Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in der mittelfränkischen Stadt Uffenheim zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde.
[Anm. 1] Diese Liste gibt den Fortschreibungsstand vom 3. Februar 2021 wieder und enthält 102 Baudenkmäler (einschließlich der abgegangenen, noch in der Denkmalliste stehenden Objekte D-5-75-168-58 und -154).
Die ehemalige Amts- und Marktstadt mit ackerbürgerlicher Prägung hatte 1349 von Kaiser Karl IV. das Stadtrecht erhalten. Das Gesamtgefüge ist trotz schwerer Kriegszerstörungen in seiner ungefähr viereckigen Gestalt bewahrt geblieben. Diese wurde von der in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts entstandenen Stadtbefestigung bestimmt. Von dieser im Zusammenhang mit der Stadtwerdung unter den Grafen Hohenlohe errichteten Stadtbefestigung sind an allen Seiten Mauerzüge mit Mauertürmen erhalten, außerdem an der Süd- und vor allem Westseite der Grabenbereich, als Trennung von der geschlossenen Stadt zum Stadtumfeld. Zudem sind als Stadteingänge die beiden Stadttore erhalten, im Norden das Würzburger Tor in seinem im 16. und späten 17. Jahrhundert geprägten Ausbau mit Zwiebeldach und im Südosten das Ansbacher Tor mit dem 1746/47 aufgesetzten barocken Barbakanegeschoss.
Innerhalb der Stadt hat der Schlossbereich seinen von der bürgerlichen Bebauung abgesetzten isolierten Charakter bewahrt. Das Schloss ist ursprünglich eine Wasserburg der Herren von Uffenheim gewesen, später gehörte es den Hohenlohe, die es 1378 an die Zollern verkauften. Der Ausbau des Schlosses 1737–1752 unter Leitung des markgräflichen Bauamtes Ansbach demonstriert gegenständlich die geschichtliche Dimension der Markgrafenzeit, welche auch sonst das Stadtgefüge geprägt hat. Hierzu gehören auch die ehemalige Oberamtskanzlei (Schloßplatz 3) wie die umgebaute ehemalige Zehntscheune (Schloßplatz 6).
Innerhalb der Altstadt ist die vom Ansbacher Tor dominierte Ansbacher Straße von platzartigem Charakter hervorzuheben, der sich an der Feldseite eine kleine Vorstadt mit ehemaligem Zollhaus anschließt. Dem Bereich des geradlinigen Straßenzuges Schloßstraße/Marktplatz, in Ost-West-Ausdehnung, schließt sich die nach Norden durch das Würzburger Tor führende Würzburger Straße an. Neben einzelnen erhaltenen spätmittelalterlichen Häusern sind stattliche giebel- und traufseitige, teilweise in Fachwerk errichtete zweigeschossige Wohnbauten und Gasthäuser des 18./19. Jahrhunderts erhalten.
Das Bild des Marktplatzes wird vom Rathausbau und dem Markgrafenbrunnen bestimmt sowie der dahinter aufragenden Pfarrkirche, einem historisierenden Wiederaufbau von 1953. Neben solchen an das Stadtbild angepassten Bauten historisierender Architektursprache sind auch einige Gründerzeitbauten des späten 19. Jahrhunderts Bestandteil des Gesamtensembles geworden.
Ein eigenständiger geschlossener Bereich, der in der Markgrafenzeit neu hinzugekommen ist, ist der nördlich vor dem Würzburger Tor gelegene Vorstadtbereich mit Würzburger Straße und Neue Gasse. Die Würzburger Straße ist zuerst mit traufseitiger Bebauung geschlossen bebaut, bevor sie leicht nach Westen abknickend zu der 1777 von Markgraf Alexander angelegten schnurgeraden Landstraße nach Ochsenfurt übergeht. Kurz vor dem Würzburger Tor rechtwinkelig nach Westen abknickend erstreckt sich eine Neue Gasse benannte kleine Vorstadt des frühen 18. Jahrhunderts, ein gerader Straßenzug, geschlossen bebaut mit traufseitigen Satteldachhäusern. Aktennummer: E-5-75-168-1.
Stadtbefestigung Uffenheim
Die Uffenheimer Stadtbefestigung besitzt zwei Tore. Sie wurde 1333–1347 im Zusammenhang mit der Stadtwerdung unter den Grafen von Hohenlohe errichtet. Die Mauerzüge sind in großen Teilen erhalten, jedoch vielfach verbaut. Große Durchbrüche wurden am Rackenhof und in der Luitpoldstraße im 19. Jahrhundert geschaffen. An wenigen Stellen ist der Wehrgang mit Geländer und Satteldach erhalten. Die Mauer besteht aus kleinteiligem Brockenquaderwerk. Der Graben ist bis auf geringe Partien im Süden am Bürgerturm und Ansbacher Tor zugeschüttet, verbaut oder mit Gärten bedeckt. Es sind Türme erhalten. Aktennummer: D-5-75-168-1.
Im Folgenden sind die Objekte der Stadtbefestigung im Uhrzeigersinn beginnend beim Würzburger Tor aufgeführt.
Stadttor, massiver Torturm mit Durchfahrt und Zwiebeldach mit Laterne, im Kern 14. Jahrhundert, Obergeschosse und Dach 1696, mit Barbakane, zweigeschossiger Walmdachbau, bezeichnet „1583“
Massivbau mit Eckquadern, spitzbogiger Durchfahrt und Walmdach mit Laterne, um 1485/90, Dach wohl von Johann David Steingruber, 1746/47; ehem. Barbakane, zweigeschossiger, verputzter Walmdachbau mit rundbogiger Durchfahrt und Fachwerkobergeschoss, um 1710, aufgestockt wohl von Johann David Steingruber, 1746/47
Schloßplatz 2, 3, 4 (Lage): Stadtmauer, Verlauf der Südseite
Schloßplatz 5 (Lage): Schnellerturm, jetzt Heimatmuseum, südwestliche Eckbefestigung, Rundturm mit Bastei, 1333/57, im späten 18. Jahrhundert zu Gartenwohnhaus umgestaltet
Schloßplatz 5 (Lage): Stadtmauer, südlicher und westlicher Verlauf (mit Durchbruch)
Heisenstein 17 (Lage): Heisenstein- oder Heinrichsturm, Nordwestlicher runder Eckturm mit Bastei, achtseitiges Fachwerkobergeschoss mit Pyramidendach, 14. Jahrhundert
Würzburger Straße 5a (Lage): Stadtmauerverlauf der Nordseite östlich des Heisensteinturms bis zum Würzburger Tor, beidseitig verbaut, Durchbruch am Heisenstein
Zweigeschossiger Mansarddachbau mit Mittelrisalit und Zwerchhaus, reiche neobarocke Putz- und Sandsteingliederung, Freitreppe mit Schmiedeeisengitter, um 1905
Zweieinhalbgeschossiger Hausteinquaderbau mit Satteldach, erhöhtem Mittelrisalit und Lisenen- und Gesimsgliederung, nach Plänen von Sigmund Hofreiter, 1864
Zweigeschossiger Eckbau mit Walmdach, bezeichnet 1829, östlich quer gelagert zweigeschossiger Satteldachbau, an das Ansbacher Tor stoßend, vermutlich unter Verwendung von Teilen der Stadtbefestigung, nördlich lang gezogener Rückflügel, zweigeschossiger Steinquaderbau mit Satteldach und Lisenen- und Gesimsgliederung, vermutlich gleichzeitig
Zweigeschossiger Mansarddachbau in Ecklage, mit Putzgliederung und Resten der klassizistischen Stuckaturen, bezeichnet „1798“; Baugruppe mit Ansbacher Straße 28
Frei stehender, zweigeschossiger Walmdachbau mit Zwerchhaus und vorgelagerter Freitreppe, Putzgliederung, bezeichnet „1739“, nach Entwurf des markgräflichen Bauamtes Ansbach
Zweigeschossig traufständig (östliche Haushälfte), im Kern Fachwerkbau mit Bohlenstube, 15. bis 18. Jahrhundert (dendrochronologische Datierungen 1438 und 1540), Umbauten 16.–18. Jahrhundert
Dreigeschossiger, verputzter Mansardwalmdachbau in Ecklage, mit Fachwerkobergeschossen, Putzgliederung und Balkon an der Ostfassade, zweite Hälfte 18. Jahrhundert
Neubarocker Saalbau mit Walmdach, eingezogenem Chor und Pilastergliederung, Risalite an Nord- und Südfassade, barockisierend gegliederter Turm mit welscher Haube, 1894/97 von Hermann Steindorffin, 1894–1897, nach Kriegszerstörung Wiederaufbau durch H. Siemsen und Otto Wicht, 1953
Wohn- und Geschäftshaus, ehemals Bankhaus Schwenk & Zumpf
Zweigeschossiger Mansarddachbau in Ecklage mit Risaliten und Zwerchhäusern, Altan an der Nordseite, historisierende Back- und Hausteingliederung, Statuenbesatz bezeichnet „1890“
Zweigeschossiger, barocker Walmdachbau mit vorgelagerter Freitreppe und Putzgliederung, bezeichnet 1732, von Maurermeister Zippold; mit Ausstattung, darunter 40 kleine Veduten mit Dörfern des Dekanats, Ende 18. Jahrhundert
Spätbarocke Brunnenanlage mit Sandsteinbecken und Inschriftenrelief, aus Freudenbacher Sandstein, nach Plan von Johann David Steingruber ausgeführt von Steinmetz Starcky, bezeichnet „1749“, Schmiedeeisengitter von Christoff L. Scheuerlein und Johann L. Bunz, gleichzeitig; gerahmt von zweiläufiger Treppenanlage
Dreigeschossiger stattlicher Fachwerkbau mit Walmdach und reichen Zierformen, bezeichnet „1590“, Fachwerk Nordseite bezeichnet 1593, Südseite wohl 16. Jahrhundert, Ostseite 18. Jahrhundert, Versteinerung des Erdgeschosses 18. Jahrhundert
Quergelagerter Nordtrakt mit verputzten Fachwerk und drei vorkragenden Geschossen, Satteldach, 16. Jahrhundert, zweigeschossiger, massiver Westtrakt mit Walmdach, erste Hälfte 19. Jahrhundert
Dreigeschossiger Krüppelwalmdachbau in Ecklage mit Fachwerkobergeschossen und Eckerker mit Pyramidendach, Heimatstil, rückwärtig zweigeschossiger Fachwerkanbau mit Laubengang, 1913/14
Zweigeschossiger Satteldachbau mit Fachwerkobergeschoss und -giebel, westlich Ökonomie, massiver Steinbau mit Reliefstein, bezeichnet mit „1776“, südlich eingeschossiger Scheunenanbau, teils mit Fachwerk, 18. Jahrhundert
Dreigeschossiger, klassizistischer Satteldachbau mit Fachwerkobergeschossen und -giebel, frühes 19. Jahrhundert; mit Ausstattung, Stuck und Malereien im Vestibül; vergleiche Ensemble Würzburger Straße/Neue Gasse
Frei stehender, traufständiger, zweigeschossiger Satteldachbau mit Mittelrisalit, Erker und Schweifgiebeln, Backsteinfassade mit Sandsteingliederung, 1896/97
Im Kern mittelalterliche Wasserburg, Torturm 15. Jahrhundert, Vierflügelanlage um Hof, zwei- bis zweieinhalbgeschossig, auf Bruchsteinsockel, massiv, teils Fachwerk, Putzgliederung, nördlicher Haupttrakt mit vier Seiten um schmalen Lichthof, Walmdach und Risalit, barocker Umbau des Schlosses durch markgräfliches Bauamt Ansbach nach Plänen von David Steingruber und Leopoldo Retti 1737–1752
Mehrteilige Anlage: Haupthaus, zweigeschossiger Walmdachbau mit Fachwerkobergeschoss und Korbbogenportal mit genuteter Rahmung, 1709/10 (dendrochronologisch datiert), westlich anschließend zweigeschossiger Walmdachbau, um 1800, südwestlich ehemaliges Brauhaus, dreigeschossiger Krüppelwalmdachbau mit Fachwerkobergeschoss und -giebel, Mitte 18. Jahrhundert, südöstlich ehemaliger Pferdestall, dreigeschossiger Walmdachbau mit Fachwerkobergeschoss, kurz nach 1800
Stattlicher, zweigeschossiger und giebelständiger Satteldachbau mit Fachwerkobergeschoss und -giebel, mit Rundbogentor und Polygonalerker mit Pyramidendach, bezeichnet „1571“, Veränderungen 18. Jahrhundert
Ehemaliges Brau- und Dörrhaus, später Schmiede u. Wohnhaus
Backsteinbau mit überstehender Traufe und Obergeschosslaube, rückseitig massiv mit Fachwerkobergeschoss, um 1880; vergleiche auch Ensemble Altstadt Uffenheim mit Vorstadt
Zweigeschossiger, massiver Walmdachbau, südliche Hälfte 1769 (dendrochronologisch datiert), nördliche Hälfte 1778, Schaufenster mit Blendmaßwerkrahmen, an Westfassade, Mitte 19. Jahrhundert
Einschiffiger, neuromanischer Backsteinbau, Westturm mit Spitzhaube, 1892/93 von Strebel; mit Ausstattung; vergleiche Ensemble Altstadt Uffenheim mit Vorstadt
nördlicher Teil einer Vierseithofanlage, dreieinhalbgeschossiger Satteldachbau, massiv, Erdgeschoss Muschelkalkquader, Obergeschosse mit Schilfsandstein- und Putzgliederung, Treppengiebel, 1707–1744, 1856 aufgestockt
Im Kern hochmittelalterliche Chorturmkirche, Saalbau mit Walmdach, Turm mit Fachwerkobergeschoss und Spitzhelm, Umbau zur Markgrafenkirche 1730, weitere Umbauten 1833 und 1853; mit Ausstattung
Chorturmkirche, massiv mit Hausteingliederung, Turm im Kern romanisch, Obergeschosse und Haubendach „1683“ (bezeichnet), Langhaus nach Plan von Karl Christian Riedel, 1796; mit Ausstattung
Quergelagerter Saalbau mit Walmdach und barocker Putzgliederung, nördlich Chor, südlich Turm mit oktogonalem Obergeschoss und Spitzhelm, Neubau von Johann David Steingruber, 1744, Turm von Johann Paul Bischoff 1791; mit Ausstattung
Saalbau mit Satteldach, Turm aus verputzten Bruchsteinmauerwerk mit Eckquadern und Spitzhelm, 1495, Turmobergeschoss 1756, Langhaus aus Muschelkalkquadern mit Sandsteineinfassungen, 1851–1855 nach Plänen von Anton Schuler; mit Ausstattung
Saalbau mit Satteldach und Mittelrisalit, Putznutung und Sandsteineinfassungen, Westturm mit Zwiebelhaube und Laterne mit Pyramidendach, im Kern spätmittelalterlich, Wiederaufbau 1653, Saalneubau 1746–1747 (bezeichnet „1747“) nach Plänen von Johann David Steingruber; mit Ausstattung
Eingeschossiger Satteldachbau mit aufwendigem Fachwerk am Giebel, Giebel und Stall massiv untermauert, im Kern 17. Jahrhundert, Umbau bezeichnet „1826“
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
Nördlicher Teil einer Vierseithofanlage, dreieinhalbgeschossiger Satteldachbau, massiv, Erdgeschoss Muschelkalkquader, Obergeschosse mit Schilfsandstein- und Putzgliederung, Treppengiebel, 1707–1744, 1856 aufgestockt
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr existieren, z. B. weil sie abgebrochen wurden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
↑Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht.
Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.
In dieser Kartenansicht sind Baudenkmäler ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Baudenkmäler ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Baudenkmäler mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.