Charakter. In diesem Bereich der Spitalgasse wurden nach dem Dreißigjährigen Krieg planmäßig zurückgebliebene Soldaten angesiedelt.
Ehemaliges Nebengebäude des Gasthauses Goldene Traube (abgebrochen)
Zweigeschossiger Walmdachbau mit Durchfahrt, Fachwerk mit K-Streben, rückseitig hölzerne Lauben, modern bezeichnet „1561“ (dendrochronologisch datiert), Walmdach jünger
Umgrenzung: Weinmarkt 1–8, Schwalbengasse 1, Kegetstraße 11, 12. Der kleine rechteckige Platz wurde im Zusammenhang mit dem Bau der Wasserleitung nach Illesheim ab 1572 angelegt. Im nordöstlichen Bereich an der Einmündung der Kegetstraße erhebt sich der sogenannte Schöne Brunnen. Die Gebäude Weinmarkt 2 und 6 sind Zeugnisse der barocken Überformung des Stadtkerns. Das Gasthaus zum Storchen entstammt im Kern des 13. Jahrhunderts und ist damit eines der ältesten Fachwerkhäuser Frankens.
Brunnenanlage, sogenannter Schöner oder Neuer Brunnen
Oktogonales Bassin mit Kugelbesatz, Kalkstein, mittig korinthische Säule mit Figur Kaiser Karls VI., abgegrenzt durch schmiedeeisernes Gitter, Johann Crato und Jobst Jäger 1572, Bassin 1590, Figur 1725/26, Ersatz durch eine Kopie von Georg Leitner 1904; im Zusammenhang mit Wasserleitung von Illesheim, 1542
Dreigeschossiger Mansarddachbau, Fachwerk verputzt, reich gegliederte Rokokofassade mit Putznutung und stichbogigen Wandöffnungen im Erdgeschoss, Pilaster, verkröpfte Gesimse, geohrte profilierte Fensterrahmungen und Stuckkartuschen, Mitte 18. Jahrhundert, im Kern wohl spätmittelalterlich
Dreigeschossiger Mansarddachbau, Fachwerk, straßenseitig reiche Putzgliederung mit Nutung in Erdgeschoss und bei Lisenen und verkröpften Gesimsen, wohl nach Plänen von Johann David Steingruber, Mitte 18. Jahrhundert, älterer Kern
Zweigeschossiger, breit gelagerter Satteldachbau, im Kern 1296 (dendrochronologisch datiert), Dacheinbauten 1368 (dendrochronologisch datiert), Fachwerkgiebel mit gebogenen Fußstreben und geschweiften und genasten Fußbügen, zweite Hälfte 16. Jahrhundert, älterer Keller mit Gipssteingewölben, Hauswände sonst verputzt oder massiv erneuert
Zweigeschossiger, traufständiger Walmdachbau mit Fledermausgauben, Fachwerk mit Joch- und Gefachstreben, hölzerne, profilierte und geohrte Rahmungen, 1730 (dendrochronologisch datiert)
Zweigeschossiger Mansarddachbau, Putzgliederung mit Ecklisenen, verkröpften Gurtgesims und Konsolen über stichbogiger Tür, zweite Hälfte 18. Jahrhundert
Zweigeschossiger, giebelständiger Satteldachbau, Fachwerk mit leicht gebogenen Fußstreben und genasten Bügen, im Kern Stockwerksbau, zweite Hälfte 16. Jahrhundert, bezeichnet „1648“, später massiv unterfangen und erneuert
Drei zweigeschossige Mansarddachbauten, mit durchlaufendem Gesims und Lisenen mit Putznutung, Nr. 5 mit korbbogigem Tor, zweite Hälfte 18. Jahrhundert, Umbau Nr. 9, bezeichnet „1842“
Terrassenanlage mit rolandartiger Pfeilerfigur eines Ritters, nach Entwurf von Fritz Mayer, Ph. Widmer, Bildhauer M. Waldmann 1927/28, Tafeln für Opfer des Zweiten Weltkrieges hinzugefügt, nach 1945
Zweigeschossiger, verputzter Fachwerkbau mit Walmdach, Zwerchhaus mit Walmdach und Walmdachgauben, Portaleinfassung mit reichem Stuckornament, rückwärtig viergeschossiger Fachwerk-Treppenturm mit Walmdach und Ausguck mit Pyramidendach, errichtet 1708, Turm 1728, Ausguck 1736, Portal bezeichnet „1780“
Zweigeschossiger Krüppelwalmdachbau, Reste von verblattetem Fachwerk, 1476 (dendrochronologisch datiert), straßenseitiger Fachwerkgiebel mit K-Streben, zweite Hälfte 17. Jahrhundert
Zweigeschossiger Mansardwalmdachbau mit Zwerchhaus, Putzgliederung mit Gurtgesims und Lisenen, zweite Hälfte 18. Jahrhundert, zweiläufige Außentreppe mit schmiedeeisernem Gitter, wohl 19. Jahrhundert
Zweigeschossiger, giebelständiger Satteldachbau, im Kern vor 1600, Straßengiebel mit Gurtgesims, profilierten Rahmungen und Stuckrelief, bezeichnet „1791“
Zweigeschossiger traufständiger Fachwerkbau, verputzt, mit Satteldach und rückwärtiger Altane, im Kern von 1459 (dendrochronologisch datiert), Umbau 18./19. Jahrhundert
Zweigeschossiger giebelständiger Krüppelwalmdachbau, Fachwerk mit Fußstreben und gelochten Kopfbügen, 1580 (dendrochronologisch datiert), Dach jünger, Bau verlängert im 18. Jahrhundert
Zweigeschossiger traufständiger Satteldachbau, verputztes Fachwerk, mit rückwärtiger Altane, im Kern 1442 (dendrochronologisch datiert), Umbauten im 17., 18. und 19. Jahrhundert
Zweigeschossiger traufständiger Satteldachbau mit Giebelgauben, verputztes Fachwerk, um 1700, Fassadengestaltung um 1870, rückwärtiger dreigeschossiger Anbau, 18. Jahrhundert, später massiv unterfangen und aufgestockt
Zweigeschossiger giebelständiger Satteldachbau, neogotische Backsteinfassade mit Treppengiebel, Erker und Sandsteinelementen, östlich dreigeschossiger Turm mit Pyramidendach, um 1885/90
Zweigeschossiger Fachwerkbau, wohl 1713 mit Felsenkeller, weitverzweigte, zweigeschossige Bier- und Eiskelleranlage, im Kern wohl 13. Jahrhundert, Erweiterungen 1865 und 1875
Zweigeschossiger, L-förmiger Satteldach- und Stockwerksbau, Fachwerk mit Streben und Andreaskreuzen, teils Schuppen- und Zopfschnitzerei, zweite Hälfte 16. Jahrhundert
Zweigeschossiger Satteldachbau mit westlichem Walm, Fachwerkgiebel mit Jochstreben und Gesims mit Zahnschnitt, 2. Hälfte 16. Jh., Zweitverwendung von Steinmaterial der Älteren Stadtmauer
Wohn- und Geschäftshaus, ehemals eines Steinmetzen
Zweigeschossiger, giebelständiger Satteldachbau mit rückseitigem Krüppelwalm, Fassade mit Schweifgiebel und aufwendigen Jugendstildekor, bezeichnet „1905“
Im Südteil axiale Ausrichtung auf Kurhaus, Nordteil weiter Landschaftspark, östlich in Nord-Süd-Ausrichtung mehrreihige Allee von Kastanien- und Lindenbäumen nach markgräflichem Ansbacher Vorbild 1730, Ausbau der Gartenanlage bei Errichtung des Kurhauses um 1906, Umgestaltung 1938/39, Vergrößerung 1968
Zweigeschossiger, giebelständiger Fachwerkbau mit Satteldach und einseitigem Vollwalm, verputzt, im Kern wohl von 1426 (dendrochronologisch datiert), Umbau um 1700
Zweigeschossiger, traufständiger Satteldachbau, Fachwerk mit Fuß- und K-Streben, zweite Hälfte 17. Jahrhundert, Erdgeschoss massiv unterfangen, wohl 19. Jahrhundert
Zweigeschossiger, weitgehend verputzter Stockwerksbau mit Kopfstreben, 1437 (dendrochronologisch datiert), Walmdach mit Fledermausgaube, 18. Jahrhundert
Eingeschossiger Saalbau, Langhaus mit Halbwalmdach und Dachreiter mit Zwiebelhaube, eingezogener Chor, nördlich eingeschossiger Anbau mit Eingangsportal, Putzgliederung mit Pilastern und profilierten, teils geohrten Rahmungen; mit Ausstattung
Zweigeschossiger Satteldach- und Säulenbau, Giebelfachwerk mit geschweiften und genasten Andreaskreuzen und Streben, 1516 (dendrochronologisch datiert), Westteil zweite Hälfte 16. Jahrhundert
Zweigeschossiger Satteldachbau, verputztes Fachwerkobergeschoss, Fachwerkgiebel, Eckquaderung im Erdgeschoss, Gurtgesims, älterer Kern, Umbau 18. Jahrhundert, zweiflüglige Holztür erste Hälfte 19. Jahrhundert, westlicher Anbau mit Krüppelwalm, Fachwerk mit Andreaskreuzen, zweite Hälfte 16. Jahrhundert
Ehemalige Deutsche Schule, ehemaliges Heimatmuseum, Gasthaus seit 1989
Stattlicher Krüppelwalmdachbau, östlich nur Schopf, Stockwerke vorkragend, Fachwerk mit teils gelochten Fußstreben, nördlich Laubengang, bezeichnet „1569“, Umbau 1725; mit Ausstattung
Zweigeschossiger, traufständiger Satteldachbau, Fachwerk, um 1450, Fassade mit Lisenen, Gurtgesims und stichbogige Haustür flankiert von Pilastern, Mitte 18. Jahrhundert
Zweigeschossiger, giebelständiger Satteldachbau mit Schopf, Geschossbau, im Kern von 1333/34 (dendrochronologisch datiert), Umbau 1442 (dendrochronologisch datiert), vorkragender Giebel mit K-Streben und Zahnschnittfries, 1528, rückliegender Anbau in Verlängerung, 1368 (dendrochronologisch datiert), umgebaut 1449 (dendrochronologisch datiert), Umbau wohl 1528; mit Ausstattung
Rückseitiger, direkt anschließender, dreigeschossiger Satteldachbau, Fachwerk mit Galerie im ersten Obergeschoss, 1463 (dendrochronologisch datiert), Aufstockung 1497 (dendrochronologisch datiert), Erdgeschoss erneuert
Zweigeschossiger, giebelständiger Satteldachbau, Fachwerk mit Fußstreben, gelochten Bügen und genasten Andreaskreuzen, zweite Hälfte 16. Jahrhundert, Erdgeschoss modern erneuert
Zweigeschossiger Satteldachbau mit Schopf, Fachwerk mit drei Dachgeschossen, Fußstreben, geschweiften und genasten Bügen, ehemals bezeichnet „1565“, Umbauten 18./19. Jahrhundert
Zweigeschossiger Satteldachbau in Ecklage, Fachwerk verputzt mit vorkragendem Giebel, um 1600, Anbau mit klassizistischer Holztür, Umbau, spätes 18. Jahrhundert
Zweigeschossiger Walmdachbau in Ecklage, teils verputztes Fachwerk, mit Zwerchhaus, Pilastern, Gurtgesims, Rundbogenportal mit Pilasterrahmung, erste Hälfte 18. Jahrhundert, älterer Kern
Zweigeschossiger breit gelagerter Walmdachbau, mit Gurtgesims, stichbogigen Wandöffnungen und geschnitzter zweiflügliger Eingangstür, Mitte 19. Jahrhundert
Zweigeschossiger Mansardgiebeldachbau, Putzgliederung mit Gurtgesimsen, Nutung und Lisenen, im Kern Stockwerksbau, 1541 (dendrochronologisch datiert), massiver Umbau um 1750
Spätmittelalterlich, seit 1443 nachweisbar, System hölzerner Röhrenfahrten innerhalb der Altstadt großenteils erhalten und teilweise noch in Betrieb; ab 1542 Anlage der aischparallelen Wasserleitung von Illesheim, die bei der Eisengasse in die Stadt eintritt; nicht nachqualifiziert, im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht kartiert
Trapezförmige Fläche mit symmetrischem Wegenetz, angelegt 1531, südlich erweitert, wohl zweite Hälfte 19. Jahrhundert, mit Grabdenkmälern des 18. bis erste Hälfte 20. Jahrhundert
Mauer aus Gipsstein nordwestlich mit ziegelgedecktem Laubengang, im Kern 17. Jahrhundert, neogotisches Torhaus mit Dachreiter und Schnitzereien, bezeichnet 1855, südöstliche Mauererweiterung aus Ziegelstein, wohl 1855
Holzmarkt 12, Nähe Hans-Schmotzer-Straße, Fränkisches Freilandmuseum Nr. 113 (Standort)
Ehemaliger Städtischer Bauhof, Bauhofstadel
Eingeschossiger hoher Walmdachbau, an Einfahrt zurückspringend, weit überspannende Holzkonstruktion mit Hänge-Sprengwerk, 1441–44 (dendrochronologisch datiert), Fachwerk der Abseiten größtenteils später ersetzt
Holzmarkt 14, Fränkisches Freilandmuseum Nr. 116 (Standort)
Bürgerhaus, dann Gasthaus zum Hirschen seit 1908
Ursprünglich zweigeschossiger giebelständiger Fachwerkbau (rückwärtig erkennbar), 1359 (dendrochronologisch datiert), Keller, wohl 13. Jahrhundert, Umbau 16. Jahrhundert, straßenseitig, seitliche Erweiterungen und Umbau zu barocken Mansarddachbau mit Putzgliederung und Zwerchhaus, 1765 (dendrochronologisch datiert), Umbau im Inneren, 1896
Bernhard-Bickert-Weg 9, Fränkisches Freilandmuseum Nr. 5 (Standort)
Nebengebäude
Zweigeschossiger Satteldachbau, Fachwerk mit vorkragendem Obergeschoss, Zierschnitzerei, 1622 (dendrochronologisch datiert), transloziert von Rothenburger Str. 9, Bad Windsheim, 1982–84
Eingeschossiger Walmdachbau, Fachwerk, mit rückliegendem Stallteil, bezeichnet „1744“, teils Quadermauerwerk, 1856, transloziert aus Hambühl, Gemeinde Baudenbach, 1979–81; Anbau siehe D-5-75-112-237
Eingeschossiger Ständerriegelbau mit Satteldach, um 1780, transloziert aus Unternesselbach, Stadt Neustadt, dabei verkürzt, 1978–82; Anbau zu D-5-75-112-236
Eingeschossiger Satteldachbau mit rückseitigem Halbwalm, Fachwerkbau, Schmuckfachwerk mit durchkreuzten Rauten und geschweiften Kopfbügen, 1702, Umbau 1864, transloziert ehemaliges Haus Nr. 15 in Oberfelden, Markt Colmberg, 1981–82
Verbretterter Ständerbau mit Halbwalmdach und vorgelagertem ehemaligem Kellerzugang, Steinquader, 1721, transloziert aus Dörflein, Gemeinde Oberdachstetten, 1981–82
Eingeschossiger unterkellerter Satteldachbau, Fachwerk, 1707 (dendrochronologisch datiert), Umbau und Erweiterung mit Bruchsteinmauerwerk, um 1830, transloziert aus Ergersheim, 1981–82
Eingeschossiger Satteldachbau, Erdgeschoss und Ostgiebel Fachwerk, Nordseite und Westgiebel Quader- und Bruchsteinmauerwerk, bezeichnet „1684“ (dendrochronologisch datiert), Umbauten 1837, bezeichnet „1858“, transloziert aus Seubersdorf (Nr. 1), Markt Dietenhofen, 1980–82
Eingeschossiger, verbretterter Ständerbau mit Satteldach, 1725/26, verlängert in Fachwerk mit Brettergiebel, 1760/61 (dendrochronologisch datiert), transloziert aus Buttendorf, Markt Roßtal, 1981
Eingeschossiger Satteldachbau, in Fachwerk mit doppelten Fußstreben, mit Backofen, Stall und Getreidespeicher, bezeichnet „1750“, Umbau zu Tagelöhnerhaus, um 1870, transloziert aus Braunsbach, Stadt Fürth, 1979–82
Eingeschossiger Satteldachbau mit Kniestock und Kalkplatteneindeckung, Fachwerk, 1601/02 (dendrochronologisch datiert), ausgebessert im 18. Jahrhundert, transloziert aus Enkering, Markt Kinding, 1981–82
Zweigeschossiger Frackdachbau, nach Westen eingeschossig, Sandsteinquader, Obergeschoss Fachwerk mit Andreaskreuzen und K-Streben, Südgiebel mit vorkragendem Halbwalm, im Norden Schmuckgiebel, bezeichnet „1576“, verlängert 1601, transloziert aus Unterschlauersbach, Gemeinde Großhabersdorf, 1981–84
Chorturmkirche, zweigeschossiger Turm mit Pyramidendach, Untergeschoss erste Hälfte 15. Jahrhundert, Fachwerkobergeschoss um 1600, Langhaus mit Walmdach und Hausteinrahmungen, um 1700; mit Ausstattung
Zweigeschossiger Walmdachbau, Fachwerk mit paarigen Jochstreben und mittiger Durchfahrt, bezeichnet „1713“, westlich eingeschossiger Wohnanbau mit Satteldach, später
Zweigeschossiger, traufständiger Krüppelwalmdachbau, Fachwerk, im Kern zweite Hälfte 16. Jahrhundert, Erdgeschossfachwerk mit Andreaskreuzen 18./19. Jahrhundert, Dach und rückwärtiger Anbau, Mitte 19. Jahrhundert
Hallenkirche, eingezogener Polygonalchor mit Strebepfeilern, zweite Hälfte 15. Jahrhundert, Langhaus mit Satteldach und viergeschossiger Turm mit Gurtgesimsen und Pyramidendach, um 1500, Stützkeil Turm 1885; mit Ausstattung
Im Osten Rotsandsteinquadermauerwerk, zwei Tore mit Pfeilern aus grauem Sandstein mit Kreuzdachabschluss und zweiflügligem schmiedeeisernem Tor, 19. Jahrhundert, an anderen Seiten Mauerreste aus unregelmäßigen Sandsteinquadern, älter
Zweigeschossiger Walmdachbau, Fachwerk mit paarigen Jochstreben, mittige Durchfahrt, erste Hälfte 18. Jahrhundert, vermutlich gleichzeitig mit Unterem Torhaus 1713, siehe dort
Zweigeschossiger Satteldachbau, mit teils verputztem Fachwerkobergeschoss, im Erdgeschoss genutete Ecklisenen und aufwendiges Portal mit Holztür, bezeichnet „1857“
Chorturmkirche, Langhaus mit Satteldach und einseitigem Krüppelwalm, Rundbogenfenster und Oculi mit Hausteinrahmungen, dreigeschossiger Turm mit Fachwerkobergeschoss und Zwiebelhaube mit Spitzhelm, 1907; mit Ausstattung
Eingeschossiger Satteldachbau mit einseitigem Krüppelwalm und zwei Toren, Fachwerk mit Andreaskreuzen, Fuß- und gekehlten Kopfstreben, bezeichnet „1662“
Zweigeschossiger, traufständiger Satteldachbau mit Aufzugsluke, verputztes Fachwerkobergeschoss, Ecklisenen und Gurtgesims, vorgelagerte Freitreppe, bezeichnet „1746“ (Dach), Veränderungen im 19. Jahrhundert, bezeichnet „1832“
Saalbau mit Hausteinrahmungen, Langhaus mit Satteldach, eingezogener Polygonalchor mit Strebepfeilern, von Elias Gedeler, bezeichnet „1682–84“, Turm modern; mit Ausstattung
Zweigeschossiger, giebelständiger Satteldachbau mit Giebelschopf, Fachwerkobergeschoss verputzt, Fachwerkgiebel mit Kund Fußstreben, 1706, schmiedeeisernes Wirtshausschild, bezeichnet „1751“, rückwärtiger Frackdachanbau, wohl 18. Jahrhundert
Eingeschossiger Satteldachbau mit östlichem Anbau, Fachwerk mit Andreaskreuzen, Fuß- und Kopfstreben, 18. Jahrhundert / 1. Hälfte 19. Jahrhundert, Erdgeschoss teils massiv erneuert
Zweigeschossiger Walmdachbau, Fachwerk, westlich Reste von Laube, im Kern 17. Jahrhundert, Dach erste Hälfte 19. Jahrhundert, Außenwände größtenteils massiv erneuert
Eingeschossiger Satteldachbau, Fachwerk mit Jochstreben, im Giebel Fußstreben und Kopfbügen, bezeichnet it „1667“, Zwerchhausgiebel später, Erdgeschoss erneuert
Saalkirche, eingeschossiges Langhaus mit Satteldach, ausladendem Traufgesims, hausteingerahmten Rundbogenfenstern und Eckquaderung, viergeschossiger Turm aus Sandsteinquadern mit Gurtgesimsen und Pyramidendach, 1828; mit Ausstattung
Saalkirche, Sandsteinquaderbau mit eingezogenem Polygonalchor und Strebepfeilern, viergeschossiger, quadratischer Nordostturm mit Pyramidendach, Mitte 15. Jahrhundert, Langhaus mit Oculi und Satteldach erhöht 1737; mit Ausstattung
Eingeschossiger, giebelständiger Krüppelwalmdachbau mit Fledermausgauben, Fachwerkgiebel, Ecklisenen, Rahmungen und Sockel aus Sandstein, ehemals bezeichnet „1815“
Chorturmkirche, dreigeschossiger Chorturm mit Pyramidendach und leicht gedrehter Spitze, im Kern Mitte 14. Jahrhundert, Fachwerkobergeschoss erneuert wohl 1598, Langhausneubau mit Halbwalmdach, Hausteinrahmungen und zweiläufiger Außentreppe mit Prellsteinen, 1730; mit Ausstattung
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
Lage
Objekt
Beschreibung
Akten-Nr.
Bild
Bernhard-Bickert-Weg 10, Fränkisches Freilandmuseum Nr. 2 (Standort)
Gasthaus zur Krone
Zweigeschossiger Walmdachbau, mansardhaft abgesetzt, repräsentatives Fachwerkobergeschoss mit Andreaskreuzen und teils geschweiften Streben, 1704/05 (dendrochronologisch datiert), Umbau 1885, transloziert aus Oberampfrach, Gemeinde Schnelldorf, 1979–80
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr existieren, z. B. weil sie abgebrochen wurden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
↑Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht.
Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.
Literatur
Konrad Bedal: Windsheimer Häuser – Bau- und Kunstgeschichte einer kleinen fränkischen Reichsstadt 1200–1800 (Schriften und Kataloge des Fränkischen Freilandmuseums in Bad Windsheim, Band 87). Bad Windsheim
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