John Wolf Brennan entstammt einer schweizerisch-irischen Musikerfamilie mit deutschen Wurzeln.[1][2] Brennan wurde 1954 als Sohn des Schweizer Hoteliers und Amateurpianisten Hans-Peter Wolf (1923–1986) und der Irin Una Wolf-Brennan, einer klassischen Sängerin, in Dublin geboren.[3][4][5] Der Onkel Karl Ulrich Wolf (1921–1957), Pianist und Komponist, war seinerzeit designierter Direktor der Königlichen Musikhochschule Stockholm.[1] Außerdem ist John Wolf Brennan weitläufig mit den irischen New-Age-Sängerinnen Enya und Moya Brennan verwandt.[1] Seine Eltern zogen mit ihm 1961 in die Zentralschweiz. Ab dem elften Lebensjahr bekam er Klavierunterricht in Luzern.[6] Musikalisch geprägt wurde er in seiner Jugend durch die Musik von den Beatles, Cream, Miles Davis, Pink Floyd und Jimi Hendrix. Entsprechend begann er 1970 als Bassgitarrist der Blues-Rockgruppe Crossbreed.[6] Im Jahr 1974 legte er die Matura Typ E (Wirtschaftsgymnasium) an der Kantonsschule Luzern ab.[7] 1974 trat er als KeyboarderFlame Dream bei, einer Artrock/Jazzrock-Band in der sein Bruder Peter Wolf Frontmann war.[3][8]
Nach den Besuchen der McGregor und McLaughlin-Konzerte in Willisau und Montreux in den 1970er Jahren besann er sich auf seine klassische Klavierausbildung zurück und verließ die Band Flame Dream wieder.[13] Er gründete während seines Studiums 1977 mit dem Jazztrompeter Peter Schärli die Free-Jazz-Gruppe Freemprovisations (zunächst mit Gästen; ab 1979 als Quintett).[6][14] 1979 veröffentlichten sie ihre erste LP: Opening Seed.[6] Von 1980 bis 1984 war er Mitglied der Afro-Jazz-Band Mohrenkopf. Darüber hinaus gehörte er von 1980 bis 1982 neben Prem Ushma (Violine) und Barni Palm (Tabla) dem Trio Triumbajo an.[14] Internationale Aufmerksamkeit erlangte er von 1982 bis 1989 als Duopartner von Urs Leimgruber (Saxophon), mit dem er mehrere Alben einspielte.[9] Das Duo wurde später um die Jazz-Sängerin Norma Winstone erweitert.
Für die Produktion seines ersten Piano-Soloalbums The Beauty of Fractals zog er 1988 für ein halbes Jahr nach Greenwich Village in New York.[6] Ende der 1980er Jahre begann Brennan seine Solokarriere. Konzertreisen führten ihn durch Europa, Russland, Japan, China, Kanada und USA.[15] Einen weiteren Schwerpunkt bildet seit 1989 seine Arbeit mit dem Crossover-Quartett Pago Libre,[16][17] zu der Arkady Shilkloper (vormals Lars Lindvall), Florian Mayer (vormals Tscho Theissing, Steve Goodman) und Tom Götze (vormals Achim Tang, Georg Breinschmid und Daniele Patumi) gehören.[6][18] Während eines 3-tägigen Festivals in Wetzikon 1990 traf er auf John Cage, der ihn bei der Interpretation einiger Klavierwerke beriet.[19] Als Stipendiat der Binz-39 Stiftung hielt er sich 1993 im Tyrone Guthrie Centre in Annaghmakerrig, Irland auf. Mit einem Stipendium der Zuger Kulturstiftung Landis & Gyr lebte er 1997 für sechs Monate im Londoner East End. Er stellte in dieser Zeit seine Solo-Platten Text, Context, Co-text & Co-co-text (1993/94) und The Well-Prepared Clavier (1997) fertig.[6] Außerdem spielte er mit Julie Tippetts, Evan Parker, Paul Rutherford und Chris Cutler das Album HeXteT (1998) ein und knüpfte Kontakte mit den britischen Musikern Eddie Prévost, Elton Dean und Simon Picard.[6][20] Weiterhin spielte er als Pianist mit Christy Doran, Patrice Héral, Esther Flückiger, Magda Vogel, Robert Dick, Gene Coleman, Hans Kennel, Margrit Rieben und Christian Wolfarth.[21] Außerdem leitete Brennan mehrere Jazz- und Improvisationsensembles bei Musikfestivals in Willisau, Montreux und Luzern u. a. die esa, das Ensemble Extemporaneo, das Creative Works Orchestra, die Tribschen SinFONietta, die OrganIC VolCes und das klangschiff.[9]
John Wolf Brennan war viele Jahre als Klavierlehrer an der Musikschule Küssnacht und als Professor für Klavier am Gymnasium Immensee tätig.[26] Daneben unterrichtete er an der Hochschule Luzern und war als Stiftungsrat der Zurich James Joyce Foundation tätig. Vorträge und Workshops hielt er u. a. bei den Cortona-Wochen der ETH Zürich.[32] Er lebt mit seiner Frau Regula Hasler in Weggis am Vierwaldstättersee.[33]
Musikstil
John Wolf Brennan gehört zu den Protagonisten der Neuen Improvisationsmusik, eines Grenzbereichs zwischen Klassik, Jazz und zeitgenössischer Musik. In einem Interview bezeichnete er die Musik des bekannten Jazztrompeters Wynton Marsalis als reaktionär.[34] Brennan grenzt sich ebenso bewusst vom Free Jazz und der sogenannten Avantgarde der Darmstädter Ferienkurse ab.[35] Er verfolgt beim Jazz ein Klavierspiel, das sich bei aller Atonalität an der Musik der Romantik und der impressionistischen Tradition orientiert.[36] Seine Interpretationen erinnern am ehesten an den Bandleader John Zorn und die Jazz-Pianistin Irène Schweizer.[37] Der Südwestfunk-Jazzredakteur Joachim-Ernst Berendt kommentierte: „Unter Brennans Händen tranzendieren die Klänge zur Zeitlosigkeit.“[38] Nach dem Musikjournalisten Martin Kunzler hat Brennan „einen eigenständigen europäischen Beitrag zur improvisierten rhythmischen „Weltmusik“ geschaffen, die unter dem Begriff Jazz subsumierbar ist“. Seine Musik greift Collage-Techniken auf, dessen „reflextionsreiche Message“ von „einer großen Offenheit von Materialien und Ideen“ lebt. Er ist „auf Polarisierung aus“.[39] Brennan nannte seinen Musikstil „Komprovisation“.[19] Er definierte ihn als: „[…] das Erschaffen von (komponierter) Musik aus dem spontanen Geist der improvisierten Musik, bzw. der umgekehrte Prozess, das Improvisieren mit dem ganzen vielfältig vernetzten Strukturbewusstsein einer Komposition.“[40] Wie auch die Pianisten Keith Tippett und Benoît Delbecq wurde Brennan zu einem der Vorreiter der von John Cage eingeführten Technik Präpariertes Klavier.[41] Er zweckentfremdete Gegenstände wie Geigenbogenhaare und Fischerleinen zur Erzeugung dynamischer Obertöne und bezeichnete es als „Arcopiano“.[13] Brennan komponiert polystilistisch und bedient sich in seinen seriellen und dodekaphonischen Werken auch der Folklore, des Jazz und der Popmusik.[42] In seinen literarisch (Joyce, Beckett, Kafka)[25] und bildnerisch (Klee, Kandinsky, Picasso, Miró)[43] beeinflussten Werken trifft der Hörer auf Romantische Ironie, die eine Nähe zur Klassischen Moderne herstellt.[13][44][45] Vorbilder sind für ihn u. a. die Komponisten Alfred Schnittke, John Cage und György Kurtág.[46]
Auszeichnungen
John Wolf Brennan erhielt für sein Schaffen mehrere Stipendien, Preise und Ehrungen.[23] Im Jahr 1989 wurde ihm das Werkjahr der Marianne und Curt Dienemann-Stiftung, Luzern zugeschrieben. Es folgte 1991 für das Stück Bestiarium ein Förderpreis der Sarna Jubiläums-Stiftung, Luzern. Im Jahr 1993 wurde er für Drei ver-flix-te Stücke mit dem Preis der National Flute Association, USA ausgezeichnet. Brennan erhielt 1994 „in Anerkennung seines ebenso ungewöhnlichen wie fruchtbaren Schaffens als Komponist und Pianist“ den Kulturpreis der Schweizerischen Bankgesellschaft, Zürich.[37] Seine CD Ten Zentences wurde 1994 in der Jazz-Umfrage der Musikzeitschrift Musica Jazz als Bestes Album des Jahres gewählt. 1995 gab die Internationale Gesellschaft für Neue Musik ein Komponistenportrait für Brennan und 1997 wurde er für das Werk Nearly Charming in die Hindemith-Stiftung in Blonay eingeladen. Der Musikkritiker Jörg Meilicke der Zeitschrift Jazzthetik beschrieb die CD Pago Libre als Platte des Jahres. 2000 wurde Brennan für das Opern-Projekt Night.Shift ein Förderbeitrag der Markant-Stiftung Schwyz zugeschrieben. Für sein „innovatives Schaffen als Komponist“ erhielt er 2002 den mit 10.000 Franken dotierten Prix de la Fondation SUISA.[12][47] Außerdem erhielt er 2008 für sein bisheriges Lebenswerk den Anerkennungspreis Musik der UBS Kulturstiftung, Zürich.[48] Das Hörbuch platzDADA! wurde im Februar 2009 auf die Bestenliste des Preises der deutschen Schallplattenkritik aufgenommen.[49] Brennan ist mit 12 Sélections (Swiss Grammys) des Schweizer Radio International für zwölf CDs in Folge (1997–2002) Rekordhalter in der Schweiz.[50][51][52] Darüber hinaus erhielt er 2010 Förderbeiträge der Fondation SUISA, des Kantons Schwyz, des Kantons Luzern und der Gemeinde Weggis (für die Reihe Wurzelklänge/Sonic Roots)[53] des Kantons Schwyz, des Kantons Luzern und der Gemeinde Weggis (für Reihe Wurzelklänge/Sonic Roots) und 2012 der Markant-Stiftung Schwyz (für das Vokalmusik-Projekt Singende Städte). 2018 Anerkennungspreis der UBS Kulturstiftung für „Traumpfade“ (UA 18. August 2018 Tonhalle-Orchester Zürich, Leitung: Kevin Griffiths, Solisten: Arkady Shilkloper & Christian Zehnder) 2020 Förderpreis der MARKANT Stiftung für Mountain Songlines; Auszeichnung „Weggiser Rose“ der Gemeinde Weggis.
Werke (Auswahl)
Bühnenwerke
Oper
Night.Shift, op. 170 (2001). Figures in a Soundscape für Solisten, Chor, Orchester, Jazz-Quartett. Text: Rudolph Straub nach The Age of Anxiety von W.H.Auden. UA St. Gallen 2007
Güdelmäntig, op. 184 (2003–2004). Sprechoper für einen Schauspieler, Chor und Orchester. Text: Thomas Hürlimann. UA Aarau 2004
FLUCTUS, op. 273 (2019). Ein aus der Zeit gefallenes Musiktheater mit bewegten Bildern. Text: Ueli Blum. Video: Susanne Hofer. UA Chäslager Stans 2019 im Rahmen des Kulturprojekts «Die andere Zeit» der Albert Koechlin Stiftung.
Baltz Mengis – ein Requiem, op. 290 (2020/21). Ein theatraler KlangGang durch die Eingeweide des 17.Jahrhunderts. Regie: Buschi Luginbühl. Text: Ueli Blum. Video: Susanne Hofer. UA Peterskapelle Luzern 22.4.2022 im Rahmen des Kulturprojekts «Innereien» der Albert Koechlin Stiftung.
Kammermusik
Xednindex, op. 71p (1991) für Klavier solo, MIDI-Klavier
Tangoneòn, op. 85 (1991) f¨ür 11 Musiker
Drei ver-flix-te Flötenstücke, op. 11, 45, 49 (1980–1992)
Twelfth Night, op. 77 (1992) für Saxophonquartett. Sechs Lieder, ein Präludium und fünf Intermezzi
Pat me too, op. 99d (1992) für Gitarre, Kontrabass, Klavier und Schlagzeug
Frictions, op. 104 (1993) für Flöte, Bassklarinette, Vibraphon und Streichtrio
Atanos, op. 103 (1993). Trio für Alt-Saxophon, Klavier und Kontrabass
Diálogos, op. 106 (1994) für 2 Celli
Epithalamium, op. 111 (1994). Nonett für Flöte (B-Fl), Oboe (Engl-Hn), Klarinette (B-Klar), Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass, Klavier und Perkussion. Nach James Joyces Gedicht Nr. XIII aus Chamber Music (1907)
A Golly Gal’s Way to Galway Bay, op. 120 (1995) für Flötenensemble (55 Flöten oder etwas weniger…)
Equilibrio precario (Galliate), op. 114b (1995) für Violine, Horn, Klavier und Kontrabass
Alef Bet, op. 127b (1996) für Oboe, Fagott und Klavier (Alternativbesetzung: Klaviertrio)
Rhap.s.odie, op. 122 (1996) für Violine und Klavier
Nearly Charming, op. 134 (1997). Oktett für Klarinette, Fagott, Horn, Streichquartett und Kontrabass
for ED(i)S on ly, op. 142 (1997) für Oboe, Alt-Saxophon, Vibraphon, Violine und Violoncello
Das Wohlpräparierte Klavier, op. 136 (1997). 24 Sätze für Klavier, präpariertes Klavier und Tonband
Enticing, op. 148a (1998) für Horn, Violine, Kontrabass und Klavier
Heptao, op. 151b (1998) für Trompete und Orgel
Heptao, op. 148c (1998) für Horn, Violine, Kontrabass und Klavier
Kissing Joy (as it flies), op. 151a (1998) für Trompete und Orgel
Kissing Joy (as it flies), op. 148d (1998) für Horn, Violine, Kontrabass und Klavier
Glockenspiel, op. 150 (1998). 24 Stücke für 27 Glocken
Locrian Locution, op. 151c (1998) für Trompete und Orgel
Zigfing, op. 149 (1998) für 2 Klaviere (8 Hände)
Dance f Kara Ben Nemsi, op. 148b (1998) für Horn, Violine, Kontrabass und Klavier
T.N.T. / Twelfth Night Tango, op. 155 g (1990–1999) für Trompete, Tuba und Orgel
Schoop Loop, op. 155f (1995–1999). Für Paul Klee für Trompete und Orgel
Gravity, op. 155e (1996–1999) für Trompete, Tuba und Orgel
KLA4, op. 161 (1999) für 2 Klaviere
N-gl, op. 157 (1999) für Englischhorn, Fagott und Bratsche. Nach Paul Klee’s Angelus Novus
Géo métrique ment, op. 166 (2000) für Piccolo-Oboe, Oboe, Englischhorn und Fagott
Church Bell(e)s & Singing Birds, op. 173 (2001) für Klavier und Tonband
Hunting Santa Claus (remixed), op. 173, 1 (2001) für präpariertes Klavier und Tonband
Agricultural (Dezi-) Bells: Pumpkinet(h)ics, op. 173, 3 (2001) für präpariertes Klavier und Tonband
Flügel, op. 177 (1998–2002) für Klavier solo (inkl. präp. Klav, Melodica, Concertina) und Tonband
Let it find you, op. 181/5 (2002) für Melodica, Violoncello und Schlagzeug
Full Moon, op. 183, 9 (2002). Klee-Pentagon Nr. 3 für Klavier und präpariertes Klavier (Arcopiano)
Western Front, op. 181/6 (2002) für Klavier, Violoncello und Schlagzeug
Lagoon, op. 183, 10 (2002). Klee-Pentagon Nr. 4 für Klavier und präpariertes Klavier (Pizzicato-Piano)
Pipe ou pas?, op. 183, 2 (2002). Picasso-Triptychon Nr. 2 für Klavier und präpariertes Klavier
ABC, op. 183, 8 (2002). Klee-Pentagon Nr. 2 für Klavier und präpariertes Klavier (Glissando-Piano)
Amour fou, op. 183, 3 (2002). Picasso-Triptychon Nr. 3 für Klavier und präpariertes Klavier
Aubade (2002). Picasso-Triptychon Nr. 1 für Klavier und präpariertes Klavier
Let it find you, op. 185/2 (2002–2003). Sextett-Version für Horn, Melodica/Klavier, Schlagzeug, Violine, Violoncello und Kontrabass
Western Front, op. 185/3 (2002–2003). Sextett-Version für Horn, Klavier, Schlagzeug, Violine, Violoncello und Kontrabass
RMX, op. 186/1 (2003) für Violine, Horn, Klavier und Kontrabass
Chechov-Variationen, op. 194 (2004) für Horn/Flügelhorn, Klavier und Melodica
In a Gaelic Mood, op. 191a (2004–2006) für Violine, Horn, Klavier und Kontrabass
Triple Stipple, op. 198 (2006) für Gitarrentrio
Zum Gipfel und zurück, op. 199a (2006) für 4 Alphörner
Song and Variations, op. 199b (2006) für Alphorn, Flügelhorn und drei Hörner
SILK/ST/RINGS, op. 207 (2007) für Pipa und Gitarrentrio
Immram, op. 212 (2009) für Gitarrenensemble
State of Flux, op. 211 (2009) für Violine, Violoncello und Klavier
Wolkenpumpentango, op. 214 (2009) für Violine, Violoncello und Klavier
Inner & Outer Spaces, op. 220 (2009–2010) für Klavier, präpariertes Klavier, Melodica, Flöte, Elektronik und Tonbänder
Hornborn Hymn, op. 221 (2010). Version für Horn, Pauke und Streichorchester
Ever for never, op. 222 (2010). Version für Horn, Xylophon, Marimba und Streichorchester
Wurzelklänge/Sonic Roots, op. 224 (2010/11). 11 Stücke für Violine und Klavier
TLS – a tarkus love story, op. 230b (2011) für Piano Duo
Wurzelklänge/Sonic Roots, op. 235 (2012). 13 Stücke für 1–2 Klarinetten und Klavier
Oscillating Orbits op. 240 (2013) für Violine und Perkussions-Ensemble (Auftragskomposition des PAEB Percussion Art Ensemble Bern)
Musik Klostermuseum Muri op. 245 (2014) für Orgel, Glocken, Triangel und Melodica
Wurzelklänge/Sonic Roots, op. 236 (2014). 14 Stücke für 1–2 Altsaxophone und Klavier
Angelus Arbonus, op. 252 (2015) für Posaune und Harfe
Lai Nair, op. 253 (2016) für Alphorn und Kontrabass. UA Alpentöne Festival 19. August 2017 Solisten: Arkady Shilkloper (Alphorn) und Tom Götze (Kontrabass)
Zusenn's SWOT-Analyse (2018) für Klarinette, Trompete, Flügelhorn, Posaune und Kontrabass. Bauernmusik Altdorf (Leitung: Peter Gisler)
As she breathes – Variations on a theme by Lindsay Cooper (2018), für 3 Fagotte und Kontrafagott. UA 19. März 2018 „in between four bassoons“, Porgy & Bess Wien
A Lady Lab (2018), für 3 Fagotte und Kontrafagott. UA 19. März 2018 „in between four bassoons“, Tribute to Lindsay Cooper, Porgy & Bess Wien
Orchesterwerke
Traumpfade op. 250 (2015) für Obertonstimme und Orchester, Solist: Christian Zehnder, NOB Neues Orchester Basel, Dirigent: Christian Knüsel, UA 12. Mai 2016 Martinskirche Basel
Boswil Rag op. 258 (2016) für Orchester, Dirigentin: Anne-Cécile Gross, Jugendsinfonieorchester Aargau. UA: 20. Februar 2017, Alte Kirche Boswil
Dädaleum op. 260 (2016) für Sopran und Orchester, Solistin: Anna Herbst, UA: 10. Juni 2016 Tonhalle Zürich, Dirigent: Paul Taylor
got hard – FunPhare for the common sense op. 268 (2017) für Blasorchester. Solist: Patrice Héral UA: 19. August 2017 theater(uri) Altdorf, Dirigent: Michel Truniger (Festival Alpentöne 2017)
Traumpfade – the Tü-Da-Do Songlines op. 270 (2018) für (Oberton-)Stimme, Alphorn und Orchester, Solisten: Christian Zehnder, Arkady Shilkloper. Tonhalle-Orchester Zürich, Dirigent: Kevin Griffiths, UA 18. August 2018 Tonhalle Maag Zürich (Festival Stubete am See)
SprüchGägeSprüch, op. 72 (1991) für 2 gemischte Chöre, Streichquartett und Perkussion. Text: Heinrich Ineichen. Eine dialektische Kantate
Morgenstern hat Gold im Mund, op. 109 (1987–1994) für gemischten Chor a cappella. Text: Christian Morgenstern. Eine chorische Annäherung an die Galgenlieder Christian Morgensterns (1871–1914)
Go slow, op. 138, 6 (1997) für Sopran, Posaune, Bassklarinette, Sopransax, Klavier und Perkussion. Text: Julie Tippetts
Through the Ear of a Raindrop, op. 138 (1997). Song-Zyklus für Sopran, Bassklarinette, Sax, Posaune, Klavier und Perkussion. Text: Paula Meehan, Edgar Allan Poe, Seamus Heaney, Julie Tippetts, Theo Dorgan, William Shakespeare
Stand Up and Sing! (2014/2015) – neun Chorlieder-Arrangements für Frauenchor, Klavier und Perkussion (Auftragsarbeit des Vogelfreien Frauenchors Zürich/Magda Vogel)
Weggiser Hymne (2014). Text: Markus Wolfisberg, Josef Doppmann. BelCanto Chor Weggis, Dirigent: Peter Werlen
Winds of May für Sopran und Klavier (op. 251, 2015). Text: James Joyce, aus: Chamber Music IX.
Singfonie (2015) für Sing- und Vogelstimmen. Musik zur Neueröffnung der Vogelwarte Sempach (European Museum of the Year Award 2017)
Wäggiser Lied (2016). Text: Markus Wolfisberg, Josef Doppmann. Band-Version. UA zur 900-Jahr-Feier der Gemeinde Weggis, 10. September 2016
Songs across the Border (2016/2017) – zehn Chorlieder-Arrangements für Frauenchor und Klavier (Auftragsarbeit des Vogelfreien Frauenchors Zürich/Magda Vogel)
Randulin Variaziuns (2016/17), nach einem Volkslied aus dem Engadin. UA 19. August 2017 theater(uri) Altdorf mit Ensemble Pago Libre. Solist: Christian Zehnder (im Rahmen des Festivals Alpentöne 2017)
INLAND (2018/2019) – zwölf Chorlieder-Arrangements für Frauenchor und Klavier (Auftragsarbeit des Vogelfreien Frauenchors Zürich/Magda Vogel) Songs von Sina, Steff la Cheffe, Sophie Hunger, Bibi Vaplan, Sandee, Dodo Hug, Nina Dimitri, Yvette Théraulaz, Les Reines Prochaines, Gabriela Krapf, e.a.
Missa Lúnasa – neues Chorwerk – Uraufführung 4. Juni 2023 Hofkirche Luzern. Stiftschor, Leitung Ludwig Wicki.
Solowerke
Treiblinge, op. 16 (1982). 13 Stücke für Klavier
Larice e Pratolina, op. 15 (1982). Ein Märchen für Klavier
Capriccio, op. 55 (1990). Ein Konzertstück für Klavier
Omega, op. 71 m (1990) für Klavier solo
Tau 2, op. 71n (1990) für Klavier solo
Tau 3, op. 71o (1990) für Klavier solo
Happy Birthday Variationen, op. 95 (1992) für Klavier. 9 Variationen im Stile alter und neuer Meister – von Bach über Satie bis Pärt
Sonata Pentatonica, op. 94 (1992–1993) für Klavier
Pandämonium, op. 107 (1994) für Orgel solo
Asikudaphari, op. 121 (1995). Monodie für Violine allein
Olos, op. 123 (1996) für Klarinette solo
Leave it in Limbo, op. 90 (1996) für Horn solo
5 Interludien, op. 141 (1997). Zu Rachmaninows Chrysostomos-Messe für Orgel solo
Kyoto, op. 140 (1997) für Klavier solo
Silly Blooze, op. 162 (1999). A Solo Piano Blues
Klastr, op. 156d (1999) für Orgel
Metaterz, op. 156a (1999) für Orgel solo
Subkutan, op. 156b (1999) für Orgel solo
Another Different Train, op. 156c (1999) für Orgel solo
London Glockenspiel, op. 173 (2001) für Glockenspiel
Carillon à Dondolio, op. 173, 4 (2001) für Klavier solo
Dancer in the Sky, op. 183, 6 (2002). D’après Mirò für Klavier
E rose garden, op. 183, 11 (2002). Klee-Pentagon Nr. 5 für Klavier
Etude, op. 183, 4 (2002). D’après Cézanne für Klavier
Little X, op. 183, 7 (2002). Klee-Pentagon Nr. 1 für Klavier
Pictures in a Gallery, op. 183 (2002) für Klavier solo (präpariertes Klavier, Melodica)
Candy ’n Sky, op. 183, 5 (2002). D’après Kandinsky für Klavier
Discombobulated Rug Cutters, op. 171 (2001–2005) für Tuba solo
THE SPEED OF DARK, op. 206 (2007/08) für Piano solo (mit präp. Klavier, Melodica, Harmonium, Akkordeon, Irish Whistle)
Wurzelklänge/Sonic Roots, op. 218 (2009/2010). 24 Stücke für Klavier
Empty Minds op. 244a für Klavier solo (2014)
The Little Rabbit’s Waltz op. 244b für Klavier 4händig (2014)
Elektronische Musik/Klanginstallation
Klanggang, op. 180 (2002–2003). Klanginstallation für 3 Tonbänder
Vals Glocken locken, op. 233 (2012). Klanginstallation zum Thema Glocken
Der Wurm im Apfel – eine poetisch-musikalische Ballade zum Leben und Wirken des Franziskus von Assisi von Stefan O Hochstrasser. Gelesen von Stefan O Hochstrasser, Jasmine Mathis, Annemarie Hochstrasser & John Wolf Brennan. Kirche St.Wendelin, Greppen, UA 30. Oktober 2016
„Echo“. Radio-Feature von Bettina Mittelstrass. Mit Christian Zehnder & John Wolf Brennan. Basler Feature-Preis 2016. Christoph Merian Verlag 2017.
Filmmusik
Bulles d’Utopie. 8 Kurzfilme, Schweiz 1989–1991. Regie: Alexander J. Seiler.
John Wolf Brennan verfasste zahlreiche Artikel und Kolumnen (unter dem Pseudonym „Brummbär“) für die Wochenzeitungen Luzerner Woche und Wochen-Zeitung.[58]
Fachartikel
Zeitsprünge im Wilden Osten. Impressionen einer Konzerttournee durch die Ukraine und Estland. In: Jazz Podium 41 (1992) 5, S. 28–30 und 6, S. 20–22.
Archäologie, Dialektik & Provinz. In: Musik & Theater 6/1992.
Von Zeitsprüngen im Wilden Westen. Ein Reisebericht in fünfzehn Abbrüchen vom Ende Europas . In: Jazz Podium 44 (1995) 3, S. 17–20.
East End Stories. 13 Szenen aus dem Londoner Tagebuch. In: Schweizer Monatshefte 80 (2000) 4, S. 41–44. / East End Stories. 12 Szenen aus dem Londoner Tagebuch. In: Jazz Podium 47 (1998) 7–8, S. 24–25
Sonic Roots/Wurzelklänge, Bd. 5. 11 Stücke für 1–2 Flöten und Klavier. Pan-Verlag 2017
Sonic Roots/Wurzelklänge, Bd. 6. 12 Stücke für 1–2 Blockflöten (Altblockflöte ad lib.) und Klavier. Pan-Verlag 2018
Das Rigilied. Vo Luzärn uf Wäggis zue. Von Alfred Leonz Gassmann, mit einem Vorwort von Brigitte Bachmann-Geiser, herausgegeben von John Wolf Brennan. Pan-Verlag 2021 (pan 177)
Rigilied. Für 2 Singstimmen, Flöte/Violine, Klarinette in B und Klavier. Pan-Verlag 2022 (pan 1034)
Literatur
Sammelbände
Simon Adams: Brennan, John Wolf. In: Barry Kernfeld (Hrsg.): The New Grove Dictionary of Jazz. Band 1: A–fuzz. 2. Ausgabe, MacMillan, London 2002, ISBN 0-333-69189-X, S. 299–300.
Brennan, John Wolf. In: Europa Publications (Hrsg.): International Who’s Who in Popular Music 2012. 14. Auflage, Routledge, London 2012, ISBN 978-1-85743-643-3, S. 75.
Brennan, John Wolf. In: Martin Kunzler: Jazz-Lexikon. Band 1: A–L. (rororo-Handbuch) Rowohlt, Reinbek 2002, ISBN 3-499-16512-0, S. 140–141.
John Wolf Brennan. In: Internationale Musikfestwochen Luzern (Hrsg.): „Vom alphornruf zum synthesizerklang“. Schweizer Musik aus 150 Jahren Rathaus der Stadt Luzern (Kornschutte). 17. August – 11. September 1991. Walter Labhart, Endingen 1991, ISBN 3-9520167-0-5, S. 118–119.
Brennan, John Wolf. In: Axel Schniederjürgen (Hrsg.): Kürschners Musiker-Handbuch. 5. Auflage. De Gruyter Saur, München 2006, ISBN 3-598-24212-3, S. 54.
Brennan, John Wolf. In: Bruno Spoerri: Biografisches Lexikon des Schweizer Jazz. CD-Beilage zu: Bruno Spoerri (Hrsg.): Jazz in der Schweiz. Geschichte und Geschichten. Chronos-Verlag, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0739-6.
John Wolf Brennan. In: Hans Steinbeck, Walter Labhart (Hrsg.): Schweizer Komponisten unserer Zeit. Biographien, Werkverzeichnisse mit Discographie und Bibliographie. Amadeus, Winterthur 1993, ISBN 3-905049-05-8, S. 58–60.
Aufsätze
Søren Gundermann: The Taming of the Screw. Das präparierte Klavier des John Cage in der Musik von Hauschka und John Wolf Brennan. Masterarbeit Sommersemester 2014 Universität Potsdam (Christian Thorau und Bringfried Löffler)
Manfred Papst: Melodien soll man pfeifen können. Der irisch-schweizerische Tausendsassa John Wolf Brennan bringt W.H.Auden’s Zeitalter der Angst als Oper mit Noëmi Nadelmann auf die Bühne. In: NZZ am Sonntag 22. April 2007
Bettina Kugler: Der Fährmann. Zur Uraufführung der Oper Night.Shift in der Lokremise. Eine Begegnung mit dem irisch-schweizerischen Komponisten John Wolf Brennan. In: St. Galler Tagblatt 28. April 2007
Thomas Gartmann: Im Trommelfeuer der Stile. Der irisch-schweizerische Musiker John Wolf Brennan aus Weggis hat ein Talent zum Aufnehmen wie zum Weitergeben. In: Turicum 25 (1994) 1, S. 63–66.
Ulrich Roth: John Wolf Brennan. Irische Re-Flexionen. In: Jazz Podium 44 (1995) 3, S. 16–17.
Ulrich Roth: John Wolf Brennan. Wenn die Avantgarde zur Nachhut wird. In: Jazz Podium 41 (1992) 5, S. 26–27.
Michael Scheiner: Spiel mit Texten, Farben und Formen. John Wolf Brennan. In: Jazz Podium 47 (1995) 12, S. 16–17.
↑ abcM. B.: Spuren aus. In: Leipziger Volkszeitung, 28. März 2009, S. 11.
↑Die Wolfs waren väterlicherseits Juden aus Dresden und Karlsbad, die 1938 in die Schweiz emigrierten; die Brennans kamen mütterlicherseits aus Donegal und Dublin.
↑Der anglisierte Name Brennan wird im IrischenBhraonáin geschrieben und heißt übersetzt kleiner Tropen. Quelle: John Wolf Brennan: Die Kelten – das rätselhafte Erbe einer Kultur (PDF).
↑Thomas Gartmann: Im Trommelfeuer der Stile. Der irisch-schweizerische Musiker John Wolf Brennan aus Weggis hat ein Talent zum Aufnehmen wie zum Weitergeben, S. 66.
↑Ulrich Roth: John Wolf Brennan. Wenn die Avantgarde zur Nachhut wird, S. 26.
↑ abUlrich Roth: John Wolf Brennan. Irische Re-Flexionen, S. 16.
↑Ulrich Roth: John Wolf Brennan. Wenn die Avantgarde zur Nachhut wird, S. 27.
↑John Shepherd (Hrsg.): Continuum Encyclopedia of Popular Music of the World. Vol. 2: Performance and Production. Continuum, London 2003, ISBN 0-8264-7436-5, S. 34.
↑Manfred Papst: Melodien soll man pfeifen können. In: NZZ am Sonntag, 22. April 2007, S. 60.
↑Frank von Niederhäusern: CD-Tipp des Monats. In: RadioMagazin, August 2006.
↑Andreas Felber: John Wolf Brennan/Daniele Patumi. Ten Zentences – Music For – Grand Piano And Double Bass. In: Jazz Podium 42 (1993) 7–8, S. 78.
↑Michael Scheiner: John Wolf Brennan. Moskau-Petuschki/Felix-Szenen – Aurealis – Das wohltemperierte Klavier. In: Jazz Podium 47 (1998) 7–8, S. 90.
↑John Wolf Brennan und seine Partner arbeiten bei CD-Produktionen unter folgenden Namen: Pago Libre, Sooon, Pilgrims, Klanglabor, Triangulation, Aurealis, Pipelines, Momentum, Entropology, HeXtet und Nisajo.
↑Stefan Joss: An der Grenze. „Für mich sind Buchstaben genauso Lego wie Töne“. In: Jazz’n’more, September/Oktober 2005.
↑Rainer Wein: no chaser. Der Verhinderungs-Produzent. In: Jazzzeitung, 2003/11, S. 17.
↑Texts. Website von JW Brennan. Abgerufen am 28. Dezember 2012.