Die Playoffs um den Stanley Cup des Jahres 1930 begannen am 20. März 1930 und endeten am 3. April 1930 mit dem 2:0-Erfolg der Canadiens de Montréal gegen die Boston Bruins. Die Canadiens errangen damit ihren insgesamt dritten Titel und zugleich ihren ersten seit 1924. Die Boston Bruins, die als Titelverteidiger antraten, bestritten ihr drittes Endspiel in den letzten vier Jahren und hatten zudem mit Marty Barry und Cooney Weiland die beiden Topscorer dieser Playoffs in ihren Reihen.
Für die Playoffs qualifizierten sich die jeweils drei besten Teams der beiden Divisionen. Die beiden Divisionssieger spielten in einem ersten Halbfinale direkt einen der beiden Finalteilnehmer aus. Die vier übrigen Teams standen sich in zwei Viertelfinals gegenüber, wobei die beiden Divisionszweiten sowie die beiden Divisionsdritten aufeinandertrafen. Die Viertelfinals mündeten schließlich im zweiten Halbfinale, das den zweiten Finalteilnehmer ermittelte. Dabei wurde das erste Halbfinale im Best-of-Five-Modus, das zweite Halbfinale sowie das Stanley-Cup-Finale jedoch nur im Best-of-Three-Modus ausgetragen. In den beiden Viertelfinalserien wurden grundsätzlich nur zwei Spiele ausgetragen, wobei nur die Tordifferenz zum Weiterkommen berücksichtigt wurde, sodass auch Unentschieden möglich waren.
In Serien mit Best-of-Five-Modus hatte das niedriger gesetzte Team in den ersten beiden Spielen Heimrecht, bevor die höher gesetzte Mannschaft drei Heimspiele in Folge bestritt. Im Best-of-Three-Modus wechselte das Heimrecht von Spiel zu Spiel, sodass das höher gesetzte Team zweimal vor heimischem Publikum spielte. In Serien mit nur zwei Partien richtete jedes Team ein Heimspiel aus. Anzumerken ist jedoch, das von der dargestellten Verteilung des Heimrechts aus verschiedenen Gründen regelmäßig abgewichen wurde.
Bei Spielen, die nach der regulären Spielzeit von 60 Minuten unentschieden blieben, folgte die Overtime. Sie endete durch das erste erzielte Tor (Sudden Death). Von dieser Regelung ausgenommen waren die Viertelfinalspiele, die Unentschieden enden konnten und nur in die Overtime gingen, sofern die Tordifferenz am Ende des zweiten Spiels keinen Sieger hervorgebracht hatte. Der Modus der Overtime unterschied sich von Runde zu Runde, so wurden teils 10-minütige, teils 15-minütige oder gar fortlaufende Overtime-Durchgänge gespielt.
Die kombinierte Tabelle zeigt die drei besten Torhüter in der Kategorie Gegentorschnitt sowie den jeweils Führenden in Shutouts und Siegen.
Abkürzungen: GP = Spiele, Min = Eiszeit (in Minuten), W = Siege, L = Niederlagen, T = Unentschieden, GA = Gegentore, SO = Shutouts, GAA = Gegentorschnitt; Fett: Bestwert; Sortiert nach Gegentorschnitt. Erfasst werden nur Torhüter mit 120 absolvierten Spielminuten.