Die Playoffs um den Stanley Cup des Jahres 2004 begannen am 7. April 2004 und endeten am 7. Juni 2004 mit dem 4:3-Sieg der Tampa Bay Lightning über die Calgary Flames. Für die Lightning war es die dritte Playoff- sowie die erste Final-Teilnahme und demzufolge auch der erste Stanley-Cup-Erfolg der Franchise-Geschichte. Zudem wurde ihr Angreifer Brad Richards mit der Conn Smythe Trophy als Most Valuable Player der Playoffs geehrt, wobei er auch die Scorerliste der post-season anführte. Für die Flames war es die erste Final-Teilnahme seit ihrem Stanley-Cup-Gewinn im Jahre 1989. Zudem qualifizierte sich Calgary erstmals seit 1996 wieder für die Playoffs, sodass die zu diesem Zeitpunkt fünftlängste Negativserie von sieben verpassten Playoffs in Folge endete.
Nachdem sich aus jeder Conference die drei Divisionssieger sowie die fünf weiteren punktbesten Teams der Conference qualifiziert haben, starten die im K.-o.-System ausgetragenen Playoffs. Dabei trifft der punktbeste Divisionssieger auf das achte und somit punktschlechteste qualifizierte Team, die Nummer 2 dieser Rangliste auf die Nummer 7 usw. Durch diesen Modus ist es möglich, dass eines oder mehrere qualifizierte Teams mehr Punkte als einer der Divisionssieger erzielt haben. Das gleiche Prinzip wird zur Bestimmung der Begegnungen der zweiten Playoff-Runde genutzt.
Jede Conference spielt in der Folge im Conference-Viertelfinale, Conference-Halbfinale und im Conference-Finale ihren Sieger aus, der dann im Finale um den Stanley Cup antritt. Alle Serien jeder Runde werden im Best-of-Seven-Modus ausgespielt, das heißt, dass ein Team vier Siege zum Erreichen der nächsten Runde benötigt. Das höher gesetzte Team hat dabei in den ersten beiden Spielen Heimrecht, die nächsten beiden das gegnerische Team. Sollte bis dahin kein Sieger aus der Runde hervorgegangen sein, wechselt das Heimrecht von Spiel zu Spiel. So hat die höher gesetzte Mannschaft in den Spielen 1, 2, 5 und 7, also vier der maximal sieben Spiele, einen Heimvorteil. Der Sieger der Eastern Conference wird mit der Prince of Wales Trophy ausgezeichnet und der Sieger der Western Conference mit der Clarence S. Campbell Bowl.
Bei Spielen, die nach der regulären Spielzeit von 60 Minuten unentschieden bleiben, folgt die Overtime, die im Gegensatz zur regulären Saison mit fünf Feldspielern gespielt wird. Sie endet durch das erste erzielte Tor (Sudden Death).
St. Pete Times Forum, Tampa, Florida Zuschauer: 22.717
Stanley-Cup-Sieger
Der Stanley-Cup-Sieger Tampa Bay Lightning ließ traditionell insgesamt 53 Personen, davon 25 Spieler sowie einige Funktionäre, darunter der Trainerstab und das Management, auf den Sockel der Trophäe eingravieren. Unter diesen waren Assistenztrainer Craig Ramsay sowie Bill Barber, der den Stanley Cup als Spieler bereits zweimal gewinnen konnte. Für die Spieler galt dabei, dass sie entweder 41 Partien für die Mannschaft in der regulären Saison oder eine Partie in der Finalserie bestritten haben mussten. Dabei gibt es aber auch immer wieder Ausnahmeregelungen, von denen in diesem Fall Stanislav Neckář und Darren Rumble profitierten, die beide nicht die ausreichende Anzahl an Spielen bestritten hatten.
Die 25 Spieler Tampas setzen sich aus zwei Torhütern, zehn Verteidigern und 13 Angreifern zusammen, darunter sieben Europäer. Ruslan Fedotenko war der erste Ukrainer, der den Cup gewinnen konnte. Dave Andreychuk war bereits in seiner 23. NHL-Saison, als er seinen ersten Stanley Cup errang. Hiermit übertraf er Ray Bourque, der 2001 seinen ersten Stanley Cup in seiner 22. Saison gewinnen konnte.
Die kombinierte Tabelle zeigt die jeweils drei besten Torhüter in den Kategorien Gegentorschnitt und Fangquote sowie die jeweils Führenden in den Kategorien Shutouts und Siege.
Abkürzungen: GP = Spiele, Min = Eiszeit (in Minuten), W = Siege, L = Niederlagen, GA = Gegentore, SO = Shutouts, Sv% = gehaltene Schüsse (in %), GAA = Gegentorschnitt; Fett: Bestwert; Sortiert nach Gegentorschnitt. Erfasst werden nur Torhüter mit 180 absolvierten Spielminuten.