Dieser Artikel behandelt den Landkreis Delitzsch im Freistaat Sachsen in seiner Form von 1994–2008, zu dem Landkreis Delitzsch von 1816–1952 siehe Landkreis Delitzsch (Provinz Sachsen), für den Kreis Delitzsch von 1952–1994 siehe Kreis Delitzsch.
Das Gebiet des Landkreises gehörte ursprünglich zum kurfürstlich-sächsischen Leipziger Kreis (mehrheitlich die Ämter Delitzsch und Eilenburg) und wurde 1815 Teil der preußischen Provinz Sachsen. 1816 wurde dort der preußische Landkreis Delitzsch errichtet, der in seiner Form bis zur DDR-Kreisreform 1952 bestand und dann in einen Kreis Delitzsch und einen Kreis Eilenburg aufgespalten wurde.
Der Landkreis Delitzsch besaß durch seine optimale Anbindung an das überregionale Verkehrsnetz einen großen Standortvorteil.
Folgende Verkehrsverbindungen waren überregional bedeutsam:
Bundesautobahnen: BAB 9 Berlin-München, BAB 14 Magdeburg – Dresden, das Schkeuditzer Kreuz verband beide Bundesautobahnen, die 6-spurig ausgebaut wurden.
Bundesstraßen: B 2 Leipzig – Bad Düben – Lutherstadt Wittenberg,
B 87 Leipzig – Eilenburg – Torgau,
B 107 Wurzen – Eilenburg – Bad Düben,
B 183 Bitterfeld – Bad Düben – Torgau,
B 183a Bad Düben – Delitzsch – BAB 9,
B 184 Leipzig – Delitzsch – Dessau.
Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen DZ. Es wurde bis zum 31. Juli 2008 ausgegeben. Seit dem 9. November 2012 ist es im Landkreis Nordsachsen erhältlich.
Literatur
Manfred Wilde: „Zwischen Monarchie und Demokratie. 200 Jahre Königreich Sachsen, 190 Jahre Landkreis Delitzsch, 175 Jahre Sächsische Verfassung.“ In: Königreich Sachsen 1806–1918, hg. von Albert Prinz von Sachsen Herzog zu Sachsen. Marienberg 2007, S. 159–163. ISBN 978-3-931770-67-9.
Landkreise und kreisfreie Städte in Sachsen (1994–2008)