Altstraße

Der Septimerpass wurde schon vor 1400 gepflastert.

Altstraßen sind historische Wege des Landverkehrs, die vor den neuzeitlichen Chausseen entstanden sind. Sie dienten als Handelswege und Heerstraßen.

Manche Altstraßen waren aufwändig angelegt und sind bis heute an ihrem geraden Verlauf in ebener wie in welliger Topografie sowie Spuren von Kunstbauten in steilem Gelände zu erkennen. Dazu gehören die Römerstraßen. Ein großer Teil der Altstraßen jedoch wurde mit minimalem Aufwand gebahnt bzw. als unbefestigte Naturstraßen angelegt. Sie verliefen in bergigem, aber nicht alpinem Gelände meist entlang der Wasserscheiden, entweder auf dem Kamm oder hangparallel. Durch das Hochgebirge (Höhenweg) führten viele alte Handelswege lediglich als Saumpfade.

Die Altstraßenforschung ist ein Teilgebiet der Altwegeforschung.[1] Heute noch erkennbare Relikte von Altstraßen werden als Altwegrelikte bezeichnet.

Entstehungsbedingungen

Große Teile der Altstraßen waren unbefestigte Naturwege, deren Verlauf sich nach der Geologie und der Topografie der Landschaften richtete, die zwischen wichtigen Quell- und Zielgebieten des Verkehrs zu durchqueren waren. Die Talböden waren im frühen Mittelalter Europas zumeist sumpfig. Die unbedeichten Flüsse traten oft über die Ufer und änderten dabei nicht selten ihren Lauf. Flussparallele Wege an Talhängen hätten aufwändige Terrassierungen erfordert. Furten waren Gefahrenstellen, Fähren, sofern überhaupt vorhanden, nicht verlässlich. Brücken waren ein seltener Luxus und konnten durch Naturereignisse oder Gewaltakte zerstört werden.

Zu den befestigten Ausnahmen gehörten Knüppeldämme durch Moore und der eine oder andere Hochgebirgspass.

Routenführung

Höhenstraße: Breitunger Rennsteig

Altstraßen verliefen vorzugsweise auf Wasserscheiden (Höhenrücken), namengebend für die Hohe Straße oder hangparallel in sanfter Hanglage in Höhe der Quellhorizonte (wegen der Tränkmöglichkeit für die Zugtiere, meist Ochsen; Pferde konnten vor der Einführung des Kumtgeschirrs keine schweren Lasten ziehen), wie z. B. der Hellweg zwischen Duisburg und Paderborn und seine Äste entlang des Teutoburger Waldes. Auch die Brabanter Straße und der Westfalenweg waren so angelegt. Die Höhenwege hatten auch den Vorteil, dass sie insgesamt trockener waren als Wege im Tal. Basaltverwitterungsböden wurden bevorzugt, da sich auf Sandsteinböden schnell Hohlwege bildeten. In Gegenden, in denen die Waldrodung schon fortgeschritten war, konnten auf den Höhen Gefahren von Weitem gesehen werden.

Querschnitt und Aufteilung

Wie sich aus systematischen Vergleichen heutiger Wegenetze und Straßennamen ablesen lässt, bestanden Altstraßen durchaus nicht nur aus einem Paar Wagenspuren. Je nach Bodenbeschaffenheit, Siedlungsdichte und Auflagen feudaler Grundherren konnte es mehrere parallele Wege geben, die zu verschiedenen Zeiten oder für verschiedene Zwecke benutzt wurden. So teilte sich in der sandigen Senne der Hellweg (genaugenommen nur ein Ast desselben) außer dem heute noch Senner Hellweg genannten Weg für Handels- und Reisewagen in den Huckepackweg für Fußreisende, den Reiterweg und den Kohlenweg für den lokalen Brennholztransport. Diese Sonderwege konnten mehrere hundert Meter auseinanderliegen.[2] Weitere Aufsplittungen ergaben sich, wenn neben einem stark ausgefahrenen Weg ein neuer gebahnt wurde.[3] Ein weiterer Grund für die Entstehung von zusätzlichen bzw. Hohlwegen war die Umgehung des Straßenzwangs und des damit verbundenen Wegzolls. Als Gegenmaßnahme legten Burgherren wie die von Karlsfried Gräben und Wälle an, um diese Wege unpassierbar zu machen und somit ihre Einnahmen – auch zum Straßenerhalt – zu sichern.[4]

Kategorien

Der hessische Archivar und Historiker Georg Landau (1807–1865) unterschied zwischen

  1. öffentlichen Straßen und Heerstraßen,
  2. Land- oder Markwegen (Viae Convicinales),
  3. Kirchwegen (Viae Pastorales) und
  4. Notpfaden.

Bei Straßen, die zu Landaus Lebzeiten entstanden sind, kann die Abgrenzung schwierig sein:

  1. Nordamerikanische Auswanderertrails sind wegen ihrer fehlenden Befestigung Altstraßen, selbst wenn sie erst im 19. Jahrhundert entstanden.
  2. Poststraßen – Zunächst bediente man sich im Postverkehr zwangsläufig der Altstraßen. Vielerorts sind die Poststraßen oder Postwege die ersten „modernen“ Chausseen; auch wo sie außer Gebrauch und verfallen sind, stechen sie noch heute durch ihren schnurgeraden Verlauf vom traditionellen Wegenetz ab.

Öffentliche Straßen und Heerstraßen trugen viele unterschiedliche Bezeichnungen, die auf ihre Verwendung, ihre Lage oder auf ihr Umfeld schließen lassen. Dies waren:

  • Königs- oder Reichsstraßen (Via Regia),
  • öffentliche Straßen (zum Beispiel die Via Publica),
  • Heerwege (nach strategischen Gesichtspunkten angelegt),
  • Hellwege (Weg zum Salztransport),
  • Diet- oder Volkswege,
  • Land- oder Bergstraßen,
  • hohe Straßen,
  • Rennwege (schnelle Routen für Läufer und Reiter),
  • Rennstiege (schnelle Gebirgsrouten für Läufer und Reiter),
  • Wald- oder Riesenwege bzw. Weg-Riese (Name: Riesengebirge) und
  • Weinstraßen (wohl im Sinne von Wagenstraßen, dürfen nicht mit touristischen Weinstraßen verwechselt werden; ebenso ist die Weinstraße in Thüringen zu unterscheiden, deren Bezeichnung historisch aus dem Slawischen via WintwechWendenstraße – latinisiert wurde[5])

Die Namen dürfen nicht überbewertet werden. Auf Straßen, die nach einem Handelsgut benannt sind, wurden auch andere Waren transportiert. Heerwege dienten auch als Handelswege und umgekehrt. Bezeichnenderweise heißt die einzige von der Elbe nach Jütland durchlaufende Altstraße (rechts und links davon gab es zu viele Feuchtgebiete), die übrigens nur selten zu Kriegszügen verwendet wurde, auf Deutsch Ochsenweg (Handelsgut) und auf Dänisch Hærvej.

Geschichte

Straßenkarte des Maingebietes um 800
Südliches Sauerland: frühmittelalterliche Wege und Orte

Bis in die Zeit der Antike lässt sich die Entstehung mancher Altstraßen in damals von Kelten und Germanen bewohnten Ländern zurückverfolgen. Gehandelt wurden vor allem Salz, Luxusgüter aus dem Mittelmeerraum, Bernstein und auch Sklaven. Schon in der vorantiken Bronzezeit muss es nennenswerten Fernhandel gegeben haben, da die Bronzeherstellung in ganz Europa vom Zinn aus Britannien abhing. Aus der schnellen Eroberung Galliens durch Julius Caesar wird geschlossen, dass dort schon vor der Unterwerfung ein gutes Wegenetz bestand. Die Römer durchzogen ihr Reich mit zumeist schnurgeraden Straßen, die grundsätzlich aus einem aufgeschütteten Damm zwischen zwei Gräben bestanden. Die wichtigeren hatten zusätzlich einen festen Belag. Mit dem Niedergang ihres Reiches wurden die Straßen nicht mehr gepflegt, aber oft weiterhin benutzt, so dass etliche noch heute Teil des Straßen- und Wegenetzes sind.

Im Frankenreich der Merowinger bestand das Wegenetz noch überwiegend aus Römerstraßen. An wichtigen Knotenpunkten bauten sie Pfalzen. Die Karolinger dehnten das Frankenreich auf Gebiete aus, die nicht durch Römerstraßen erschlossen waren. Sie nutzten unbefestigte Wege als Heerstraßen und sicherten diese durch Burgen. Es wurden Klöster an Kreuzungspunkten gebaut. Mit den christlichen Wallfahrten entwickelten sich Pilgerwege und mit der Einrichtung von Märkten nahm der Verkehr auf den Handelswegen zu. Aus dem frühen Mittelalter stammen auch die ersten urkundlichen Belege einzelner Wege, die nicht auf Römerstraßen zurückgingen, so der Ortesweg, der in der Vita Sturmi von Eigil, dem vierten Abt Fuldas, erwähnt wird, als Sturmius 744 nach einem geeigneten Ort für das Kloster suchte. Spuren von Handelswegen im slawischen Gebiet sind mehrere hölzerne Brücken über die Havel.[6]

Im Hochmittelalter wurden entlang der Handelsstraßen neue Städte gegründet, oft im Schutz einer Burg oder in der Nähe eines Klosters. In den mittelalterlichen Feudalreichen standen die Reisenden auf königlichen und anderen Hauptstraßen unter dem Land- oder Königsfrieden. Der Grundherr, zumeist Inhaber eines Lehens, hatte für die Sicherheit der Reisenden auf dieser Straße zu sorgen. Daraus entwickelte sich im Mittelalter das Geleitwesen. Es gab aber auch Bestimmungen, die die Einkünfte der Feudalherren erhöhten und gleichzeitig ihr Interesse am Unterhalt der Wege minderten. So fiel die Fracht eines Wagens an den Grundherrn, wenn eine Achse den Boden berührte (Grundruhrrecht).[2] Altstraßen befanden sich nach der ersten Rodungsperiode (während der Karolinger) auch zunehmend im Tal, da sich durch Bevölkerungswachstum die Siedlungsdichte in den Tälern erhöhte. Dadurch gab es immer öfter direkte Verbindungen von Ort zu Ort. Höhenwege bekamen die Bedeutung von Schleichwegen, um Zollstellen oder stark befestigte Orte zu umgehen. Sie entwickelten sich durch ihre Lage auf Gebirgszügen (natürliche Grenzen) oft auch zu Grenzwegen (siehe Rennsteig).

Manche Quellen geben die mitteleuropäische Kleinstaaterei als Grund an, warum man so lange mit unbefestigten Wegen vorliebnahm. Demgegenüber begann der Straßenbau in Deutschland in den politisch stark zergliederten Regionen Südwest- und Mitteldeutschlands, während es in den östlichen Provinzen Preußens, in großem zusammenhängendem Staatsgebiet, bis in die ersten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts keine einzige Kunststraße gab.[7]

Der Chausseebau und damit einhergehend die Entwicklung eines modernen Straßennetzes begannen in Frankreich und südwestlichen Teilen Deutschlands in der Mitte des 17. Jahrhunderts, in anderen Gegenden erst Mitte des 18. oder in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zumeist standen am Anfang strategische Überlegungen einzelner Staaten zur Schaffung schnellerer Transportwege. Die Straße über den Simplon in der Schweiz und die englischen Turnpike Roads dagegen wurden von Privatunternehmen errichtet und betrieben. Diese Kunststraßen verminderten den Rollwiderstand der Fahrzeuge durch bessere Befestigung und hatten oft eine geringere Steigung. Sie konnten auf Dämmen durch Feuchtgebiete und in Flusstälern auf einer Terrasse über der Flussaue geführt werden, fielen daher eher trocken und waren vor Überschwemmung gefeiter. Im Gebirge wiesen sie gleichmäßigere Steigungen auf oder folgten Höhenlinien zur Überwindung eines Bergkamms. Dadurch waren Reisen auf ihnen zügiger zu bewältigen als auf Altstraßen. Letztere verloren somit als Fernverbindungen an Bedeutung und wurden, wenn man nicht Teile der Trasse übernahm, nur noch selten (meist lokal) oder gar nicht mehr genutzt.

Viele der Altstraßen wurden im Laufe der Jahrhunderte überbaut (z. B. A 66), wieder vom Wald überwachsen oder (z. B. zur Vergrößerung von Feldern) eingeebnet. Mancher Weg ist nicht mehr passierbar, obwohl das Wegerecht theoretisch noch besteht. Einige Teilstrecken existieren aber noch heute in ihrer ursprünglichen Form und werden als Feld-, Forst- oder Wanderweg genutzt.

Bekannte Altstraßen

Goldener Steig im Böhmerwald

Die Altstraßen hatten in Europa meistens keine durchgängigen Eigennamen und weder einen bestimmten Beginn noch ein festgelegtes Ende. Die Wege wurden von der örtlichen Bevölkerung immer nach nahe gelegenen Zielen benannt. Über die Jahrhunderte verlagerten sich die Routen, weil Orte an Bedeutung verloren oder gewannen. Manchmal wurden Zollstellen und unsichere Gebiete umgangen. Es gab auch Verzweigungen und Ausweichstrecken, die Reisende je nach den Bedingungen (Witterung, Räuberbanden, Fehden) nutzen konnten. Somit ergaben sich für die gleiche Straße von Ort zu Ort unterschiedliche Bezeichnungen. Auch bei Besitzerwechsel, zum Beispiel vom Kaiser zum Landgrafen, bürgerten sich andere Namen ein.

Feste Namen wurden vielfach erst von Historikern der Altstraßenforschung als Hilfsmittel zur Beschreibung der Wege eingeführt.

Mitteleuropa

Entlang der einstigen Elisabethenstraße verlaufen heute in großen Teilen asphaltierte Straßen wie hier die Landesstraße L 3018 bei Kriftel. Die Verlängerung gen Horizont ist Teil der Bundesautobahn 66.
Ochsenweg in Schleswig-Holstein

Griechenland

Großbritannien

Römisches Reich

Die Gesamtlänge des römischen Straßennetzes wird zur Zeit Kaiser Trajans auf 80.000 Kilometer geschätzt. Besonders die Heerstraßen waren in der Antike schon befestigte Kunststraßen.

Naher Osten und Asien

Seidenstraße

Inkareich

Die Inkastraßen erschlossen eines der für den Straßenbau schwierigsten Gebiete der Erde, die Anden. Die Inka erbauten ein Straßennetz von 40.000 Kilometern Länge mit Brücken, Tunneln und Raststationen. Die Straßen hatten Unterbau und Pflaster. Da die Inka keine Wagen kannten, wurden steile Abschnitte als Treppen ausgeführt und Schluchten mit Seilbrücken überquert.

Siehe auch

Literatur

  • Mustafa Adak, Sencer Şahin: Das römische Straßen- und Siedlungssystem in der Lykischen Milyas (Elmalı Plateau). In: Dirk Bachmann, Brigitte Beyer (Hrsg.): „Alle Wege führen nach Rom …“ Internationales Römerstraßenkolloqium Bonn (= Materialien zur Bodendenkmalpflege im Rheinland. 16). Rhein-Eifel-Mosel-Verlag, Pulheim-Brauweiler 2004, ISBN 3-924182-63-9, S. 87–100.
  • Erika Dreyer-Eimbecke: Alte Straßen im Herzen Europas. Könige, Kaufleute, Fahrendes Volk. Umschau, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-524-69078-5.
  • Georg Landau: Beiträge zur Geschichte der alten Heer- und Handelsstraßen in Deutschland (= Hessische Forschungen zur geschichtlichen Landes- und Volkskunde. 1). Bärenreiter, Kassel u. a. 1958.
  • Dieter Müller: Spuren in Wald und Feld. Altwege in Baden-Württemberg. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg. Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege. Band 50, Nummer 2, 2021, S. 100–105, doi:10.11588/nbdpfbw.2021.2.81453.
  • Alexander Veling: Altwegeforschung. Forschungsstand und Methoden. In: aventinus. varia Nummer 44, [28. März 2014], (Digitalisat).
Commons: Altstraßen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Alexander Veling: Altwegeforschung
  2. a b Kampsmann, Koch, Neumann, Thermann: Das Sennestadtbuch, 1967/1968
  3. a b Reisen und Transport auf der Goldenen Straße, einer Altstraße aus dem 14. Jahrhundert
  4. Thomas Kühtreiber: Straße und Burg. Anmerkungen zu einem vielschichtigen Verhältnis. In: Kornelia Holzner-Tobisch, Thomas Kühtreiber, Gertrud Blaschitz (Hrsg.): Die Vielschichtigkeit der Straße. Kontinuität und Wandel in Mittelalter und früher Neuzeit. Veröffentlichungen des Instituts für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, 22, Wien 2012, S. 263–301, hier S. 286 ff.
  5. Thomas Waschke: Alte Straßenzüge in Apolda – die Weinstraße. In: Apoldaer Heimat. Bd. 7, 1989, S. 24–25 (online). Europäisches Kultur- und Informationszentrum in Thüringen, abgerufen am 3. Mai 2017. Darin wird der Zusammenhang mit „Wein“(-straße bzw. Weinweg [aus Wagenweg]) verworfen und die Herkunft von der 1295 und 1318 urkundlich erwähnten via Wintwech (Wendenstraße; von slawisch wiritwinwein) abgeleitet.
  6. Winfried Schich: Die Havel als Wasserstraße im Mittelalter (PDF; 299 kB).
  7. Texte zum Chausseebau in verschiedenen deutschen Staaten im Historischen Geographischen Informationssystem (HGIS) und anderen Quellen:
    • HGISG: Baden (Memento vom 11. November 2013 im Internet Archive)
    • HGISG: Württemberg (S. 5, 6; PDF; 43 kB)
    • HGISG: Preußen (Memento vom 11. November 2013 im Internet Archive)
    • Die preußische Straßenbaupolitik unter Dezentralisierungsdruck (PDF; 2,6 MB)
    • Chausseebau in Schleswig-Holstein 1830–1882. Archiviert vom Original am 7. Januar 2021; abgerufen am 5. Januar 2021.

Read other articles:

Chronologies Données clés 1812 1813 1814  1815  1816 1817 1818Décennies :1780 1790 1800  1810  1820 1830 1840Siècles :XVIIe XVIIIe  XIXe  XXe XXIeMillénaires :-Ier Ier  IIe  IIIe Chronologies géographiques Afrique Afrique du Sud, Algérie, Angola, Bénin, Botswana, Burkina Faso, Burundi, Cameroun, Cap-Vert, République centrafricaine, Comores, République du Congo, République démocratique du Congo, Côte d'Ivoire, Djibouti, Égyp...

 

Gambar yang dihasilkan oleh komputer dari Mars Exploration Rover yang mendarat di Mars tahun 2004. Misi Mars yang aktif, 1996 hingga sekarang Tahun Misi 2021 11 11  2020 8 8  2019 8 8  2018 9 9  2017 8 8  2016 8 8  2015 7 7  2014 7 7  2013 5 5  2012 5 5  2011 4 4  2010 5 5  2009 5 5  2008 6 6  2007 5 5  2006 6 6  2005 5 5  2004 5 5  2003 3 3  2002 2 2  2001 2 2  2000 1 1  1999 1 1...

 

Park in New South Wales, Australia Coral Sea ParkLocationYorktown Parade, Maroubra, New South Wales, AustraliaNearest citySydneyCoordinates33°56′52″S 151°14′40″E / 33.947835842895216°S 151.24440109857272°E / -33.947835842895216; 151.24440109857272Area5.6 hectares (14 acres)Created1960[1] (1960[1])Operated byRandwick CouncilOpen24 hoursStatusOpen all yearPublic transit access: n/a: n/a: Routes #390X, #394X: n/a Coral Sea Park i...

Este artículo o sección necesita referencias que aparezcan en una publicación acreditada. Busca fuentes: «Ejército de Prusia» – noticias · libros · académico · imágenesEste aviso fue puesto el 12 de diciembre de 2013. Ejército de Prusia Bandera de guerra de Prusia (1816).Activa 1701-1918País Reino de PrusiaFidelidad Casa de HohenzollernTipo ejército de tierraFunción Defensa nacionalParte de Ejército Imperial AlemánAcuartelamiento PotsdamDisolución 1918A...

 

Оксид иттрия-​бария-​меди ​(YBCO)​ Общие Систематическоенаименование Оксид иттрия-​бария-​меди Хим. формула YBa2Cu3O7−x Физические свойства Состояние твёрдое Молярная масса 666,19 г/моль Плотность 6,3 г/см³[1][2] Термические свойства Температура  • ...

 

Black figure vessel with double alphabet inscription, showing new letters ΥΧ[Φ]Ψ, and ΥΧΦΨΩ Dedication in Boeotian alphabet. Black-glaze Boeotian kantharos, 450–425 BC History of the alphabet Graphical descent from Egyptian hieroglyphs Egyptian hieroglyphs 32nd c. BCE Hieratic 32nd c. BCE Demotic 7th c. BCE Meroitic 3rd c. BCE Proto-Sinaitic 19th c. BCE Ugaritic 15th c. BCE Epigraphic South Arabian 9th c. BCE Geʽez 5–6th c. BCE Phoenician 12th c. BCE Paleo-Hebrew 10th c. BCE Sa...

SWAP70 التراكيب المتوفرة بنك بيانات البروتينOrtholog search: PDBe RCSB قائمة رموز معرفات بنك بيانات البروتين 2DN6 المعرفات الأسماء المستعارة SWAP70, SWAP-70, HSPC321, SWAP switching B-cell complex 70kDa subunit, SWAP switching B-cell complex subunit 70, switching B-cell complex subunit , switching B cell complex subunit معرفات خارجية الوراثة المندلية البشرية عبر ال�...

 

Six Lessons from Madame La ZongaPoster promosional untuk film tersebutSutradaraJohn RawlinsProduserJoseph GershensonDitulis olehBen Chapman, Larry RhinePemeranLupe VélezLeon ErrolPenata musikEverett CarterMilton RosenSinematograferJohn W. BoylePenyuntingEdward CurtissDistributorUniversal PicturesTanggal rilis 17 Januari 1941 (1941-01-17) Durasi62 menitNegaraAmerika SerikatBahasaInggris Six Lessons from Madame La Zonga adalah sebuah film komedi Amerika Serikat tahun 1941 garapan Jo...

 

Health professional Not to be confused with Lactation counselor. Teaching the importance of breastfeeding in a nutrition rehabilitation clinic in Madhya Pradesh, India A lactation consultant is a health professional who specializes in the clinical management of breastfeeding. The International Board of Lactation Consultant Examiners (IBLCE) certifies lactation consultants who meet its criteria and have passed its exam.[1] Description Lactation consultants are trained to assist parents...

Questa voce sull'argomento distretti della Svizzera è solo un abbozzo. Contribuisci a migliorarla secondo le convenzioni di Wikipedia. Bremgartendistretto Bremgarten – VedutaBremgarten LocalizzazioneStato Svizzera Cantone Argovia AmministrazioneCapoluogoBremgarten Lingue ufficialiTedesco TerritorioCoordinatedel capoluogo47°21′10″N 8°20′25″E / 47.352778°N 8.340277°E47.352778; 8.340277 (Bremgarten)Coordinate: 47°21′10″N 8°20′25″E...

 

Министерство природных ресурсов и экологии Российской Федерациисокращённо: Минприроды России Общая информация Страна  Россия Юрисдикция Россия Дата создания 12 мая 2008 Предшественники Министерство природных ресурсов Российской Федерации (1996—1998)Министерство охраны...

 

Gregor Braun Gregor Braun in maglia Vivì-Benotto nel 1983 Nazionalità Germania Ovest Altezza 186 cm Ciclismo Specialità Pista, strada Termine carriera 1989 CarrieraSquadre di club 1977-1979 Peugeot1980 Sanson1981 Famcucine1982 Capri Sonne1983Vivì-Benotto1984 La Redoute1985 Ariostea1986Murella-Fanini1987 ADR1988Boccacio Life1989TitanbonificaNazionale 1975-1976 Germania Ovest Dil.pista1977-1983 Germania Oveststrada1977-1985 Germania OvestpistaCarriera da ...

Japanese professional wrestler Shota UminoUmino in November 2023Birth nameShota UminoBorn (1997-04-17) April 17, 1997 (age 27)Tokyo, JapanProfessional wrestling careerRing name(s)Shota Umino[1]Shota Unno[2]Billed height183 cm (6 ft 0 in)[1]Billed weight93 kg (205 lb)[1]Billed fromTokyo, JapanTrained byHiroshi TanahashiHiroyoshi TenzanJon MoxleyJushin Thunder LigerNJPW Dojo[3]Yuji NagataDebutApril 13, 2017[1] Shota U...

 

National emblem of India State Emblem of IndiaArmiger Republic of IndiaAdopted26 January 1950ShieldLion Capital of AshokaMottoसत्यमेव जयते (Satyameva Jayate): Truth Alone Triumphs, from the Mundaka Upanishad, a part of Upanishads The State Emblem of India is the national emblem of the Republic of India and is used by the union government, many state governments, and other government agencies. The emblem is an adaptation of the Lion Capital of Ashoka, an ancient scul...

 

Kontributor utama artikel ini tampaknya memiliki hubungan dekat dengan subjek. Artikel ini mungkin perlu dirapikan agar mematuhi kebijakan konten Wikipedia, terutama dalam hal sudut pandang netral. Silakan dibahas lebih lanjut di halaman pembicaraan artikel ini. (Pelajari cara dan kapan saatnya untuk menghapus pesan templat ini)Artikel ini sebatang kara, artinya tidak ada artikel lain yang memiliki pranala balik ke halaman ini.Bantulah menambah pranala ke artikel ini dari artikel yang berhubu...

Христос в темнице. Тотемское музейное объединение, XVII век «Христос в темнице» (другие названия: «Спас Полунощный», «Спаситель в темнице», «Сидящий Спаситель», «Страдающий Христос»[1], «Бичуемый Христос»[2], «Истинный Христос»[3][Прим 1]) — сюжет православно�...

 

This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: Ross's Landing – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (December 2013) (Learn how and when to remove this message) United States historic placeRoss's LandingU.S. National Register of Historic Places Water cascading down steps above Ross's Landing Riverfr...

 

Iota sottoscritti nella parola ᾠδῇ Segni diacritici accento acuto ´ accento grave ` anello ˚ ˳ breve ˘ breve inverso ̑ cediglia ¸ circonflesso ˆ codetta ˛ corno ̛ dieresi ¨ doppio accento acuto ˝ doppio accento grave ̏ gancio ̡ ̢ ̉ iota sottoscritto ͅ macron ¯ mezzo anello destro ʾ mezzo anello sinistro ʿ pipa ˇ punto sovrascritto e sottoscritto ˙ ̣ spirito aspro ῾ spirito dolce ᾿ titlo ҃ Ortografia · Segno diacritico · modifica Lo iota sottoscritto...

Continental Army regiment For the Civil War and Spanish–American War units, see 1st Rhode Island Infantry. Varnum's Regiment9th Continental Infantry Regiment1st Rhode Island RegimentRhode Island RegimentRhode Island BattalionA 1781 watercolor of a black infantryman of the 1st Rhode Island Regiment of the Continental Army at the Yorktown Campaign. The 1st Rhode Island was one of the few Continental Army regiments with many black soldiers.Active1775–1783Country United States of America...

 

Arrows A1Arrows A1Descrizione generaleCostruttore  Arrows CategoriaFormula 1 SquadraArrows Racing Team Progettata daTony SouthgateDave Wass SostituisceArrows FA1 Sostituita daArrows A1B Descrizione tecnicaMeccanicaTelaioMonoscocca in alluminio MotoreFord Cosworth DFV 3.0 V8 TrasmissioneHewland FGA 400 a 5 rapporti, manuale Dimensioni e pesiPasso2690 mm Peso591 kg AltroCarburantePetrofinaValvoline PneumaticiGoodyear Risultati sportiviDebuttoGran Premio d'Austria 1978 Piloti35. Riccardo Pa...