Die Einwohner nennen sich auf Französisch Sarralbigeois bzw. Sarralbenois, auf Deutsch Saaralbener und im örtlichen rheinfränkischen DialektAlwener. In dieser deutsch-lothringischen Regionalsprache werden die Saaralbener auch als Frösche-plumpser bezeichnet.[1]
Zu Sarralbe gehören die Wohnplätze Eich, Rech, Salzbronn und Le Haras (früher Die-Stuterei[3]).
Geschichte
Der Ort kommt schon 504 zur Römerzeit als Saravi-Alba vor.[4]
Zwei Schenkungen an das Kloster Weißenburg aus den Jahren 712 und 713 in „Albe“ konnten dem heutigen Sarralbe zugeordnet werden.[5] 1112 bestätigte Kaiser Heinrich V. dem Kloster Sankt Georgen im Schwarzwald eine frühere Schenkung.[6] Als Stadt wurde Saaralben im 12. Jahrhundert befestigt, sie hieß noch 1200 „Alba“, 1215 „Alban“ und bekam erst ab 1474 den Zusatz „Saar-“. Bis zum 16. Jahrhundert gehörte die Stadt den Bischöfen von Metz. Sie befand sich danach in herzoglichem Besitz, bis sie 1766 Frankreich einverleibt wurde.
Im seit Mitte des 18. Jahrhunderts von Sarralbe geführten Stadtwappen symbolisieren die blauen Wellenbalken das Zusammentreffen der beiden Flüsse Saar und Albe, die Lothringerkreuze stehen für die Zugehörigkeit der Stadt zu Lothringen. 1608 trug das Wappen eine antike Lilie ohne Farbangabe.[7]
Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an Deutschland und Saaralben wurde dem Kreis Forbach im neu gebildeten Bezirk Lothringen, Reichsland Elsaß-Lothringen zugeordnet. Beim Ort gab es drei Salinen.[4] Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Der Bezirk Lothringen blieb in seinem geografischen Ausmaß erhalten, wurde jedoch in Département Moselle umbenannt. Saaralben wurde in Sarralbe umbenannt. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt. Im Spätherbst 1944 wurde der Ort von den Westalliierten eingenommen, und Saaralben wurde wieder in Sarralbe umbenannt.
Christopher Baldelli (* 1965 in Sarralbe), Geschäftsführer von RTL Radio Frankreich
Literatur
Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 139 (books.google.de).
Belege
↑Passé-Présent : La Moselle dévoilée N°7 (Septembre-Octobre-Novembre 2012)