Die Playoffs um den Stanley Cup des Jahres 2003 begannen am 9. April 2003 und endeten am 9. Juni 2003 mit dem 4:3-Erfolg der New Jersey Devils gegen die Mighty Ducks of Anaheim. Für die Devils, die in Jamie Langenbrunner und Scott Niedermayer die Topscorer der Playoffs stellten, war es nach 1995 und 2000 der dritte Titel in den letzten acht Jahren. Die Mighty Ducks of Anaheim standen zum ersten Mal in ihrer Franchise-Geschichte im Stanley-Cup-Finale. Ferner wurde ihr Torhüter Jean-Sébastien Giguère zum erst fünften Spieler der Liga-Historie, der mit seinem Team im Finale unterlag und dennoch mit der Conn Smythe Trophy als Most Valuable Player der post-season ausgezeichnet wurde. Zuletzt gelang dies Ron Hextall im Jahre 1985. Darüber hinaus wurden im Stanley-Cup-Finale zum dritten Mal nach 1955 und 1965 ausschließlich Heimsiege errungen.
Nachdem sich aus jeder Conference die drei Divisionssieger sowie die fünf weiteren punktbesten Teams der Conference qualifiziert haben, starten die im K.-o.-System ausgetragenen Playoffs. Dabei trifft der punktbeste Divisionssieger auf das achte und somit punktschlechteste qualifizierte Team, die Nummer 2 dieser Rangliste auf die Nummer 7 usw. Durch diesen Modus ist es möglich, dass eines oder mehrere qualifizierte Teams mehr Punkte als einer der Divisionssieger erzielt haben. Das gleiche Prinzip wird zur Bestimmung der Begegnungen der zweiten Playoff-Runde genutzt.
Jede Conference spielt in der Folge im Conference-Viertelfinale, Conference-Halbfinale und im Conference-Finale ihren Sieger aus, der dann im Finale um den Stanley Cup antritt. Alle Serien jeder Runde werden im Best-of-Seven-Modus ausgespielt, das heißt, dass ein Team vier Siege zum Erreichen der nächsten Runde benötigt. Das höher gesetzte Team hat dabei in den ersten beiden Spielen Heimrecht, die nächsten beiden das gegnerische Team. Sollte bis dahin kein Sieger aus der Runde hervorgegangen sein, wechselt das Heimrecht von Spiel zu Spiel. So hat die höher gesetzte Mannschaft in den Spielen 1, 2, 5 und 7, also vier der maximal sieben Spiele, einen Heimvorteil. Der Sieger der Eastern Conference wird mit der Prince of Wales Trophy ausgezeichnet und der Sieger der Western Conference mit der Clarence S. Campbell Bowl.
Bei Spielen, die nach der regulären Spielzeit von 60 Minuten unentschieden bleiben, folgt die Overtime, die im Gegensatz zur regulären Saison mit fünf Feldspielern gespielt wird. Sie endet durch das erste erzielte Tor (Sudden Death).
Continental Airlines Arena, East Rutherford, New Jersey Zuschauer: 19.040
Stanley-Cup-Sieger
Der Stanley-Cup-Sieger New Jersey Devils ließ traditionell insgesamt 54 Personen, davon 25 Spieler sowie einige Funktionäre, darunter der Trainerstab und das Management, auf den Sockel der Trophäe eingravieren. Unter diesen waren die Assistenztrainer Bobby Carpenter und John MacLean die bereits 1995 als Spieler mit den Devils den Stanley Cup gewonnen hatten. Auch ihr damaliger Trainer Larry Robinson, der auch als Spieler bereits sechs Mal Cupsieger war, zählte zum Trainerstab. Unter den Scouts war mit Marcel Pronovost ein weiterer, dessen Name wie bei Robinson bereits zum achten Mal auf den Cup graviert wurde. Nach fünf Erfolgen als Spieler, war dies der dritte als Scout. Auch Vladimir Bure, der Vater von Pawel schaffte als Fitness-Berater das, was seinem Sohn als Spieler nicht gelungen war. Für die Spieler gilt dabei, dass sie entweder 41 Partien für die Mannschaft in der regulären Saison bestritten haben sollten oder eine Partie in der Finalserie. Dabei gibt es aber auch immer wieder Ausnahmeregelungen. Keine Ausnahmeregelung machte man für Christian Berglund, der nur 38 Spiele für die Devils bestritten hatte.
Die 25 Spieler New Jerseys setzen sich aus zwei Torhütern, acht Verteidigern und 15 Angreifern zusammen, darunter sechs Europäer. Nach 1989 mit den Calgary Flames und 1999 mit den Dallas Stars gewann Joe Nieuwendyk seinen dritten Stanley Cup mit dem dritten Team. Jiří Bicek war der erste Slowake, der den Cup gewinnen konnte.
Die kombinierte Tabelle zeigt die jeweils drei besten Torhüter in den Kategorien Gegentorschnitt und Fangquote sowie die jeweils Führenden in den Kategorien Shutouts und Siege.
Abkürzungen: GP = Spiele, Min = Eiszeit (in Minuten), W = Siege, L = Niederlagen, GA = Gegentore, SO = Shutouts, Sv% = gehaltene Schüsse (in %), GAA = Gegentorschnitt; Fett: Bestwert; Sortiert nach Gegentorschnitt. Erfasst werden nur Torhüter mit 180 absolvierten Spielminuten.