Karlsbad (tschechischKarlovy VaryAusspracheⓘ/?) ist ein Kurort im Westen Tschechiens mit rund 49.000 Einwohnern, im zugehörigen Ballungsraum leben etwa 140.000 Menschen.[3] Die Stadt liegt an der Mündung der Teplá(Tepl) in die Eger(Ohře). Karlsbad gehört zu den berühmtesten und traditionsreichsten Kurorten der Welt.
Seit 24. Juli 2021 zählt der Ort zum UNESCO-Welterbe der bedeutenden Kurstädte Europas (Great Spas of Europe) zusammen mit zehn anderen Kurstädten.
Das Stadtzentrum von Karlsbad mit der Verwaltung, dem unteren Bahnhof (dolní nádraží) und den Industriebetrieben liegt im flachen Egertal. Die Kuranlagen befinden sich im schmalen, südlich gelegenen Tal der Teplá.
Die Stadt Karlovy Vary teilt sich in Bohatice (Weheditz), Cihelny (Ziegelhütten, eine Exklave im Süden), Čankov (Schankau), Doubí(Aich), Drahovice (Drahowitz), Dvory (Meierhöfen), Hůrky (Berghäuseln), Karlovy Vary (Karlsbad), Olšová Vrata(Espenthor), Počerny (Putschirn), Rosnice (Roßnitz), Rybáře(Fischern), Sedlec (Zettlitz, auch Zedtlitz), Stará Role(Alt Rohlau) und Tašovice (Taschwitz).[4] Grundsiedlungseinheiten sind Bohatice, Cihelny, Čankov, Čankovská, Dolní Drahovice (Unter Drahowitz), Doubí, Dvory, Horní Drahovice (Ober Drahowitz), Hřbitov, Hůrky, Jáchymovská-východ, Jáchymovská-západ, Jelení skok (Hirschsprung), Karlovy Vary-lázeňské území, Lázeňské území-západ, Letiště, Mattoniho nábřeží, Na golfu, Na Ohři, Na vyhlídce, Na výsluní, Nemocnice, Niva, Nové Domky, Nové Drahovice (Neu Drahowitz), Nové Tuhnice, Olšová Vrata, Počerny, Pod lesem, Pod Vítkovým vrchem, Pražská, Rolava, Rosnice, Růžový vrch, Rybáře, Sedlec, Stará Kysibelská, Stará Role, Staré Tuhnice (Alt Donitz), Střed, Tašovice, U nemocnice, U tří křížů, U vysílačky, Vítězná, Vítkův vrch (Veitsberg), Výšina, Zlatý kopeček-východ und Zlatý kopeček-západ.[5]
Das Stadtgebiet gliedert sich in die 15 Katastralbezirke Bohatice, Cihelny, Čankov, Doubí u Karlových Var, Drahovice, Dvory, Karlovy Vary, Olšová Vrata, Počerny, Rosnice u Staré Role, Rybáře, Sedlec u Karlových Var, Stará Role, Tašovice und Tuhnice (Donitz).[6]
Geschichte
Es wurden Siedlungsspuren aus der Urzeit, der späteren Bronzezeit sowie aus den Anfängen der slawischen Besiedlung gefunden. Wann die Gegend um Karlsbad besiedelt wurde, ist nicht genau bekannt. Im heutigen Ortsteil Sedlec befand sich spätestens seit dem 10. Jahrhundert eine Burg der Sedlitschanen, die bisher allerdings nicht gefunden werden konnte. Wahrscheinlich lag sie auf dem Gelände des Schlosses Sedlec. Bis 1226 war sie Mittelpunkt einer provincia Sedlensis der Přemysliden. Danach wurde Elbogen Mittelpunkt des Zettlitzer Ländchens.
Die Heilwirkung der Karlsbader Thermalquellen ist wohl schon im 14. Jahrhundert bekannt gewesen. Zur Entdeckung gibt es die Sage, wonach ein durstiger Hirsch mit seinen Hufen die erste warme Quelle freigelegt haben soll. Daran erinnert der Hirschensprung (Jelení skok) oberhalb des Tals der Teplá mit der Hauptpromenade.
Am 14. August 1370 verlieh in Nürnberg der böhmische König und römisch-deutsche Kaiser Karl IV. der Stadt Karlsbad dieselben Freiheiten und Rechte, welche die benachbarte Stadt Elbogen besaß.[7] Ursprünglich nannte man die Ortschaft auch Warmbad (Vary), später Kaiser-Karlsbad woraus sich Carlsbad und später Karlsbad entwickelte. Die Quellen wurden zunächst für Bäder genutzt, ab dem 16. Jahrhundert auch für Trinkkuren. 1522 erschien die erste schriftliche Abhandlung über die Heilkraft der Quellen.
Am 9. Mai 1582 wurde die Stadt von einem starken Hochwasser überschwemmt und am 13. August 1604 durch einen Brand fast völlig zerstört. Auch der Dreißigjährige Krieg hinterließ seine Spuren. Die Stadt erholte sich nur langsam. 1707 bestätigte ihr Kaiser Joseph I. jedoch alle Privilegien als freie Königsstadt. Der Kurbetrieb wurde vor allem 1711 und 1712 durch die Besuche des russischen Zaren Peters des Großen gefördert. 1711 wurde das erste Kurhaus der Stadt erbaut. 1759 vernichtete ein erneuter Brand wiederum einen großen Teil Karlsbads. Die Nutzung für Kuren wurde danach entscheidend durch den Arzt David Becher gefördert. Er hatte eine Schrift über die Kurbehandlung in Karlsbad veröffentlicht und die Förderung des Karlsbader Sprudelsalzes angeregt. 1795 wurde eine Kurgebühr eingeführt, mit deren Hilfe die Stadt wieder aufgebaut werden sollte.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts erlebte der Badebetrieb einen wesentlichen Aufschwung. Der Balneologe und kaiserliche LeibarztJosef von Löschner verhalf mit seinen Publikationen über die böhmischen Bäder und die Wirkung ihrer Heilwässer Karlsbad zu einer Blütezeit als Kurort von Weltruf. Entscheidend dafür war der Anschluss an das europäische Eisenbahnnetz im Jahr 1870. Zunächst wurde der Betrieb auf der Strecke Karlsbad–Eger aufgenommen und kurz darauf folgte die Strecke Prag–Karlsbad.
Am 24. November 1890 wurde die Stadt wieder von einem Hochwasser heimgesucht.
In Meyers Konversationslexikon von 1898 ist über die Kur in Karlsbad zu lesen: „Man trinkt des Morgens 3-6 Becher und gebraucht sowohl Mineralwasser- und Dampfbäder als auch mit vielem Erfolg Moorbäder, zu denen die Schlammerde dem Franzensbader Moorlager entnommen wird. Von Wichtigkeit sind auch die Quellenprodukte von Karlsbad und zwar das Sprudelsalz, welches durch Abdampfung der Sprudelquelle […] gewonnen wird. […] Die jährliche Versendung an Karlsbader Mineralwasser betrug über 1 Mill. Flaschen und Krüge, an Sprudelsalz und Sprudelseife über 23.000 kg.“ 1756 kamen in der Kursaison 134 Familien und Ende des 19. Jahrhunderts waren es im Mittel 26.000 Kurgäste, diese Anzahl stieg 1911 auf nahezu 71.000.
Eine Demonstration in Karlsbad am 4. März 1919 für das Selbstbestimmungsrecht (am gleichen Tag trat die Konstituierende Nationalversammlung Deutschösterreichs erstmals zusammen) und gegen die Zugehörigkeit zur Tschechoslowakei endete ohne Blutvergießen. Später wurden jedoch bei der Auflösung einer anderen Demonstration sechs Demonstranten von der Armee getötet.
Mit 1. Oktober 1938 wurde nach dem Münchner Abkommen Karlsbad in das Dritte Reich annektiert. Am 1. Mai 1939 wurde die Stadt aus dem gleichnamigen Landkreis herausgelöst und bildete fortan einen eigenen Stadtkreis. Gleichzeitig wurde dieser durch Eingemeindung der Stadt Fischern sowie der Dörfer Aich, Drahowitz, Espenthor, Kohlhau, Maierhöfen, Pirkenhammer und Weheditz vergrößert. Karlsbad wurde Verwaltungssitz des Regierungsbezirks Eger.
Der Zweite Weltkrieg brachte den Kurbetrieb zum Erliegen. Während des Krieges war Karlsbad Lazarettstadt und als solche international gemeldet und gekennzeichnet. Trotzdem wurde die Stadt im September 1944 und im April 1945 durch die USAAF bombardiert. Zerstört wurde der Bahnhof, in dem sich zum Zeitpunkt des Angriffs zwei ebenfalls mit dem Roten Kreuz gekennzeichnete Lazarettzüge befanden. Es wurden große Teile der Stadt zerstört, jedoch war das Kurviertel nicht betroffen. Karlsbad wurde im Mai 1945 von den Amerikanern eingenommen und am 11. Mai 1945 an die Rote Armee übergeben. Aufgrund des Potsdamer Abkommens und der nachfolgend erlassenen Beneš-Dekrete wurde 1945 die deutschböhmische Bevölkerung enteignet und vertrieben. Nach dem Krieg setzte eine verstärkte und staatlicherseits geförderte Zuwanderung hauptsächlich aus Zentralböhmen sowie Mähren und der Slowakei ein. Ferner zogen Repatrianten und Angehörige der ethnischen Minderheit der Roma nach Karlsbad.
Die Eingemeindungen von 1939 wurden, wie sämtliche während der Besetzung erfolgten Gemeindegebietsänderungen, nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wieder aufgehoben. Die Kureinrichtungen wurden 1946 verstaatlicht. 1946 fand auch die Premiere des Filmfestivals von Karlovy Vary statt. 1949 wurde die Gemeinden Karlovy Vary, Rybáře, Bohatice, Březová, Doubí, Drahovice, Dvory und Olšová Vrata zur neuen Gemeinde Karlovy Vary zusammengeschlossen.[8] Als neue architektonische Dominante der Stadt wurde 1976 das brutalistische Hotel Thermal eröffnet, welches seither Hauptschauplatz des Filmfestivals ist.
Seit dem Ende des kommunistischen Regimes im Jahre 1989 ist der Kurbetrieb wieder auf ein internationales Publikum ausgerichtet und erfährt Fördermaßnahmen, um die Anzahl der Kurgäste zu erhöhen. Karlsbad ist Sitz des Karlovarský kraj, bis 2002 war die Stadt auch Verwaltungssitz des Okres Karlovy Vary.
Zusammen mit zehn anderen Kurorten Europas, den Great Spas of Europe, wurde Karlsbad 2021 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Die positive Entscheidung über die Aufnahme erfolgte am 24. Juli 2021.[9]
Panorama von Karlsbad. In der Ferne über dem hohen Schornstein ist der Keilberg zu erkennen, davor das Hotel Thermal und ganz vorn die russisch-orthodoxe Kirche. Im rechten Teil des Bildes sind die Sprudelkolonnade, die Marien-Magdalenenkirche und das Hotel Imperial zu sehen, darüber die Goethe-Aussichtswarte.
Karlsbad besitzt zwölf Quellen, noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde über 18 alkalisch-salinische Mineralquellen berichtet.[25] Die bekannteste und stärkste Quelle befindet sich in der Sprudelkolonnade und wird Sprudel (Vřídlo) genannt. Sie ist 72 °C heiß, schießt bis 14 Meter in die Höhe und hat eine Schüttung von 2000 Litern pro Minute. Insgesamt sind im zentralen Kurortgebiet 89 Austritte von mineralisierten Thermalwässern dokumentiert, 19 davon sind gemäß dem Kurortgesetz zugelassene, natürliche Heilwässer. Es handelt sich um hypotonisches, stark mineralisiertes Quellwasser des Typs Na-HCO3SO4Cl (alkalisch, glaubersalzhaltig). Die Anwendungen der Karlsbader Heilquellen sind vielfältig: Störungen des Verdauungssystems, Stoffwechselstörungen, Diabetes mellitus, Gicht, Übergewicht, Parodontose, Erkrankungen des Bewegungsapparates, Leber-, Gallen-, Gallengangs- und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen sowie onkologische Leiden. Die abführende Wirkung des Heilwassers ist auf das Glaubersalz zurückzuführen. Diese Wirkung auf den menschlichen Organismus gilt als erwünscht, doch sollten empfindliche Personen wie Kinder und schwangere Frauen das Heilwasser nur eingeschränkt trinken.
Die 1736 nach Plänen von Kilian Ignaz Dientzenhofer erbaute Kirche St. Maria Magdalena oberhalb des Sprudels ist ein bedeutendes Werk barocker Baukunst. In Sichtweite steht das Stadttheater aus dem Jahr 1886. Ein Beispiel orientalisierender Architektur ist die russisch-orthodoxe Kirche St. Peter und Paul in der Straße Krále Jiřího mit ihren vergoldeten Kuppeldächern.
Bekannt ist das 1770 gegründete, am Ufer der Teplá gelegene Grandhotel Pupp, das der Hotelier Julius Pupp (1870–1936) zu einem Hotel der internationalen Spitzenklasse ausgebaut hatte. Das weitestgehend im Jugendstil gehaltene Innere kann auch von Touristen besichtigt werden. Das Hotel Imperial des Architekten Ernest Hébrard wurde 1912 eröffnet.[26]
Das Stammhaus des Kräuterlikörs Karlsbader Becherbitter, der von dem Apotheker Josef Vitus Becher (1789–1860) erstmals hergestellt wurde und der als Becherovka im Handel ist, befindet sich ebenfalls in Karlsbad und wird „dreizehnte Karlsbader Quelle“ genannt. In dem inzwischen rot gestrichenen Haus ist ein Museum untergebracht, das Ausstellungsstücke der Familie Becher enthält und die Herstellung dieses Likörs zeigt.
Eine schlossähnliche Anlage, Klein Versailles (Malé Versailles) liegt im Westen der Stadt.
Westlich des Stadtgebiets befindet sich eine Mittelwellensendeanlage mit zwei abgespannten Sendemasten. Der größere von beiden ist 107 Meter hoch und trägt zu seiner elektrischen Verlängerung eine kronenförmige Dachkapazität auf seiner Spitze. Die Sendefrequenz beträgt 954 kHz.
Der kleinere der beiden Masten wurde 1939 von der Firma C.H. Jucho errichtet.[27]
130 Kilometer Wanderwege führen durch die drei die Stadt umgebenden Bergketten. Oberhalb der Stadt steht der mittels Standseilbahn zugängliche Aussichtsturm Diana. Er ist 35 Meter hoch, wurde 1914 erbaut und hieß ursprünglich Freundschaftsaussichtsturm.
In der Nähe des westlichen Vorortes Doubí (Aich) befindet sich am Ufer der Eger der Hans-Heiling-Felsen. eine mehrere hundert Meter lange bizarre Gruppe von Felsnadeln, die der Sage nach eine versteinerte Hochzeitsgesellschaft darstellen soll.
Für Mineralogen und Mineraliensammler bieten Karlsbad und seine Umgebung eine Besonderheit, die bereits von Johann Wolfgang von Goethe geschätzt wurde.[28] An den Thermalquellen tritt Aragonit, eine Form von Calciumcarbonat („kohlensaurer Kalk“), als Sinterbildung auf, der hier als Sprudelstein und Erbsenstein bezeichnet wird.[29][30] Während es sich beim Sprudelstein um einen wellenförmig gebänderten Kalksinter handelt, ist der Erbsenstein eine Ansammlung von Kalkkügelchen. Diese bilden sich an heißen Quellen durch konzentrische Abscheidung von Aragonit an kleinen Gesteins- oder Mineralpartikeln, die durch die Wasserbewegung in der Schwebe gehalten werden. Dadurch nimmt ihr Eigengewicht zu. Werden die Kugeln zu schwer, sinken sie schließlich zu Boden und werden dort durch weitere Kalkabscheidungen miteinander zu einem Aggregat verkittet.
Der Granit von Karlsbad stellt auch die Typlokalität für die sogenannten Karlsbader Zwillinge (Orthoklas) dar.
Eine weithin bekannte Spezialität sind die Karlsbader Oblaten, ein Feingebäck, das von Barbara Bayer um das Jahr 1865 kreiert wurde und seither von Klein- und Kleinstbäckern hergestellt wird (siehe dazu auch Oblate#Karlsbader Oblaten). Zusammen mit anderen Souvenirs werden diese Waffelspezialitäten im Straßenverkauf angeboten.
Wirtschaft und Infrastruktur
Industrie
Mineralwasserabfüllung (Marken Mattoni und Magnesia)
Die für den Kurbetrieb erforderlichen Hotels, anderen Unterkünfte, Kurhäuser, Gastronomiebetriebe und Unterhaltungseinrichtungen (Casino) tragen wesentlich zum Arbeitsstellenangebot und dem städtischen Wirtschaftsergebnis bei. Zwei Drittel dieser Einrichtungen befinden sich im Besitz privater Investoren aus Russland und anderen ehemaligen Sowjetrepubliken.
Durch Karlsbad führen die Fernverkehrsstraßen I/13, I/20 sowie die I/6/Autobahn D6 von Prag nach Cheb.
Neben Buslinien gibt es in der Stadt zwei Standseilbahnen. Eine führt von der Nähe des Grandhotels Pupp über den Hirschsprung auf die Freundschaftshöhe zum Dianaturm. Die andere fährt von der gegenüberliegenden Seite der Teplá unterirdisch nach oben zum ehemaligen Helenenhof und dem Hotel Imperial. Eine Zahnradbahn auf den Dreikreuzberg war vor dem Ersten Weltkrieg in Bau, wurde aber nie fertiggestellt bzw. in Betrieb genommen.
Für Touristen stehen in der Nähe der Stadtzufahrten Fiaker bereit. Für diese Pferdefuhrwerke stehen acht Stellplätze bereit.
Sport
Eishockey
1932 wurde der in der Stadt beheimatete HC Energie Karlovy Vary gegründet und spielt seit 1997, mit einem Jahr Unterbrechung (2017/18), in der tschechischen Extraliga. Heimspielstätte des Vereins ist seit der Saison 2009/10 die KV Arena mit einer Zuschauer-Kapazität von 6.000 Zuschauern. In der Saison 2008/09 wurde der HC Energie Meister in Tschechien. Nach dem sechsten Platz in der Hauptrunde setzte sich Karlsbad mit 4:0-Siegen im Viertelfinale gegen Litvinov durch. Im Halbfinale wurde Sparta Prag mit 4:1-Siegen geschlagen, ehe Karlovy Vary sich im Endspiel gegen Slavia Prag mit 4:2-Siegen durchsetzte.
Pferderennen
Auf dem historischen Rennplatz Karlsbad Dostihové závodiště Karlovy Vary, heutiger Sponsorname Hipodrom Holoubek fanden 2017 sieben Renntage mit Listenrennen statt.[31]
Fußball
Der Verein Slavia Karlovy Vary wurde erstmals 1928 gegründet, musste auf Grund der deutschen Besatzung allerdings seine Aktivitäten von 1938 bis 1945 einstellen. Von 1953 bis 1968 spielte der Klub unter dem Namen Dynamo in der 2. Liga der ČSSR. Mit dem Abstieg 1968 wurde der Umzug ins Stadion Drahovice vollzogen, in dem Slavia bis heute spielt.
Bis in die 1930er-Jahre existierte der deutsche Karlsbader FK, der 1904 zunächst als Internationaler SC Karlsbad gegründet wurde und dessen Fußballabteilung sich 1912 selbstständig machte. Der KFK spielte durchgängig in der höchsten Liga des DFV. 1940 ging er in der Nationalsozialistischen Turngemeinde Karlsbad auf, in der alle Vereine der Stadt gebündelt wurden. Nach der Kapitulation des Deutschen Reiches wurde das Sudetenland wieder in die Tschechoslowakei eingegliedert und der Verein aufgelöst.
Johannes Baier: Johann Wolfgang von Goethe: „Brunnengast, Geolog und Spaziergänger“ im böhmischen Bäderdreieck. In: Der Aufschluss. Band 74, Nr. 2, 2023, S. 130–141.
Stanislav Burachovič: Karlovy Vary a jejich vlastivědné písemnictví. Průvodce světem carlovarensií (= Malé karlovarské Monografie. Band 1). Státní Okresní Archiv, Karlovy Vary 2000, ISBN 80-238-5363-5.
Anton Gnirs: Topographie der historischen und kunstgeschichtlichen Denkmale in dem Bezirke Karlsbad (Prag 1933) (= Handbuch der sudetendeutschen Kulturgeschichte. Band 8). Herausgegeben vom Collegium Carolinum. Besorgt von Anna Gnirs. Oldenbourg, München 1996, ISBN 3-486-56170-7.
Heimatverband der Karlsbader e. V. (Hrsg.): Die Karlsbader Landschaft. Das Buch der Heimat. Heimatverband der Karlsbader, Wiesbaden 1974.
Harald Salfellner (Hrsg.): LeseReise Karlsbad (= LeseReise. Band 6). Vitalis, Prag u. a. 2005, ISBN 3-89919-036-X.
Heinz Schubert: Karlsbad. Ein Weltbad im Spiegel der Zeit. Callwey, München 1980, ISBN 3-7667-0509-1.
↑Die besuchtesten Badeörter und Gesundbrunnen des österreichischen Kaiserthums. Band 2, Brünn 1821, S. 6. (books.google.de)
↑Jahrbücher des böhmischen Museums für Natur- und Länderkunde, Geschichte, Kunst und Literatur. Band 2, Prag 1831, S. 199. (books.google.de)
↑Leopold Fleckles: Karlsbad, seine Gesundbrunnen und Mineralbäder in geschichtlicher, topographischer, naturhistorischer und medicinischer Hinsicht. Scheible, Stuttgart 1838, S. 22. (books.google.de)
↑Statistische Übersichten über die Bevölkerung und den Viehstand in Österreich. Wien 1859, S. 40, linke Spalte. (books.google.de)
↑Ant. C. Loew: Kurzgefasste aber vollständige Chronik der weltberühmten Cur- und Badestadt Karlsbad seit deren Entstehung bis auf unsere Tage. Karlsbad 1874, S. 202 (books.google.de)
↑Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 10, Leipzig/Wien 1907, S. 654–656. (zeno.org)
↑Johannes Baier: Goethe und die Thermalquellen von Karlovy Vary (Karlsbad, Tschechische Republik). In: Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins. N. F. Band 94, 2012, ISSN0078-2947, S. 87–103, (schweizerbart.de)
↑Johannes Baier: Karlsbad – Stadt der Thermen und Sinter. In: Fossilien. Band 30, Nummer 1, 2013, ISSN0175-5021, S. 24–28.
↑Johannes Baier: Goethes mineralogische Studien in Böhmen. In: Geohistorische Blätter. Band 30, 2019, S. 29–47.