Trebur besteht aus den vier Ortsteilen Astheim, Geinsheim mit dem Wohnplatz Kornsand, Hessenaue und der Kerngemeinde Trebur und beherbergt in etwa 6.100 Haushalten rund 13.000 Einwohner.
Der Ort Trebur wird 829 zum ersten Mal in einer Urkunde König Ludwigs des Frommen erwähnt. In historischen Unterlagen findet Trebur in den folgenden Jahrhunderten unter anderem mit diesen Ortsnamen Erwähnung: Triburen und Triburi fiscus im Lorscher Codex für die Zeit von 830 bis 850, Triburias in den Jahren 874 und 882, Triburium 1248, Dribure 1273, Trebure 1295, Tribor 1433, Tribber 1469, Trebornn 1516, Trebber 1550 und Trebur ab dem Jahr 1553.[5]
Seit dem 9. Jahrhundert stand in Trebur eine Königspfalz. Sie ging aus einem Königshof mit ausgedehntem Fiskalbezirk hervor, zu dem unter anderem auch der heutige Ortsteil Astheim gehörte. Aus der Zeit zwischen 829 und 1077 sind 57 Königsaufenthalte, einige Reichstage und die Synode von Trebur bekannt, von denen einige reichsgeschichtliche Bedeutung hatten. König Heinrich IV. war besonders mit Trebur verbunden, hier wurde er 1053 zum König gewählt und heiratete er 1066. 1076 zwangen ihn oppositionelle Fürsten auf dem Fürstentag zu Trebur, seinen Konflikt mit dem Papst beizulegen, was den „Gang nach Canossa“ zur Folge hatte.[6]
Mit der hessischen Herrschaft wurde Trebur zusammen mit Astheim und Geinsheim Teil des hessischen Amtes Dornberg. Verwaltungsmäßig gehörte Trebur dann bis 1820 zum Amt Dornberg, das ab 1816 zur Provinz Starkenburg des Großherzogtums Hessen gehörte. 1821 wurden im Großherzogtum Landratsbezirke eingeführt und Trebur wurde dem Landratsbezirk Dornberg zugeteilt.
Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1829 über Trebur:
„Trebur (L. Bez. Dornberg) Marktflecken; liegt 1 1⁄4 St. von Dornberg, 3⁄4 St. vom Rhein und am Zusammenfluß des Landbachs und des Schwarzbachs. Der Ort hat 224 Häuser und 1397 Einw., die außer 30 Kath., 2 Reform., und 77 Juden lutherisch sind, und unter welchen sich 142 Bauern, 114 Handwerker und 63 Taglöhner befinden. Hier ist eine neue große Kirche, eine Knaben- und eine Mädchenschule und eine Synagoge. – Trebur war eine Reichsdomäne [Curtis villa regia); auch befand sich hier ein Palatium, dessen Erbauung Kaiser Carl dem Großen zugeschrieben werden dürfte. Weder die Villa noch das Palatium kommt vor dem 9. Jahrhundert vor. Kaiser Otto III. schenkte 985 Trebur der Abtei iQuedlinburg, jedoch kommt der Ort zu Heinrich II. Zeiten (1002–1024) wieder als königliches Eigenthum vor. König Wilhelm verpfändete 1248 das Reichsdorf Trebur dem Grafen Diether III. von Katzenellenbogen. Das Vogteirecht und andere hohe Rechte besaßen hier die Herrn von Münzenberg und Falkenstein; die Vogtei verkaufte Diether von Isenburg–Büdingen, ein Falkensteinischer Erbe, im Jahr 1422, dem Grafen Johann III. von Katzenellenbogen um 1200 fl. – Wichtig und von welthistorischem Interesse sind die Verhandlungen, die hier gepflogen wurden. Urkundlich gewiß ist die große Kirchenversammlung im Jahr 822. König Ludwig der Fromme hielt sich 829 hier auf, lagerte sich 832 hier gegen seinen aufrührischen Sohn, und erwartete 839 bei einer neuen Empörung seines Sohns hier seine Armee. Auch dieser, Ludwig der Teutsche, hielt sich öfters hier auf und rief, als sich seine Söhne mit ihm entzweiten, 871 einen Reichstag hier zusammen, so wie er auch 875 eine Unterredung mit seinen Söhnen und Großen hier hatte, welche, als der Zweck nicht erreicht wurde, die Berufung eines neuen Reichstags nach Trebur, in demselben Jahre, zur Folge hatte. Hier wurde 888 Carl der Dicke abgesetzt. Eine Kirchenversammlung wurde 895 von Arnulf hier zusammenberufen, welche eine der merkwürdigsten dieses Jahrhunderts war, und welcher 22 oder 26 Bischöfe und ungefähr halb so viel Aebte und eine Menge weltlicher Großen und der König selbst beiwohnten. Auch in den Jahren 897, ferner 900 und 905 fanden hier Reichstage Statt. Nach dem Abgang der Carolinger nahm der Glanz etwas ab, der sich aber unter den fränkischen Kaisern wieder hob. Unweit Trebur, bei dem ausgegangenen Dorfe Campen, wurde Conrad II. 1024 zum König erwählt. Dieser berief 1031 und 1035 oder 1036 National-Concilien, so wie Heinrich III., 1045, eine Reichsversammlung nach Trebur. Auf der großen Reichsversammlung vom Jahr 1053, wurde Königs Heinrich III. Nachfolger erwählt. Auf dem Reichstage im Jahr 1066 nöthigten die Stände den Kaiser Heinrich IV., den Bischof Adalbert von Bremen zu entlassen; auch feierte dieser Kaiser in demselben Jahre seine Vermählung hier. Heinrich V. berief 1119 abermals einen großen Reichstag hier zusammen, welcher wahrscheinlich auch die letzte Reichshandlung war, die hier Statt fand. Der Palast verfiel, und mit ihm schwanden alle Herrlichkeiten Treburs. Trebur hatte drei Kirchen: 1) die St.Albanskirche, vor dem Flecken gelegen, war ehemals die Pfarrkirche und kommt schon 1184 vor. Abt Giselbert von St. Alban schenkte solche 1351 dem Domkapitel zu Mainz und in der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde sie abgebrochen; 2) die Kirche zu St. Maria, oder zu Unserer lieben Frauen, wurde 1599 der Gemeinde zum Schulhaus geschenkt; 3) die Kirche zu St. Laurentii; diese wurde nachher die Pfarrkirche und an deren Stelle die jetzige erbaut.“[7]
1832 wurden die Verwaltungseinheiten ein weiteres Mal vergrößert und es wurden Kreise geschaffen. Dadurch gelangte Trebur in den Kreis Groß-Gerau. Die Provinzen, die Kreise und die Landratsbezirke des Großherzogtums wurden am 31. Juli 1848 abgeschafft und durch Regierungsbezirke ersetzt, was jedoch bereits am 12. Mai 1852 wieder rückgängig gemacht wurde. Dadurch gehörte Trebur von 1848 bis 1852 zum Regierungsbezirk Darmstadt, bevor wieder der Kreis Groß-Gerau für die übergeordnete Verwaltung zuständig war. Dort verblieb der Ort durch alle weiteren Verwaltungsreformen bis heute. Die zuständige Gerichtsbarkeit war während der Zugehörigkeit zu Hessen-Darmstadt von 1821 bis 1879 das Landgericht Großgerau und ist seit 1879 das daraus hervorgegangene Amtsgericht Groß-Gerau.[5]
Trebur war im 17. und 18. Jahrhundert neben dem Dreißigjährigen Krieg und Pestepidemien auch vielfach vom Hochwasser des nahen Rheins betroffen. Auch durch die Erb- und Thronfolgekriege und die anschließenden Napoleonischen Kriegen war die Bevölkerung vielfachen Repressalien ausgesetzt. Auch das 19. Jahrhundert war durch soziale und wirtschaftliche Missstände geprägt, was zwischen 1840 und 1890 zu einer Aus- und Abwanderungswelle führte. Erst der wirtschaftliche Aufschwung des Rhein-Main-Gebietes und die damit verbundenen neuen Arbeitsplätze ließen gegen Ende des 19. Jahrhunderts einen bescheidenen Wohlstand zu.
Mit dem beginnenden 20. Jahrhundert wurden durch die beiden Weltkriege und den NS-Staat diese Verbesserungen wieder zunichtegemacht. Der Widersinn von Krieg und Gewaltherrschaft wurde noch einmal am Ende des Zweiten Weltkrieges durch das Kornsandverbrechen demonstriert, als sechs politisch missliebige Zivilisten am 21. März 1945 am Kornsand misshandelt und hingerichtet wurden – zwei Tage bevor die amerikanischen Streitkräfte unter General Patton den rechtsrheinischen Brückenkopf eroberten (→ Rheinüberquerung bei Nierstein 1945).[6]
Nach 1945 begannen der Wiederaufbau und die Eingliederung Hunderter von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen (→ Nachkriegszeit in Deutschland). Das Dorf verlor im Rahmen eines raschen Strukturwandels seinen vorwiegend ländlich geprägten Charakter und entwickelte sich zu einer modernen Wohnortgemeinde für Arbeiter und Angestellte. Die Lage des Ortes am Rande des Rhein-Main-Gebietes begünstigte diese Entwicklung vor allem durch die Arbeitsmöglichkeiten im nahe gelegenen Opel-Werk.
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Trebur 13.095 Einwohner. Darunter waren 642 (4,9 %) Ausländer, von denen 361 aus dem EU-Ausland, 179 aus anderen Europäischen Ländern und 103 aus anderen Staaten kamen.[13] Von den deutschen Einwohnern hatten 7,8 % einen Migrationshintergrund.[14] (Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 9,2 %.[15]) Nach dem Lebensalter waren 2268 Einwohner unter 18 Jahren, 5721 zwischen 18 und 49, 2607 zwischen 50 und 64 und 2502 Einwohner waren älter.[16] Die Einwohner lebten in 5745 Haushalten. Davon waren 1716 Singlehaushalte, 1845 Paare ohne Kinder und 1704 Paare mit Kindern, sowie 390 Alleinerziehende und 93 Wohngemeinschaften. In 1110 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 4023 Haushaltungen lebten keine Senioren.[16]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[5]; 1791[18], 1800[19]; 1972[20]; Hessisches Statistisches Informationssystem[15]; Zensus 2011[13]; Ab 1975 einschließlich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte.
* Durch einen Fraktionswechsel änderten sich die Größen der beiden Fraktionen relativ zum Wahlergebnis nachträglich[28]. 2016 sind die Freien Wähler erstmals bei einer Kommunalwahl in Trebur angetreten.
In der Wahlperiode 2021 bis 2026 wurde Andreas Mars (GLT) zum Vorsitzenden der Gemeindevertretung gewählt.[29]
Bürgermeister
Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Trebur neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und sechs weitere Beigeordnete angehören.[30] Bürgermeister ist seit dem 3. Juni 2019 Jochen Engel (FW).[31] Er wurde als Nachfolger von Carsten Sittmann (CDU), der nach einer Amtszeit nicht wieder angetreten war,[32] am 27. Januar 2019 im ersten Wahlgang bei 56,9 Prozent Wahlbeteiligung mit 52,6 Prozent der Stimmen gewählt.[33]
Blasonierung: „In Rot ein goldener Ring, von dem göpelförmig drei gewellte goldene Bänder bis zu den Schildrändern ausgehen..“[37]
Das Wappen wurde der Gemeinde Trebur im Kreis Groß-Gerau im Jahr 1927 durch das Hessische Ministerium des Innern genehmigt. Nach der Gebietsreform wurde es am 15. August 1984 erneut genehmigt.[38]
In seiner heutigen Form wurde es durch den Heraldiker Georg Massoth gestaltet.
Der alte Marktflecken war ursprünglich Reichsgut und gelangte im 13. Jahrhundert zur Herrschaft der Grafen von Katzenelnbogen. In den drei Gerichtssiegeln, deren erstes mit 1511 datiert ist, stand der Heilige Laurentius mit dem Rost und einem Bischofsstab oder Palmzweig. Das jetzige Wappen, das mit der auf Katzenelnbogen hindeutenden Farbgebung 1927 verliehen wurde, erscheint als Ortsmarke zuerst auf Grenzsteinen im 18. Jahrhundert und wurde im Bürgermeistereisiegel des 19. Jahrhunderts wiederholt; die drei Ansätze am Ring hatten aber, wie Hupps Abbildung zeigt, die Form breitköpfiger Nägel. Vielleicht sollten sie die sogenannte Dreidorfmark von Trebur, Nauheim und Mörfelden symbolisieren. Heute deutet man das Bild als Zusammenfluss von Rhein, Main und Neckar.
Flagge
Die Flagge wurde der Gemeinde am 19. Dezember 1985 durch den Hessischen Innenminister genehmigt und wird wie folgt beschrieben:
„Auf rot/weißer Flaggenbahn in der oberen Hälfte aufgelegt das Gemeindewappen.“[39]
Die evangelische Laurentiuskirche ist wahrscheinlich aus der früheren Pfalzkapelle hervorgegangen. Erhaltene Teile der Kirche stammen aus dem frühen 11. Jahrhundert. Damit ist die Kirche eines der wenigen aus ottonischer Zeit erhaltenen Architekturzeugnisse.
Die katholische Pfarrkirche St. Petrus in Ketten im Ortsteil Astheim ist eine barocke Pfarrkirche, 1651 erbaut. Vor allem der barocke Hochaltar, die bemerkenswerten Deckengemälden, die Dreymann-Orgel und eine spätgotische Plastik des heiligen Martin von Tours sind sehenswert. Das barocke Kleinod St. Petrus in Ketten, drei Heiligenhäuschen, Heiligenfiguren und Wegkreuze stehen sinnbildlich für das katholische Astheim und seine ehemalige Zugehörigkeit zum Mainzer Kurfürstentum im evangelisch geprägten Hessen.
In Trebur steht das T1T – mit 1,20 Meter Spiegeldurchmesser eines der größten öffentlich zugänglichen Teleskope Europas. Das T1T wird vom Michael-Adrian-Observatorium der Astronomie-Stiftung Trebur betrieben.[40] Der 2002 an der Sternwarte in Trebur entdeckte Asteroid mit der Nummer 142408 trägt den Namen „Trebur“: (142408) Trebur.
Passend dazu wurde um den Kreisverkehr am nördlichen Ortsausgang Richtung Rüsselsheim am Main ein Planetenweg eingerichtet.[41]
Das Heimatmuseum in der Nauheimer Straße 14 in dem wechselnde Ausstellungen zum Thema Heimat und Geschichte dargeboten werden.
Unweit der Verbindungsstraße Kornsand-Geinsheim bei 49° 52′ 11,4″ N, 8° 23′ 0,6″ O49.8698469722228.3835071333333 betreibt der SWR eine Sendeanlage für UKW, die einen 138 Meter hohen, abgespannten Stahlfachwerkmast mit dreieckigem Querschnitt als Antennenträger verwendet. Dieser Sendemast war ursprünglich Bestandteil der 1964 errichteten Viermast-Richtantenne des Bodenseesenders in Meßkirch-Rohrdorf. Er wurde in den 1970er Jahren abgebaut und 1981 in Trebur wiederaufgebaut.
Laurentiuskirche vom Schwarzbach aus gesehen
Michael Adrian Observatorium
Planetenweg: Legende und Sonne
Heimatmuseum Trebur in der Nauheimer Straße 14
UKW Sendeanlage des SWR zwischen Geinsheim und Kornsand
Nachfolgend eine Auswahl der regelmäßigen Treburer Veranstaltungen:
Fastnacht (Fünfte Jahreszeit)
Am Fastnachtssonntag findet im Ortsteil Astheim ein Fastnachtsumzug statt. Neben dem Umzug gibt es noch einige karnevalistische Veranstaltungen.
Der Astheimer Carnevalsverein veranstaltet jährlich 2 Damensitzungen, eine Prunksitzung, Kindersitzung und Seniorensitzung in der Bürgermeister-Jakob-Roos Halle in Astheim
Die Trewwerer Elfen veranstalten jährlich eine Sitzung im Eigenheim in Trebur.
Frühjahr
Am 27. Mai 2018 waren Trebur und seine Stadtteile Geinsheim und Astheim wie 2014 Bestandteil der alle zwei Jahre stattfindenden Aktion Der Kreis rollt. Die Fahrradroute verlief mitten durch den Ort, viele Vereine und Institutionen beteiligten sich mit Ständen und Ausstellungen.[42]
Sommer
Die Gemeinde Trebur veranstaltet seit 1993 das „Trebur Open Air“-Festival auf dem Platz neben dem Fritz-Becker-Freibad, auf dem alljährlich etwa 50 Bands spielen. Das Festival wird unter der Leitung der Kinder- und Jugendförderung der Gemeinde in Kooperation mit dem Kulturverein Trebur e. V. organisiert. Da es sich um eine Non-Profit-Veranstaltung handelt, wird die gesamte Arbeit von rund 200 ehrenamtlichen Helfern übernommen. Das Open Air zieht Jahr für Jahr etwa 7.000 Menschen nach Trebur.
In Trebur findet die Kerb am Sonntag nach Laurentius, dem 10. August, statt. Der 10. August ist der Todes- und Gedenktag des heiligen Laurentius. Die 10-tägige Kerb (Samstag bis Dienstag mit dem „Kerwedorf“) findet am nachfolgenden Wochenende mit der sogenannten Nachkerb ihren Abschluss. Hauptakteure sind die sog. „Kerweborsch“ und „Kerwemädscher“. Für die aktiven Kerweborsch und Kerwemädscher endet die Kerb mit dem traditionellen „Legen“ des Kerwebaumes am Nachkerwemontag.
Herbst
Seit 2001 veranstaltet der Gewerbeverein Trebur Ende September unter dem Motto „Spaß uff de Gass“ ein großes Straßenfest mit einem bunten Programm aus Modenschauen, Tanzeinlagen und einem verkaufsoffenen Sonntag im Ortskern von Trebur.
Zum Abschluss der Oktoberfestsaison veranstaltet der Gewerbeverein Trebur e. V. am letzten Oktoberwochenende das „Treburer Oktoberfest“ im großen Festzelt.
Winter
Mitte Dezember findet in Trebur der Weihnachtsmarkt im Museumshof statt, der seit 2012 von den Kerweborsch veranstaltet wird.
Wirtschaft und Infrastruktur
Flächennutzung
Das Gemeindegebiet umfasst eine Gesamtfläche von 5014 Hektar, davon entfallen in ha auf:[15]
Nutzungsart
2011
2015
Gebäude- und Freifläche
341
346
davon
Wohnen
183
183
Gewerbe
22
24
Betriebsfläche
53
33
davon
Abbauland
45
24
Erholungsfläche
31
32
davon
Grünanlage
21
21
Verkehrsfläche
261
260
Landwirtschaftsfläche
3673
3567
davon
Moor
0
0
Heide
0
0
Waldfläche
136
222
Wasserfläche
412
449
Sonstige Nutzung
107
106
Wirtschaftsstruktur
Wirtschaft und Infrastruktur sind in Trebur von der Zugehörigkeit zum Ballungsraum Frankfurt-Rhein-Main geprägt sowie von der Nähe zum Frankfurter Flughafen und zu den Opelwerken in Rüsselsheim am Main.
Trebur wurde im Februar 2006 für den möglichen Standort eines Kernkraftwerks in Erwägung gezogen.[43]
Straßenverkehr
Durch Trebur und das Gemeindegebiet führen in West-Ost-Richtung die Landesstraße 3040 von Ginsheim nach Nauheim und in Nord-Süd-Richtung die Landesstraße 3012 von Rüsselsheim am Main nach Geinsheim. Letztere trifft in Geinsheim auf die Landesstraße 3094, die in Groß-Gerau beginnt und am Kornsand an der Rheinfähre endet. Durch die tagsüber verkehrende Rheinfähre besteht Anschluss an die linksrheinischen Bundesstraßen 9 und 420 bei Oppenheim und Rheinhessen.
Krankenhaus
Trebur verfügt über kein eigenes Krankenhaus. Die nächstgelegenen Krankenhäuser sind das GPR Klinikum Rüsselsheim und das Kreiskrankenhaus im benachbarten Groß-Gerau.
Geothermie
Zwischen März und September 2016 fanden im Auftrag des Überlandwerk Groß-Gerau Tiefenbohrungen für ein Geothermiekraftwerk östlich von Trebur statt. Hier sollte das erste Tiefengeothermiekraftwerk in Hessen entstehen. Die Bohrungen wurden nach einer Tiefe von über 4000 Metern beendet, da nicht ausreichend Thermalwasser gefunden wurde. Dies führte zur Einstellung des Projekts.[44]
Gesellschaft Heimat und Geschichte: Archivbilder Trebur. Sutton Verlag, Erfurt 2006, ISBN 978-3-86680-043-4.
Wolfgang Kraft, Dieter Wolf: 1150 Jahre Trebur – ein Beitrag zur ältesten Geschichte „Triburs“. In: Gesellschaft Heimat und Geschichte e. V. Trebur (Hrsg.): Jahresbericht 1973. Gesellschaft Heimat und Geschichte e. V. Trebur. Trebur 1973/1974.
↑Das Großherzogtum Hessen war von 1815 bis 1866 Mitglied des Deutschen Bundes. Ein Staatenbund ehemaliger Territorien des Heiligen Römischen Reichs. Er gilt als gescheiterter Versuch einer erneuten Reichsgründung.
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band1. Großherzoglicher Staatsverlag, Darmstadt 1862, OCLC894925483, S.43ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑
Gesetz über die Aufhebung der Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen vom 1. April 1937. In: Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler (Hrsg.): Hessisches Regierungsblatt. 1937 Nr.8, S.121ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 11,2MB]).
↑
Kommunalwahlen 1972; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 4. August 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr.33, S.1424, Punkt 1025 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,9MB]).
↑Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Trebur im Landkreis Groß-Gerau vom 15. August 1984. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1984 Nr.36, S.1734, Punkt 866 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,7MB]).
↑Genehmigung einer Flagge der Gemeinde Trebur, Landkreis Groß-Gerau vom 19. Dezember 1985. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1986 Nr.2, S.74, Punkt 26 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,2MB]).